Einführung in die Sozialpsychologie 1 1.Einführung

Einführung in die Sozialpsychologie 1 1.Einführung

Einführung in die Sozialpsychologie 1 1.Einführung

Alexander Wahler

Alexander Wahler

Kartei Details

Karten 40
Lernende 14
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 12.08.2014 / 10.02.2025
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Was ist Sozialpsychologie?

 

Was ist Sozialpsychologie?

  • sie untersucht Erleben und Verhalten von Menschen in sozialen Situationen
  • junge empirische Wissenschaft – ihre akademische Institutionalisierung begann erst in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts
  • bis 60er Jahre Entwicklung hauptsächlich in USA, in Europa akademische Insitutionalisierung ab 70er Jahre

 

Nenne ein Hauptziel der Sozialpsychologie

Nenne ein Hauptziel der Sozialpsychologie

  • Ein Hauptziel sozialpsychologischer Forschung besteht darin, empirisch überprüfbare Theorien und Modelle zu entwickeln, um zu beschreiben, zu prognostizieren und zu erklären, wie Menschen sich in sozialen Situationen verhalten – wie sie einander wahrnehmen, wie sie Einfluss aufeinander ausüben und wie sie ihre Beziehungen zueinander gestalten.

Nenne zwei Prämissen der Sozialpsychologie

Nenne zwei Prämissen der Sozialpsychologie

  • Eine dieser Prämissen ist, dass Menschen das, was sie als soziale Realität wahrnehmen, aktiv konstruieren
  • -> sie reagieren nicht darauf wie eine Situation „objektiv“ ist, sondern wie sie von ihnen subjektiv wahrgenommen und interpretiert wird
  • zweite Prämisse: steht im Einklang mit Kurt Lewins Verhaltensgleichung
  • -> Forschung untersucht zum einen wie und auf welche Weise Personenmerkmale, Wahrnehmung, Erleben und Verhalten in sozialen Situationen beeinflussen. Zum anderen werden die Effekte von Merkmalen der (subjektiv wahrgenommenen) sozialen Situation auf Wahrnehmung, Erleben und Verhalten untersucht

Interaktion

Interaktion

  • Eine Interaktion zwischen zwei Einflussfaktoren liegt vor, wenn die Stärke des Effekts, den ein bestimmter Faktor (z.B. ein Situationsmerkmal) auf eine Variable (z.B. ein bestimmtes Verhalten) ausübt, systematisch mit der Ausprägung eines anderen Faktors (z.B. einem Personenmerkmal) variiert.

Experiment Arie Nadler und Ido Liviatan – Interaktion

 

Experiment Arie Nadler und Ido Liviatan – Interaktion

  • Auswirkung von Entschuldigen von politischen Führern der Gegenseite auf die Versöhnungsbereitschaft
  • Präsentation zu jüdischen Vpn von verschiedenen Versionen einer Rede von Palästinenserführer
  • -> einmal mit Mitgefühl, einmal ohne
  • Juden die Palästinensern bereits vor Rede Vertrauen entgegeben brachten nahmen Mitgefühl positiv auf
  • Juden die kein Vertrauen entgegen brachten wirkte sich zeigen von Mitgefühl sogar negativ auf Versöhnungsbereitschaft aus
  • -> Ergebnismuster verdeutlicht, wie der Effekt eines sozialen Situationsfaktors (hier: Ausdruck von Mitgefühl des Gegners für das erlittene Leid) systematisch durch die Ausprägung eines Personenfaktors (hier: Vertrauen des Rezipienten) beeinflusst werden kann („Person-Situation-Interaktion“).

 

Zwei Forschungsbereiche der Sozialpsychologie

 

Zwei Forschungsbereiche der Sozialpsychologie

1. intra- und interpersonale Prozesse

2. intra- und intergruppale Prozesse

Schwerpunkte intra- und interpersonale Prozesse

Schwerpunkte intra- und interpersonale Prozesse

  • traditioneller Schwerpunkt der Forschungsarbeiten zu intrapersonalen Prozessen liegt auf der Erforschung von Einstellungen (Welche Funktionen haben Einstellungen und wie beeinflussen sie das Verhalten?)
  • Schwerpunkte der Forschung zu interpersonalen Prozessen sind u.a. die soziale Beziehungsforschung (Wie entwickelt sich Freundschaft zwischen Individuen?), die Forschung zu prosozialem Verhalten (Unter welchen Bedingungen helfen Menschen einander?) oder zu aggressivem Verhalten (Wann und warum fügen Menschen anderen Menschen absichtlich Schaden zu oder verletzen einander?).

