Einführung in das Christentum
Grundschullehramt Modul 1 Professor Kunstmann
Grundschullehramt Modul 1 Professor Kunstmann
Kartei Details
Karten | 49 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Theologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 08.01.2014 / 17.02.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/einfuehrung_in_das_christentum
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/einfuehrung_in_das_christentum/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
DIE BIBEL
Alles zum Christentum
= eine Weltreligion, die sich auf Jesus von Nazareth beruft
- Mischung aus Insitution und Theologie
- zwei parallel laufende Schienen
- Kern ist das Glaubensbekenntnis
- Unsere Kultur ist durch das Christentum geprägt
DIE BIBEL
Christliches Abendland
2 Säulen
1. Griechische Kultur
- Tragödie
- Polis (Stadt) Demojratie
- Bildung (Musik, Sport, Rethorik) --> Motivation
- Kunst
Römische hat griechische Kultur übernommen
+ Baukunst
+Militär
+ Rechtsauffassung
2. Biblisches Erbe (jüd. - chr. Tradition)
- Gotteserfahrung
- Existentielle Erfahrung
- Glaube als Vertrauen
- Beziehung
► personale Entwicklung von Leben
DIE BIBEL
Menschenbild
- 2 Grundtypen: 1. Antike (edles Menschenbild)
2. aus der Bibel (unverzerrtes Menschenbild)
- Mensch wird sehr real dargestellt
- alle figuren in der Bibel haben menschliche Fehler (Mörder,fluchen, arm) --> realistische Nüchternheit
- man findet sich selbst wieder
DIE BIBEL
Kulturelle Spuren des Christentums
- Kirche
- Kreut
- Feste
- Rituale
- Sonntag
- Bibel
- Deutsche Sprache
- 10 Gebote
- Auffassung der Menschen
ALTES TESTAMENT
Inhalt und Geschichte
Inhalt
Geschichte
1. Geschichtsbücher
Genesis (Urgeschichte, Vätererzählungen, Joseph)
Exodus (Auszug aus Ägypten, Sinai)
Levitikus
Nomadengeschichte
Israel in der Wüste
Samuel, Könige (frühe Propheten, 3 große Könige)
Saul, David (1000 v. Chr.), Salomo (Tempel)
è Rechtsteilung (Nord/Südreich)
2. Propheten
Tauchten zur Zeit der 2. Könige auf
722 v. Chr. Eroberung Nordreich
587 v. Chr. Eroberung Südreich
3. Schriften (Psalmen, Sprüche,..)
ALTEST TESTAMENT
Erfahrungen/ Theologischer Kern
- Gott ist jenseits von Erfahrungen
- Individuell, nicht fassbar
Gotteserfahrungen:
EIN Gott (monotheismus)
Mehrere Gottesbilder (77 im AT z.B. Fels, Henne, Herrscher)
Grundaussagen von Gott:
- Ich bin der ich bin (Gottesvorstellung Moses)
- Der Befreier (Aus Ägypten)
- Der Weg-Gott (Begleiter)
Bundesgedanke
Bund: wechselseitiges Verhältnis zw. Gott und Volk, zieht sich durchs ganze AT#
- Noah: Bewahrung der Schöpfung
- Abraham: Verheißung von Nachkommen und Land
- Israel: Sinai-Bund - 10 Gebote (Mose)
ALTES TESTAMENT
Offenheit des AT
- kein Abschluss
- Heil von Gott für die ganze Welt
NEUES TESTAMENT
Inhalt
Evangelien / Briefe / Apokalypse
Evangelien:
= Glaubenszeugnisse
Matthäus (Mt): Jesus= großer jüdischer Lehrer der Gesetze
Markus (Mk): Jesus= Sohn Gottes der leidet (Messias)
Lukas (Lk): Jesus= Heiland /Retter der Armen und Sünder
Johannes (Joh): Jesus= Schöpfungsmittler (sehr theologische Texte)
Apostelgeschichte: Geschichte der Ausbreitung der Gemeinden
NEUES TESTAMENT
Inhalt
Evangelien / Briefe / Apokalypse
1. Die Briefe des Paulus (ihm waren Gesetzte nicht Wichtig, sondern das Vertrauen)
⇒ an die Römer
⇒ an die Korinther
⇒ an weitere Gemeinden
2. Pastoralbriefe
NEUES TESTAMENT
Inhalt
Evangelien / Briefe / Apokalypse
Das apokalyptische Buch / Die Offenbarung des Johannes
⇒ Rache, Zorn
NEUES TESTAMENT
Leben Jesu
Jesus...
