Differentielle Psychologie I - Kap. 3 Intelligenz
Kapitel 3 FFH
Kapitel 3 FFH
Fichier Détails
Cartes-fiches | 82 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 27.01.2013 / 26.04.2024 |
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Was ist Intelligenz?
was Intelligenztests messen
Andere Definitionsvorschläge von Intelligenz?
- Art der Bewältigung einer aktuellen Situation
- Fähigkeit des Individuums, zweckvoll zu handeln, vernünftig zu denken und sich mit seiner Umgebung wirkungsvoll auseinanderzusetzen
- Vermögen, die Bedingungen des Lebens selber umzugestalten und produktive Leistungen zu erbringen - sich unter zweckmäßiger Verwendung über Denkmittel auf neue Forderungen einzustellen
Gemeinsamkeiten in den Definitonen von Intelligenz?
- Anpassungsfähigkeit an neue Problem- oder Aufgabensituationen / Umweltbedingungen
- Forderung nach Ökonomie der zur Verfügung stehenden Mittel
Mit wem begann historisch die Intelligenzmessung?
Francis GALTON: untersuchte Häufung besonderer Begabungen in bestimmten Familien - mäßiger Erfolg
wichtig: führte Messung interindividueller psychologischer Unterschiede ein, legte Schwerpunkt auf Abweichungen vom Durchschnitt
Wer entwickelte den ersten Intelligenztest?
Alfred BINET: Intelligenz wird durch eine Reihe von Aufgaben erfasst, für deren Lösung unterschiedliche intellektuelle Fähigkeiten erforderlich sind
Test zur Beurteilung, ob Kinder in eine Sonderschule sollen: Ermittlung des Intelligenzalter und Bezug zum Lebensalter
Kritik: Abweichung des Intelligenzalters ist je nach Lebensalter unterschiedlich groß
Wer entwickelte den Intelligenzquotienten?
William Stern IQ = IA/LA * 100
Mittelwert 100, Standardabweichung für alle Altersstufen ca. 15
setzt jedoch voraus, dass Leistung bei Intelligenztest mit fortschreitendem Alter linear zunimmt.
Wie löste David Wechsler die Probleme des IQ nach Stern?
Normierung der Testergebnisse für jede Altersstufe, errechnete jeweils einen Abweichungsquotienten
Was sind IQ-Werte in heutigen Tests eigentlich?
eine lineare Transformation von z-Werten
z-Wert: Mittelwert 0, Standardabweichung 1
IQ-Wert: Mittelwert 100, Standardabweichung 15
kann auch in Perzentilen ausgedrückt werden
Wie kann heute der IQ-Wert einer Person aus dem Rohwert x errechnet werden (Formel)?
IQ = 100 + 15 * (x - M)/SD
M = Mittelwert, SD = Standardabweichung
Was ist der Flynn-Effekt?
Stetige Zunahme der Intelligenztestrohwerte (querschnittlich) in westlichen Kulturen um ca. 3 IQ-Punkte/10 Jahre. ( = säkulärer IQ-Trend)
mögliche Erklärung: verbesserte Anregungs- und Ernährungsbedingungen
regelmäßige Neunormierung erforderlich!
Folge:
Worauf beruhen IQ-Zuwächse bei längsschnittlichen Untersuchungen?
- Übungseffekte (bei kurzen Retestintervallen)
- Beschulung, Lebenserfahrung (bei längeren Intervallen)
Der Durchschnittsbereich des IQ liegt zwischen ............. und ....................
85 und 115
Aus Querschnittuntersuchungen geht hervor, dass die Intelligenz bis zu einem Lebensalter von ca. ............... zunimmt und ab dem ................. Lebensjahr wieder abnimmt.
25 , 30.
Welche Intelligenz ist einem stärkeren Leistungsabfall unterworfen?
Die niedrigere Leistung der zum Untersuchungszeitpunkt älteren Personen ist vermutlich weniger eine Folge des höheren Lebensalters als vielmehr der ............................
seinerzeit ungünstigeren Entwicklungsbedingungen
Längsschnittuntersuchungen zeigen, dass mit einer bedeutsamen Abnahme der allgemeinen Intelligenz nicht vor dem ............... Lebensjahr zu rechnen ist. Leistungsabnahmen betreffen eher die .................. als die ......................... Intelligenz.
60. , fluide, kristalline
Warum vermutlich nimmt eher die fluide als die kristalline Intelligenz ab?
Rückgang der Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit
Wann nur würde die Annahme einer allgemeinen Intelligenz Sinn machen?
wenn zwischen verschiedenen Teilfähigkeiten zumindest mittelhohe Korrelationen bestehen
Was besagt die Zwei-Faktoren Theorie von Spearman?
dass die individuellen Leistungen bei verschiedenen kognitiven Aufgaben in der Regel positiv korrelieren und auf einem gemeinsamen Generalfaktor (g-Faktor) beruhen
der restliche Varianzanteil ist auf spezifische Anteile (s), die sich nicht überlappen zurückzuführen
Unterschiedliche Intelligenztestverfahren repräsentieren nach Spearman also immer zwei Faktoren:
- g-Faktor im Sinne allgemeiner Intelligenz
- s-Faktor spezifisch/speziell
Welche empirischen Erkenntnisse gibt es betreffend die Zwei-Faktoren-Theorie?
