Sozialpsychologie I: Personale und interpersonale Prozesse

Kapitel III Soziale Kognition und Attribution

Kapitel III Soziale Kognition und Attribution


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 23.10.2016 / 28.01.2023
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Begriff der Sozialen Kognition

Wie Menschen zur ihrer subjektiven Konstruktion der sozialen Realität gelangen

Soziale Kogniton ist der  Prozess des Erwerbs, der Organisation und Anwendung von Wissen über sich und andere (in der sozialen Welt).

  1. mentale Repräsentationen über sich und andere, über soziale Bezieungen erstellen und im Gedächtnis abzulegen
  2. diese mentalen Repräsentatinen flexibel anzuwenden um Urteile, Entscheidungen zu bilden; daraus resultiert das Verhalten

Begriff der Attribution

Nach welchen Prinzipien entwicklen Menschen Erklärungen für ihr eigenes Verhalten und das Verhalten anderer

Mentale Repräsentation(en)

Wissensstrukturen, die konstruiert im Gedächtnis abglegt werden; zu können abgerufen und unterschiedlich verwendet und kombiniert werden

  • Schema
  • Skript
  • Kategorie
  • Stereotype
  • Prototyp
  • Assoziatives Netwerk

mentale Repräsentation: Schema

R. die Informationen über die Attribute eines Konzepts und die Beziehungen dieser Attribute beinhalten

 mentale Repräsentation: Skript

R. von Ereignissen, die Informationen über Zeitliche Abfolge beinhalten

mentale Repräsentation: Kategorie

R. einer Klasse von Objekten, Personen oder Ereignisse mit ähnlichen oder gleichen Bedeutungen

mentale Repräsentation: Stereotype

R. der allgemein Merkmale der Mitgleider einer spozialen Kategorie

 mentale Repräsentation: Prototyp

R. der Ideal-typischen und definitorischen Mermakele einer Kategorie

 mentale Repräsentation: Assoziatives Netwerk

Komplexe kognitive Struktur, in der eine vielzahl von assoziativer Konzepten. In Relation stehende Konzepte werden bei
 der Aktivierung der der Gedächtnishalte mit angeregt.

Schritte der sozialen Informationsverarbeitung

  • Initiale Wahrnehmung
  • Enkodierung / Kategorisierung
  • Urteilen und Entscheiden
  • soziales Verhalten

sozialen Informationsverarbeitung : Initiale Wahrnehmung

erstes kritisches Stimulusereignis. Voraussetzung ist die Aufmerksamkeit auf bestimmte Aspekte und das Ausschließen wiederum andere Aspekte.
                      Dieser Stimulus wird "salient" bezeichnet

sozialen Informationsverarbeitung : Enkodierung

Ein Stimulus wird in eine mentale Repräsentation überführt. Dabei werden diese mit vorhandene in Beziehung gesetzt. Sie werden informationshaltiger und Stimmiger.
             Voraussetzung, dass vorahdene m.R. zugänglich sind.

sozialen Informationsverarbeitung : Kategoroisierung

Der Stimulus wird einer Klasse zu geordnet

  1. Hauptfunktion ist sie Systematisierung der wahrgenommen S. auf Hinblick des zielorientiers Handelns. Dies auch unter der Bedingungen, dass Attribute auf Grund von Ähnlichkeit zur bekannten Klassen vernachlässigt werden
  2. Inferenz/Schlussfolgern von Bekanntem auf Neues: Auf die Merkmale eines Stimulus wird auf Grund von Bekanntem geschlossen Dies alleindeswegen, weil sonst jeder Stimulus als "NEU" auftreten würde.

 aus 1 und 2 :  Dies ist zwar ein Grund für die Effektivität ist aber auch zugleich der Nachteil (Voreilige Schlüsse)

sozialen Informationsverarbeitung : Urteilen und Entscheiden
                    

enkodierte Wahrnehmung wird gespeichert. Im Zusammenspiel mit bereits vorhandenem Wissen wird eine Grundlage für Ureilte und Entscheidungen
 gebildet. Dies bestimmt dann die Verhaltsreaktion

Zugänglichkeit von Gedächtnisinhalten
 

wie (leicht) ein Inhalt abgerufen werden kann. Ein Reiz, der die Zugänglichkeit erhöht heißt Prime

sozialen Informationsverarbeitung Salienz:

Ein Stimulus ist salient, wenn er die Eigenschaft hat, die Aufmerksamkeit eines Menschen auf sich zu ziehen.
         dieser wird salienter, wenn er a) sozial bedeutsam oder b) gegenteilig wenn er besonders selten ist (unerwartet)
        

Modus der Informationsverarbeitung / Interpreation der sozialen Realität

 

Die Interpretation der sozialen Realität hängt stark davon ab, wie die Informationen verarbeiten werden.