... hat Menschen begeistert und fasziniert
... benutzt Gleichnisse und Bilder
... war im Prinzip gegen Religion (Priester, Tempel)
... war der größe Religionskritiker
... war ein Genießer
... kennt keine Berührungsängste (alle sind willkommen und aus Gottes Hand)
... war eher ein Prophet (kein Priester!)
NEUES TESTAMENT
Botschaft Jesu
- Das reich Gottes wird kommen, es ist schon nah
⇒ "Umkehr", Perspektivwechsel, Erleuchtung ("Verändert euch, damit ihr seht, dass Gott längst da ist")
- Liebe
⇒ ist da, aber nicht beweisbar
Jesu Botschaft war prägend und überzeugend
VERTRAUEN, LEBENSGENUß, SOUVERÄNITÄT
EXEGESE
Warum historisch kritisch?
Bibel muss interpretatorisch ausgelegt werden
Bibel wirft viele Fragen und Wiedersprüche auf
EXEGESE
Warum historisch kritisch?
Bibel muss interpretatorisch ausgelegt werden
Bibel wirft viele Fragen und Wiedersprüche auf
EXEGESE
Warum historisch Kritisch?
Bibel muss interpretatorisch verstanden werden
Bibel wirft viele Fragen und Wiedersprüche auf
EXEGESE
Kanonbildung
= Zusammenstellung der biblischen Bücher
Apokryphen: Bücher, die nicht in der Bibel erscheine, weil sie umstritten sind
EXEGESE
Grundeinsichten
Textkritik
Was ist der früheste überlieferte text, am ehesten historisch?
Literarkritisch
Welche Teile wurden zusammen genommen?
Synoptischer Vergleich (Link)
Quellen der Mosebücher:
Jahwist, Elohist, Priesterschrift
Formgeschichte
Was will dieser Text? Was ist das für eine Art von Text (Gebet, Gleichnis,...)?
Redaktionsgeschichte
redaktionelle Übertragung
URCHRISTENTUM
Urgemeinden
- Gruppierung nach Pfingstereignis
- Abspaltung vom Judentum
- Paulus ging uaf Missionierungsreise, er brachte Christen und Heiden zusammen
- nicht mehr das Gesetz zählt sondern das Gottesvertrauen
URCHRISTENTUM
Christen im römischen Reich
- Christenverfolgung:
- Christen waren moralisch sehr weit, keine Philosophie mehr
- Frauen und Sklaven wurden auch aufgenommen
- an die alten Götter wurde nicht mehr geglaubt
- Märtyrer haben viele beeindruckt und dazu verleitet Christ zu werden
- Gottesdienste wurden heimlich gefeiert
- Augustin um 400: fand erfüllung im Chrstlichen Glauben, hat Erbsünde eingeführt
- Das Mönchtum
- asketisches Leben
- Benedikt von Oberitalien hat grundorganisation erschaffen
- 1 Abt, alle anderen gehorchen
- ora et labora
- Grundregeln: Gehorsam, Enthaltsamkeit, Eigentumslosiglosigkeit
URCHRISTENTUM
Konstantinische Wende
= Kaiser Konstantion machte Christentum zur Staatreligion (361)
- Schlacht an der milvischen Brücke: Traum von Kreuz, Kreuze auf Schilde, Sieg
- Kirche Teil von Staatsregierung
- führte Sonntag ein
- 2000 Bischöfe stellten Glaubensbekenntnis zusammen, das für ALLE Christen gültig ist --> Ketzerverfolgung absehbar
- ab Ausrufung eine Machtreligion--> Verfolgung Andersgläubiger
MITTELALTER
Germanen und Investiturstreit
- Karl der Große um 800
- großes politisches Thema: Investiturstreit zwischen Papst und Kaiser (Wer setzt Bischöfe ein?)
