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Prüfungsfragen für die Trainer-Ausbildung "Expert as Trainer"

Prüfungsfragen für die Trainer-Ausbildung "Expert as Trainer"

Henrik Lampe

Henrik Lampe

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Cartes-fiches 73
Langue Deutsch
Catégorie Pédagogie
Niveau Autres
Crée / Actualisé 27.05.2013 / 12.12.2014
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Intégrer
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Nennen Sie zwei affektive Lernziele

  • Für das Thema sensibilisieren und Aufmerksamkeit für ein Thema schaffen
  • Interesse und Aufnahmebereitschaft schaffen
  • Inhalte für wertvoll halten
  • Inhalte verinnerlichen

Zeigen Sie die Struktur eines Trainerleitfadens auf

Zentrale Punkte des Leitfadens sind:

  • Uhrzeit
  • Dauer
  • Thema/Phase
  • Lernziel
  • Inhalt
  • Ablaufbeschreibung
  • Material Medien

Nennen Sie zwei wichtige Kriterien der Anfangsphase des Trainings

Tipps für die Anfangsphase des Trainings:

Am Anfang ist es wichtig, die Teilnehmer nach deren Erwartungen an das Training zu fragen (falls diese nicht im Training abgedeckt werden, solltest Du dies hier sagen). Bei der Erwartungsabfrage solltest Du ein Medium wählen, auf dem die Erwartungen der Teilnehmer schriftlich festgehalten werden können, z.B. Pinnwandkarten. Auf diese Weise kannst Du am Ende des Trainings erneut abfragen, welche Erwartungen erfüllt wurden und welche nicht.

Agenda vorstellen und ggfs. an Erwartungen anpassen (falls möglich und sinnvoll für alle Teilnehmer).

Regeln festlegen bei langen Veranstaltungen (Handys sind aus, Raucherpausen, Pünktlichkeit, ausreden lassen,  etc.).

Nennen Sie zwei wichtige Kriterien der Endphase des Trainings

Tipps für die Endphase des Trainings:

Die Inhalte sollten nochmals zusammengefasst werden, damit sie länger behalten werden und noch offene Fragen geklärt werden können.

Es ist wichtig, Nachhaltigkeit zu schaffen, in dem Du fragst: Wie können die TN das, was sie heute gelernt haben direkt im Alltag umsetzen und was benötigen die TN dazu evtl. noch an Unterstützung?

Wurden die Erwartungen erfüllt
--> Bezug auf Anfangsabfrage nehmen

Wann sollten Sie im Training Pausen machen?

nach ca. 1,5 Stunden

Worauf achten Sie bei der Vorbereitung im Hinblick auf die Unterlagen?
(mindestens drei Punkte)

  • Sind die Unterlagen vollständig?
  • Sind die Unterlagen aktuell?
  • Sind die Unterlagen im Styleguide?
  • Sind die Unterlagen in richtiger Anzahl vorhanden?

Worauf achten Sie bei der Vorbereitung im Hinblick auf die Raumgestaltung? (mindestens drei Punkte)

  • Sind Beamer sowie ausreichend Pinnwände und Flipchartständer (inkl. Papier!) vorhanden?
  • Funktioniert die Hardware bzw. falls nötig das Internet?
  • Kenne ich das Umfeld so, dass ich Fragen der TN zu Getränken, Automaten, Toiletten etc. Auskunft geben kann?
  • Sind Kontaktdaten für Ansprechpartner vor Ort und Einladungsmanagement vorhanden (Namen, Telefonnummern)?

Was vermeiden Sie in der Durchführungsphase? (mindestens zwei Punkte)

  • Frontalunterricht
  • isoliertes Arbeiten

Was unterstützt die Durchführungsphase?
(mindestens zwei Punkte)

  • Lernen und Arbeiten in Gruppen
  • Nutzung von Hilfsmitteln
  • Anwendungskontext von Wissen beachten

Welche drei Führungsstile kennen Sie?

Grundsätzlich kann sich auch ein Trainer an den drei klassischen Führungsstilen orientieren:

  • am autoritären Führungsstil
  • am demokratischen (kooperativen) Führungsstil
  • am „laissez-faire“ („lange Zügel“) gestalteten Führungsstil

Wozu dienen Regeln und Vereinbarungen im Seminar?

