Altenpflege


Kartei Details

Karten 19
Lernende 36
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 21.05.2015 / 13.09.2024
Weblink
https://card2brain.ch/box/diabetes_mellitus_1
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/diabetes_mellitus_1/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Definition Diabetes Mellitus 

Diabetes Mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die gut behandelbar ist wenn wir wissen welcher Typ es ist. Sie entsteht dadurch, dass die Insulinproduktion in den ß Zellen der Langerhans´schen Inseln in der Pankreas gestört ist. Die Folge dieser gestörten Insulinproduktion sind erhöhte BZ-Werte. Diabetes mellitus bedeutet honigsüßer Durchfluss was zum einen auf hohe Urinmengen und zum anderen auf Zuckergehalt im Urin hinweist. 8% der Bevölkerung in Deutschland sind betroffen.

Richtwerte Blutzucker 

Nüchtern: 

Normal:  < 100 mg/dl Verdächtig: 100-110 mg/dl Diabetes: > 110 mg/dl 

2stunden nach dem Essen:

Normal: < 140mg/dl  Verdächtig: 140-200mg/dl Diabetes: > 200 mg/dl

Welche Komplikationen können auftretten?

-          Hypoglykämie

-          Hyperglykämie

-          Koma

Welche spätfolgen können auftretten?

-          Diabetischer Fuß

-          Gangrän

-          Neuropathie – Störung der Nervenfunktion

-          Makro Angiopathie – Schädigung großer und mittlerer Gefäße

- Bluthochdruck

- rauchen

- hoher BZ

- Adipositas

-          Mikro Angiopathie – Schädigung kleiner Gefäße

- hoher BZ

- rauchen

- Bluthochdruck

-          Nephropathie – Erkrankung der Nieren (Mikro)

-          Schlaganfall

-          KVA

Diabetes Mellitus Typ 1 was ist das?

 

Auch Juveniler Diabetes genannt 

absoluter Insulinmangel entsteht durch eine Zerstörung der ß-Zellen

Typ 1 A wird bezeichnet als immunologisch vermittelter Diabetes, d.h. Diabetes wird durch eine Immunabwehr des Körpers z.B. auf virale Infekte gefördert

Typ 1 B ist ein idiopathisch vermittelter Diabetes und tritt selbstständig auf. Er ist keine Folge einer anderen Krankheit

Diabetes Mellitus Typ 2

Auch Altersdiabetes genannt

mit dieser Bezeichnung werden alle Formen benannt, die durch vorwiegende Insulinresistenz mit relativem Insulinmangen bis hin zu vorwiegend sekretorischen Defekten einschließlich einer Insulinresistent gekennzeichnet sind.

die frühere Aufteilung in einen Typ 2 a (Normalgewicht) und 2b (Übergewicht) ist nicht mehr aktuell

Diabetes Mellitus Typ 1 Ursachen

Ist immer Insulin abhängig

Virusinfekte & Autoimmunerkrankungen. Sie bewirken dass der Organismus Antikörper gegen die ß Zellen, in den Langerhans´schen Inseln der Pankreas befinden. Im Laufe der Zeit können ß – Zellen zerstört werden à Folge: absoluter Insulinmangel.

Diabetes mellitus Typ 2 Ursachen

Insulinunabhängiger Diabetes

Der Diabetes Typ 2 tritt in der Regel nach dem 40 Lebensjahr - relativer Insulinmangel liegt vor. Erschöpft die körpereigene Insulinproduktion. Bei einer Insulinresistenz geht die blutzuckersenkende Wirkung des zunächst noch ausreichend gebildeten Insulins zurück.

-          tritt schleichend auf

-          die  meisten Patienten sind adipös

Coma diabeticum / Hyperglykämie Ursachen

-          fehlende oder ungenügende Insulinzufuhr

-          erhöhter Insulinbedarf bei Infekten, Operationen

-           Ernährungsfehler (zuviel)

Coma diabeticum / Hyperglykämie Zeichen

-          starker Durst (Polydipsie) und trockene Haut und Schleimhäute

-          Polyurie

-          schnelle Ermüdbarkeit

-          Schläfrigkeit

-          Konzentrationsschwäche

-          Appetitlosigkeit

-         übelkeit, erbrechen

Coma diabeticum / Hyperglykämie in der Bewusstlosigkeit 

-          Exsikkose

-          kußmaulische Atmung mit Azeton Geruch

-          schlaffer Tomus

-          abgeschwächte bis normale Reflexe

-          Tachykardie mit schlecht gefühlbarem Puls

-          BZ zuhoch

Coma diabeticum / Hyperglykämie Sofortmaßnahmen

-          Vitalzeichenkontrolle

-          BZ Bestimmung

-          Flüssigkeits- und Elektrolyttherapie

-          Coma Diabetikumlösung

-          Insulin

Hypoglykämie Ursachen

-          Ernährungsfehler (zu wenig)

-          Medikamenten und Insulininjektionsfehler im Sinne einer Überdosierung

-          ungewöhnliche körperliche Anstrengung

-          unregelmäßige Resorption von der Injektionsstelle

Hypoglykämie Zeichen

-          Heißhunger

-          feuchte Haut

-          Schwäche

-          Müdigkeit

-          Zittern, Angst

-          Herzklopfen, gähnen

-          kribbeln unter der Haut

-          Erregbarkeit, Aggressionen

-          Apathie

-          Sehstörungen

-          Konzentrationsschwäche

-          lallende Sprache

Hypoglykämie in der Bewusstlosigkeit 

-          feuchte blasse Haut

-          Schweißausbruch

-          Atmung normal

-          kein Mundgeruch

-          Tonus entspannt

-          Krämpfe

-          Reflexe gesteigert

-          evtl. Halbseitenparese

-          Puls gut gefüllbar

-         BZ niedrig

Hypoglykämie Sofortmaßnahmen

-          bei nichtbewusstlosen O-Saft, Brot und Zuckerwasser

-          Traubenzucker

-          bei komatösen Patienten Glucose 40% i.v. oder Glukagon

-          Patient in Seitenlage bringen wegen Aspirationsgefahr

Diabetisches Fußsyndrom Ursachen

-           Makro Angiopathie          

-          Neuropathie

-          Jahrelang zu hoher BZ

-          geschwächte Abwehrkräfte

-          eiweißarme Ernährung

Diabetisches Fußsyndrom Symptome

-          kribbeln

-          brennen

-          Sensibilitätsstörungen

-          trockene Haut

-          Krallenbildung

-          Blasenbildung

-          Hornhaut

-          Nekrose

-          stechende Schmerzen

-          Berührungsempfindlichkeit

Diabetisches Fußsyndrom welche Ärzte sind regelmäßig zubesuchen?

-          Internist (Gefäße)

-          Urologe/Nephrologe (Nieren)

-          Orthopäde (Fussbett Untersuchung)

-          Hausarzt / Diabetologe (HBA1C Kontrolle)

-          Augenarzt (Retinopathie)

HBA1C – ist der Langzuckerwert, sozusagen das Zuckergedächtniss, Wert der letzten 8-12 Wochen