Eine Organisation mitgestalten

Organisation-Management-Basiskompetenz 3., überarbeitete Auflage 2012 Theoretische Grundlagen und Methoden Compendio Bildungsmedien

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Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau École primaire
Crée / Actualisé 05.01.2015 / 15.02.2025
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Definition Organisation

Wenn Regelungen geschaffen werden und zeitlich unbefristet eingeführt werden, spricht man von einer Organisation.

Merkmale der organisatorischen Regelungen?

- Gelten unbefristet

- Aufgabenorientiert und zielgerichtet

   - Organisation ist eine Tätigkeit

   - Organisation ist ein Zustand

- Befassen sich mit sozio-technischen Systemen

   - Müssen sich auf die Beteiligten ausrichten

- Sind offiziell (formale Regelungen)

Die drei Sichtweisen der Organisation im Unternehmen?

Institution: ist eine Organisation

Ordnungsfunktion: hat eine Organisation

Gestaltungsfunktion: wird organisiert

Begriffe im Spannungsfeld eines Unternehmens?

Strategie

Kultur

Sachmittel (Technik)

Struktur

Definition Effektivität und Effizienz?

Effektivität: bedeutet, das Richtige zu tun. Sie lässt sich anhand von Qualitätsüberlegungen beurteilen.

Es geht um eine konsequente Zielorientierung.

Effizienz: bedeutet, etwas richtig zu tun. Sie lässt sich anhand von Kosten-Nutzen-Überlegungen beurteilen.

Die vom Kunden geforderte Qualität ist sicherzustellen bei gleichzeitig minimalen Kosten für das Unternehmen.

Typische Beurteilungskriterien sind tiefe Prozess-und Fixkosten, möglichst schnell Durchlaufzeiten, geringe

Warte und Lieferzeiten.

Ausprägung Organisationsgrad?

Organisation: unbefristete Regelung

Improvisation: eine befristete Regelung

Disposition: eine einmalige Regelung ( eine Anweisung)

Nachteile organisatorischer Regelung?

  • Menschliche Akzeptanz
  • Flexibilität senkt sich
  • Trägheit kann steigen
  • Arbeitsbeschaffung (Alibi Übungen)
  • Stress= mehrarbeit
  • Kosten Nutzen
  • Motivation senkt sich

Vorteile organisatorischer Regelungen?

  • Kostensenkung
  • Arbeitsklima steigern
  • Transparenz= Zufriedenheit= Auswertungsmöglichkeit= Vertrauen
  • Einheit
  • Stabilität steigerung
  • geringe abhängigkeit von einzelnen Mitarbeitern

Drei Kriterien  für eine organisatorische Veränderung?

  • Umfang
    • Menschen und Aufgaben
  • Tragweite
    • Optimierung oder radikaler Wandel
  • Geschwindigkeit

 

( Veränderung= eine neue Chance)

(Stillstand= Antriebslos)

Drei zentrale Forderungen zur effizienten Zielerreichung von Aufgaben und Prozessen?

Differenzieren: Wie lässt sich die Gesamtaufgabe eines Unternehmens in sinnvolle, logische Teilaufgaben zerlegen?

Koordinieren: Wie werden die Teilaufgaben effektiv (d.h. wirkungsvoll) aufeinander abgestimmt und die Prozesse

zweckmässig gestaltet, so dass daraus eine Gesamtleistung des Unternehmens erwächst?

Strukturieren: Welche Struktur garantiert, dass die Gesamtleistung dauerhaft erbracht werden kann?

Gestalltung der Unternehmensprozesse?

(Wertkete nach Porter)

Primäre Aktivitäten: Befassen sich mit der physischen Erstellung, dem Verkauf und der Übermittlung von Produkten und Dienstleistungen (Service) für den Kunden. Sie sind direkt an der Wertbildung für den Kunden beteiligt.

  • Beschaffung (Eingangslogistik)
  • Produktion (Leistungserstellung)
  • Distribution (Ausgangslogistik)
  • Marketing und Verkauf
  • Service

Sekundäre Aktivitäten: Beeinflussen die Wertbildung für den Kunden indirekt. Durch den Einsatz und die Koordination von Sachmitteln und personellen Resourcen unterstützen sie jedoch die primären Aktivitäten massgeblich.

