Diff Einführung/ Psychoanalyse
Freud, Adler, Jung, Erikson
Freud, Adler, Jung, Erikson
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Cartes-fiches | 65 |
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Utilisateurs | 14 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 02.05.2012 / 20.05.2022 |
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Womit beschäftigen sich differentialpsychologische Fragestellungen?
1) mit der Beschaffenheit von Merkmalen, in denen es interindividuelle Differenzen gibt
2) dem Ausmass dieser Differenzen
3) der welchselseitigen Abhängigkeit von Merkmalen
4) Ursachen der Differenzen
5) Beeinflussung der Differenzen durch Training, Umweltveränderungen, Medikamente etc.
Welche drei Arten von Normen unterscheidet Allport?
1) Universelle Normen (Vgl. mit der allg. Bevölkerung "alle haben 2 Beine")
2) Gruppennormen (Übergang zu universellen Normen fliessend, "ein typischer Geschäftsmann")
3) Individuellle Normen ("Er ist heute nicht er selbst")
Bsp. für eine idiosynkratische Norm?
"Jeder Mensch ist in gewisser Hinsicht wie kein anderer"
Beschreibe die Humoralpathologie/Viersäftelehre (Vorgeschichte der Diff&Pers.Psych)
1) Melancholiker: Körpersaft Schwarze Galle / Element Erde
2) Sanguiniker: Blut / Luft
3) Choleriker: Gelbe Galle / Feuer
4) Phlegmatiker: Schleim / Wasser
3 Unterarten der Psychognostik
a) Physiognomik (von Gesichtszügen der Leute auf entsprechende Tiere, dann auf Eigenschaften schliessen -- Lavater)
b) Phrenologie (von Schädelstruktur auf Persönlichkeitsmerkmale schliessen -- Gall)
c) Graphologie (Handschrift - Persönlichkeit -- Hippolyte/Abbé)
Wer machte die These der Phrenologie international populär?
Spurzheim
Was machte Gall mit seiner Phrenologie?
19 Schädeleinheiten treten auch beim Tier auf --> Quantitative Unterscheidung Mensch-Tier. Doch Grundunterschied: freier Wille
Kritik an der Psychognostik?
- willkürliches HErauspicken von einzelnen Symptomgruppen (z.B. Schrift/Schädel) und als alleiniges Erkenntnismittel verwenden.
Wer machte frühe naturwissenschaftliche und experimentelle Ansätze?
Galton, Spearman und Cattell
Wer versuchte als erstes aufzuzeigen, was alles zur Person gehört?und was gehört dazu?
Guilford:
Interesse = konstante Wünsche nach best. Betätigung
Einstellung = konstante Haltungen, die sich mit sozialen Sachverhalten beschäftigen
Temperament =negativ definiert, unscharf. Oft Sammelbegriff für alles, was nicht in andere Kategorien passt.
Eignung = setzt Fähigkeiten voraus
Morphologie = äusserliches, körperliches
Physiologie = körperlich innerlich, Pulsfrequenz, Stoffwechsel etc.
Bedürfnis = konstante Wüsnche nach bestimmten Zuständen (Hunger also nicht, denn der ist nicht konstant)
--> Persönlichkeit
Beschreibe zwei grundlegende Hypothesen der Psychoanalyse
1) Prinzip der psychischen Determiniertheit oder Kausalität; kein Vh geschieht ohne Grund
2) Annahme, dass Bewusstheit eher ein aussergewöhnliches als regelmässiges Attribut psychischer Prozesse ist. - meist sind wir uns Gründen nicht bewusst
Beschreibe vorbewusste Phänomene
Aufmerksamkeit auf etwas lenken
Beschreibe unbewusste Phänomene
Können nicht ohne Weiteres ins Bewusstsein gelangen; nur durch Anstrengung / Psychotherapeut
Was ist ein Trieb?
Genbeingt, ruft Zustand psychischer Erregung/Spannung hervor
Beschreibe das ES
- Reservoir der psych. Energie
- Lustprinzip
- kein Wissen von objektiver Realität
- Reflexe (z.B. Niesen), Primärprozesse (z.B- kognitive Verhaltensweisen)
- gewissermassen autistisch, da es nicht weiss, was es ausserhalb noch gibt
- unlogische Inhalte keine räumlichen und zeitlichen Gesetze
--> biologische Komponente des psych. Apparats
Beschreibe das ICH
- Realitätsprinzip, Konfliktort
- Sekundärprozess (rationale, kognitive Entscheidungen)
- Vollstrecker der Triebe
- konkreter Kontakt zur Aussenwelt
- entwickelt sich in ersten Lbsmonaten (ES ist bereits angeboren)
- Inhalte: bewusste Sekundärprozesse (wie Denken etc.)
