EBWL

Teil 2: Unternehmen

Teil 2: Unternehmen

Nadine Kunz

Nadine Kunz

Set of flashcards Details

Flashcards 75
Students 20
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 23.12.2013 / 29.01.2020
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Nenne die Definition eines Widerspruchs - worin gibt es Widersprüche?

Widerspruch ist ein Problem, welcher Zielkonflikte beinhaltet

Widersprüche gibt es zwischen:

  • Notwendigkeiten (Gewinne / Investitionen für Umweltschutz
  • Ansprüche (hohe Dividende / hohe Löhne)
  • Notwendigkeiten und Ansprüchen (weiteres Wachstum / fehlende finanzielle Mittel für Investitionen

Welches sind die Kriterien bei der Entscheidungsfindung bei Zielkonflikten?

  • Werte und Normen anhand der Unternehmung
  • langfristige Ziele der Unternehmung
  • allenfalls weitere Kriterien

Über welche Eigenschaften sollten Ziele verfügen?

SMART

Simpel

Messbar

Attraktiv

Realisierbar

Terminiert

Zielfunktionen "wieso brauchen wir Ziele"?

Welche Zielfunktionen gibt es?

  • Selektionsfunktion: Eine bewusste Auswahl an Handlungsalternativen wir erst durch Ziele möglich
  • Orientierungsfunktion: Ziele dienen den Unternehmensmitgliedern als Rahmen für Handlungen & Entscheidungen, und tragen somit zur Orientierung bei
  • Steuerungsfunktion: Steuerung & Lenkung von Verhaltensweisen duch Sollvorgaben
  • Koordinationsfunktion: Harmonisierung der Aktivitäten in verrschiedenen Teilbereichen der Unternehmung
  • Motivations- & Anreizfunktion
  • Bewertungsfunktion: Handlungsalternativen können auf ihren Beitrag zur Zielerreichung bewertet werden
  • Kontrollfunktion: Massstrab zur Leistungsbeurteilung
  • Informationsfunktion: gibt Information über die Unternehmung

Welche Zielbildungsprozess-Richtungen gibt es?

  • Top-Down
  • Bottom-Up
  • Gegenstrom

Top-Down ist typisch für die BWL, Ziele kommen vom VR & Management

Welches sind die Zieldimensionen (Operationalisierung von Zielen)?

  • Zielinhalt WAS: "Steigerung der Kundengelder
  • Zielausmass WIE VIEL: "5 %
  • Zeitlicher Bezug WANN: Vom 01.01.12 - 31.12.12
  • Personeller Bezug WER: Leiter Privatkundengeschäft
  • Räumlicher Bezug WO: Vertriebsregion Westschweiz

Wie wird die Unternehmenszielhierarchie gegliedert?

  1. Normative Ziele (Unternehmenspolitik, abstrakt)
    • Vision / Mission / Leitbild
    • Orientierungsgrösse: Unterstützung & Kooperationsbereitschaft der Bezugsgruppen
    • Zielvorstellung: Entwicklung / Lebenserwartung
    • langfristiger Zeithorizont
  2. Strategische Ziele (Strategisches Management):
    • Unternehmensziele
    • Orientierungsgrösse: Kundenprobleme, Problemlösungen | Marktposition, Erfahrung
    • Zielvorstellung: Neue Erfolgspotentiale | Bestehende Erfolgspotentiale
    • mittelfristiger Zeithorizont
  3. Operative Ziele (Operatives Management, konkret)
    • Geschäftsbereichsziele / Funktionsbereichsziele
    • Orientierungsgrösse: Aufwand - Ertrag | Einnahmen - Ausgaben
    • Zielvorstellung: Erfolg | Liquidität
    • kurzfristiger Zeithorizont

Die Grenzen zwischen den einzelnen Zielen sind fliessend!

Was beinhaltet die Vision (Unternehmenszielhierarchie)?

  • Wohin wollen wir?
  • Grundposition / langfristige Ziele
  • Spitze der Zielhierarchie
  • grundsätzlich gehaltene Vorstellung der künftigen Rolle des Unternehmens
  • Formulierung einer Grundposition, die sich weit in die Zukunft richtet
  • Generelle unternehmerische Leitidee, die zwar szenarische, aber dennoch realistische und glaubwürdige Aussagen hinsichtlich einer anzustrebenden und im Prinzip auch erreichbaren Zukunft formuliert

Beispiel Kambly: Qualität ohne Kompromisse

Welche Faktoren beeinflussen (Wandel) die Unternehmensvisionen?