  • Zusammenspiel der Stimulusinformationen und Vorwissen
  • Menge der verarbeiteten Informationen
  • Relatives Verhältnis zwischen automatischer und kontrollierter Infoformationsverarbeitung

Modus der Informationsverarbeitung: Zusammenspiel der Stimulusinformationen und Vorwissen
                                 

 top-down: (konzeptgesteuert) Informationen werden überwiegend durch Vorwissen bewertet
 bottom-up: (datengesteuerte Verarbeitung) Interpretation überwiegend durch Merkmale des Stimulus

Modus der Informationsverarbeitung: Menge der verarbeiteten Informationen                                

  • Systematischer Verarbeitung: es werden möglichst viele Informationen gesammelt, bevor sie integirert/Interpretiert werden. Motivation, persönliche Relevanz spielen hier eine Starke Rolle
  • Kognitive Heuristik/ heuristische Verarbeitung (im Speziellen Verfügbarkeitsheuristik): (Faustregel), geringer kognitiver Aufwand mit Hilfe weniger Merkmale wird "entschieden"

 2 Faktoren sind dabei wesentlich:

  1.  Kapazität (habe ich Zeit?, bin ich Aufmerksam genug, Müde?) -> heuritischer
  2.  persönliche Relevanz -> hoch motiviert mehr Informationen zu berücksichtigen -> Systematisch

Modus der Informationsverarbeitung: Relatives Verhältnis zwischen automatischer und kontrollierter Infoformationsverarbeitung
 

Kontinuum-Modell/Duales-Prozess Modell

  • automatisch -> wenige kognitive Ressourcen
  • kontrolliert -> beansprucht viele Ressourcen

                                    
Bsp: Kontinuum-Modell/Duales-Prozess Modell (suan Fiske und Steven Neuberg): Eindrucksbildung geht stets mit einer automatischen Kategorisierung von fremden Merkmalen/Informationen einher.
Nur wenn eine Motivation vorhanden ist, kontrolliert Informationen zusammeln zu bewerten, wird eine kategorierte- der stereotypenbasierte Informationsverarbeitung aufgegeben

Bewertung der Bedürfnisse des oder der Menschen bei der Informationsverarbeitung

  • Bedürfnis, akkurat zu sein: Es ist lebenswichtig, ein angemessens Bild von der sozialen Realität zu entwickeln. -> Annahme: Menschen haben deswegen das Bedürfnis, stets ein akkurates Bild von sich und Umwelt zu entwickeln. Eine hohe persönliche Relevanz, geht mit einer starken Motivation ein, möglichst viele Informationen  einzuholen und zu bewerten. ( dies ist aber nicht immer eine treibende Kraft, weil entweder die Informatonen nicht gegeben sind oder sogar unerwünscht sind
  • Bedrüfniss nach Konsistenz: Theorie der Kognitiven Dissonanz (Leon Festinger 1957): subjektiv-logische Unvereinbarkeiten zwischen mehreren relevanten Themen, verletzt das Bedürfnis nach Kognitiver Konsistenz. Dieser Zustand wird dann dadruch vermieden, dass Menschen dazu tendieren, eher nach Informationen zu suchen, die eine bereits bestehende Meinung oder Einstellung bestätigen und im Gegenzug konträre Informationen eher vermieden werden
  • Bedürfnis nach positiver Selbstwertung: Untersuchungen belegen, dass Menschen bestrebt sind eigene Selbstwertgefühle zu schützen oder zu steigern. Sie sind deswegen dazu geneigt, entsprechend Informationen zu suchen und zu bewerten, als im Gegenzug ihre Position in Frage zu stellen. Dies ist auch auf Das Beurteilen von anderen Menschen der Eigenen oder einer Fremden Gruppe zurück zu führen. Bsp: Duncans Experiment 2 Videos mit einer heftigen Diskussion zwischen einem weißen und einem schwarzen Mann. Gruppe1 sieht den weißen man schubsen und bezieht es auf die Situation, Gruppe 2 sieht den schwarzen man schubsen und sagt, SChwarze sind besonders aggressiv) Hier wurde das Verhalten der eigenen Gruppe eher nach der Situation bewertet und der Weiße Mann wurde Positiv dargestellt,