Schwerpunkte Gruppenprozesse

Schwerpunkte Gruppenprozesse

  • Kooperation in Gruppen und Gruppenleistung
  • Eruierung von Ursachen von Intergruppendiskriminierung und der Entwicklung von Interventionsmaßnahmen
  • Gruppenforschung beschäftige sich in Vergangenheit insbesondere mit problematischen Aspekten zwischen Gruppen wächst zunehmend das Interesse an Untersuchung positiven Verhaltens

Makro – Meso- Mikroebene und ihre Funktionen

Makro – Meso- Mikroebene und ihre Funktionen

  • Makro: widmet sich soziostrukturellen, ökonomischen oder politischen Prozessen, die Phänomene des gesellschaftlichen Zusammenlebens kennzeichnen und bedingen
  • Meso: konzentriert sich auf soziale Prozesse - Interaktionen zwischen Individuen, innerhalb von Gruppen oder zwischen Gruppen; Domäne der Sozialpsychologie
  • Mikro: konzentriert sich auf biologische oder psychologische Prozesse – Analyseeinheit ist Individuum oder kleinere biologische Einheit (z.B. Gehirn)
  • -> Erklärung komplexer sozialer Phänomene erfordert die Verbindung von Analysen auf Makro-, Meso- und Mikroebene

Welche Funktion hat die Sozialpsychologie in Bezug auf die Makro – Meso – Mikroebenen?

 

Welche Funktion hat die Sozialpsychologie in Bezug auf die Makro – Meso – Mikroebenen?

- Das besondere Potential der Sozialpsychologie besteht in diesem Zusammenhang darin, Erklärungen dafür zu liefern, wie und in welcher Weise sich Makroprozesse (objektive Strukturen) auf Mikroprozesse (subjektives Erleben) auswirken und umgekehrt

-> sie stellt eine wichtige Verbindung zwischen Analysen auf Mikro- und Makroebene her

 

Woraus besteht eine wissenschaftliche Theorie?

 

Woraus besteht eine wissenschaftliche Theorie?

  • Begriffen und Hypothesen
  • Definitionen klären die Begriffe -> durch möglichst präzise Definition sollen Missverständnisse und Mehrdeutigkeiten ausgeräumt werden

 

Warum sind klare Definitionen in der Sozialpsychologie besonders von Bedeutung?

 

 

Warum sind klare Definitionen in der Sozialpsychologie besonders von Bedeutung?

  • zahlreiche Phänomene auf die sich sozialpsychologische Theorien und Begriffe beziehen, selbst nicht unmittelbar physikalisch mess- oder beobachtbar sind (z.B. Einstellungen)
  • Ihre Existenz und Ausprägung kann nur über Indikatoren erschlossen werden -> hypothetische Konstrukte

 

 

Hypothetische Konstrukte

 

Hypothetische Konstrukte

Abstrakte theoretische Begriffe, die sich nicht direkt beobachten lassen, sondern nur mit Hilfe von Indikatoren beobachtet oder erschlossen werden können

Variable

 

Variable

- bezieht sich auf die messbaren Indikatoren eines hypothetischen Konstrukts

Operationalisierung

 

Operationalisierung

  • Art und Weise wie ein hypothetisches Konstrukt in eine beobachtbare Variable überführt wird
  • Sie hat Auswirkungen auf die Validität (Gültigkeit)

 

Konstruktvalidität

Konstruktvalidität

  • bezieht sich darauf, inwieweit eine beobachtete Variable das zugrunde liegende theoretische Konstrukt angemessen repräsentiert

Was spezifizieren die Hypothesen einer Theorie?

 

Was spezifizieren die Hypothesen einer Theorie?

- Die Hypothesen einer Theorie spezifizieren die Beziehung zwischen den

hypothetischen Konstrukten

Inwiefern sind Theorien nützlich?