  • personenabhängig
  • Führungswechsel der Unternehmensleitung (neue oder veränderte Überzeugungen / Einstellungen)
  • Einflüsse der Umwelt / Marktentwicklungen

 

Was beeinhaltet die Mission? Welche Aufgabe hat diese?

  • Wer wollen wir sein?
  • Dient zur Beantwortung der Frage "wie erreichen wir die Vision?"
  • bezieht sich auf Gegenwart
  • trifft Aussagen zum Unternehmenszweck
  • zu langrfristigen Zielen
  • Werten des Unternehmens
  • Verhaltnsstrandards
  • Strategien

Wie ist ein Unternehmensleitbild aufgebaut?

  • Wie verhalten wir uns?
  • enthält normative Werte
  • allgemeingültige Grundsätze über angestrebte Ziele und Verhaltensweisen, an denen sich alle unternehmerischen Tätigkeiten orientieren sollen
  • Orientierungshilfe für das Verhalten der Mitarbeiter gegenüber den Stakeholdern des Unternehmens
  • schriftlich formulierte Grundsätze für die Verwirklichung der Vision bzw. Mission
  • Beinhaltet auch ausformulierte Unternehmenswerte

Welche Funktionen hat ein Unternehmensleitbild?

  • Klärung des Selbstverständnisses (Kommunikationsfunktion, Legitimationsfunktion)
  • Orientierungsrahmen (grundlegende zukünftige strategische Ausrichtung, Steuerung der nachgeordneteten Zielsetzungen und Strategien)
  • Entscheidungs- & Koordinationsfunktion und Erhöhung der Entscheidungseffizienz (Leitplanke des unternehmerischen Handelns, Entscheidungshilfe für Vorgesetzte)
  • Motivations- & Kohäsionsfunktion (Orientierung für Mitarbeiter und Kunden)

Welche Fragen zu Entwicklung eines Leitbildes können gestellt werden?

  • Welches sind die wichtigsten Werte, die unsere Angestellten zur Arbeit einbringen / mitbringen?
  • Wie möchten wir von unseren Kunden gesehen werden?
  • Wie glaubwürdig vermitteln wir unsere gelebten Werte / Normen?

Welche Aufgabe haben die Unternehmensziele?

  • Präzisierung von Vision und Leitbild
  • Potenzielle Unternehmensziele:
    • Verbesserung der Marktstellung des Unternehmens
    • Verteidigung / Erlangung der Marktführerschaft
    • Übernahme sozialer bzw. gesellschaftlicher Verantwortung
    • Steigerung des Shareholder Value

Wofür sind Geschäftsbereichsziele?

  • Ableitung aus den strategischen Unternehmensziele
  • Vorgaben für die einzelnen Geschäftsbereiche
  • Ziele müssen messbar gemacht und zeitlich abgegrenzt wrden
  • Beispiel:
    • Umsatzziele: Steigerun des Umsatzes im Geschäftsbereich X in Y Jahren um Z Prozent
    • Marktanteile: Erhöhung des Marktanteils im Bereich Mobiltelefone bis 2012 um 12%

Wofür sind Funktionsbereichsziele?

  • aus Geschäftsbereichzielen weitere detuktive Zielauflösung
  • Beispiel:
    • Festlegung von Kostenzielen für den Fertigungsbereich
    • Kapitalbindungsregeln für die Lagerhaltung

Was ist Wertschöpfung?

  • originäres Ziel produktiver Tätigkeit
  • Prozess des Schaffens voon Mehrwert durch Bearbeitung
  • Differenz zwischen Wert, der von der Unternehmung an den Markt abgegebenen Leistung und den von ihr übernommenen Vorleistungen
  • Unternehmen: System untereinander vernetzter Wertschöpfungsprozesse

Welches sind die Primäraktivitäten einer Wertkette?

Welches sinddie Unterstützungsaktivitäten?

  • Primäraktivitäten (Kernprozesse):
    • Eingangslogistik
    • Produktion
    • Ausgangslogistik
    • Marketing & Vertrieb
    • Kundenservice
    • bringen Mehrwert für Kunden
  • Unterstützungsaktivitäten (Gemeinkosten)
    • Beschaffung
    • Technologieentwicklung
    • Personalwirtschaft
    • Unternehmensinfrastruktur

Welches sind die  Phasen des Unternehmerischen Umsatzprozesses?