Theorie der Kognitiven Dissonanz (Leon Festinger 1957):

subjektiv-logische Unvereinbarkeiten zwischen mehreren relevanten Themen, verletzt das Bedürfnis nach Kognitiver Konsistenz. Dieser Zustand wird dann dadruch vermieden, dass Menschen dazu tendieren, eher nach Informationen zu suchen, die eine bereits bestehende Meinung oder Einstellung bestätigen und im Gegenzug konträre Informationen eher vermieden werden

Rationalität von Entscheidungen: Die Prospect Theory (Heuristiken und Verzerrung, heuristics & bias) / Tversky und Kahneman

  • Handel nach dem Prinzip der Nutzenmaximierung oder Beschreibung der Entscheidungsfindung in Situationen des Risikos (vor allem Anwendung Verhaltensökonomik, engl. Behavioural Economics).
    • Entscheidungen durch Anwendung mathematischer bzw. statistischer Methoden
    • Abweichungen von "rationalen" Methoden wird bias/Verzerrung genannt
      • Abweichung erfolgt schon, wenn der Rahmen einer zu treffenden Entscheidung verändert wird. Eine Umkehrung es Verhaltens kann erreicht werden  (Bsp. Das Retten von Menschen durch eine Methode, Abschätzung des Erwartungswertes, der gleich ist)
  • Erklärung:
    • Bei zu erwartenden Gewinnen, muss dieser gesichert werden: es wird nichts riskiert
    • Bei zu erwartenden Verlusten, werden diese auf Kosten höhere Risken zu vermeiden versucht
    • Dabei kann die Art der "Aufgabenstellung" oder der Rahmen maßgeblich dazu beitragen, was als Gewinn, was als Verlust, was als Risko und was als Sicherung bewertet wird. Unabhängig einer mathemaisch/statistischen richtigen Antwort!
  • Nach Kaneman und Tversky weicht das Entscheidungsverhalten unter folgenden drei Punkten von einer "komplett rationalen" Weise ab:
    • Wahrscheinlichkeitseinschätzung: Wahrscheinlichkeiten werden falsch eingeschätzt, kleine werden über-, große werden unterschätzt. Nur in Extremen (absolute Sicherheit, unwahrscheinliche Situationen) werden W. richtig bewertet.
    • Referenzpunkt: Bewertung an Hand eines Ausgangspunkts; Gewinne gegen über diesem werden positiv, Verluste negativ Empfunden. Dabei sind die damit einhergehenden Gefühle nicht linear. Kleine Verluste verursachen wesentlich mehr negative Gefühle als kleine Gewinne in der Relation.
    • Ramung der Entscheidung: Wie Entscheidungen getroffen werden, hängt auch vom Rahmen, in dem die Entscheidung getroffen werden muss, ab.

Rationalität von Entscheidungen: Die Prospect Theory (Heuristiken und Verzerrung, heuristics & bias) / Tversky und Kahneman: Verfügbarkeitsheuristik / availability heuristic

Faustregeln, um Sachverhalte auch dann beurteilen zu können, wenn kein Zugang zu präzisen und vollständigen Informationen besteht. Sie ersetzt die schwierige Frage nach der Häufigkeit eines Ereignisses oder dem Umfang einer Kategorie durch die einfachere Frage, und führt dadruch "leichter" zu Erinnrungen/Bekanntem. Zwei häufige Ursachen für systematischen Fehler bei dieser "Erinnerung" , sind eigene Erlebnisse sowie Berichte in den Massenmedien.

