Tutorium


Kartei Details

Karten 20
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 21.05.2013 / 21.05.2020
Weblink
https://card2brain.ch/box/einfuehrung_in_die_psychologie1
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/einfuehrung_in_die_psychologie1/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

3.1 Anlage/Umwelt

Anlage: Darwin, angeborenes Wissen

Umwelt: Locke, tabula rasa, Wissen durch Erfahrung

Behaviorismus: frühes Training beeinflusst den Menschen (Watson, Skinner)

3.3 Fähigkeiten eines Neugeborenen

Sehen: schlechte Sehschärfe (7-8Mt), Präf. für Gesichter

Hören: Präf. für menschliche Stimmen, Kopf-Drek-Reaktion

Riechen&Schmecken: Präf. für Süsses, versch. Gesichtsausdrücke, Kopfbewegungen (hin/weg)

Lernen&Erinnern: Erinnerungen an Zeit im Mutterleib (Stimmen), 3Mt gutes Erinnerungsvermögen

3.4 Schema, Assimilation, Akkomodation

Piaget

Schema: Theorien über die Funktionszusammenhänge der physikalischen und sozialen Welt. Werden gem. Piaget aufgestellt im Versuch Umwelt zu verstehen

Assimilation: Verständnis eines Weltausschnitts anhand eines Schemas

Akkomodation: Modifikation eines Schemas, damit es zu neuen Informationen passt

3.5 Piaget's Stufenmodell der kognitiven Entwicklung

1. Sensomotorisches Stadium (0-2J): Kind unterscheidet sich von anderen Gegenständen, Erkennen der Beziehung zw. eigenem Handeln und Konsequenzen, Objektpermanenz

2. Präoperatorisches Stadium (2-7J): Lernen Sprache zu verwenden, lernen Objekte durch Bilder und Worte zu repräsentieren, Prinzip der Erhaltung fehlt, Egozentrismus, Klassifikation von Objekten nach nur einem Merkmal

3. Konkret-operatives Stadium (7-11J): kann logisch denken, Klassifizierung nach versch. Merkmalen und Ordnen nach Gewicht oder Grösse, Repräsentation einer Handlung im Geist, Konversation

4. Formal-operatives Stadium (ab 11J): logisch über abstrakte Aussagen nachdenken und systematisch Hypothesen testen, sich mit dem Möglichen und der Zukunft und weltanschaulichen Problemen befassen

3.6 Alternative Entwicklungsansätze zu Piaget

Piaget unterschätzte die Fähigkeiten von Kindern

Informationsverarbeitungsansatz: kognitive Entwicklung als allmählicher Prozess wie Aufmerksamkeit oder Gedächtnis

Wissenserwerbsansatz: Wissen wächst domänenspezifisch (Schach-Spieler)

Sozial-kultureller Ansatz: Kultur beeinflusst die Entwicklung (Vygotsky)

3.7 Metakognition, Theory of mind

Metakognition: thinking about thinking

Theory of mind: bis 5J nicht vorhanden; verstehen bis dann nicht, dass andere Menschen andere Gedanken haben

Autismus: möglicherweise fehlendes Theory of Mind

3.8 Kohlberg's Modell der moralischen Entwicklung

1. Präkonventionelle Moral (10J): Bestrafungsorientierung, Belohnungsorientierung

2. Konventionelle Moral (13J): Braves-Kind-Orientierung, Autoritätsorientierung

3. Postkonventionelle Moral (16J): Sozial-Vertrag-Orientierung, Ethische Orientierung

3.12 Geschlechtsspezifisches Verhalten

Theorie des sozialen Lernens: Belohnung/Bestrafung für (un)angemessenes Verhalten; Beobachtung von Erwachsenen

Theorie der kognitiven Entwicklung: "Ich bin ein Mädchen, also will ich auch Dinge tun, die Mädchen tun."; geschlechtsspezifisches Verhalten aufgrund eigener Wünsche und nicht wegen Belohnung von aussen

Theorie des Geschlechterschemas: Kultur lehrt Kinder, dass die Unterscheidung zw. m und w so wichtig ist, dass alle anderen Aspekte daran gemessen werden sollten; sollen darauf achten, dass gewähltes Spielzeug dem Geschlecht entspricht

3.14 Vier Identitätspositionen nach Marcia; Gemeinsamkeiten/Unterschiede mit Theorie von Erikson

1. Erarbeitete Identität: Individuen haben eine Identitätskrise sowie eine Phase des aktiven In-Frage-Stellens, fühlen sich selbsterarbeiteten ideologischen Haltungen verpflichtet und haben selbst Berufswahl getroffen; haben politische und religiöse Haltung ihrer Familie überprüft und diejenigen verworfen, die nicht in ihr Schema passen

2. Übernommene Identität: fühlen sich ideologischen und beruflichen Positionen verpflichtet, haben aber keine Identitätskrise durchlaufen; Ansichten der Familie wurden ohne Widerspruch übernommen

3. Moratorium: befinden sich in einer Identitätskrise, suchen aktiv nach Antworten und sind meist im Konflikt mit Eltern, ändern oft ihre Meinung bzgl. Religion und Politik

4. Diffuse Identität: manche haben Identitätskrise überwunden, andere nicht; wissen noch nicht genau wer sie sind und was sie wollen

Erikson: Identitätskrise gehört immer dazu; identity confusion = identity diffusion von marcia

6.3 Konzept der Dissoziation

Abspaltung von Gedanken und Handlungen vom Rest des Bewusstseins. Je automatisierter eine Handlung ist, desto weniger Aufmerksamkeit benötigt sie.