  • Phase 1: Beschaffung von finanziellen Mitteln auf dem Kredit- & Kapitalmarkt
  • Phase 2: Beschaffung von Produktionsfaktoren (Potenzialfaktoren / Repetierfaktoren / Arbeitsleistungen / Informationen für ein zielgerichtetes wirtschaftliches Handlen
  • Phase 3: Kombination der Produktionsfaktoren: Transformationsprozess zu Halb- und Fertigfabrikaten
  • Phase 4: Absatz der erstellten Erzeugnisse: Marketing
  • Phase 5: Rückzahlung der finanzielle Mittel / gleichzeitige Beschaffung neuer Produktionsfaktoren

Wie ist de Ablauf eines Problemlösungsprozesses?

  1. Analyse der Ausgangslage: Problemerkennung, -beschreibung, -analyse, -beurteilung
  2. Ziele
  3. Massnahmen
  4. Mittel (Ressourcen)
  5. Durchführung (Realisierung)
  6. Evaluation der Resultate

 

oder PDCA-Modell:

  1. Plan
  2. Decide
  3. Act
  4. Check

Wie wird "Entscheidung" definiert?

Entscheidung ist die Wahl zwischen mindestens 2 Alternativen, von denen eine die sogenannte Unterlassungsalternative (=Entscheidung nichts zu tun) sein kann

Welches sind die zwei Grundrichtungen der betriebswirtschaftlichen Entscheidungstheorie?

  • Deskriptive Entscheidungstheorie (empirisch-realistisch)
    • Beschreibt, wie Entscheidungen in der Realität tatsächlich getroffen wrden und versucht zu erklären, warum sie so und nicht anders ausfallen
    • Ziel: Aufgrund von diesen Erklärungen zukünftige Entscheidungen in einer best. Entscheidungssituation voraussagen zu können
  • Normative Entscheidungsmodelle (präskriptiv)
    • Stellt Vorschriften (Normen) über den optimalen Verlauf von Entscheidungsprozessen auf
    • Modelle (mathematisch!)

Nenne drei Konstitutive Entscheidungen

Konstitutiv = grundlegend und weitreichend, legen langfristigen Rahmen für alle betrieblichen Folgeentscheidungen fesst

  1. Standort: Inland / Ausland
  2. Rechtsform: Personengesellschaft, Kapitalgesellschaft
  3. Zusammenarbeit: Kooperation, Konzentration

Nenne Beispiele für betriebliche Folgeentscheidungen

  • Controlling: Welche Abteilung erhält welches Budget?
  • Personalmanagement: Wer wird eingestellt, befördert oder entlassen?
  • Materialwirtschaft: Wo und in welchem Umfang werden Lager errichtet?
  • Investition: Wird in neue Maschinen investiert? Welche?

Welches sind die Elemente des Grundmodells der Entscheidungstheorie?

  • Entscheidungsfeld (besteht aus Aktionsraum, Zustandsraum, Ergebnisfunktion und Entscheidungsmatrix)
  • Zielsystem
  • Nutzenmatrix (Anwendung der Nutzenfunktion

Beschreibe den Aktionszeitraum a

  • vom Entscheidträger beeinflussbarer Teil des Entscheidungsfeldes
  • mind. 2 Aktionen / Handlungsalternativen
  • Eine Aktion a ist eine unabhängige Vorgehensweise zur Zielerreichung, die vom Entscheidungsträger ausgewählt werden kann

Beschreibe den Zustandsraum Z

 

  • Der Umweltzustand z ist ein Zustand, der vom Entscheidträger im Rahmen der zu treffenden Entscheidung nicht beeinflusst werden kann --> Rahmenbedingungen
  • Müssen bewertet & in die Entscheidung einbezogen wrden
  • werden anhand Zielsetzung gewichtet

Beschreibe die Ergebnisfunktion e

  • Ergebnis e ist dasu unbewertete Resultat der Realiserung einer Aktion bei einem bestimmten Umweltzustand

Was ist der Ergebnismatrix?

Gesamtheit der Ergebnisse als Kombination von Aktionen und Umweltzuständen.

Aktion a * Zustandsraum z = Ergebnis e

Welche 4 Kriterien spielen bei der Auswahl des Entscheidungsmodells eine Rolle?