  • Unternehmensführung
  • Finanzen
  • Personalmanagement
  • Technologiemanagement

Die Gestaltungsaspekte der Organisation?

(Organisationswürfel)

  • Die grundlegeneden Elemente der Organisation sind Aufgaben, Aufgabenträger, Sachmittel und Informationen.
  • Die Elemente stehen in statischen (Aufbauorganisatorischen) und dynamischen (Prozess/Ablauforganisatorischen) Beziehungen zueinander.
  • Die Elemente und Ihre Beziehungen lassen sich durch die Dimensionen Zeit, Raum, Menge und Logik näher bestimmen.

Wie werden durch die organisatorische Regelungen die Beziehungen zwischen den Elementen gestaltet?

Aufbauorganisation (Gestaltung der Organisationsstruktur statisch)

  • Aufgabenträger/ Stellenbildung
  • Leitungssystem
  • Sachmitteleinsatz
  • Informations-/ Kommunikationswege

Prozess-/ Ablauforganisation (Gestaltung der Prozesse dynamisch)

  • Verrichtung
  • Zeitlich-logischer Arbeitsablauf
  • Räumlicher Arbeitsablauf
  • Menge (Quantifizierung)

Formale und Informale Organisation?

Formale Organisation: entsprechen den offiziellen Regelungen und werden im Organisationshandbuch dokumentiert, wie z.B. das Organigramm, die Kompetenzen und Verantwortlichkeiten, die Prozesse.

Informale Organisation: entwickeln sich in der täglichen Zusammenarbeit. Auch informale Beziehungen kennen bestimmte Spielregeln, die jedoch nicht auf Anhieb sichtbar sind, sondern sich in der Unternehmens- oder in der Teamkultur ausdrücken.

Was bezweckt die Aufgabenanalyse?

Die Aufgabenanalyse beleuchtet alle Merkmale der Aufgaben und der Aufgabenerfüllung.

Aufgabenmerkmale:

  • Objekt = Woran?
  • Verrichtung = Was? Wie?

Aufgabenerfüllungsmerkmale:

  • Aufgabenträger = Wer?
  • Sachmittel = Womit?
  • Information = Welche?, Von wem?, An wen?
  • Raum = Wo? Woher? Wohin?
  • Zeit = Wann? Wie lange?
  • Menge = Wie viel? Wie oft?
  • Logik = Wie? In welcher Abfolge?

Merkmale eines Systems?

Ein System ist ein geordnetes, funktionsfähiges Ganzes und gegenüber seiner Umwelt abgegrenzt.

  • System = Unternehmen
  • Umsysteme = Kunden, Mitarbeitende, Kapitalgeber, Lieferanten, Konkurenz, Öffentlichkeit und Staat als Anspruchsgruppen
  • Übersystem = Branche
  • Teisysteme = Führungs-, Kern- und Unterstützungsprozesse
  • Untersystem = Einzelne Funktionsbereiche des Unternehmens

 

Ziele des Systemdenkens?

  • Das richtige Problem angehen
    • Frühzeitig präzisieren, welche Bereiche organisatorisch verändert werden dürfen
    • Frühzeitig erkennen, was herauskommen muss und was auf keinen Fall herauskommen darf
  • Komplexe Probleme beherrschen
    • Komplexe Probleme in leichter bherrschbare Teilprobleme untergliedern
    • Bei der Arbeit im Detail den Überblick behalten
    • Integrationsfähige Lösungen anstreben (keine Insellösungen)
  • Rationalisierungpotenzial nutzen
    • Gleiche Probleme gleich lösen
    • Standardisierte Lösungselemente gemeinsam nutzen
    • Überflüssige Bestandteile (wie redundante Daten, Doppelspurigkeiten) erkennen und vermeiden
  • Veränderungsaufwand für Projekte realistisch einschätzen
    • Frühzeitig erkennen, welcher Aufwand mit dem Projekt verbunden sein wird

Die sechs Vorgehensschritte des Systemdenkens?

Zum Erfassen gehören:

  1. Systemgrenzen ziehen
  2. Einflussgrössen ermitteln
  3. Unter-/ Teilsysteme identifizieren
  4. Schnittstellen identifizieren

Zum Analysieren gehören:

  1. Unter-/ Teilsysteme analysieren
  2. Gemeinsamkeiten ermitteln