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Wichtige Begriffe und Methoden aus der Unternehmensführung

Wichtige Begriffe und Methoden aus der Unternehmensführung

Gina Arns

Gina Arns

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Flashcards 121
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 28.01.2013 / 04.04.2022
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Ergiebigkeitsprinzip, Maximumprinzip

Mit einem bestimmten Einsatz möglichst viel erreichen

Ergiebigkeitsgrad= Ist/Soll (-Ausbringung,-Ertrag,-Leistung)

Werte nahe 0: Unwirtschaftlichkeit,

Werte nahe 1: Wirtschaftlichkeit

Kernproblem der Wirtschaft

Optimale Allokation knapper Güter 

Zuordnung knapper Mittel zu erstrebten Zwecken in komplexen Mittel-Zweck-Konstellationen

Produktivitätsgrad

Misst allein die mengenmäßige Ergiebigkeit bzw. Sparsamkeit

Quantitatives Ergebnis der Faktorkokombination

:

Faktoreinsatzmengen

Ökonomität vs Technizität

Ökonomität: Berücksichtigung von Kosten (Mengen und Preise)

Technizität: rein mengenmäßige Betrachtung

Marktorientierung Wirtschaftslichkeitsgrad

Ertrag/ Aufwand

Rentabilitätsgrade (allgemein)

Stellen ein Maß für die Ergiebigkeit des eingesetzten Kapitals bzw. des erzielten Umsatzes dar

Kapitalrentabilität

Erfolg / Kapital

Gesamtkapitalrentabilität

(Gewinn + Fremdkapitalzinsen) / Gesamtkapital 

Eigenkapitalrentabilität

Gewinn / Eigenkapital

Umsatzrentabilität

Erfolg / Umsatz

Kapitalumschlagshäufigkeit

Umsatz / Kapital

Institution

Ein auf ein bestimmtes Zielbündel abgestelltes System von Regeln und Normen, mit dem Zweck, das Verhalten von Individuen oder sozialen Gruppen in eine bestimmte Richtung zu steuern

Axiome und Grundannahmen der institutionenökonomischen Ansätze

1. Methodologischer Individualismus

2. Begrenzte Rationalität der handelnden Akteure

3, Verhaltensannahme der individuellen Nutzenmaximierung

Bausteine der neuen Institutionenökonomik

1. Prinzipal-Agenten-Theorie

2. Transaktionskostenökonomik

Prinzipal-Agenten-Theorie (Agency Theory) 

- Grundelemente

Grundelemente der Agency Theorie

1. Konzept der Agency-Beziehung 

2. Kategorisierung von drei Situationen asymmetrischer Information

3. Agency-Kosten als Effizienzkriterium

Konzept der Agency-Theorie

-Beziehung

Die Beziehung zwischen Prinzipal und Agenten

-Die Agency-Beziehung als Leistungsbeziehung zwischen einem Auftraggeber (Prinzipal) und einem Auftragnehmer (Agent) 

Problem der asymmetrisch verteilten Informationen

Kann zu Marktversagen und Adverse Selection führen

Annahme: Qualität ist für Kunden nicht evaluierbar!! 

Drei Kategorien von Informationsasymmetrien

1. Hidden Charakteristics

2. Hidden Action

3. Hidden Intention

Hidden Characteristics

Der Principal kann wesentliche Eigenschaften des Agenten bzw. seiner Leistung vor Vetragsschluss nicht in Erfahrung bringen 

Gefahr: Einen falschen Vertragspartner auszuwählen (Adverse Selection)

Bsp: Gebrauchtwagenkauf: Hatte der Gebrauchtwagen vorher einen gravierenden Unfall?

Hidden Action

Nach Abschluss des Vertrages kann der Principal die Leistungen des Agenten entweder nicht direkt beobachten oder ihm fehlt die Sachkenntnis

Gefahr: Agent vermindert seine Leistungsanstrengungen (Shrinking) und sucht seinen Vorteil auf Kosten des Principals (Moral Hazard) 

Bsp: Reinigungskräfte: Shrinking, Moral Hazard: Die Putzkraft 'schlampt' auf ihre Kosten

Hidden Intention

Die wahren Absichten des Agenten sind unklar 

Gefahr: Der Principal wird aufgrund einseitig erbrachter Vorleistungen vom Agenten abhängig, was dieser dazu Nutzen kann, Nachverhandlungen des Vertrages zu erzwingen (Hold-Up-Gefahr) 