--> psychologische Komponente des psych. Apparats
- Moralitätsprinzip (ab 3J)
- traditionelle Werte und Ideale
- hat 2 Instanzen: Gewissen (Schuldgefühle), Ich-Ideal (Stolz, Belohnende Instanz)
- Hemmt ES-Impulse, überredet ICH, veranlasst Menschen, nach Vollkommenheit zu streben
- entwickelt sich etwa ab dem 5./6. Lbsjahr, bis ins 11. Lbsjahr
--> soziale/kulturelle Komponente des psych. apparats
Grund für die Angst aus psychoanalytischer Sicht?
Konflikte des Es, Ich und Über-Ich
Was ist die Real-Angst?
natürlich, man will sich selber vor Gefahren schützen. Hat keine pathologischen Züge
Was ist die neurotische Angst?
Bedrohung durch übermässige Triebimpulse
Was ist moralische Angst?
Konflikt zwischen Ich und Über-Ich. Über-Ich verbietet, etwas zu tun, Ich hat Angst, von Schuldgefühlen gequält zu werden
-- Bedrohung durch übermässige Schuldgefühle
Nenne Kritikpunkte an Freuds Psychoanalyse!
a) pessimistisches Menschenbild -- wenig Entfaltungsmöglichkeiten
b) Subjektivität der Konzepte -- z.B. Ödipuskomplex
c) Ablehnung der empirischen Überprüfung -- Phänomene seien zu komplex
d) Kritik an der Phasenlehre -- menschl. Entwicklung geht nicht einfach nach Phasen
Beschreibe die verschiedenen Charaktertype nach Freud
- oral-einnehmend: wissbegierig, leichtgläubig, übermässiger Nahrungsgenuss
- oral-aggressiv: sarkastisch, streitlustig
- anal-expulsiv: kreativ, produktiv, unordentlich grausam destruktiv, unkontrolliert, unzuverlässig
- anal-retentiv: ordentlich, pedantisch, geizig, eigensinnig
- phallisch Männer: übertriebene Männlichkeitsbedürfnisse, übertriebenes Erfolgsstreben, impotent, erfolglos
- phallisch Frauen: naiv, kokett, verführerisch, exhibitionistisch
Beschreibe die Individualpsychologie von Alfred Adler / seine vier Typen
2 Dimensionen: Aktivität und Gemeinschaftsgefühl
- Adler zog seine Theorien aus Arbeit mit sozial gestörten Menschen
1) herrschender Typ: aktiv & aggressiv für eigene Ziele, aber kein Gemeinschaftsgefühl
2) selbstsüchtiger Typ: Aktivität gering. will viel von anderne.
3) vermeidender Typ: Aktivität gering. Geringes Gemeinschaftsgefühl. Angst vor Misserfolg. Weicht Problemen aus.
4) sozial nützlicher Typ: psychisch gesund. hohe Aktivität, hohes Gem.gefühl. Lösung sozialer Probleme durch Kooperation und sozialen Einsatz.
Adler sieht Mensch als Ganzes (im Gegensatz zur Partialpsychologie)
Individualpsychologie von Adler - Hauptbegriffe?
Vh ist dynamisch und zielgerichtet. MANGELLAGEN (z.B. durch Abhängigkeit von Eltern) sollen überwunden werden. Diese entstehen z.B. durch ORGANMINDERWERTIGKEITEN oder MINDERWERTIGKEITSGEFÜHLE. Bewältigung der Mängel = KOMPENSATION; Gefühle der Gleichwertigkeit sollen erreicht werden. Stärkstes Motiv für Kompensation ist STREBEN NACH MACHT. Dieses Streben ist erworben (nicht wie bei Freud) und macht den Lebensstil aus. GEMEINSCHAFTSGEFÜHL= etwas im Dienst der G. tun (angeboren) - kann beim Streben nach Macht als Ausgleich dienen. MÄNNLICHER PROTEST= ... MINDERWERTIGKEITSKOMPLEXE UND ÜBERLEGENHEITSK. = Zweiteres, wenn Person um jeden Preis (chronisch) immer besser sein will.