6.5 Schlaftheorien

Gegenprozessmodell von Schlafen und Wachsein: gegenläufige Prozesse, die bestimmen wann wir schlafen und wann wir wach sind

- Homöostatischer Schlaftrieb: Physiologischer Prozess, der sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv ist und die Menge an Schlaf sichert, so dass ein stabiles Niveau an Wachheit über den Tag hinweg möglich ist.

- Tageszeitabhängiger Aktivierungsprozess: biologische Uhr steuert psychische und physische Veränderungen wie den Rythmus der Aktivierung. Wird durch Lichtverhältnisse beeinflusst (Melatonin) --> Zirkadiane Rythmen (wiederholt sich ca alle 24h)

6.7 Befunde und Theorien zum Traum

Luzide Träume: erscheinen oft realistisch und normal, dass sich der Träumende wach und bei Bewusstsein fühlt

Freud: Träume dienen dem Erkennen unbewusster Wünsche, Triebe...

Evans: REM-Schlaf ist eine Phase, während derer sich das Gehirn von der äusseren Welt abkoppelt und die Auszeit nutzt, um Informationen ins Gedächtnis zu integrieren und verarbeiten

Kognitive Theorie: Träume wiederspiegeln Ideen, Sorgen, Emotionen einer Person

Kontinuitätstheorie: Träumen ist ein fantasiegetragener Prozess, der die Vorstellungen, Betätigungsfelder und emotionalen Anliegen einer Person reflektiert

6.10 Klassen psychoaktiver Substanzen

- Sedative: Alkohol, Inhalationsmittel (beruhigend, Beeinträchtigung sensorischer und motorischer Funktionen, Aggressivität, Sentimentalität, Depressionen)

- Opiate: Heroin, Morphium, Methadon (Hemmung des ZNS, Euphorie, Schmerzlinderung, Reduktion der Körperempfindung und Reaktionsfähigkeit)

- Stimulanzien: Kokain, Nikotin, Koffein (erhöhen Menge an Monoamin-Neurotransmitter, Aktivierung von Gehirnarealen die für Belohnung und Lust zuständig sind, erhöhte Wachheit und Erregung, Depressivität, Müdigkeit, Verfolgungswahn, Halluzinationen, Selbstbewsstsein)

- Halluzinogene: LSD (Wahrnehmungsveränderungen)

- Cannabis (psychoaktiv, Entspannung und Schläfrigkeit, motorische und kognitive Beeinträchtigung, Halluzinationen)

7.1 Assoziatives/nicht-assoziatives Lernen

- assoziatives Lernen: Lernen von Beziehungen (Klassische/Operante Konditionierung)

- nicht-assoziatives Lernen: Lernen über einzelnen Reiz (Habituation, Sensibilisierung)

7.4 Konditionierung höherer Ordnung

neutraler Reiz wird mit einem konditionierten Reiz gepaart, so dass der vormals neutrale Reiz ebenfalls die konditionierte Reaktion auslöst (Kette)

7.6 Gesetz des Effekts

Beim operanten Lernen werden jene Verhaltensweisen ausgewählt, die in der Vergangenheit positive Folgen nach sich gezogen haben.

7.8 Positive/negative Verstärkung, positive/negative Bestrafung

- pos. Verstärkung: Belohnung nach Verhaltensweise

- neg. Verstärkung: Entfernung eines unangenehmen Reizes nach Verhaltensweise

- pos. Bestrafung: Hinzufügen eines unangenehmen Reizes nach Verhaltensweise

- neg. Bestrafung: Entfernen eines angenehmen Reizes nach Verhaltensweise

7.9 Sekundäre Verstärker, Shaping

- Sekundäre Verstärker: Geld etc

- Primäre Verstärker: Grundbedürfnisse (Nahrung etc)

- Konditionierte sekundäre Verstärker: Reize, die eng mit einem primären Verstärker assoziiert sind (Geld wird mit Nahrung verbunden)

- Shaping: Technik der Verhaltensformung, bei der Reaktionsvarianten verstärkt werden, die in die gewünschte Richtung führen (immer mehr)

7.10 Partielle Verstärkung

nicht jedes Mal wird das richtige Verhalten belohnt, sondern nur manchmal (Quotenverstärkung) --> Löschen erfolgt viel langsamer als das Löschen einer Reaktion, die kontinuierlich verstärkt wurde

- Quotenplan: Verstärkung hängt von der Anzahl Reaktionen ab

- Konstanter Quotenplan: fixe Anzahl Reaktionen, die gezeigt werden müssen, bevor Verstärkung erfolgt

- Variabler Quotenplan: nächste Verstärkung erfolgt durchschnittlich nach einer bestimmten Anzahl Reaktionen (kann nicht vorhergesehen werden)

- Konstanter Intervallplan: erste Reaktino nach bestimmten Zeitintervall wird verstärkt

- Variabler Intervallplan: nächste Verstärkung erfolgt durchschnittlich nach einem bestimmten Zeitintervall seit der letzten Verstärkung

7.16 Zusammenhang zwischen Lernen und Motivation

Yerksen-Dodson-Gesetz: Leistungsverlauf hängt von der Höhe der emotionalen Aktivierung ab. In der Mitte am besten.