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Deutsch: Die Inhaltsangabe

Deutsch: Die Inhaltsangabe


Kartei Details

Karten 12
Sprache Deutsch
Kategorie Deutsch
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 03.02.2015 / 18.05.2016
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Inhaltsangabe eines Sachtextes

Die Inhaltsangabe dient dazu die wichtigen Informationen eines Textes und/oder den Textsinn bestimmenden Gedanken des Autors.

Merkmale:

- sie nennt das Problem/Thema in einem Satz

- gibt in knapper Form den Inhalt dar

- muss sich aufs wesentliche beschränken und unwichtige Einzelheiten weglassen

- stellt Ereignisse und Gedanken hintereinander und in nachvollziehbarer Folge dar

- Zeitstufe Präsens

- keine persönliche Wertungen und Kommentare

 

 

Das Wesentliche herausfinden

W-Fragen:

Wer ist beteiligt?

Was ist der geschilderte Sachverhalt?

Welche Informationen werden dazu gegeben?

Wo/Wann bezieht sich der Text?

Daraus wird der Hauptteil gegliedert.

Detailinformationen werden weggelassen, weil auch ohne sie die Grundaussage des Textes wiedergegeben werden kann.

 

wesentliche Gesichtspunkte

-Ermittel der Informationen mithilfe der W-Fragen Wer/Was/Welche Information Wo/Wann

-Das Problem/Thema möglichst knapp formulieren

-Infomationen/Gedanken stichwortartig aufschreiben

-Angaben zusammenstellen: Name des Autors, Titel/Überschrift, Textquelle

-Kommentare und persönliche Äußerungen vermeiden

Die Gliederung

Einleitung:

-Zuerst die Angaben zu Textsorte, z.B. Artikel in der Zeitung oder Zeitschrift, Auszug Fachbuch; Überschrift des wiedergegebenen Textes; Autor; Titel und Quelle (woher stammt der Text...Beispiel www.abcdefg.de;

Diese Angaben stehen meistens am Anfang oder am Ende eines Textes.

-Eine knappe Zusammenfassung des Thema/Problem in ein bis zwei Sätze

Haupteil:

-Sachliche Wiedergabe des Inhalts

-Die Informationen in eine Reihenfolge bringen

-Die Reihenfolge des Ausgangstextes liefert die Gliederung der Inhaltsangabe

Formulierungen wie "..verweist die Autorin.."; "...geht sie auf...ein..."; "...zitiert die Autorin..." weisen den Leser auf eine Inhaltsangabe hin.

Wörter und Ausdrücke wie "...zu Beginn..."; "...und danach..."; "...Anschließend..." usw. dienen dazu das Nacheinander der Gedanken anzugeben.

sprachliche Form und Ausdrucksweise

-Den Text mit eigenen Worten formulieren

-immer wieder deutlich machen das es sich um eine Wiedergabe handelt, mit Formulierungen wie: "Der Autor/Text stellt fest, beschreibt, bezieht sich auf, fügt hinzu" usw.

-keine Zitate oder Sätze übernehmen

-Nur die wichtigen Schlüsselwörter dürfen verwendet werden

-Die Gedankenfolge des Ausgangstextes mit Ausdrücken wie: "Der Autor beginnt...; Daran schließt es...; Als nächtes folgt...; Zum Abschluss stellt er fest..." usw. formulieren

-Ausdrucksweise ist knapp, sachlich, berichtend

Ausdrucksweise ist das Präsens

-Keine wörtlichen Reden verwenden, sondern diese in eine indirekte Rede umwandeln. Konjunktiv verwenden

-Keinen Kommentar oder Bewertung abgeben

 

Die gegliederte Inhaltsangabe

Die gegliederte Inhaltsangabe gliedert sich in zwei Schritte; die vorläufige Inhaltsangabe wird zur gegliederten ausgearbeitet.

Die vorläufige Gliederung stellt eine Grobform der endgültigen Wiedergabe dar. Um den Orginaltext in seinen Einzelheiten zu verstehen und vor allem die Gedankenfolge und die Schritte der Argumentation zu folgen.

Folgende Arbeitsschritte sind notwendig:

- Text mindestens zweimal durchlesen

- unbekannte Wörter klären

- Schlüsselwörter unterstreichen

- Text mit Schrägstrichen in zusammenhängende Abschnitte gliedern

- wichtige Gedanken/Thesen/Meinungen in Kurzform aufschreiben

Gedankenfolge: entesteht wenn sich der Autor mit Problemen, Thesen, Sachverhalten usw. auseinadersetzt. In diesen Auseinandersetzungen kritisiert und bewertet der Autor die Standpunkte und Meinungen anderer und stellt eigene Ansichten und Meinungen dar.

Die vorläufige (gegliederte) Inhaltsangabe

Problemstellung: Welchen Sachverhalt, welches Problem stellt der Text dar.

Ausgangsthese/-gedanke: Womit wird der Text eingeleitet? Geht der Text von einer These aus oder äußert der Verfasser nur eine Vermutung. 

Haupthese: Was ist die wichtigste These des Textes, welche Aussage enthält den Hauptgedanken? (die zentrale These muss nicht immer am Anfang des Textes zu finden sein, sonndern kann auch irgendwo im Text stehen.