Inwiefern sind Theorien nützlich?

  • Theorien sind daher insofern nützlich, da ihre allgemeine Formulierung die Vor- hersage und Erklärung von Phänomenen mit dem gleichen begrifflichen Instrumentarium in einer Vielzahl von unterschiedlichen Kontexten erlaubt
  • ein Sachverhalt, der in dem Lewin zugeschriebenen Zitat „Nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie“ pointiert zusammengefasst wird

Wenn-dann-Sätze

Wenn-dann-Sätze

  • Hypothesen (sozial)psychologischer Theorien (im Sinne der Logik) nehmen häufig die Form von Wenn-Dann-Sätzen an (z.B. „Wenn Menschen sich stark mit ihrer Gruppe identifizieren, dann steigt ihre Bereitschaft, individuelle Interessen zugunsten von Gruppeninteressen zurückstellen.“)

Gütekriterien zur Beurteilung wissenschaftlicher Theorien

Gütekriterien zur Beurteilung wissenschaftlicher Theorien

  • Innere Widerspruchsfreiheit – man sollte nicht eine Aussage und deren Gegenteil (Verneinung) aus einer Theorie ableiten können.
  • Äußere Widerspruchsfreiheit – eine Theorie sollte nicht im Widerspruch zu als gesichert geltenden Theorien stehen, ohne genau zu spezifizieren, wo bisherige Annahmen zu korrigieren sind.
  • Eine Theorie ist umso besser je präziser ihre Vorhersagen und Erklärungsleistungen sind.
  • Eine Theorie ist umso besser je mehr Phänomene sie erklären und vorhersagen kann.
  • Eine Theorie ist umso besser je sparsamer ihre Annahmen sind.
  • -> Trotz dieser Kriterien ist es in manchen Fällen nicht möglich (oder er- kenntnistheoretisch sinnvoll), sich für eine einzige Theorie zu entscheiden -> für die Erklärung bestimmter Phänomene liegen häufig verschiedene Theorien vor

Labor vs. Feld

Labor vs. Feld

  • Labor: Forschung unter hochkontrollierten Bedingungen; Vorteil der Kontrollierbarkeit und Standardisierung; Nachteil dass sich im Labor isolierte Wirkmechanismen nicht ohne weiteres auf Kontexte außerhalb des Labor übertragen werden kann; ungewohntes „Setting“ kann sich auf Erleben und Verhalten der Vp auswirken
  • Feld: Forschung in natürlicher Umgebung; spielt wichtige Rolle für Weiterentwicklung und Modifikation von Theorien
  • -> Prüfung sozial- psychologischer Theorien und ihrer Anwendbarkeit auf unterschiedliche Kontexte und Populationen stützt sich daher typischerweise auf eine Kombination aus Feld- und Laborforschung.

Ziel der Forschung: Beschreibung

Ziel der Forschung: Beschreibung

  • Verwendung der Methode der Beobachtung – systematisches beobachten und protokollieren
  • Beispiel: Ethnographie, mittels derer der Forscher versucht, durch Beobachtung unter natürlichen Bedingungen ein Bild von Normen, Bräuchen und Sozialstrukturen u.ä. einer Gruppe oder Kultur zu bekommen.

Ziel der Forschung: Vorhersage

Ziel der Forschung: Vorhersage

  • Korrelationsmethode – zwei oder mehrere Variablen werden systematisch gemessen, und es wird die Beziehung zwischen ihnen ermittelt
  • -> lassen allerdings keine eindeutigen Kausalschlüsse zu -> ermittelt man Zusammenhang zwischen Variable X und Y steht dies zwar im Einklang mit Annahme, dass X Ursache für Y sei, prinzipiell kann aber auch ein umgekehrter Zusammenhang oder eine dritte ungeklärte Variable vorliegen

Ziel der Forschung: Erklärung

Ziel der Forschung: Erklärung

  • Verwendung experimenteller Methoden .
  • Vorteil dieser Methoden ist, dass Annahmen über kausale Beziehungen zwischen Variablen (das zentrale Elemente einer Erklärung) mit wesentlich größerer Sicherheit überprüft werden können als durch Beobachtungs- oder Korrelationsmethoden
  • -> insbesondere Laborexperimente spielen herausragende Rolle

