Differenzielle Psychologie
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Cartes-fiches | 93 |
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Utilisateurs | 15 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 20.01.2014 / 03.05.2024 |
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Was ist Neurotizismus?
von Eysenck entwickelt, beschreibt emotionale Instabilität und negative Affektivität (im Gegensatz zu Extraversion mit positiver Affektivität)
Was ist nach Eysenck Psychotizismus?
Realitätsverlust, Denkstörungen, Shizophrenie; bei gesunden Menschen: unsozialisiertes, wenig kontrolliertes, seltsames Verhalten; am stärksten kritisiertes Konzept von Eysenck
Was sagt Pawlow über die Stärke des Nervensystems?
ab einem best. Punkt führt die Steigerung einer Reizintensität zu schwächerer Konditionierung (protektive Hemmung, setzt früher ein bei schwächerem Nervensystem)
Wie hat Eysenck Pawlows Theorie über die stärkes des Nervensystems auf die Extraversion übertragen?
Stimulation aus Umwelt führt zu Erregung; Introvertierte haben ein schwächeres Nervensystem und sind daher bei gleicher Stimulation schneller erregt)
Was ist die Erregungs-Hemmungsbalance und wer hat sie erfunden?
Eysenck; frühe Hypothese zur Neurobiologie der Extraversion: Existenz von kortikalen (=in der Hirnrinde lokalisiert) Erregungs- und Hemmungsprozessen; Erregung und Hemmung sind bei Persönlichkeitstypen verschieden. Extrovertierte haben eine starke kortikale Hemmung und Introvertierte haben eine starke kortikale Erregung
Was ist der Reminiszenzeffekt?
Lernkurve bei wiederholter Durchführung einer Aufgabe steigt erst an, dann wird der Anstieg nach einigen Versuchen abgeschwächt, weil Ermüdung eintritt (zb Aufgabe Kreis auf Linie mit der Maus verfolgen)
Wie setzt Eyenck Konditionierbarkeit und Extraversion in Bezug?
kortikale Erregung fördert Konditionierbarkeit, kortikale Hemmung hemmt Konditionierung -> These: bessere Konditionierbarkeit von Introvertierten (Studien belegen das, aber vermutlich eher Unterschied zu Impulsivität statt Extraversion)
Was ist das ARAS?
Aufsteigendes Retikuläres Aktivierungssystem (reguliert Aufmerksamkeit u. Wachheit, retikuäre (=netzartige) Formation, genetisch bedingte Unterschiede phasisch/tonisch in ARAS-> Unterschiede in kortikaler Aktivität (="Arousal")
Was besagt die Arousal-Theorie und mit welcher Studie wurde sie getestet?
Menschen unterscheiden sich in der Aktivierung des Aras (-> Arousal); allg. wird eine mittlere Erregung bevorzugt, weil dann die Leistungsfähigkeit am höchsten ist und der hedonische Tonus maximal ist (=angenehm); Studie von Eysenck mit Zitronensaft -> stärkerer Speichelfluss bei Introvertierten spricht für die Arousal-Theorie
Welche biopsychologische Hypothese hatte Eysenck über neurotische Personen?
hoch Neurotische haben eine niedrigere Erregungsschwelle, daher springt das limbische System früher an und es kommt zu autonomen Reaktionen. Die Hypothese konnte nicht bestätigt werden
Von wie vielen Faktoren gehen die verschiedenen Eigenschaftstheoretiker aus?
Allport & Cattell: 16 Faktoren
Eysenck: 3 Faktoren
Cloninger, Zuckerman, Costa&McCrae: 5 Faktoren
Was sind die Big 5?
Modell der 5 Hauptdimensionen der Persönlichkeit, die immer wieder gefunden u. von den versch. Forschern unterschiedl. benannt wurden.