Weitere Thesen: Stehen außer der Hauptthese noch andere Thesen im Text.

Gegenthese: Enthält der Text eine Gegenthese? Ist sie formuliert oder lässt sie sich aus dem Text nur erschließen? Eine Gegenthese formulieren.

Argumentation: Werden -wenn überhaupt- These und gegenthese durch Argumente gestützt? Werden z.B. Beobachtungen, Forschungsergebnisse, Statistiken oder Pressetexte zitiert?

Beispiele/Beweise: Werden Beispiele, Statistiken, Zitate etc. angegeben, um diese Thesen zu stützen?

Stellungnahme: Enthält der Text eine Stellungnahmed des Autors?

Ziel ist es den Gehalt des Textes und den Aufbau des Gedankengangs zu informieren. Es geht nicht um die eigene Meinung sondern dessen Wiedergabe ohne jeden Kommentar.

Schreibpraxis:

charakterisiert den Sprachgebrauch des Textes: "der Autor stellt fest/dar; er äußert - schildert - führt an/aus - beont - hebt hervor - behauptet - folgert - deutet an/auf - urteilt..."usw.

kennzeichnet die Gedankenfolge: der Autor "beginnt mit - fügt ergänzend hinzu - knüpft an - anschließend stellt er fest - fasst zusammen - kommt zu dem Schluss - sagt abschließend..."usw.

Schreibpraxis gegliederte Inhaltsangabe

- These nur als solchen Satz formulieren, der auch wesentliche Aussage des Textes ist.

- Genau untersuchen welche Sätze auch wirklich Argumente sind

- Unterscheiden zwischen wesentlichen und unwesentlichen Gedanken innerhalb der Argumentation des Autors.

- Gdankenfolge deutlich angeben mit Wörten wie: " Der Autor beginnt mit der These/Behauptung...; zur Unterstützung seiner These führt er Bespiel an...; anschließend bringt er als Stützargument...; danach zitiert er...; als Gegenargument führt er dann an..."usw. 

- Ausgangstext mit eigenen Worten wiedergeben

- Parteinahme vermeiden; die Inhaltsangabe dient der Information und nicht der Beurteilung.

- bei der Wiedergabe von direkter Rede immer indirekte Rede verwenden.

- Übernommene Wörter und Ausdrücke in Anführungszeichen setzen; ausgenommen Schlüsselworter

- Inhaltsangabe steht im Präsens

Die literarische Inhaltsangabe

Literarische Texte sind Kurzgeschichten, Romane, Theaterstücke und Gedichte. Sie stellen Handlungen zwischen Personen dar. Die Inhaltsangabe muss über das dargestellte Geschehen informieren und die Entwicklungen und Veränderungen wiedergeben. 

Es darf keine spannende Nacherzählung sein, sondern muss sachlich formuliert und klar informieren.

Ermitteln des Inhalts

(literarische Inhaltsangabe)

1. Mehrmaliges Lesen des Textes. Unbekannte Wörter klären.

2. Erfassen des Textinhalts mittels W-Fragen

Wer sind die beteiligten Personen? (Hauptpersonen bestimmen)

- Wo/wann ereignet sich die Handlung?(Schauplatz, Zeitabschnitt, Jahreszeit, etc.)

- Was ist die Handlung?  äußerer / innere Handlung

- Worin besteht die äußere Handlung? (was geschieht, wer tut was)

- Was ist die innere Handlung? (was geht in den Personen vor, was empfinden/denken sie?)

wichtig nur Gedanken und Empfindungen wiedergeben, die für die Handlung eine Rolle spielen

- Welche Veränderungen der Ausgangssituation treten ein? 

Aubau der Inhaltsangabe

(literarischer Text)

1. Einleitung

- Angabe von Text, Autor, Textsorte, Erscheinungsjahr;

- Kurzfassung der Themas/Problems des Textes in max. zwei Sätzen

2. Hauptteil

- Sachlich genaue Wiedergabe

- enthält wichtige Informationen zu den Hauptpersonen, Ort und Zeit der Handlung

- stellt den Verlauf der äußeren Handlung vom Ausgangs- zum Endpunkt dar.

- gibt innere Handlungen/Gedanken/Gefühle der Hauptpersonen wieder

3. Schluss

Die Inhaltsangabe schließt weder mit einer Zusammenfassung noch mit einer Deutung des Inhalts ab. Sie besteht nur aus einer Einleitung und Haupteil.

 

Schreibpraxis

(literarischer Text)

1. Einleitung und Haupteil müssen zusammen deutlich kürzer sein als der Ausgangstext. Bei kurzen texten höchstens 1 Drittel des Textes, bei Romanen je nach Länge ca. 2-3 Seiten.

2. Der Haupteil muss zusammenhängend formuliert sein; dazu dienen Wörter wie: "Zu Beginn der Ereignisse....; daraus ergibt sich....; darauf folgt...; daraus entwickelt sich...usw."

3. Die Inhaltsangabe mit eigenen Worten schreiben.

4. Sachlich und präzise formulieren; Bewertungen, Erläuterungen und Kommentare vermeiden.

5. Keine Zitate angeben.

6. Direkte Rede in indirekte Rede umwandeln.