(zwei Punkte)

Vereinbaren und Regeln helfen Dir, über festgelegte Rahmenbedingungen den Teilnehmern eine Sicherheit in Form von Orientierungshilfen im Seminar zu vermitteln. Diese Sicherheit..:

  • fördert die Lernatmosphäre
  • beugt Konflikten vor
  • fördert das „Wir-Gefühl“ der Gruppe
  • und fördert so die Produktivität und den Lernerfolg!

Tipp:

Regeln und Vereinbarungen am Besten am Anfang des Seminars gemeinsam mit der Gruppe festlegen. Hier bietet sich das Flipchart als Medium an, um z.B. einen „Gruppenvertrag“ zu entwickeln. Diesen können die TN, um die Verbindlichkeit noch zusätzlich zu erhöhen, auch unterschreiben.

Nach welchen Kriterien wählen Sie die Medien aus?
(vier Punkte)

Der richtige Einsatz der Medien im Seminar hängt von folgenden Kriterien ab:

  • Örtliche Gegebenheiten (z.B. Seminarraum)
  • Angestrebte Lernziele
  • Zeit
  • Kosten
  • Erfahrungen des Trainers im Umgang mit den Medien
  • Methoden
  • Anzahl der TN

Nennen Sie mindestens vier Punkte als Grundregeln für die Gestaltung von Folien.

Die 8 Grundregeln zur Gestaltung von Folien

  • Nicht mehr als sieben Informationseinheiten auf eine Folie schreiben.
  • Ausreichend große Schrift verwenden (optimal: Schriftgröße 24).
  • Nur Stichwörter und keine ganzen Sätze auf Folien schreiben.
  • Nicht zu viele Farben verwenden und diese sinnvoll einsetzen (sowohl bei Hintergrund als auch bei Schrift).
  • Einheitliche Schriftgröße und -farbe nutzen.
  • Das, was Du sagst, entspricht der Reihenfolge auf den Folien.
  • Das, was auf den Folien steht, sagst Du auch.
  • Arbeite mit einer Gliederung, dann wissen sowohl die Teilnehmer als auch Du, an welcher Stelle Ihr euch befindet.

Was beachten Sie beim Einsatz von Laptop und Beamer?

  • Welche positive Wirkung können Sie erzielen?
  • Was vermeiden Sie beim Einsatz?

Einsatzbeispiel Laptop & Beamer

  • Darstellen vorgefertigten Präsentationen
  • Einstieg in neue Themenbereiche

Pro

  • Gut geeignet für größere Gruppen
  • Leicht vorzubereiten und und zu vervielfältigen
  • Informationen lassen sich durch Ausblenden der Folien dosieren
  • Ergänzungen können jederzeit vorgenommen werden
  • Präsentationen können im Anschluss an das Seminar einfach digital und ohne Kosten an den TN versendet werden

Contra

  • Technische Probleme!
  • Handhabung erfodert Übung
  • (teilweise aufwendige) Vorbereitung
  • Passive Haltung der TN
  • Ablenkung von wesentlichen Lerninhalten durch übertriebene Animation oder nicht sorgfältig strukturierte Inhalte


 

Was beachten Sie beim Einsatz eines Flipcharts?

  • Welche positive Wirkung können Sie erzielen?
  • Was vermeiden Sie beim Einsatz?

Einsatzbeispiel

  • Visualisieren bei Vorträgen und Lehrgesprächen
  • Sammeln und Darstellen von Informationen
  • Erstellen von Bildern

Pro

  • Einfach zu handhaben
  • Gedanken des Vortragenden lassen sich visuell unterstützen
  • Falsche und alte Informationen lassen sich durch Umblättern entfernen
  • TN können gut in Entwicklung mit einbezogen werden
  • Können TN in Übungen gut selbstständig erstellen
  • Können im Seminarraum aufgehängt werden (Nachhaltigkeit!)

Contra

  • Vervielfältigung der Ergebnisse nur über Fotoprotokoll möglich
  • Beim Schreiben ist der Kontakt mit den Zuhörern unterbrochen
  • Lesbare Schrift ist notwendig
  • Achtung: Stolpergefahr!
  • Bei kleinen Gruppen gut einsetzbar (?)

Was beachten Sie beim Einsatz von Pin-Wänden?