Rationalität von Entscheidungen: Die Prospect Theory (Heuristiken und Verzerrung, heuristics & bias) / Tversky und Kahneman: Repräsentativitätsheuristik

Entscheidung wird auf Grund von bekannten Stereotypen, die Represäentiv für das zu Entscheide stehen (können) getroffen bzw. werden Merkmale eines zu klassifizierenden Gegenstandes betrachtet, um eine Abschätzung zu machen (z.B. eher zufällige Lottozahlen werden bevorzugt, obwohl jede Kombination gleich (un-)wahrscheinlich ist), oder der gut kleidete Tom, der gut mit Zahlen umgehen kann, eher für einen Bänker gehalten wird, als für einen Handwerker, wobei in der Grundgesamheit der Menschen es wahrscheinlicher wäre, dass er ein Handwerker ist, da es mehre von diesem Typ gibt.

Rationalität von Entscheidungen: Die Prospect Theory (Heuristiken und Verzerrung, heuristics & bias) / Tversky und Kahneman: Anker- und Anpassungsheuristik

Beim Abschätzen von Quantitäten orientieren sich Menschen an relativ willkürlich festgelgten Werten. Das Ergebnis wird am Ankerpunkt herum adjustiert.

Begrenzte Rationalität (Bounded Rationality) Gerd Gigerenzer / Anspruch-Anpassungs-Theorie (aspiraton-adaptation)

Enstanden durch die kritische Betrachtung der Prospect Theory.

  • Die P. Theory würde mit ihrem Begriff der Heuristik und der Verzerrung die Komplexität der alltäglichen Lebensumwelt nicht berücksichtigen
    • Entscheidungen sind oft Einzelfälle und können da her per Definition keiner statistischen Methode standhalten. -> Jedes Verhalten wäre nicht rational!
    • Der Kontext der Entscheidung ist weitgehend relevant und definiert, was rational ist!

Ausgangslage: die (beschränkte) menschliche Verarbeitungskapazität

  • Anspruch-Anpassungs-Theorie (aspiraton-adaptation, Selten, Gigerenzer): Entscheidungslevel hängt stark vom Anspruchslevel ab, welchem eine Entscheidung gerecht werden muss
    • Das Anspruchslevel ist keine Konstante sonder ist kontextabhängig
    • Eintschdungverhalten erklärt im Dreieck : Anspruchslevel, Zufriedenstellung, Anpassung an eine Situation
      • Fragestellungen: schnell + sparsam, verständlich + kosteneffektiv und die enstehenden Verzerrungen sind nicht zwingend irrational sondern können als Adaption/Anpassung an die Umwelt(situation) aufgefasst werden
      • Rationalität ergibt sich aus: a) welche Bedeutung hat die Umwelt auf den Entscheidungsprozess und b) was ist das Optomum in dieser Umwelt 

Einfluss von Emtionen und Stimmungen auf Entscheidungsprozesse (Herbert Bless)

  • Descartes Aufassung, Rationale Entscheidungen nur ohne Emotionen wurde abgelöst durch Damasio (2005), dass ganz im  Gegenteil ohne Emotionen keine getroffen werden können
    • Der reine Faktencheck zwischen "zwei" Mengen von Argumenten ist ohne das "emotionale Entscheiden" nicht möglich
  • Es gibt (in der Sozialpsych) aber keinen einheltichen Begriff der Emotion. Es wird der Begriff der Stimmung herangezogen, dies aber auch nur als Abgrenzung zur Emotion
    • Stimmungen sind längere Zustände, verursachen damit eine erhebliche Varianz im Verhalten
    • allerdings schwierig zu beobachten -> allgemeine Denkstile werden identifiziert: postive und negative Stimmung; ist eine Situation problematisch = negative Stimmung, unproblematisch= postive Stimmung
      • unproblematisch -> positiv eingestellt, verlässt sich der Mensch mehr auf sein Wissen
      • problematisch -> negativ eingestellt, ist der Mensch eher bereit sein Wissen zu hinterfragen, neues zuzulassen
      • Aber: positiv eingesellt, geht mit mehr Motivation einher, sind kreativer, im "flow"; negativ eingestellt, sinkt die Motivation
  •  

Einfluss von Emotionen und Stimmungen auf Entscheidungsprozesse (Affect Infusion Model AIM, Jospeh Forgas)