  1. Anzahl Zielsetzungen
    • einfache Zielsetzung: ich will ein Auto
    • mehrfache Zielsetzung: hohe Marge / gute Qualität (-> Modelle der Zielgewichtung & lexikographischer Ordnung
  2. Risikopräferenz des Entscheidträgers
    • Risikofreudig
    • Risikoneutral
    • Risikoscheu /-averse
  3. Zeitliche Interpendenz
    • statisch: unabhängig von späteren Folgeentscheidungen
    • dynamisch: Entscheidungssequenzen, die zeitlich nebeneinander zu treffen sind. Dienen der Ermittlung einer optimalen Folge von Entscheidungen
  4. Informationsstand des Entscheidträgers
    • Entscheidungsmodelle bei Sicherheit: Umweltzustand bekannt
    • Entscheidungsmodelle bei Unsicherheit: keine Eintrittswahrscheinlichkeit der möglichen Umweltzustände bekannt
    • Entscheidungsmodell bei Risiko: Eintrittswahrscheinlichkeit bekannt

Nenne zwei Entscheidungsmodelle bei Sicherheit

  1. Einfachzielsetzung
  2. Mehrfachzielsetzung
    • Verfahren der lexikographischen Ordnung:
      • Rangliste --> keine Umweltzustände, weil es Sicherheit gibt (Klare Ausgangsposition, z.B. Frau ist schwanger mit 1 Kind)
    • Zielgewichtung / Nutzwertanalyse
      • subjektiv festgelegte Gewichtung des Nutzens
      • Multiplikation der Resultate der Alternativen mit dem jeweiligen Zeilengewicht und Addition dieser Produkte aus Gewicht und Ergebnis
      • keine Umweltzustände vorhanden
      • Wahl der Alternative mit höchstem Summenwert
      •  

Nenne die 5 Entscheidungsmodelle bei Unsicherheit

  1. Maximin-Regel
    • für pathologische Pessimisten
    • best worst case - Variante
    • Wahl des maximalen Werts aus den minimal möglichen Nutzwerten
  2. Maximax-Regel
    • für unverbesserliche Optimisten
    • best case-Variante
    • Wahl des maximalen Werts aus den maximal möglichen Nutzwerten
  3. Hurwicz-Regel
    • kombiniert Maximin- und Maximax-Regel
    • Multiplikation des Zeilenmaximu mit dem Faktor R und Multiplikation des Zeilenminimums mit dem Faktor 1- R
    • R = Einstellung zur Unsicherheit: 1 = risikofreudig, 0 = risikoaverse
    • Wahl der Aktion mit dem maximalen Wert
  4. Savage-Niehans-Regel (Minimum Regret)
    • welche Variane hat den kleinsten Nachteil? --> möglichst tiefe Opportunitätskosten!
    • Entscheidungsträger ist risikoavers, will Nichtwahl der optimalen Aktion möglichst wenig bedauern
    • Wahl der Aktion mit dem minimalen Wert
  5. Laplace-Regel
    • untersucht die Eintrittswahrscheinlichkeit: gewählt wird der am wahrscheinlichsten eintretende Umweltzustand
    • Annahme, dass alle Umweltzustände die gleiche Eintrittswahrscheinlichkeit haben
    • Wahl der Alternative, die zu grössten Summe der mit den Wahrscheinlichkeiten gewichteten Zielerträge führt

 

 

Wann werden die Entscheidungsmodelle "Risiko" eingesetzt?

 

  • Sie werden eingesetzt, wenn der Entscheidungsträger den möglichen Umweltzuständen eine bestimmte Eintrittswahrscheinlichkeit zuordnen kann.
  • Summe der Eintrittswahrscheinlichkeiten aller Umweltzustände immer = 1

Auf welche Arten werden die Eintrittswahrscheinlichkeiten ermittelt?

  1. Objektive Ermittlung: Eintrittswahrscheinlichkeit wird theoretisch / experimentell hergeleitet
  2. Subjektive Ermittlung: Eintrittswahrscheinlichkeiten werden aufgrund von Expertenschätzungen hergeleitet

Welche 3 Entscheidungsmodelle bei Risiko gibt es?

  1. Bayes-Prinzip (u-Regel)
    • Alternative mit höchstem Erwartungswert
    • risikoneutraler Entscheidträger
    • eher ungeeignet für Wirtschaftssubjekte, da risikoaverse
  2. u, o-Prinzip
    • erweitert die U-Regel um eine Beteiligungsgrösse üfr das Risiko
    • Risiko wird über die Standardabweichung (=Risikomasse o) bewertet
    • Durch Einbeziehung der Risikomasse ist es möglich, die individuelle Risikoneigung des Entscheidträgers über den Risikopräferenzfaktor q zu berücksichtigen
    • Risikopräferenzfaktor:
      • Risikoneutral q = 0
      • Risikoscheu q = < 0
      • Risikofreudig q = > 0
  3. Bernoulli-Prinzip
    • STREICHEN FüR PRüFUNG
      •