Die Familie
Die verschiedenen Familienformen
Die verschiedenen Familienformen
Kartei Details
Karten | 43 |
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Lernende | 14 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 06.11.2013 / 22.01.2024 |
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Zähle die Familienformen auf
- Kleinfamilien
- Grossfamilien
- Merkindfamilien
- Einelternfamilien- Alleinerziehend
- Patchworkfamilien
- Regenbogenfamilien.
Was sind die Aufgaben / Funktionen von Familien
- Fortpflanzung
- Sozialisation
- Produktion
- Regeneration
Durch welche Merkmale wird der heutige Familienbegriff definiert.
- Eine Soziale Beziehungseinheit
- Mindestens ein Kind und ein Elternteil
- Sie ist dauerhaft
- Durch Solidarität und Intimität verbunden
Welche Familienformen gab es füher? Und was waren ihre Funktionen?
- Ländliche Bevölkerung
- Handwerkerfamilien
- Oberschichtfamilien
Funktionen: Alle arbeiten und halten zusammen, damit sie überleben. Kinder haben das Überleben der Eltern gesichert. Das Sozialbewusstsein wahr höher.
Die Definition von Familie
Familie bezeichnet eine Lebensform - eine soziale Bezihungseinheit, die mindestens ein Kind und ein Elternteil umfasst, dauerhaft ist und im Inneren durch Solidarität, Intimität und persönliche Verbundenheit zusammengehalten wird.
Weche Veränderungen gab es durch die Umstrukturierung der Arbeitswelt?
Die Berufstätigen mussten sich dem raschen technologischen Wandel anpassen und sich qualifizieren.
Demgegenüber steht ein Zugewinn an Freizeit.
Was sind die Folgen der Umstrukturierung der Arbeitswelt?
Männer und Frauen wählen einen späteren Zeitpunkt zur Familiengründung. Der Druck des Wiedereinstiegs nach einer Familienpause ist durch die Konkurenz grösser.
Es war ein politisches Ziel die Bildungschancen der Kinder zu erhöhen und für Chancengleichheit zu sorgen. Was sind die Auswirkungen auf die Familie?
Die Ausbildungsdauer und das Bildungsniveau wurde erhöht. Die Ausbildung geht bis ins Erwachsenenalter. Meistens muss man durch die höhere Ausbildung, die Herkunftsumgebung verlassen.
Was sind die Merkmale einer Kleinfamilie?
- Zwei Heteros und Kinder
- Nicht mehr als drei Kinder
- Liebe, Emotionen und Verbundenheit haben einen sehr hohen Stellenwert
Was sind die Merkmale einer Mehrkindfamilie / Grossfamilie?
- Ein Heterogenes Paar
- ab vier Kindern
- Mehrere Genarationen zusammenlebend
- Höhere finanzielle Belastung
Was sind die Merkmale einer Einelternfamilie/ Alleinerziehende?
- Mindestens ein Kind und ein Elternteil
- Finanzielle mittel sind eingeschränkt
- Praktizieren häufig eine Partnerschafliche Erziehung
- Die Kinder lernen früh Verantwortung zu übernehmen
- Die Bezihung ist meist eng und harmonisch
Was sind die Merkmale einer Patchworkfamilie?
- Kinder werden in die neue Partnerschaft miteinbezogen
- Die Familie ist nicht immer biologisch verwandt
- alle haben unterschiedliche Wünsche, Empfindungen und Erfahrungen.
- Anpassung an neue Situation und gemeinsame Erziehung
Was ist die Aufgabe/Funktion der Fortpflanzung im Rahmen der Soziologie?
Sie gewährleistet das Fortbestehen von Familien und Gesellschaft.
In der Soziologie bedeutet Fortpflanzung bzw. Reproduktion das Schaffen neuer Gesellschaftsmitglieder. Dazu gehöhrt auch die psychische Versorung und die Erziehung des Nachwuchses.
Was ist die Aufgabe / Funktion der Sozialisation?
Die Sozialisation ist die Hauptfunktion der Familie.
Das Kind erlernt in der Familie, von Geburt an das soziale Verhalten und wird so auf den Eintritt in die Gesellschaft vorbereitet. Die Familie leistet die primäre Sozialisation. So werden die späteren sozialen Lernprozesse geschaffen.
Was können Kinder durch die Sozialisation in der Familie lernen?