Bsp: Versicherungsvertreter: Denkt er vielleicht nur an die Eigene Provision? Hold-Up-Probleme: Ein voller Versicherungsschutz erfordert eine Zusatzversicherung

Gestaltungsempfehlungen zur Abhilfe des Problems der asymmetrisch verteilten Information

1. Hidden Characteristics: Screening, Signalling, Self Selection

2. Hidden Action: adäquate Anreiz- und Konrollsysteme, unternehmensinterne Controllingssysteme als Steuerungsinstrumente

3. Hidden Intention: Begründung gegenseitiger Abhängigkeit (sog. Geiseltausch), Vertikale Integration (Zusammenschluss) von Agent und Principal -> Interessensangleichung, langfristige Liefer- und Abnahmeverträge  

Agency Kosten 

Entscheidungs- und Effizienzkriterium der Agency-Theorie

Agency-Kosten= Kontrollkosten des Principals + Garantiekosten des Agenten + verbleibender Wohlfahrtsverlust

->effektive und effiziente organisatorische Gestaltung von Agency-Beziehungen zielt darauf ab, diese Kosten zu minimieren.

Transaktionskostenansatz

Transaktion: Übertragung von Verfügungsrechten an Ressourcen (Produktionsfaktoren, Informationen, Ideen, Rechte), Sachgütern und Dienstleistungen

Wichtig: Die Transaktion ist nicht der eigentliche Leistungsaustausch, sondern die diesem zeitlich und logisch vorgelagerte Aushandlung und Organisation dieses Austausches

Transaktionskosten

1. Anbahnung (Information und Kontaktaufnahme) 

2. Vereinbarung

3. Abwicklung

4. Kontrolle und Anpassung 

 

-Koordinationskosten- 

-Abgrenzung zu Produktionskosten (TA-Kosten werden nicht in der Kostenrechnung des Unternehmens ermittelt)-

Beeinflussung der Höhe der TA-Kosten

Spezifität = Ausmaß der Bindung von Ressourcen an eine bestimmte Verwendungsart

Unsicherheit der Transaktion 

Allgemeine Atmosphäre der TA 

TA-Kosten und die passende Organisations- und Koordinationsform

1. Markt: Markttransaktionen: Kaufverträge mit unabhängigen Marktpartnern, Werkverträge, Koordinationsmechanismus=Preis 

2. Hybrid (Kooperation): Kooperationsvereinbarungen: Kooperationsverträge zwischen unabhängigen U., implizite Vereinbarungen, Koordinationsmechanismus=Vertrauen/Kultur

3. Hierarchie: Vertikale Integration: Eigentumsrechte an Ressourcen und Unternehmen, Arbeitsverträge, Koordinationsmechanismus=Verfügungs-/Weisungsrechte 

 

 

Organisationsempfehlungen der Transaktionskostentheorie

Hohe Spezifität, Unsicherheit und Häufigkeit einer Transaktion: hierarchische Koordinationsmechanismen

Schwache Ausprägung der Einflussgrößen: marktlicher Koordinationsmechanismus

Mittlere Ausprägung: Hybride Koordinationsformen

Marktorientierte Ansätze der BWL (Market Based View) 

Der industrieökonomische Ansatz

Der Strategieansatz der Industrial Organization-Forschung

Mittelpunkt: versch. Möglichkeiten und Ansatzpunkte des Managements zum systematischen Aufbau von Marktmacht durch Beeinflussung der Wettbewerbskräfte innerhalb einer Branche

Industrieökonomischer Ansatz basiert auf Porter

Kernüberlegung: Unternehmen sind erfolgreich, wenn sie.

... In attraktiven Marktumfeldern agieren und

... Mit der richtigen marktstrategischdn Ausrichtung darin agieren

Der industrieökonomische Ansatz der UFÜ basiert auf folgenden Verhaltens- und Umweltannahmen:

 

-Primäre Untersuchungseinheit: Die Branche

-Im Mittelpunkt: Branchenstruktur (Zahl und Größe der konkurrierenden Unternehmen) und Produkt-Markt-Kombinationen

-Managerhandeln: weitestgehend rational

-Ziel: Erwirtschaftung von Monopol-Renten durch Positionierung des Unternehmens in einer Branche und/oder durch Beeinflussungbder Branchenstruktur