Das (sozial)psychologische Experiment

Das (sozial)psychologische Experiment

  • Schlüsselmerkmale: Manipulation und Kontrolle
  • Forscher vollzieht zwei Schritte:  1) Er manipuliert (variiert) die Ausprägung der Variable, von der er annimmt, dass sie eine Ursache einer anderen Variablen ist, und (2) er beobachtet (bzw. misst) die daraus resultierenden Veränderungen in der anderen Variable
  • Kontrolltechniken dienen dazu, sicherzustellen, dass die beobachtete Kovariation von Ursache und Wirkung in einem Experiment allein auf die manipulierte Ursache und nicht auf andere mit der manipulierten Ursache zufällig variierende Faktoren zurückzuführen ist (letzteres Phänomen wird als Konfundierung der unabhängigen Variable mit einer Störvariable bezeichnet)

Unabhängige Variable (UV)

 

 

Unabhängige Variable (UV)

  • Die Variable, für die eine ursächliche Wirkung angenommen wird; sie wird manipuliert.

 

 

Abhängige Variable (AV)

Abhängige Variable (AV)

  • Die Variable, von deren Ausprägung angenommen wird, dass sie von der UV abhängt; sie wird gemessen.

Moderator- variable

Moderator- variable

  • Eine im Rahmen der theoretischen Annahmen relevante Variable, die die Stärke des Kausal- effekts der UV auf die AV beeinflusst. Sie er- klärt, wann (unter welchen Bedingungen) ein bestimmter Effekt der UV zu erwarten ist; sie wird in Experimenten daher häufig als eine zusätzliche UV manipuliert.

Störvariable

 

Störvariable

  • Variablen, die ebenfalls Einfluss auf die Ausprägung der AV haben können. Dieser Einfluss ist nicht von theoretischem Interesse, er beeinträchtigt aber die Interpretation des Effekts der UV. Störvariablen müssen daher eliminiert oder kontrolliert werden.

 

Mediator- variable

Mediator- variable

  • Eine im Rahmen der theoretischen Annahmen relevante Variable, die den Kausaleffekt der UV auf die AV vermittelt. Sie erklärt, warum sich die UV auf die AV auswirkt; sie wird in Experimenten daher häufig zusätzlich zur AV gemessen, oder aber gezielt manipuliert.

Randomisierung

Randomisierung

  • wichtige experimentelle Kontrolltechnik
  • zufällige (randomisierte) Zuteilung der Versuchspersonen auf die verschiedenen Bedingungen des Experiments
  • soll sicherstellen, dass alle potentiell relevanten Merkmale der Vpn in verschiedenen Bedingungen des Experiments gleich ausgeprägt sind
  • Um ein „echtes“ Experiment handelt es sich nur, wenn neben der Möglichkeit der Manipulation der UV auch die Möglichkeit der randomisierten Zuteilung der Versuchspersonen besteht.

Validität

Validität

  • bezieht sich auf Gültigkeit der Schlussfolgerungen die aus einer Untersuchung gezogen werden können
  • Interne Validität: Qualität experimenteller Forschung hängt in erster Linie davon ab; der Sicherheit, mit der man aus den Ergebnissen des Experiments auf Ursache-Wirkungsbeziehungen schließen kann; ist hoch, wenn die beobachtete Veränderung der AV mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die experimentelle Manipulation der UV zurückzuführen ist.
  • Externe Validität: inwieweit Befunde auf andere Situationen oder Populationen übertragbar sind

Replizierbarkeit

Replizierbarkeit

  • wichtiges Kriterium zur Beurteilung der externen Validität eines Experiment
  • Bestätigung der Befunde bei unabhängigen Wiederholungen mit Versuchspersonen aus anderen Populationen, in unterschiedlichen Kontexten oder unter Verwendung unterschiedlicher Varianten der Manipulation

Kritik an sozialpsychologischen Laborexperimenten

 

Kritik an sozialpsychologischen Laborexperimenten

  • Vpn werden in „künstliche“ Situationen gebracht
  • -> Ergebnisse seien nicht auf das „reale“ Leben übertragbar

 