1. Openess: Offenheit für Erfahrungen zb für Fantasie, Ästhetik, Gefühle, Ideen usw.; Eigenschaften: breit interessiert, intellektuell, künstlerisch, Tiefgang; Korrelate: Überschätzung d. eigenen Intelligenz, häufige Jobwechsel, bei Stress eher gelassen u. humorvoll
2. Conscientiousness: Gewissenhaftigkeit, zb Kompetenz, Ordnungsliebe, Pflichtbewusstsein, Selbstdisziplin; Eigenschaften: sorgfältig, planend, zuverlässig; Korrelate: wenig Autounfälle, hohe Lebenserwartung (gesunde Lebensweise), hohe Lebenszufriedenheit
3. Extraversion: Herzlichkeit, Geselligkeit, Durchsetzungsfähigkeit, Aktivität, Erlebnishunger; Eigenschaften: gesprächig, energisch, dominant
4. Agreeableness: Verträglichkeit, zb Vertrauen, Freimütigkeit, Altruismus, Entgegenkommen, Bescheidenheit; Eigenschaften: mitfühlend, weichherzig, warm; Korrelate: positive Eltern-Kind-Interaktion, sichere Partnerbindung, wenig Konflikte
5. Neurotizismus: Emotionale Instabilität, Ängstlichkeit, Reizbarkeit, Depression, Impulsivität; Eigenschaften: nervös, launisch, besorgt, reizbar
Welche 3 Perspektiven gibt es dazu, was das Verhalten bestimmt?
Personismus -> etw. in der Person, zb Eigenschaften, Intentionen, Motive, Hirnstrukturen
Situationismus -> etw. in der Situation, zb physikalische, psychologische, sozial-normative Faktoren
Interaktionismus -> etw. dass sich aus der spezifischen Kombi von Person u. Situation ergibt (zb individuelle Lerngeschichte, subjektive Interpretation von Situationen, durch situative Reize angeregte biobehaviorale Systeme)
Welches sind die drei wichtigen Annahmen des Personismus?
Stabilität über Zeitpunkte hinweg, Konsistenz über Situationen hinweg, Vorhersage von Verhalten durch Personenvariablen (V=f(P))
Wie verändern sich die Ausprägungen der Big 5 über die Zeit?
Leute in Pubertät am neurotischsten und extravertiertesten; E und N wird weniger im Alter; A wird stärker im Alter; starke Veränderungen zw 20 und 30 Jahren (Bewältigungsaufg. und soziale Rollen im jungen Erwachsenenalter (zb Einzug ins Berufsleben -> mehr Pflichtbewusstsein usw)
Unterschiede zw. Personen werden im Laufe der Zeit stabiler
Wie wurden die Annahmen vom Personismus überprüft und was sind die Ergebnisse?
Stabilität über die Zeit: recht stabil aber trotzdem gibt es Veränderungen (Analyse von Mittelwerten und von Korrelationen (Rangreihenvergleich))
Konsistenz: Studie, dass Ehrlichkeit u. Pünktlichkeit nicht über Situationen hinweg stabil sind
Vorhersage v. Verhalten durch Personenvariabe: Korrelation zw. Testwerten und Verhalten ist kleiner als .3 -> keine Vorhersagekraft
Wofür wurde der Personismus kritisiert?
Mischel: kaum Vorhersagekraft von Verhalten über Eigenschaftsindikatoren; keine Konsistenz über Situationen hinweg gegeben;
Kritik an Mischel: Verhaltensweisen sind nur Indikatoren für zugrunde liegenden Eigenschaften - Korrelationen zw. Indikatoren sind nebensächlich, eigentlich interessiert Beziehung zw. Indikator und Eigenschaft
Was besagt der fundamentale Attributionsfehler?
Verhalten von anderen schieben wir auf die Person selbst, eigenes Verhalten schieben wir auf Situation
Wofür wird der Situationismus kritisiert?
Situation notwendig aber nicht hinreichend für Erklärung von Verhalten; Heritabilität (=Erblichkeit von Eigenschaften) zb Korrelationen bei EZ, die sich nie begegnet sind, spricht dagegen; Übereinstimmung von Selbst- und Fremdratings sprechen dagegen
Mit welcher Studie wurde der Interaktionismus untersucht und was war das Ergebnis?
Unterschiede im BAS (=Personenvariable) wurden mit Fragebogen gemessen und es wurden unterschiedl. Laborbedingungen (=Situationsvariable) gegeben, zb unterschiedl. attraktive Versuchsleiterin .
Ergebnis: Unterschiede im BAS wirken sich nur in bestimmten Situationen auf Hemmisphärensymmetrie aus, nämlich wenn Annäherungsmotivation aktiviert wird (zb durch hübsche Versuchsleiterin)
Welche Formen des Interaktionismus gibt es?