Modell ist empirisch nicht strikt bestätigt
- es gibt zwar positive Korrelationen im Sinne eines g-Faktors
- aber: bestimmte Verfahren lassen sich zu hoch korrelierenden Untergruppen (höher als g) zusammenfassen und damit überlappende s-Faktoren darstellen
Gruppenfaktorenmodell von Burt und Vernon?
beschreibt eine hierarchische Ordnung von Intelligenzfaktoren:
- ganz unten: spezifische, nur den betreffenden Test kennzeichnende Fähigkeiten
- oberhalb breiter gefasste Gruppenfaktoren (2 Ebenen)
- lassen sich zu g zusammenfassen
g-Faktor - Hauptgruppenfaktoren - Untergruppenfaktoren - spezifische Faktoren
Gruppenfaktorenmodelle stellen eine Synthese zwischen Spearmans ................................ und Thurstones ........................................ dar.
Zwei-Faktoren-Modell, Modell mehrerer gemeinsamer Faktoren
Im Gegensatz zu Spearman vertrat Thurstone die Ansicht, dass die erfolgreiche Bewältigung von Intelligenztestaufgaben nicht von ................................... sondern von ............................................ oder Primärfaktoren in unterschiedlicher .................................. abhängt.
einem g-Faktor , mehreren Gruppenfaktoren, Gewichtung
Um die Zahl der Faktoren zu ermitteln entwickelte Thurstone das Verfahren der ....................................
multiplen Faktorenanalyse
Welche sieben Primärfaktoren hatten in Thurstones Untersuchungen Bestand?
m memory Merkfähigkeit
n number Rechenfähigkeit
p perceptual speed Auffassungsgeschwindigkeit
r reasoning schlussfolgerndes Denken
s space räumliches Vorstellungsvermögen
v verbal comprehension verbales Verständnis
w word fluency Wortflüssigkeit
Werden die sieben Faktoren nach Thurstone durch Subskalen eines Intelligenztest operationalisiert, so sind meist ................. .......................... ......................... festzustellen. Das würde wiederum auf die Existenz eines ............................. hindeuten.
hohe positive Interkorrelationen, g-Faktors
Nach dem Modell von Cattell, welche beiden Faktoren sind außer dem g-Faktor noch von Bedeutung?
- fluide Intelligenz: Fähigkeit, unbekannte Probleme zu lösen, sich neuen Situationen anzupassen
- kristalline Intelligenz: Fähigkeit, erworbenes Wissen bei Problemlösungen anzuwenden
Guilford nutzte die ......................... zur Überprüfung seiner Hypothesen. Sein ".................. ..... .........................." Modell beschreibt die Informationsverarbeitung kognitiver Prozesse.
Faktorenanalyse, Structure of Intellect
Welche Arten von Intelligenzfaktoren unterscheidet das Modell von Guilford?
Input-Variablen oder Inhalte (grundlegende Arten der Infornation):
- figural
- symbolisch
- semantisch
- behavioral
Operationsvariablen (Hauptarten intellektueller Prozesse):
- Kognition/Erkenntnisvermögen
- Gedächtnis
- divergente Produktion
- konvergente Produktion
- Evaluation
Output-Variablen oder Produkte (grundlegende Formen, die Informationen durch die Verarbeitung annehmen):
- Einheiten
- Klassen
- Beziehungen
- Systeme
- Transformationen
- Implikationen
Welche Elemente beinhaltet das Berliner Intelligenzstrukturmodell (Jäger)?
oberste Hierarchiestufe: g = allg. Intelligenz
inhaltliche Fähigkeiten (verbal, numerisch, figural-bildhaft)
operative Fähigkeiten (Operationen): Bearbeitungsgeschwindigkeit, Merkfähigkeit, Einfallsreichtum, Verarbeitungskapazität
Aus welchen Teilen besteht das Drei-Schichten-Modell von Carroll?
3. Schicht: g-Faktor
2. Schicht: fluide I.
kristalline I.
Gedächtnis/Lernen
Visuelle Wahrnehmung
Akustische Wahrnehmung
Einfallsreichtum
Verarbeitungsgeschwindigkeit
1. Schicht: spezifische Teilfähigkeiten
Ansätze welcher anderen Modelle finden sich im Drei-Schichten-Modell von Carroll?
Spearman: g-Faktor
Burt/Vernon: hierarchische Struktur
Thurstone: spezifische Fähigkeiten
Cattell: fluide & kristalline Intelligenz
Worin stimmen die meisten Strukturmodelle zusammenfassend überein?
dass die allgemeine Intelligenz an der Spitze einer hierarchischen Abstufung steht.
Woraus bestehen heutige Intelligenztestverfahren meistens?
aus mehreren Subtests, die positiv miteinander korrelieren (Homogenität), jedoch nicht so hoch dass sie austauschbar sind
Wofür kann das System korrelierender Untertests genutzt werden?
für eine differenzierte Diagnose und die Darstellung von Intelligenzprofilen
Nenne bekannte Intelligenztests und deren Bezugsbasis.
- IST 2000R (Intelligenzstruktur Thurstone, fluide/kristalline Intelligenz Cattell)
- Raven SPM/APM/CPM und CFT (nichtverbale Intelligenztests/Matrizentests) (Cattell fluide Intelligenz)
- BIS/BIS-HB (Jäger 4 Operationen/3 Inhalte plus g)
- HAWIE/HAWIK (Spearman g, verbale und nichtverbale Intelligenz)
Worauf scheinen interindividuelle Intelligenzunterschiede zu beruhen?
- Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit
- Arbeitsgedächtniskapazität
- neurophysiologische Prozesse
Nenne einige bildgebende Verfahren.
- MRT Magnetresonanztomographie
- fMRT funktionelle MRT
- PET Positronen Emissions Tomographie
- EEG Elektroenzephalographie
Intelligente Menschen zeigen eine stärkere Fokussierung ihrer kortikalen Aktivierung, während bei weniger intelligenten eher eine diffuse Aktivierung des Kortex zu beobachten ist. Wie nennt man diese Hypothese?
neural efficiency