-Manager Streben Gleichgewichtszustand=dauerhafter Wettbewerbsvorteil an

-Ressourcenausstattung exogen, friktionsloser und unproblematischer Erwerb

Ziel des industrieökonomischen Ansatzes

Ziel: Verteidigungsfähige Wettbewerbsvorteile (Monopolrenten, durch Positionierung eines U. gegenüber den Wettbewerbskräften einer Branche)

Porter unterscheidet zwischen 5 Wettbewerbsfaktoren:

1. Bedrohung durch neue Konkurrenten

2. Verhandlungsstärke der Zulieferer

3. Verhandlungsstärke der Kunden

4. Bedrohung durch Ersatzprodukte / Substitute

5. Rivalität unter den bestehenden Unternehmen in der Branche

Fünf Wettbewerbsfaktoren nach Porter / Branchenstrukturmodell 

-

Ressourcenorientierte Unternehmensführung (Ressourced Based View of the Firm) 

Ressourcenorientierter Managementansatz als Bezugsrahmen:

-Betrachtungsebene: Das Unternehmen

-Elementare Untersuchungseinheit: Ressourcen im engeren Sinn

-Ziel des unternehmerischen Handelns: Erzielung von Renten und Aufbau verteidigungsfähiger Wettbewerbsvorteile 

-Betrachteter Zeithorizont: mittel- bis langfristig

Axiomen heterogenen Ressourcenausstattung (Ressourcenorientierter Ansatz)

-elementare Untersuchungseinheit: zur Verfügung stehende Ressourcen eines U.

-nicht nur einzelne, sondern auch komplexe Ressourcenbündel (Kernkompetenzen etc.), werden als aggressivere Analyseeinheiten betrachtet 

- jedes Unternehmen weist einen speziellen Ressourcenpool aus und unterscheidet sich so von den Wettbewerbern

- das Axiom der heterogenen Ressourcenausstattung erklärt Effizienzunterschiede und das unterschiedliche Potenzial von Firmen zur Erzielung von Renten/Wettbewerbsvorteilen 

Drei Kategorien von Ressourcen:

Dynamic Capabilities , Kernkompetenzen , Ressourcen i.e.S. 

Drei Kategorien von Ressourcen: Dynamic Capabilities

- komplexe Ressourcenbündel

- bezeichnen die Fähigkeit eines U. zur permanenten Erneuerung und Rekombination seiner Ressourcen i.e.S. und (Kern-)Kompetenzen als Antwort auf sich wandelnde Markt- 6und Umweltbedingungen

- Flexibilität bei der Anpassung vorhandener Ressourcenpotenziale und Erzeugung innovativer Produkte

- Abhängig von der Fähigkeit, neue Entwicklungen in der Umwelt zu erkennen und Rückschlüsse für das Unternehmen zu schließen

-Abhängig von der Fähigkeit, organisatorische Veränderungen schneller und effizienter als die Konkurrneten zu realisieren

Drei Kategorien von Ressourcen: Ressourcen im engeren Sinn

-physisches Kapital (Maschinen, Gebäude etc.)

-Humankapital

-Organisationales Kapital (Berichts-, Kontrollsysteme etc.)

-Technologien

- Reputation (Image, Ruf)

- Managementteam und -fähigkeiten

-Unternehmenskultur nach innen und außen 

Drei Kategorien von Ressourcen: Kernkompetenzen

-Ressourcen i.e.S. Sind alleine von geringem strategischen Wert. Sie gewinnen strategischen Wert, wenn sie effektiv und effizient koordiniert und eingesetzt werden!! 

-Kompetenzen= koordinierter, zielorientierter Einsatz der Ressourcen i.e.S.

-kollektive Eigenschaft

-Grund, warum U. bestimmte Dinge besser können als andere 

-Begründen wesentliche verteidigungsfähige Wettbewerbsorteile von Unternehmen

Verteidigungsfähige Wettbewerbsvorteile als Ziel im RBV

Ein verteidigungsfähiger Wettbewerbsvorteil liegt vor, wenn eine Ressource einem Unternehmen...

... Einen Wettbewerbsvorteil verleiht und sie zur Nutzenstiftung für den Kunden beiträgt

... Wenn die Ressource spezifisch

... Schwer imitierter bzw substituierbar ist 

... Und gleichzeitig der Einsatz einer Ressource effizient organisiert ist 

>>> unternehmerischen Renten erzielbar! (Kernargument)