Diagnostik

Diagnostik Master

Diagnostik Master


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Flashcards 105
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 01.07.2015 / 09.11.2023
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Welche Normen werden hinsichtlich des Abnormalitätsbegriffs unterschieden?

Statistische Norm

Funktionale Norm

Soziale Norm

Beschreibe die Statistische Norm

abnorm ist, was ungewöhnlich / selten ist

Beschreibe die Funktionale Norm

abnorm ist, was schädlich ist

Beschreibe die Soziale Norm

abnorm ist, was gesellschaftlich von der Norm abweicht

zwischen welchen Positionen bzgl. Psychischer Störungen wird unterschieden?

Realistische Position

Nominalistische Position

Skeptische Position

Pragmatische Position

Beschreibe die Realistische Position bzgl. psychischer Störungen

Psychische Störungen existieren real

Beschreibe die Nominalistische Position bzgl. Psychischer Störungen

Psychische Störungen sind nützliche Begriffe / Heuristiken

Beschreibe die Skeptische Position bzgl. Psychischer Störungen

Psychische Störungen sind willkürliche Konstrukte, die häufig missbraucht werden --> falsche Begutachtung

Beschreibe die Pragmatische Position bzgl. Psychischer Störungen

Definition psychischer Störungen sollte sich eng am Sinn und Zweck der Diagnosen orientieren --> Reliabilitätsmaximierung!

Beschreibe den Paradigmenwechsel bzgl. des DSM?

Früher: Reliabilitäts- und Validitätsprobleme,

ab DSM-III dann Paradigmenwechsel: frei von ätiologischen Theorien, deskriptiver Ansatz, Kriteriendefinition, Reliabilitätssteigerung der Diagnosen, Forschung

ab DSM-IV: 5 Achsen

DSM-5: Dimensionaler Ansatz bei vielen Störungen

Gibt es eine Inflation aufgrund von mehr diagnostischen Kategorien (Vorwurf der Berücksichtigung „neuer“ Störungen?)

Nein, weniger Kategorien --> weniger Störungen

Gibt es eine Inflation aufgrund der Lockerung von diagnostischer Kriterien?

Ja, da Wegfall der Ausschlussdiagnostik

4 psychometrische Konzeptualisierungen:

Beschreibe die Konstruktivistische Perspektive

Störungen sind eine zweckmäßige Gruppierung von Symptomen

4 psychometrische Konzeptualisierungen:

Beschreibe die Diagnostische Perspektive

Zugehörigkeit zu latenter Klasse, die Störung unterliegen

Psychische Störungen sind natürliche Kategorien (latente Klassen)

4 psychometrische Konzeptualisierungen:

Beschreibe die Dimensionale Perspektive

Intensität von Symptomen auf die zugehörigen Dimensionen "überschwellig" (latentes Kontinuum)

Psychische Störungen sind künstliche Kategorisierungen dimensionaler Unterschiede

4 psychometrische Konzeptualisierungen:

Beschreibe Kausale Systeme-Perspektive

Störungen sind kausale Netzwerke, die aus Symptomen und deren kausale Beziehungen zueinander bestehen (Netzwerkperspektive)

Beschreibe Formatives Assessment

Um etwas zu verbessern!

Aktivitäten der Lehrer und Schüler, daraus werden Infos gewonnen, um Unterricht zu verbessern

Beobachtung des Lerners, Unterrichtsgespräche und Analyse von Schülerarbeiten

--> Nutzung dieser gewonnenen Infos, um den Lehr- und Lernvorgang im Unterricht an die Lernstände der Schüler anzupassen (Mikro-Adaptivität)

Was ist die Absicht vom längerfristigen formativen Assessments?

Schüler-Monitoring; Erreichung curricularer Vorgaben

Was ist die Absicht mittelfristigen formativen Assessments?

Zeitnahe Rückmeldung über Lernfortschritte; Adaption des weiteren Vorgehens

Was ist die Absicht kurzfristigen formativen Assessments?

Verständnisvolles Lernen anbahnen

Beschreibe Summatives Assessment

(Standardisierte) Messung von Lernergebnisse, die über langen Zeitraum aufgebaut wurden

Individuelle Schülerleistungen oft nicht im Fokus der Messung

Ergebnisse werden eher auf Systemebene genutzt, um im Bildungssystem zu optimieren (Bildungsmonitoring)

Beispiele: PISA, IGLU, Ländervergleiche

Beschreibe die Schritte von den Standards zum summativen Assessment

1.       Präzisierung der Standards, Entwürfe von Kompetenzmodellen

2.       Erarbeitung der Richtlinien zur Entwicklung von Testaufgaben

3.       Aufgabenentwicklung durch Lehrkräfte

4.       Begutachtung der Aufgaben

5.       Pilotstudien zu psychometrischen Eigenschaften der Aufgaben

6.       Normierung der Aufgaben auf Basis national repräsentativer Stichproben

7.       Erarbeitung von Kompetenzstufenmodellen und Standarddefinition

8.       Stichprobenbasierte Ländervergleiche (Summatives Assessment)

Was sind Bildungsstandards?

