Die Schweiz von 1798 bis zum Ersten Weltkrieg
Schweizer Geschichtsbuch S. 116 bis 167
Schweizer Geschichtsbuch S. 116 bis 167
Kartei Details
Karten | 48 |
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Lernende | 31 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geschichte |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 08.06.2015 / 09.11.2020 |
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Was wollte der konservative Block, vor allem Luzern?
- Bestehen auf den Bundesvertrag, dass alle Kantone souverän, also unabhängig voneinander sind
- Die kirchlichen Einflüsse bestehen lassen
Wie kam es zur ersten Eskalation zwischen den Radikalen und den Konservativen?
Der Aargau entschied, dass die konfessionelle Gleichbehandlung im Grossen Rat abgeschafft wird, bei der bisher die Minderheit der Katholiken die Hälfte der Regierungssitze hatte.Dies führte in Freiamt zu einen Aufstand, den die aargauer Truppen niederschlugen. Die Aargauer Regierung warf nun der Kirche vor, besonders den Klöstern, die Bevölkerung gegen sie aufgehetzt zu haben. Diese wurden daher kurzerhand geschlossen. Dieses Vorgehen verstiess gegen den Bundesvertrag, was vor allem die katholischen Kantone aufregte. Doch die Aargauer liessen nur noch vier Frauenkloster wieder öffnen, die Männerkloster blieben zu.
Was war der "erste Freischarenzug"?
Luzern, der katholische Kanton, provozierte die Liberalen, in dem er die erzkonservativen Mönche des Jesuitenordens zu sich einlud, um Priester auszubilden. Die Liberalen sahen diese Mönche als Gegner der Freiheit und Moderne an und bildeten einen Freischarzug, um die konservative Regierung von Luzern zu stürzen. Dieser "Putsch" misslang aber. Die Freischarler wurden verhaftet und zu langjährigen Gefängnisstrafen vorurteilt.
Was ist der Sonderbund?
Da die Liberalen wiederholt versucht hatten, die Luzerner Regierung zu stürzen, gründeten die katholisch-konservativen Kantone Luzern, Uri und weitere 1845 eine "Schutzvereinigung" und hofften auf Unterstützung der katholischen Länder um die Schweiz wie Österreich oder Frankreich falls es wieder zu einem Angriff durch Liberale kommen würde. Diese Vereinigung dieser Kantone war ein klarer Rechtsbruch gegen den Bundesvertrag und die radikal-liberalen Kantone forderten die Auflösung, sowie die Ausweisung der Jesuiten.
Der Sonderbundkrieg 1847
Die Sonderbundskantone weigerten sich ihr Bündnis aufzulösen, weshalb die radikal-liberalen Kantone, die in der Mehrheit waren, millitärische Gewalt anzuwenden. Es kam zu einem Bürgerkrieg. Da die Sonderbundkantone unterlegen waren, hofften sie auf Unterstützung aus dem Ausland, welche aber nicht kam, weil diese Länder zu lange zögerten, einzugreifen. Daher ging der Krieg auch nicht lange und die Radikalen siegten mit dern Einnahme Luzerns innerhalb eines Monats. Die Toten und Verletzten waren überschaubar und es war der letzte Bürgerkrieg auf Schweizer Boden.
Die Bundesverfassung von 1848
Da in Europa gerade überall Krieg herrschte, konnten die konservativen Mächte ausserhalb der Schweiz nicht eingreifen, um die Schweiz so zu lassen, wie sie es wünschten, nämlich konservativ und unter kirchlichem Einfluss.
Die Verfassung wurde den Kantonen vorgelegt und obwohl sechs Kantone und ein Halbkanton diese ablehnte, wurde diese in Kraft gesetzt.
Die Bundesverfassung von 1848: Wichtige Eckpfeiler
- jeder Kanton bleibt souverän und behielt seine Verfassung, ausser bei Gewalten, die dem Bund übertragen wurden
- es war nun möglich dem Bund durch Beschluss des Volkes und der Mehrheit der Kantone neue Kompetenzen zu übertragen
- jeder Kanton musste demokratisch sein und durfte die Menschenrechte nicht einschränken
- Bündnisse unter den Kantonen war untersagt
- der Bund war für die Aussenpolitik und für das Millitär zuständig
- Einnahmequellen des Bundes waren die Aussenzölle, das Post- und das Münzrecht
- Mass und Gewicht wurden vom Bund vorgegeben
- Der Schweizer Franken wurde als Zahlungsmittel schweizweit eingeführt
- Bundeshauptstadt wurde Bern
- Die Schweizer Fahne wurde eingeführt
- Die Niederlassungsfreiheit wurde wieder eingeführt
- Die Religionsfreiheit ebenfalls, ausser für Juden.
- Frauen blieben politisch rechtlos
Konflikt um den Kanton Neuenburg
Der Kanton Neuenburg gehörte seit 1815 zur Schweiz, war aber eigentlich preusisches Staatsgebiet und dem König von Preussen unterstellt. Mit der Bundesverfassung von 1848 wurde Neuenburg letztendlich aber demokratisch, war gegen die Monarchie sprach. Der König von Preussen forderte sein Staatsgebiet zurück, was aber verweigert wurde. 1856 versuchten 500 Königstreue die Kantonalregierung zu stürzen, diese wurden aber verhaftet. Da der König letztendlich auf Neuenburg verzichtete, wurde dieser Konflikt beigelegt.