Streben nach Überlegenheit ist das stärkste Motiv des Menschen, sein Grundantrieb ist der Wille nach Macht
Beschreibe Adlers Formen psychischer und physischer Kompensation
- somatische Mängel werden durch somatische Leistungen ausgeglichen (Niere fällt aus, andere übernimmt Funktion)
- SM werden durh psychische L. ausgeglichen (z.B. in Rollstuhl, aber intelligenter Mensch)
- psych. Defizite werden durch psych. L ausgeglichen (z.B. IQ-schwach aber musische Begabung)
- psych. Defizite durch physische L. ausgeglichen (z.B. Mathe schlecht, Sport super)
Beschreibe Adlers männlichen Protest im engeren Sinne
Streben der Frauen, den Männern gleichgestellt zu sein
unabhängig von Mann/Frau, bezieht sich auf Gesellschaft. Jemand wird ständig unterbewertet/zurückgehalten. Person erlebt diskriminierende Faktoren als nicht beeinflussbar.
-- Versuch, sich etwas zu holen, was nur höheren Schichten zusteht
Protest kann z.B. in Statussymbolen erfolgen.
Was ist mit Adlers männlichem Protest allgemein eigentlich gemeint?
spezielle Varianten der Fehlanpassung: Lebensstile, die durch Dominanz männlicher oder weiblicher Rollen provoziert werden.
Was ist die Selbstaktualisierungstendenz?
Motivation zur Ausgestaltung eines vollständigen Selbstkonzepts
Was ist Homöostase? (Freud)
Tendenz zur Erhaltung eines relativ stabilen inneren Milieus (Gleichgewichtszustand)
Was ist Hedonismus (Freud)?
Lustgewinn und Glück als Hauptziele im Leben
-- > im ES
Wieviele Merkmale hat der Trieb nach Freud?
4: Quelle (körperlicher Bedürfniszustand), Ziel (Bedürfniszustand soll verringert werden), Objekt (zur Bedürfnisbefriedigung), Drang (Stärke des Triebs, Motivation)
Was sind Primärprozesse? (Freud, ZF)
-- gehören zum ES
Reduktion durch mentale Repräsentationen der Triebbefriedigung in Träumen, Halluzinationen etc.
keine Überprüfung durch das Ich
- psych. Energie fliesst frei, äussert sich in Reflexen und Triebhandlungen
Was sind Sekundärprozesse? (Freud, ZF)
kognitive Operationen wie Denken, Wahrnehmen, Erinnern, Planen, Vernunft
Ort: Ich
- überprüfung nach dem Realitätsprinzip, Triebenergien werden kanalisiert und gelenkt, bewusste, überlegte Denk- und Planungshandlungen
Beschreibe den Abwehrmechanismus Fixierung (Freud, ZF)
Gefühle der Inkompetenz, Verharren, um Konflikte so zu vermeiden
Beschreibe den Abwehrmechanismus Reaktionsbildung (Freud, ZF)
Angstbeladene Wünsche werden vermieden, indem gegenteilige Intentionen und Verhaltensweisen überbetont werden (Reaktanz)
Beschreibe den Abwehrmechanismus Verschiebung (Freud, ZF)
Entladung aufgestauter, gewöhnlich feindseliger Gefühle auf Ersatzobjekte, die weniger gefährlich sind als diejenigen, die diese Gefühle auslösen
Definiere Überkompensation im Sinne Adlers (ZF)
überhöhtes Geltungsstreben; erfahren eines organischen Mangels, der nicht oder nur sehr schwer ausgeglichen werden kann, dient als Motivation in anderen Bereichen, z.B.
Angst vor KRankheit -- Medizinstudium
kleiner Napoleon -- Eroberung Europa
Wer ist der bedeutendste Vertreter der Ich-Psychologie?
Erik Erikson (um 1950)
2 zentrale Konzepte in seiner Theorie sind
- Ich-Identität (= Eigenwahrnehmung durch Interaktion mit einer sich verändernden Umwelt). Fehlt Ich-identität, ist Grundlage für psychische Störung gegeben.
- Kompetenz und persönliche Zulänglichkeit (wird etwas nicht bewältigt - keine Kompetenz - Gefühl von Unzulänglichkeit)
Nannte 8 Stadien der psychoSOZIALEN Entwicklung, welche alle eine psychosoziale Krise darstellen und dann jeweils Aufgaben und erlangte Ich-Qualitäten beinhalten