- soziale Komptenzen (Einfühlungsvermögen, Beziehungsfähigkeit, Konfliktfähigkeit)
- Lern- und Leistungsbereitschaft (Arbeitsmotivation, Fleiss, Neugierde, Experimentierfreude, Ausdauer, Frustrationstoleranz)
- Kulturelle Kompetenzen (Bewältigung des Alltagslebens, Fähigkeit am kulturellen Leben teilzunehmen und Beiträge zu leisten)
- Die Übernahme sozial anerkannter Ziele, Werte und Einstellungen
- die Entwicklung der Persönlichkeit
Die familiäre Sozialisation hat eine herausragende Bedeutung, da:
- sie von den ersten Lebensmonaten an erfolgt und Einflüsse in den ersten Lebensjahren am nachhaltigsten wirken
- die Zugehörigkeit zu einer Familie eine lange Zeit umfasst
- auf die Entwicklung der gesamten Persönlichkeit am instensivsten wirkt
Insgesamt ist die Sozialisationsaufgabe der Eltern schwieriger geworden:
- Die Aufabe ist in der Regel auf die Kernfamilie zentriert. Bei Berufstätigkeit beider Eltern, Krankheit oder Krisen sind die Eltern oft auf sich alleine gestellt.
- Durch den allgemeinen Wissenszuwachs sind die Anforderung an die Eltern höher und differenzierter geworden. Es gilt das Ideal der optimalen Förderung von Gesundheit, Sport, Kreativität, Schulleistungen und sozialer Kompetenz
- Einflüsse von aussen wie z.B. durch die Medien oder die Werbung sind "mächtiger" geworden und machen es den Eltern oft schwer, mit ihren Zielvosrtellungen durchzudringen.
Was bedeutet Regeneration im Familienumfeld?
- Ist eine weitere Hauptfunktion der Familie
- Die Famile sollte für ihre Mitglieder Schutz und Rückzugsraum bieten (Nestwärme, Sicherheit, Geborgenheit).
- Familie ermöglicht dauerhafte und verlässliche Beziehungen.
- Nahezu alle Grundbedürfnisse des Menschen können innerhalb des familiären Rahmens erfüllt werden.
Was bedeutet Produktion im Rahmen der Familie?
- Die Familie stellt die materielle Versorgung und Existenzsicherung ihrer Mitglieder sicher.
- Sie bietet eine Wohn- und Hausgemeinschaft.
- Die Mitglieder stellen ihre Einkommen zur Verfügung um miteinander zu wirtschaften.
- Früher produzierte die Familie, die für den Lebensunterhalt erforderlichen Güter selbst. Diese Produktion ist in der heutigen Gesellschaft ausgelagert.
Definition soziale Beziehung
Eine Soziale Beziehung haben zwei Individuen oder Gruppen dann, wenn ihr Denken, Handeln und Fühlen gegenseitig aufeinander bezogen sind. Beziehungen können positive oder negative Qualitäten haben. Beziehungen, die positive Auswirkungen haben, werden auch als Ressourcen des Individuums angesehen. Die zwischenmenschliche Beziehung ist also das Verhältnis zwischen zwei oder mehreren Personen.
Beziehung im Wandel der Zeit:
Beziehung im 15 - 17 Jahrhundert
- Liebe ist nicht notwendig zwischen Ehepaaren
- Ammen (Nannies) für Kinder der Reichen Eltern
- Kinder haben keine nahe Beziehung zu den Eltern. Die Beziehung ist geprägt von Gehorsam und Unterordnung.
(-> im Gegensatz dazu stehen heute die Werte "Selbstständigkeit und freier Wille" im Vordergrund)
Geschwisterbeziehung
- Halten ein Leben lang (ob man sich sieht oder nicht)
- Sucht die Beziehung nicht aus wird hineingeboren (Schicksalhaft)
- Können nicht beendet werde auch nicht durch Kontaktabbruch
- ungeschriebene Verpflichtungen wie solidarisch sein, Anteil nehmen, hilfsbereit/hilfreich sein
Beziehung zwischen Enkelkindern und Grosseltern
- Nebst Eltern meist die Wichtigste Bezugsperson
- Durch die Enkelkinder kann der Bezug von Kind und Eltern wieder enger werden.
- Verhältnis ist unbeschwert, spannungslos und stressfrei, da sie frei sind von disziplinarischer Verantwortung
Rollen in der Familie
Unter dem Begriff Rollen versteht man Verhaltenserwartungen an die Rollenträger innerhalb der Famile:
- Führungsposition (Exponent)
- Der Vermittler
- Der Emmigrant (distanziert)
- Blinder Passagier
Weitere Rollen
- der Familienliebling
- der Familientyrann
- das schwarze Schaf
- der Helfer
- der Hilfsbedürtige
Vater- Kind Beziehung
- Kinder ohne Vater haben Einschränkungen in
- Identitäts und Selbstwertentwicklung
- Bindungs und Beziehungsfähigkeit
- Leistungsfähigkeit
- Kinder sind für ihre Persönlichkeitsentwicklung auf beide Elternteile angewiesen.
- Kinder die sich nicht nur an ein Elternteil binden sind weniger verletzbar.