- Kaisertum hin am päpstlichen Segen (Weihe)
⇔ Kaiser hat Papsttum militärisch geschützt (Schutz)
- Gang nach Canossa
- Papst Gregor VII gegen Kaiser Heinricht IV
- Papst hat Kaiser exkommuniziert
- gegenseitige Demütigung
MITTELALTER
Kreuzzüge
- 1. Kreuzzug 1096
- Ermordung aller Muslime
- Gründung Königreich Jerusalem
- nach 40 Jahren Zurückeroberung durch Muslime
- ⇒ es folgten weiter Kreuzzüge
- Motive:
- befreiung Grab Christi
- ewiges Seelenheil
- sozialschwache haben eine Aufgabe gefunden
- ca. 200 Jahre lang Kreuzzüge
- Folgen:
- Kontakt zur arabischen Kultur, Kulturschätze ⇒ Kulturblüte im Abendland
- Rittertum (Pilgerorden)
Symbolfigur für Heilsträger, Ehrenkodex, Minnesänger
MITTELALTER
Papstschisma
- Papst hat weltliche Ansprüche zu hoch geschraubt
⇒ König nimmt Papst gefanngen in Avignon
⇒ Papst nutzt Gefangenschaft um Macht auszubauen
- Rom setzt einen neuen Papst ein
⇒ Zwei Päpste
⇒ wer ist wahrer Stellvertreter Gottes?
⇒Konstanzer Konzil
MITTELALTER
Inquisition
- einheitlicher Glaube durch Gewalt
- Hexen, Gottesurteile, Folter
⇒ Angst pur
MITTELALTER
Frömmigkeit
- hohe religiösität
- Kirche, Gottesdienst
- Reliquienverehrung
- Wallafahrten
- Bußwesen
- exzentrisch
- Gralslegende
⇒ Menschen sind weit weg von Gott (Sehnsucht nach einer Schale)
MITTELALTER
Scholastik
=Form der Gelehrsamkeit
- Gelehrte, Studien
- Verhältnis irdisch zum übermenschlichen
- Entwicklung von Schule Bildung
MITTELALTER
Mystik
Gegenteil von Rationalität und Realität
- Gott ist überall und in allem, man muss ihn nur wahrnehmen
- Sache der Klöster
NEUZEIT
Reformation
- induktives Denken
- nicht die Vorgabe zählt, sondern das, was man daraus macht
- Luther brachte es zum Durchbruch
- nur der Glaube ist wichtig, nicht die Institution à Kartenhaus des MA fällt endlich zusammen
- Luther hat es vom Herzen her getan und deshalb überzeugend rüber gebracht
- 1517: 95 Thesen, klar formuliert, haben sich schnell verbreitet, Luther hat sie nicht wiederrufen
- eigentlich total gegen Kirche (als Institution)
- Reichstag in Worms 1521, Luther ist hingegangen, er hatte keine Angst mehr
- Kurfürst Friedrich von Sachsen hat Luther für sich gewinnen wollen à Entführung auf die Wartburg à Druckmittel gegen Kaiser
- Bibelübersetzung à Verbreitung möglich durch Druck
- 1530 Reichstag in Augsburg
- 1555 Augsburger Religionsfrieden: Einzelne Territorien sollen einheitlich sein à ev.-kath.