1.mechanistischer/statisitscher Interaktionismus: Problem: gleichmäßige/zufällige Verteilung von Personen auf experimentellen Situationen, was nicht ökologisch valide ist (denn normalerweise suchen sich Personen Situationen aus, die ihrer Persönlichkeit entsprechen)
2. Reziproker Interaktionismus: Person, Situation und Verhalten beeinflussen sich kontinuierlich gegenseitig; schwer operationalisierbar
3. Wenn-Dann-Verknüpfung (Mischel): vgl Dispositionismus; Verhalten bestimmt durch individuelle Wenn-Dann-Verknüpfungen (wenn best. Situation, dann Verhalten XY), ist aber nicht immer präsent (genau wie man weiß dass Glas zerbricht wenn es herunterfällt); situationsspezifische Konsistenz (Kohärenz) statt transsituationale K. (Beispielstudie: wenn Kritik vom Freund = Zuhören, wenn Kritik von Autoritätsperson = verbale Aggression)
Wie ist die Alltagsdefinition von Intelligenz?
Problemlösefähigkeit, verbale Fähigkeit, soziale Kompetenz
Wie definiert Binet Intelligenz?
Intelligenz ist gut urteilen, gut verstehen, gut denken
Wer ist der wichtigste Intelligenzforscher?
Spearman
Was besagt Spearmans 2-Faktoren-Theorie?
Es existiert eine generelle Intelligenz "g"; Jeder Test wird bestimmt durch g (gemeinsame Komponente bei allen Messungen d. Intelligenz), s (eine testspezifische Komponente) und e (ein Fehlerterm). Menschen unterscheiden sich nur im g-Faktor; die Korrelation zw. Tests wird durch g gemittelt
Von wem ist das Intelligenzmodell gemeinsamer Faktoren und was besagt es?
Thurstone; Primärfaktoren = mehrere unabhängige Fähigkeiten tragen gemeinsam in untersch. Kombination zur Leistung in einzelnen Tests bei (Testleistung = f1a1+f2a2...), Fähigkeitsprofile statt ein einzelner IQ
positive Korrelation der Tests und der Primärfaktoren nach schiefwinkliger Rotation (was bedeutet, dass Faktoren nicht unabhängig sind), wies auf g als einen übergeordneten Faktor hin -> hierarchisches Intelligenzmodell
Thurstones 7 Primary Mental Abilities
Was sind Thurstones 7 Primary Mental Abilities?
Memory (Behalten paarweise gelernter Assoziationen)
Space (Bewältigung von Aufgaben, die räumliches Vorstellen und Orientieren sowie das Erkennen von Objekten unter anderem Bezugswinkel fordern)
Verbal comprehension (Kenntnis von Wörtern und ihrer Bedeutung sowie deren angemessene Verwendung im Gespräch)
Reasoning (Schlussfolgerndes Denken im Sinne des Auffindens einer allgmeinen Regel)
Number (Geschwindigkeit und Präzision bei einfachen arithmetischen Aufgaben)
Perceptual Speed (Geschwindigkeit beim Vergleichen oder Identifizieren visueller Konfigurationen)
Word fluency (Rasches Produzieren von Wörtern, die bestimmten strukturellen oder symbolischen Erfodernissen entsprechen)
(Merksatz: Mein schlauer Vetter ringt nach passenden Worten)
Was ist der Unterschied zw. fluider und kristalliner Intelligenz und in welchem Intelligenzmodell sind sie wichtig?
fluide I. = kognitive Fähigkeiten wie Denkgeschwindigkeit, logisches Schlussfolgern usw.; nimmt im Alter ab
kristalline I. = Erfahrungswissen wie Wissensfragen o. Betonung von Wörtern; bleibt im Alter konstant
Werden in Cattells Intelligenzmodell berücksichtigt
Was besagt Cartells Intelligenzmodell?
Er geht auch von einem übergeordneten Faktor g aus und versucht diesen unabhängig zu machen, indem er das Modell mit first oder factors, second order factors und third order factors erweitert. Außerdem unterscheidet er zw. kristalliner und fluider Intelligenz
Was besagt das Three-Stratum Model und von wem ist es?
Carroll; Ein g-Faktor der alle Fähigkeiten (kristalline I., fluide I., visuelle Wahrnehmung usw.) beeinflusst. Je weiter ein Faktor im Modell vom g weg ist, desto geringer ist die Korrelation mit g
3 Ebenen: First Stratum = direkte Verhaltensbeobachtung oä, kleinteiligste Ebene; Second Stratum = fluide I., visuelle Wahrnehmung usw; Third Stratum = g
Wie ist Guilfords Structue of the Intellect Modell aufgebaut?