  • Welche positive Wirkung können Sie erzielen?
  • Was vermeiden Sie beim Einsatz?

Einsatzbeispiel

  • Moderieren mit Karten
  • Sammeln und Strukturieren von Informationen
  • Erstellen von Mind-Maps, Posterpräsentationen oder Wand-Zeitungen

Pro

  • Große und bewegliche Arbeitsflächen
  • Gedanken des Vortragenden lassen sich visuell unterstützen
  • Kann von mehreren TN gleichzeitig bearbeitet werden
  • TN können gut in Entwicklung mit einbezogen werden und ist dramaturgisch gestaltbar
  • Können TN in Übungen gut selbstständig erstellen
  • Kann zum flexiblen Arbeiten mit Karten und Stiften verwendet werden

Contra

  • Vervielfältigung der Ergebnisse nur über Fotoprotokoll möglich
  • Beim Schreiben ist der Kontakt mit den Zuhörern unterbrochen
  • Lesbare Schrift ist notwendig
  • Vorbereiten, sammeln, strukturieren und abbauen ist sehr zeitaufwendig
  • Achtung: Stolpergefahr!
  • Bei kleinen Gruppen gut einsetzbar

 

Was beachten Sie beim Einsatz von Videotechnik?

  • Welche positive Wirkung können Sie erzielen?
  • Was vermeiden Sie beim Einsatz?

Einsatzbeispiel

  • Darstellen von dynamischen Prozessen
  • Einstieg in neue Themenbereiche
  • Analyse von Rollenspielen

Pro

  • Handlaungsabläufe können dargestellt und reflektiert werden
  • Verhalten kann festgehalten und analysiert werden
  • Abgleich Selbst- und Fremdbild wird möglich
  • Spannung und Verständnis werden erhöht
  • Chance zur Auflockerung

Contra

  • Technische Probleme
  • Vorbereitung ist aufwendig
  • Filme können überfordern (Überfrachtung)
  • Passive Haltung der TN

Nach welchen Kriterien wählen Sie die Methoden Ihrer Präsentation aus?
(nennen sie mindestens drei Punkte)

  • Welchen Inhalt möchte ich vermitteln (Wissen oder Verhalten)?
  • Welche Zielgruppe habe ich?
  • Welche Räume stehen mir zur Verfügung?
  • Wie viel Zeit habe ich?
  • Was wünscht der Auftraggeber?
  • Welche Ressourcen (z.B. Material) habe ich zur Verfügung?

Tipp

Die Methoden (im Zusammenspiel mit den dazu eingesetzten Medien) im Seminar sollten so ausgewählt sein, dass sie alle Lerntypen gleichermaßen ansprechen!

Nennen Sie mindestens ein Kriterium zum Einsatz von Kurzvorträgen

  • wenn der Trainer in kurzer Zeit einer Gruppe reines Wissen vermitteln möchte
  • wenn der Trainer in einen neuen Themenbereich einführen möchte oder einen Lernbereich abschließend zusammenfasst
  • wenn die TN auf eine selbstständige Lernphase vorbereitet werden sollen

Was beachten Sie bei Kurzvorträgen?
(mindestens zwei Punkte)

  • Der gesamte Kurzvortrag sollte nicht länger als 15 - 20 Minuten dauern, da danach bei den TN Konzentrationsmängel auftreten können
  • komplexe Zusammenhänge visualisieren
  • Reaktionen der TN beobachten
  • rhetorische Hilfsmittel einsetzen (Mimik, Gestik, Stimme)
  • Inhalt in Gesamtzusammenhang bringen
  • Blickkontakt halten

Welche Punkte beachten Sie bei der Planung eines Kurzvortrages?
(nennen Sie min. vier Punkte)

Planung

  • Inhalt: Was?
  • Ziel: Wohin?
  • Zielgruppe: Wer?
  • Struktur: Wie?
  • Medien: Womit?
  • Zeitrahmen: Wann? Wie lange?
  • Ort: Wo?