  • komplexeres Modell zur Wirkung von Stimmungen auf kognitive Prozesse
  • Vier Strategien, beim Entscheidungsprozess
    1. direktes Abrufen eines bereits exitsirenden Verhaltens
    2. Motivierte Verarbeitung für ein bereits gesetzes Ziel
    3. Anwendung einer Heuristk
    4. substantielle generative Verarbeitung, um Verhalten zu planen
  • Unterscheidung der Strategien, durch ihre Beinflussung durch Affekte/Stimmungen
    • 1 und 2 werden Angewendet, wenn nicht gepant werden muss, es muss nicht mehr bewertet werden, wenig Effekt durch Affekte
    • 3 und 4 bedürfen weitere Kognitionen und sind deswegen anfällig
  • postive Stimmungen führen eher zu Verwendung assimilativen/wissens-modifizerenden schemabasierende DEnkprozesse
  • negative S, auf akkomodative/anpassend, auf die Umwelt gerichtete, Prozesse
    • beim aktiven Denken und Planen hängt das Ergebnis stark von  der Stimmung ab -> negative bedachter, positiv "laxer"

 

 

Begriffsbestimmtung: Attribution (Sozialpsychologie) (Fritz Heider 1958) (Aspekte, grundlegende Ansatz warum Attribution)

Als Attribution werden die subjektiven Schlussfolgerungen des Beobachters bezüglich der Ursache des beobachteten Verhaltens/Ereignis bezeichnet.

Sie ist dann eine Selbstbezogen Attribution, wenn das eigene Verhalten Gegenstand der subjektiven Erklärung von Verhalten ist.

Die Zuschreibung von Ursachen eröffnet die Möglichkeit, (wiederholtes) Verhalten vorherzusagen und so Umstände zu kontrollieren. Firtz Heider sah darin die Begründung, warum sich Menschen überhaupt mit Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen auseinander setzen.

Aspekte bei der Attribution:

  • Bedrüfnis nach Umweltkontrolle,
  • es wird eher das Verhalten von Menschen mit persönlichem Bezug analyisert,
  • Analyseprozesse werden eher durch unerwartete oder negative Ereignisse ausgelöst.

 

 

Attributionsdimensionen

Um eine viel Zahl an Attributionen zu systematiseren werden folgende Dimesionen betrachtet:

  • Lokation: Ursache ist durch  interne / personale ODER externe / situationale Faktoren begründet
  • Stabilität: Ursache ist stabil/unveränderlich/fix ODER instabil / variable
  • Kontrollierbarkeit: Ursache ist für den Handelnden kontrollierbar oder unkontrollierbar

 

(Aus-)wirkungen der Attributionsdimensionen (Lokation, Stabilität, Kontrollierbarkeit; Bernard Weiner)

In Bezug auf Mitleid und Ärger (Experiment) und Selbstwertgefühl

Bsp: Schulden. Person kann sie nicht zurückzahlen, weil a) Job wurde gekündigt b) hat selbstsädnig gekündigt

  • Die Wahrnehmung kontrollierbarer Ursachen führt zu Ärger
  • Die Wahrnehmung unkontrollierbarer Ursachen zu Mitleid

Dabei beeinflusst die Ausprägung:

  1. Am Sträksten war dies ausgeprägt, wenn interne und stabiel Ursachen vorlagen

In Bezug auf das Selbstwertgefühl:

  • Attribution auf eigenen Erfolg, die vom Subjekt auf interne und stabile Faktoren zurückgeführt werden, führen zu Stolz und Selbstvertrauen
  • ... auf eigenen Misserfolg, ..., wiedrum führen zu negativen Affekte (Niedergeschlagensein)

Attributionsstil

Als A. wird die relative zeitstabile Tendenz einer Person verstanden, über verschiedene Situationen hinweg bestimmte Erkläungsmuster zu werden.

 

Z.B.: Depressive Menschen neigen dazu, eigene Misserfolge unabhängig, ob sie die Verantwortung dafür tragen, auf stabile interne und kontrollierbare Faktoren zurückzuführen.

Attributionstheorien: Korrespondierende Schlussfolgerung (Jones und Davis 1965)

  • Zentrale Frage
  • Beschreibung der Theorie / Erklärungsversuch

Zentrale Frage: Wie Menschen von einer beobachteten Handlung auf die Disposition/Persönlichkeitsmermale, Einstellungen, Motive etc) des Handelnden schließen, die ihn zu dem Verhalten verlasst haben bzw. die im Sinne des Verhaltens korrespondierten.