- Luther wollte Kirche nur reformieren, keine neue schaffen
- Bildungsrevolution (Mädchen und Jungen)
NEUZEIT
Gegenreformation
= Reaktion auf Reformation
Konzil von Trient
- alles lutherische wurde abgelehnt
- aber: Präsenzpflicht der Priester
Theologische Ausbildung
Neuordnung der Kirche
- neuer Orden Jesuiten
- Bildungsauftrag
- Rekatholisierung
NEUZEIT
30 Jähriger Krieg
Explosion der Reformation
--> 1/3 aller Menschen wurden getötet
--> 1648: westfälischer Frieden (wie vorher)
--> Pietismus (Glaube) ODER Aufklärung (Verstand)
NEUZEIT
Pietismus
=Rückbesinnung auf zentrale Anliegen der Reformation
MODERNE
Aufklärung
- Vernunft und Verstand
- Recht auf Selbstbestimmung
- Säkularisierung 1806 (Verweltlichung)
- Technischer Fortschritt
MODERNE
Romantik
- „Gegenbewegung“ zur Aufklärung
- Zusammenhänge des Lebens
- Gefühl sehr wichtig, nicht Vernunft
- religiösere Zeit als Aufklärung
- religiöse Selbstvergewisserug
- Schleiermacher: Religion ist Gefühl, gibt es nur im Herzen
- Jesusbild des Bürgertums: Bubikopf mit Heiligenschein
MODERNE
Industrialisierung
- Soziale Frage!
- starke Ausbreitung des Christentums (Missionierung möglich Zug/Schiff)
- 20. Jhd. Christentum verliert an Bedeutung
Gründe: man muss die Bibel symbolisch verstehen
Man ging nicht auf religiöse Erfahrungen ein
Immer gleiche Antworten
GLAUBE UND BEKENNTNIS
Glaubensbekenntnis
- klare innere Orientierung
- auf Druck des Kaiser Konstantin
- zwei Arten: Nicänisches Glaubensbekenntnis und Apostolisches Glaubensbekenntnis
GLAUBE UND BEKENNTNIS
Christologie und Trinität
Christologie
- Jesus weist alle höheren Hoheitstitel von sich ab „Ich bin genauso wie ihr“, nur einen hat er angenommen : Menschensohn
-Nach seiner Auferstehung /Tod: Sohn Gottes, Messias, Christus à Begriffe nicht Nachvollziehbar
Trinität
- Dreifaltigkeit
- Gott, Jesus und Heiliger Geist
DOGMA
Erlösungstheorie
- „Sühnetod“ (Mk)
- Gott als einziger in seiner Güte muss als Mensch zu uns auf die Erde kommen und die Sünden auf sich laden
- Erlösungstheorie ist nicht christl.
DOGMA
Sinn und Grenze der Dogmas
= Überzeitlich definierter Glaubenssatz, unabänderlich, kein geschichtlicher Bedeutungswandel
Sinn: Einheit/Identität der Glaubensgemeinschaft (symbolische Wahrheit), sollen Zweifel und Fragen beseitigen
Problem: Dogmen sind Interpretationen/ Auslegungen, d.h. Menschen glauben an Interpretationen und die religiöse Erfahrung fällt weg, Ideologische Fixierung
AXIOME
Kein Heil ohne Kirche
- hohe Macht in den Religionen, haben Gotteshäuser
- Jede Gemeinde hatte Bischöfe/ Presbyter/ Diakon à damals schon Institutionalisiert / Rechtsinstitut
AXIOME
Gott und die Seele
- Mensch hat ein geistiges Auffassungsvermögen
- geistige Erkenntnis ist wichtiger als Dinge selbst
- Seele ist wichtig im Menschen und das was Gott erkennt, der Leib wendet sich ab, die Seele geht zu Gott
- Askese: Verzichtsübung (Einsamkeit, Fasten, Enthaltsamkeit)