 

Wann setzen Sie methodisch das Lehrgespräch ein?
(nennen Sie drei Punkte)

  • wenn die TN zum eigenständigen Denken angeregt werden sollen
  • wenn die kommunikative Fähigkeit der TN gefördert werden soll
  • wenn eine praktische Übung folgt
  • wenn Wissen vertieft oder ergänzt werden soll
  • wenn ein Gesamtzusammenhang vermittelt wird

Nennen Sie drei Beispiele von offenen Fragen

die so genannten „Sesamstraßenfragen: Wer? Wie? Was?“; diese zielen auf eine freie Antwort ab,
z.B. Warum hast Du diese Methode ausgewählt?

Nennen Sie drei Beispiele von geschlossenen Fragen

  • Habt ihr noch Fragen?
  • Braucht ihr eine Pause?
  • Ist noch was unklar?

Nennen Sie die drei Phasen der Gruppenarbeit

  • Orientierung und Zuordnung
  • Aktive Erarbeitung
  • Trennung

Nennen Sie drei Ziele von Rollenspielen

  • Entwicklung der Kommunikationsfähigkeit
  • Entwicklung von Einfühlungsvermögen
  • Entwicklung von Sensibilität gegenüber dem Verhalten von anderen (z.B. Kunden, Kollegen)
  • Abbau unerwünschter Verhaltensweisen
  • Aufbau gewünschter Verhaltensweisen

Nennen Sie die vier wesentlichen Faktoren für die Zusammenarbeit in Gruppen

  • Das Verhalten von Gruppen
  • Entstehungsformen von Gruppen
  • Größe von Gruppen
  • Zusammensetzung von Gruppen

Welche Gefahren liegen in der Gruppengröße?
(nennen Sie vier Punkte)

Ist die Gruppe zu groß ...

  • bilden sich Untergruppen
  • erhöht sich die Gefahr von Passivität einzelner TN
  • wird die Kommunikation schwieriger
  • nimmt die Gruppendynamik ab
  • wird das Handeln ziellos („Viele Köche verderben den Brei!“)

Ist die Gruppe zu klein...

  • leidet die Kreativität
  • gibt es u.U. zu wenig Lösungsimpulse
  • droht die Gefahr von Paarbildungen und Ausgrenzung einzelner TN
  • kann die Gruppendynamik in eine falsche Richtung laufen

Erklären Sie den Begriff der intrinsischen Motivation

Intrinsische (= innere) Motivation:

  • Freude, Spaß
  • Ehrgeiz
  • Neugier
  • Interesse, Faszination
  • Leidenschaft
  • Talente, etc.

Erklären Sie den Begriff der extrinsischen Motivation

Extrinsische (= von außen kommende) Motivation

  • Lob, Anerkennung
  • Wertschätzung, Wahrnehmung
  • Übertragung von Verantwortung
  • Konstruktives Feedback

Welche Möglichkeit zur Motivation des Teilnehmers kennen Sie?
(nennen Sie vier Punkte)

Aktivierende Methoden im Seminar

  • Das Aufzeigen von Nutzen und Sinn der Lerninhalte (--> Praxisbezug!)
  • Das Zulassen von Ideen der Teilnehmer
  • Das Zulassen von Fehlern
  • Konstruktive Kritik
  • Freiraum für eigenständiges Erarbeiten
  • Die Vereinbarung gemeinsamer Ziele
  • Eine strukturierte Vorgehensweise
  • Lob, Anerkennung
  • Unterstützung
  • Aufmerksamkeit
  • Präsenz
  • Zuhören

Nennen Sie vier Regeln für den Feedback-Geber

Beobachten statt bewerten

Regeln Feedback-Geber:

  • Ich gebe in der Ich-Form Feedback
  • Ich gebe auch positives Feedback
  • Ich beschreibe, aber bewerte nicht
  • Ich nenne konkrete Beispiele
  • Ich halte mein Feedback kurz und verständlich
  • Ich erwähne, wenn es sich nur um Vermutungen oder Gefühle handelt
  • Ich spreche nur veränderbare Verhaltensweisen an
  • Ich äußere Wünsche für alternatives Verhalten

Nennen Sie drei Regeln für den Feedback-Nehmer

Annehmen statt abblocken

Regeln Feedback-Nehmer:

  • Ich höre zu und lasse den Feedback-Geber ausreden
  • Ich rechtfertige oder verteidige mich nicht
  • Ich kann nachfragen, um das Feedback zu verstehen
  • Ich sehe das Feedback als Chance
  • Ich bedanke mich