Herangehensweise des Beobachters:

  1. Wurde die Handlung mit Absicht ausgeführt? War der handelnden Person die Konsequenzen bewussst? Hatte sie die Fähigkeiten?
    1. Zufällige Verhaltensweisen haben allgemein keinen Informationsgehalt für zugrundeliegende Dispositionen
  2. Welche Dispositionen korrespondieren mit dem konkreten Verhalten? Dabei sind jene Handlungen aufschlussreich, die uner der Bedingung der Wahlfreiheit ausgeführt wurden
    1. Ein Befehl (unter Zwang) der ausgeüfhrt wird, gibt keine Rückschlüsse auf Dispositionen

Es werden sämtliche Verhaltensmöglichkeiten, die zur Auswahl stehen im Hinblick der spezifischen (jeweils unterschiedliche) Konsquenzen betrachtet. Dabei sind jene besonders aufschlussreich bzw. em ehsten informativ, deren Werte allgemein als gering oder sogar negativ eingeschätzt werden.

Z.B. Jemand mit den besser Bezahlten Job, lässt es direkt nicht zu darauf zu schließen, die Person wäre besonders geldgeil, weil jeder so handeln würde.

Die Wahl der längsten Arbeitszeit und dem schwierigsten Klientel könnte dahingehend z.B. Aufschluss bieten, dass die Person besonders idalistisch ist oder besonders, persönliches Interesse am Job hat.

 

Attributionstheorien: Kovariation und kausale Schemata ( Harold Kelly,1973) (Teil 1/2)

  • Arten von Attributionen / Zusammenhang bzw. Prinzip.
  • Informationsquellen für die Attribution und resultierende Informationsmuster bzw. die Schlussfolgerung auf die Attributionsart

 

  • Allgemeinste und Einflussreichste Theorie
  • Drei Arten von Attributionen werden in der Theorie herangezogen
    • Personenattributionen: Ursache liegen in der beobachteten Person
    • Stimulusattributionen: Ursachen liege in den Eigenschaften eines Reizes bzw. der Umgebung
    • Umständeattributionen: Ursachen liegen in spezifischen Umständen zu bestimmten Zeitpunkten
  • Stehen aus wiederholter Beobachtung und aus verschiedenen Quellen Informationen zur Verfügung, so werden die Ursachen nach dem Kovariationsprinzip ermittelt. Ein beobachteter Effekt wird der jenigen Ursasche zu geschrieben, mit dem der er über einen Zeitraum hinweg kovariiert/korrespondiert
  • Dabei werden aus 3 Quellen Informationen herangezogen (klassifiziert in jeweils hoch oder gering):
    1. Konsensusinformationen: resultieren aus Beobachtungen der Reaktionen anderer Personen. Es ist hoch, wenn ein Verhalten von vielen ausgeführt wird 
    2. Distinktheitsinformationen: resultieren aus Beobachtungen des Verhaltens der Person in anderen Situationen (gegenüber anderen Stimuli) Es ist hoch, wenn ein Verhalten gezielt auf eine etwas gerichtet ist und nicht auch in anderen Situationen auftaucht.
    3. Konsistenzinformationen:  resultieren aus Beobachtungen des relevanten Verhaltens über die Zeit. Hoch, wenn ein Verhalten über einen längeren Zeitraum gezeigt wird
    • Daraus ergeben sich 23 = 8  Muster:
      • geringe Konsensus, geringe Distinktheit und hohe Konsistenz -> Personenattribution
      • Hohem Konsesus, hoher Distinkktheit hoher Konsistenz -> Stimulus, Der Verhalten liegt an den Eigenschaften des "Objekts/Subjekts", gegen das es gerichtet ist
      • geringe Konsensus, hohe Distinktheit, niedrige Konsistenz -> Umstände (spezielle Situation)

Attributionstheorien: Kovariation und kausale Schemata ( Harold Kelly,1973) (Teil 2/2)