·         Sind fachspezifische Leistungsstandards

·         Beschreiben leistungsthematisches Handeln, das Schüler bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zeigen sollen

·         Sollen helfen, den Einzelnen zur Bewältigung von Lebenssituationen auszustatten

Welche Arten von Bildungsstandards werden unterschieden?

Input, Opportunity to Lean, Performance

Beschreibe die Bildungsstandardart "Input"

aufzubauende Kompetenzen, zu erreichendes Wissen, erforderliche Lehr-Lern-Bedingungen, Qualifikation des Lehrpersonals

Beschreibe die Bildungsstandardart "Opportunity to Learn"

Festlegungen für Rahmenbedingungen des Lernens, Anweisung an Lehrer, was behandelt werden soll

z. B. Infrastruktur, Stundentafel

War bis vor ein paar Jahren standard

Beschreibe die Bildungsstandardart "Performance"

Lernergebnisse zählen nur! Standard, dann PISA Schock

brauchen Kompetenz-Modell, um operationalisierbar zu sein

output, outcome

Welche Standards sind innerhalb der Performance-Standards zu finden?

Mindeststandards, Regelstandards, Optimalstandards (Maximalstandards)

Erkläre Mindeststandards

Vorgaben noch nicht erreicht, aber mit Unterstützung gelingt Übergang. Es ist das Ziel eines Bildungssystems

Erkläre Regelstandards

Kompetenzniveaus sind im Einklang mit den durch KMK verabschiedeten Kompetenzerwartungen

Erkläre Regelstandards Plus

Kompetenzniveaus, die in einem gelingenden Unterricht langfristig erreicht werden

Erkläre Optimal- bzw. Maximalstandards

Kompetenzniveaus, die deutlich über Anforderungen hinausgehen, sind Ergebnis günstiger Voraussetzungen von Schüler und Unterricht

Nenne die 8 Punkte bei der Klassifikation von Vergleichsstudien

1. Vergleiche aus unterschiedlichen Perspektiven (Normorientiert, Kriteriumsorientiert, ipsativ)

2. Stichproben

3. Reichweite

4. Domänen / Fächer

5. Ausrichtung (curriculum vs. literacy)

6. Zielgruppe

7. Design

8. Initiator

Beschreibe den Normorientierten Vergleich

Vergleich individueller Messwerte mit Messwerten aus einer Bezugspopulation, z. B. internationale Vergleichsstudien wie PISA

Beschreibe den Kriteriumsorientierten Vergleich

die erreichten Kompetenzen misst man an inhaltlich definierten Standards oder Bildungszielen

Beschreibe den ipsativen Vergleich

Beobachtung von Veränderungen von Kompetenzen über die Zeit --> Trends

Beschreibe die Theoretische Rahmenkonzeption von Bildungsstandards

·         Bestimmen die Anforderungen an Konstruktion der Testverfahren und Fragebögen

·         Beschreiben Testdomäne und Hintergrund- und Kontextmerkmale

·         Beziehen sich auf zugrundeliegende bildungstheoretische Auffassung

·         Berücksichtigen den jeweils aktuellen Forschungsstand

·         Normative Verankerung von Kompetenzmessungen:

·         Curricular-orientiert (Inhalte bestimmter Schulfächer) vs.

·         Literacy-orientiert (Kompetenzmessung, „was man können sollte“)

Wie müssen die Aufgaben sein?

·         Die Rahmenkonzeption verkörpern

·         Die in der Rahmenkonzeption unterschiedenen inhaltlichen Aspekte umsetzen

·         Eine reliable, valide und (inter-)national vergleichbare Leistungsmessung ermöglichen

·         Problem: Wenn ein Fehler oft einen 2. Verursacht, weil Aufgaben lokal stochastisch unabhängig sind

Beschreibe die Psychologische Methode

Methoden und deren Anwendung, welche zur Messung intra- und interindividueller Unterschiede verwendet werden

Direkt

Psychologie

Prädiktive und inkrementelle Validität

Nomologisches Netz (Psychische Diagnostik; Welche Beziehung haben theoretische Variablen untereinander?; Kriterium zur Vorhersage von Leistungen à fehlt bei pädagogischer Methode!)

EFA; CFA; SEM

Redundanz und Unabhängigkeit von anderen Faktoren

Typisch: Intelligenztests

Beschreibe die Pädagogische Methode

Veränderungsmessung in einer Domäne / einem Fach, z. B. PISA

Abgeleitet

Pädagogik, Bildungsforschung

Inhalts- und curriculare Validität

Ableitung aus Itemuniversum (z. B. Bildungsstandards)

Item-Response-Theorie

Glücken der psychophysischen Skalierung der aus Domäne gesampelten Items

Typisch: Schülerleistungstests (schauen, wie Lese-/Rechtschreibleistung in nomologisches Netzwerk passen fehlt hier) à Kombi mit psychologischer Methode wichtig!