Würfel mit 120 verschiedenen Bausteinen = 120 versch. Intelligenzen; 3 Seiten: Inhalt (symbolisch, verhaltensmäßig usw), Vorgang (Erkenntnisvermögen, Gedächtnis usw) und Produkt (Einheiten, Klassen, Systeme) -> Prinzip: Input - Prozesse - Output
Problem: sehr hohe Korrelation der einzelnen Blöcke -> spricht wieder für g-Faktor-Modell
Wie ist Jägers Berliner Intelligenzmodell aufgebaut?
Fläche mit kleinen einzelnen Flächen darin (Variablenbündel); Allgemeine Intelligenz g ist dem übergeordnet; auf der einen Seite der Fläche stehen die Operationen (Bearbeitungsgeschwindigkeit, Einfallsreichtum usw.) und auf der anderen Seite die Inhalte (figural-bildhaft, verbal usw.) (hat er durch Faktorenanalyse herausgefunden, als er geguckt hat welche Intelligenztests es gibt und welche davon gut sind)
Was besagt Vernons Gruppenfaktormodell?
Vernetzung mit g als übergeordneten Faktor, es gibt minor group factors und major group factors
Was besagt Gardners Theorie Multipler Intelligenzen?
Es gibt mehrere Intelligenzen (musikalische I., soziale-interpersonale I. usw), Kriterien statt Faktorenanalyse (zb versch. Entwicklungsverläufe, spezielle Begabungen usw.)
Was ist der Unterschied zw. konvergentem und divergentem Denken?
konvergentes Denken = eine Lösung
divergentes Denken = mehrere Lösungen, Denken in versch. Richtungen, hat eher was mit Kreativität zu tun
Was sind die Probleme beim Messen von Kreativität?
1. Konstrukt (nomothetischer oder idiosynkratischer Ansatz?)
2. Operationalisierung (niedrige Objektivität bei Tests, kein explizites falsch oder richtg bei Kreativität)
3. Testkontext (kann ein best. Reiz überhaupt einen kreativen Prozess auslösen? Oder würde man dann nur „Spontanität“ messen?)
Welche Methoden gibt es zur Messung von Kreativität und wie funktionieren diese?
1. biographische Methoden: Versuch Zusammenhang zw. Kreativität und Intelligenz zu finden (zb IQ-Messung im Kinderalter von später kreativen Personen wie Goethe, Galton)
2. Selbstbeurteilungsverfahren: Fragebogen (Adjective Check List), Problem: soziale Erwünschtheit
3. Fremdbeurteilung: zb Aufsätze von Schülern von Lehrern nach K. beurteilen -> hohe Übereinstimmung
4. Psychometrische Tests: Alternate Uses (=Was kann man mit einem Gegenstand alles machen? kann qualitativ oder quantitativ ausgewertet werden), Einfallsreichtum-BIS (Orientierung an Jägers Berminer Intelligenzmodell, zu jedem Feld eigene Aufgaben: figural-bildhaft = zb aus einem Kreis mögl. viele versch. Gegenstände malen; verbal (=Sätze mit 3 Wörtern und mögl. versch. Inhalt), numerisch); Tests zum Schöperischen Denken (TSD) = Aus vorgegebenen Strichen ein Bild malen)
Wie hängen IQ und Kreativität zusammen?
mittelgroßer Zusammenhang (r= .1 bis .4)
Was besagt die Horizonttheorie von Wallach & Kogans?
Bei gleichem Problem gibt es interindividuelle Unterschiede in der Enge/Weite des Horizonts von Assoziationen; Personen mit hoher Originalität verwenden einen weiteren „Horizont“ in dem sie nach Assoziationen suchen; Originelle Personen denken „overinclusive“, sie haben eine größere Stichprobe von Ideen: hohe Stimulusgeneration (Bsp: Tabu-Spiel, Kreative kommen eher auf seltene Umschreibungen von Begriffen als Nicht-Kreative)
Gibt es einen Zusammenhang zw. Genie u. Wahnsinn?
Eysencks Vermutung: genetisch bedingter Zusammenhang zw. Kreativität u. Psychotizismus
Studie Andreasen: Vergleich 30 Autoren mit 30 Kontrollpersonen -> signifikant mehr "gefühlsmäßiges Chaos" bei Autoren UND mehr affektive Störungen und kreative Erzeugnisse bei den Verwandten 1. Grades der Autoren
Studie Kyaga: kreative Berufe bei Verwandten von psychisch Kranken; Ergebnisse: Kranke selbst nicht kreativ („true madeness makes true creativity impossible“); höhere Kreativität bei Verwandten 1. Grades von Schizophrenen gefunden; bei Depressiven gegenteiliger Effekt