Anwendung / Kritik / Bezug zur Realität

  • Das Kovariationsprinzip beruht auf einem kognitiv anspruchsvollen Prozess der Datenanalyse
  • Kelley: K.prinzip hat "Idealcharakter"
  • Menschen greifen auf kausale Schemata zurück (Konfigurationsprinzip) auf Grund (Gegebenheiten) von fehlenden Informationen
    • Dies in Abhängigkeit von den Ressourcen: Zeit, Motivation
    • Es wird auf die Wissensstrukturen, über, durch Erfahrung gewonnen Abstrakte Annahmen, darüber repräsentier sind, welceh Ursachenfaktoren für Arten von Ereignissen verantwortlich sind oder zusammenspielen
    • Zwei Arten von Schemata
      1. Ergänzungschema: Erägnzung unvollständiger Informationen
      2. Explizite Annahmen über mögliche und wahrscheinleiche Ursachen
    • Schema der multiplen hinreichenden Ursachen, das Auftreten ein und desselben Effekts kann unterschiedlichen Ursachen hinreichend repräsentieren
    • Schlussfolerungen auf Basis von kausalen Schemata werden durch die Attributionsprinzipen unterstützt
      • Abwertungsprinzip: Auf Grundlage vorhandens Wissen, neigen Menschen dazu, plausiblen Ursachen für einen Effekt weniger Gewichtung beizumessen, wenn gleichzeitig auch andere plausible Erklärungen/Ursachen vorhanden sind (als wenn sie die 1. nur alleine da stünde)
      • Aufwertungsprinzip: Faktoren, die gegen einen Effekt wirken, verleiten dazu, plausiblen förderlichen Ursachen hohe Gewichtiung zuzusprechen, wenn diese URsache allein vorliegt

Attributionstheorien: Duale-Prozess-Modelle der Attribution (Gilbert 1988)

 

  • neueste Modelle; gehen nicht davon aus, dass allgemein hohe kognitive Prozesse zur Analyse von Verhalten statt finden
  • Attributionen werden in den meisten Fällen zu nächst mehr oder weniger automatisch getroffen. Dies in 2 Stufen:
    1. Verhalten einer Person wird relativ automatisch als Personenattribution ermittelt (s. Kovrationsprinzip). Es werden situative externe Faktoren vernachlässigt; interne Ursachen/Dispostionen werden eher herangezogen. Welche Dispotionen hängt stark von der Erwartung des Beobachters ab.
    2. Zu einem 2. Schritt kommt es nur, wenn die beobachtende Person die nötigen kognitiven Ressourcen hat und sie entsprechend motiviert ist. Dies ist zwingend vorausgesetzt -> kontrollierte Attributionsprozess wird eingeleitet.
  • In den Dualen-Modellen werden übrige Attributionsprozesse zu teilen integriert; Die Annahmen der dualen Theorien ist durch vielfältige Forschungsbefunde bestätigt

Attributionsverzerrungen

Arten

Dem Bemühen, sorgfälrtig Informationen zu Rate zu ziehen, steht die Tendenz gegenüber (einfachen, schnellen) anderen Erklärungen den Vorzug zugeben:

  • Koressepondenzverzerung
    • Verhalten wird eher auf interne als auf externe Faktoren zurückgeführt; Dies kann oder ist Kulturbedingt unterschiedlich ->Hindus haben in ihrer Kultur eine starke kollektive Prägung. Situationen sind eher die Ursache; dem gegenüber werden in individualistische Ideologien (USA) Ursachen den Personen zugesprochen (intern)
  • Akteur-Beobachter-Divergenz:
    • eigens Handeln wird auf externe oder situationsbedingte Ursachen zurückgeführt; Beobachtetes Verhalten anderer auf innere oder dispositionele Faktoren.Gründe dafür liegen in der verschiedenen Ausrichtung der Aufmerksamkeit, der Perspektive der Beobachtung. Die beobachtete Person ist wie eine Figur vor der Leinwand "Situation". "Ich" bin "doch" nur Akteur in einer Situation
  • Selbstwertdientliche Attributionsverzerrung
    • Dient derSteigerung oder dem Schutz des eigenen Selbstwertgefühls: wird auf stabile interne Faktoren zurückgeführt als z.B. bei anderen Personen mit ähnlich Erfolgen
    • eigener Misserfolg wird analog auf externe Faktoren zurückgeführt und bei anderen Personen auf interne.