- Durch den Vater ist die notwendige Abnabelung von der Mutter einfacher (rückhalt durch die zweite Bezugsperson)
Mutter- Kind Beziehung - allgemein
- ist für Kinder die "Emotionale Tankstelle"
- Mütter sind unterschiedlich gut in der Lage, den Stress ihrer Kinder abzubauen
- Lässt sich in drei Arten einordnen
Mutter- Kind Beziehung - die sichere Bindung
- Das Kind kann sich in der Bindung mit Körperkontakt beruhigen
- Das Kind fühlt sich nach einer Weile glücklich und geborgen
Mutter- Kind Beziehung -
die ambivalent (zwiespältig) - unsichere Bindung
- das gestresste Kind ist schlechter zu Beruhigen
- das Kind ist im Zwiespalt, ob die Mutter eher eine Stressquelle oder eine Ressource für den Stressabbau ist.
Mutter- Kind Beziegung -
die unsicher - vermeidende Bindung
- das Kind empfindet die Mutter tendenziell als Stressquelle
- das Kind kann seinen hormonellen Stresspegel im Kontakt mit der Mutter nicht abbauen.
- das Kind hat noch das Bedürfnis nach Kontakt mit der Mutter, ist jedoch durch negative und frustrierende Erfahrungen eher passiv abwartend
Bedürfnisse und Potentiale der Kinder aufgrund der Familienform: Kleinfamilie
Bedürfnis:
- Kinder wollen Kontakt zu anderen Kindern
Potential:
- früh verantwortung übernehmen
- selbstbeschäftigung
Bedürfnisse und Potentiale der Kinder aufgrund der Familienform: Gross- Mehrkindfamilien
Bedürfnis:
- Prifantsphäre
- eigener Besitz
- im Mittelpunkt stehen
Potential:
Soft-skills
Bedürfnisse und Potentiale der Kinder aufgrund der Familienform: Einelternfamilie
Bedürfnis:
- vom anderen Geschlecht aufmerksamkeit bekommen
- Materielle Güter (Familienferien)
- Zeit Geborgenheit und Liebe erfahren dürfen
- nach einer intakten Familie
Potential:
- Eigenständigkeit
- Verantwortungsbewustsein ist grösser
Bedürfnisse und Potentiale der Kinder aufgrund der Familienform: Patchworkfamilie
Bedürfnis:
- Anerkennung des Elternteils beibehalten
- Anerkennung durch neuen Ehepartner gewinnen
- Stabilität in der neuen Familie
- Unterstützung bei Eingewöhnung durch Erwachsene
Potentiale:
- lernen zu teilen
- neue Beziehungen eingehen
- lernt sich schneller an situationen anzupassen.
- Geben/ehmen in neuer Situation
Bedürfnisse und Potentiale der Kinder aufgrund der Familienform: Regenbogenfamilie
Bedürfnisse:
- Kontakt zum anderen Geschlecht
- man will in der Gesellschaft aufgenommen und akzeptiert werden
Potentiale:
- grosse Toleranz
- Offenheit
- ein Leben mit weniger Vorurteil
Bedürfnisse und Potentiale der Kinder aufgrund der Familienform: Kleinfamilien
Bedürfnisse
- Kinder wollen Kontakt zu anderen Kindern
Potentiale:
- früh Verantwortung übernehmen
- selbstbeschäftigung
Möglichkeiten für das Eingehen auf die entsprechenden Bedürfnisse und Potentiale: Kleinfamilie
Möglichkeiten:
- Eigenständigkeit
- Weiterbildungs- Chancen
- einem Kind Sagen: " geh und Spiel mit diesem Kind"
Möglichkeiten für das Eingehen auf die entsprechenden Bedürfnisse und Potentiale: Gross- und Mehrkindfamilien
Möglichkeiten:
- Individuelle Begleitung bei der Entwicklung
- Auf Stärken aufbauen
- Rückzugsorte bieten
Möglichkeiten für das Eingehen auf die entsprechenden Bedürfnisse und Potentiale: Einelternfamilie
Möglichkeiten:
- Männliches Geschlecht einstellen
- Die Kinder nicht wie Erwachsene behandeln (Überfordern)
- Spezielle Ausflüge planen z.B.: Zoo, Zirkus
Möglichkeiten für das Eingehen auf die entsprechenden Bedürfnisse und Potentiale: Patchworkfamilie
Möglichkeiten:
- Eltern- Kind Tag (Nachmittag), um feste Bindung beizubehalten
- teilen: Kind lernt, seine Sachen zu teilen und auch sein Elternteil mit den anderen Familienmitgliedern zu teilen.
- Gleichbehandlung und Wertschätzung allen Kindern gegenüber
Möglichkeiten für das Eingehen auf die entsprechenden Bedürfnisse und Potentiale: Regenbogenfamilien
Möglichkeiten:
- als Betreuungsperson für Fragen offen stehen
- Bei nicht Akzeptanz die Kinder darin unterstützen, dass sie lernen damit umzugehen
- offen darüber sprechen und thematisieren
- Kinder unterstützen und das Gefühl geben, dass sie akzeptiert werden