Wieso ist die zuvor genannte Kritik falsch? – offensichtlicher vs. Psychologischer Realismus -

Wieso ist die zuvor genannte Kritik falsch? – offensichtlicher vs. Psychologischer Realismus -

  • sie beruht auf einer falschen Prämisse
  • Entscheidend für die Übertragbarkeit experimenteller Befunde auf andere Situationen ist nicht, dass die Experimentalsituation einer realen Situation maximal gleicht (offensichtlicher Realismus), sondern, dass sie psychologischen Realismus besitzt – d.h., dass die in einem Experiment angestoßenen psychologischen Prozesse denjenigen, die unter entsprechenden Bedingungen im „realen Leben“ ablaufen, weitgehend ähneln.
  • -> Ist der psychologische Realismus hoch, können gerade Laborexperimente weitreichende generalisierbare Ergebnisse produzieren, da sie eine Prüfung der theoretischen Annahmen auf einem hochgradig allgemeinen (statt auf situationsspezifischen) Niveau ermöglichen

Beispiel offensichtlicher vs. Psychologischer Realismus

 

Beispiel offensichtlicher vs. Psychologischer Realismus

  • in Laborexperimenten wird nicht nur mit „natürlichen“ Gruppen (z.B. Isrealis) sondern auch „künstlichen“ (z.B. Gruppe A und B) aus trivialen Kriterien experimentiert
  • -> gelingt es, theoretische Annahmen zu Intergruppenprozessen im Kontext solcher künstlichen Gruppen zu bestätigen hat dies entscheidende Implikationen für die Generalisierbarkeit: Sie demonstrieren nämlich, dass die Gültigkeit der theoretischen Annahmen nicht von Faktoren abhängt, die eine bestimmte „natürliche“ Intergruppenbeziehung kennzeichnen

 

Demand Characteristics

 

 

Demand Characteristics

  • können interne Validität sozialpsychologischer Experimente bedrohen
  • bestimmte Hinweisreize in Untersuchungsumgebung legen Vp nahe welche Verhaltensweisen oder Reaktionen von ihr erwartet werden
  • -> sie verhält sich nicht mehr „natürlich“; z.B. hin zur „sozialen Erwünschtheit“

 

 

 

Täuschung

 

Täuschung

  • Täuschung von Vpn oder Versuchsleitung um Einflüsse wie z.B. Demand Characteristics zu vermeiden
  • -> reicht von Zurückhalten von Informationen über die wahren Ziele der Untersuchung bis hin zur absichtlichen Irreführung der Vpn
  • lässt sich aus wissenschaftlicher Sicht rechtfertigen – man kann ziemlich sicher sein, dass sich Vpn, die an sozialpsychologischen Experimenten zu aggressivem Verhalten, Vorurteilen oder Diskriminierung teilnehmen, anders verhalten würden, würden sie vor ihrer Teilnahme über die jeweiligen Ziele der Untersuchung vollständig in Kenntnis gesetzt
  • -> bleibt aus ethischer Sicht trotzdem problematisch

 

Ethik-Richtlinien

 

Ethik-Richtlinien

  • sind für Psychologen verbindlich
  • Einige Richtlinien sind: Freiwilligkeit der Versuchspersonen zur Teilnahme
  • Verpflichtung Versuchspersonen keinen psychisch oder physisch schädigenden Einflüssen oder Gefährdungen auszusetzen
  • Verpflichtung Untersuchungen unverzüglich abzubrechen wenn Versuchspersonen unerwartete Belastungsreaktionen zeigen
  • Täuschung: Richtlinien schreiben eine vollständige postexperimentelle Aufklärung vor
  • Vpn soll die Möglichkeit gegeben werden, die an ihnen erhobenen Daten zurückzuziehen

 

 

Postexperimentelle Aufklärung

 

Postexperimentelle Aufklärung

  • Die Versuchspersonen werden nach dem Experiment vollständig über die Täuschung und das eigentliche Ziel der Untersuchung aufgeklärt; die wissenschaftliche Notwendigkeit der Täuschung wird begründet.
  • Im Idealfall vermittelt diese Aufklärung den Versuchspersonen ein Verständnis für die Relevanz der Forschungsergebnisse und den Beitrag, den sie dazu geleistet haben.