ÖH-Skript


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Cartes-fiches 96
Langue Deutsch
Catégorie Biologie
Niveau Collège
Crée / Actualisé 10.05.2016 / 04.04.2019
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Evolution der Mesoblasten

- in weiterer Folge differenziert sich das Mesoderm in 3 Strukturen: Paraxiales Mesoderm, intermediäres Mesoderm und Seitenplattenmesoderm
- aus paraxialem Mesoderm entstehen Somiten, welche embryonale Übergangsorgane sind, die für segmentale Organisation des Embryos verantwortlich sind

Festlegung der Körperachsen

Festlegung der 3 Körperachsen findet vor allem währen der Gastrulation statt; diese bestimmen wie sich aus einem Haufen undifferenzierter Zellen, Positionen im Embryo bilden

- Anterior-Posterior-Achse: bestimmt Position des Mundes und Afters
- Dorsal-Ventral-Achse: oben gelegener Rücken und unten gelegener Bauch
- Links-Rechts-Achse: spiegelbildlich symmetrische Aches unserer Extremitäten und Links-Rechts-Asymmetrie der Organe
 

Embryonalperiode

- dauert von 3. bis 8 Woche
- in dieser Zeit differenzieren sich für jedes Keimblatt charakteristische Gewebe und es entstehen Organanlagen
- Entoderm: Verdauungstrakt, Leber, Pankreas, Schilddrüse, Thymus, Atmungstrakt, Harnblase, Harnröhre
- Mesoderm: Knochen, Skelettmuskulatur, Bindegewebe, glatte Muskulatur der Eingeweide, Herz, Blutgefäße, Blutkörperchen, Milz, Lymphknoten, Lymphgefäße, Nebennierenrinde, Nieren, Keimdrüsen, innere Geschlechtsorgane, Mikroglia (Immuneffektorzellen des ZNS)
- Ektoderm: Haut, Nervensystem, Sinnesorgane, Zähne
 

aus Ektoderm entwickeln sich Organe, die Kontakt zur Außenwelt aufrechterhalten; segmentale Gliederung entwickelt sich aus Somiten des Mesoderm

Fetalperiode

- dauert von der 9. SSW bis zur Geburt
- Organsysteme wachsen und reifen
- in den Monaten 3,4,5 steht vor allem Längenwachstum im Vordergrund
- in den letzten Monaten überwiegt Gewichtszunahme


- Blut: Entwicklung der Blutkörperchen startet in 4. SSWoche und beginnt mit Erythrozyten (rot))
- Herz: beginnt in 5. SSWoche zu schlagen, Abschluss der Entwicklung erfolgt in 11. Woche
- Lunge: in 12. SSWoche. treten ersten Atembewegungen auf
- Gastrointestinaltrakt: erreicht in 30. Woche endgültigen Funktionszustand, Leber ist bereits in Woche 8 stoffwechselaktiv, erreicht aber erst nach Geburt vollständige Funktion
- endokrines System: Hormonsystem des Fetus ist isoliert, da Hormone die Plazenta nicht durchdringen können (Ausnahme: Steroidhormone, Schilddrüsenhormone)

Plazenta

- Organ, das sich während Schwangerschaft in der Gebärmutter bildet
- dient Versorgung des Embryos mit Nährstoffen und Sauerstoff aus Stoffwechsel der Mutter
- im gereiften Zustand ca 500 - 600 Gramm und 20 cm groß

Plazenta - Entwicklung und Aufbau

- entsteht, indem embryonales Gewebe in Schleimhaut der Gebärmutter einwächst
- besteht aus embryonalem und mütterlichem Gewebe → fetalen Trophoblasten und mütterlicher Gebärmutterschleimhaut
- Teil der Mutter = Dezidua, Teil des Kindes = Chorion
- Plazentazotten; bestehen aus kindlichen Blutgefäßen, werden von mütterlichem Blut umgeben
- ab 9. Tag entstehen Lakunen, welche sich mit mütterlichem Blut füllen 
- Lakunen fließen zu Labyrinth zusammen und bilden intravillösen Raum, es bilden sich Chorionzottem (Plazentazotten)  
- ab Ende 3. Woche entwicklen sich in Zotten Blutgefäße, die Anschluss an Blutkreisluaf des Embryos bekommen
- ab 10. Woche zapfen extravillösen Trophoblastenzellen die mütterlichen Spiralarterien an, Arterien der Mutter münden nun in den intravillösen Raum

⇒ Zotten der Plazenta tauchen in die mit mütterlichem Blut gefüllten intravillösen Hohlräume, die von Spiralaterien der Mutter gespeist werden. Im Zentrum der zotten sind die fetalen Blutgefäße, die sich in den Nabelschnurgefäßen vereinigen. Fetalen Blutgefäße sind vom mütterlichen Blut durh das Epithel der Plazentazotten getrennt.

Plazenta - Blutzirkulation

- fetale Blut gelangt über 2 Nabelarterien in die Zottenstämme
- nach Passage des Kapillarbettes verlässt es Plazenta über eine Nabelvene
- mütterliches Blut gelangt über Spiralarterien in intravillösen Raum und wird über Venen wieder abtransportiert

Plazenta - Stoffaustausch

- für Stoffaustausch sind Terminalzotten am wichtigsten
- bilden sich nach 4. Schwangerschaftsmonat
- durch sie wird Verschmälerung zwischen intravillösem Raum und fetalen Gefäßen erreicht, was Stoffaustausch erleichtert
- folgende Mechanismen spielen eine Rolle:
   - einfache Diffusion
   - durch Carrier erleichterter passiver Transport
   - Osmose
   - aktiver Transport
   - vesikulärer Transport (Endozyste, Exozytose)

Plazentaschranke

- Strukturen, die mütterliches und embryonales/fetales Blut trennen und beim Stoffaustausch durchquert werden müssen
- dient als passive Filtermembran
- Aufbau: Synzytiotrophoblast, Zytotrophoblast, Basallamina, Mesenchym, Basallamina der fetalen Kapillaren und Endothel
- durch Plazentaschranke dringen nicht nur gute Stoffe wie Sauerstoff, Wasser, Vitamine, lgG Anikörper sonder auch schädliche Stoffe wie Alkohol, Drogen und Medikamente

Plazenta als Hormondrüse

- Plazenta produziert Hormone und ermöglicht somit das Weiterbestehen der Schwangerschaft
- wichtigsten sind: 
   - Human Chorionic Gonadotropin (HCG)
   - Östrogene
   - Progesteron
   - humanes Plazentalaktogen (HPL)

Schwangerschaft

- auch Gravidität genannt
- Zeit, in der befruchtete Eizelle zu Kind heranwächst
- in ersten 8 Wochen Embryo
- ab der 9. SSW Woche Fetus (Fötus)

Schwangerschaftsalter

- Schwangerschaft dauert von Befruchtung bis Geburt
- genau Zeitpunkt der Befruchtung oft nicht bekannt 
- 2 unterschiedliche Zeitrechnungen 
   - ab Tag der Empfängnis (p.c. = post conceptionem) - Schwangerschaft dauert 38 Wochen
   - ab ersten Tag der letzten Regel (p.m. = post menstruationem) - Schwangerschaft dauert 34 Wochen

Geburtstermin

- Naegele-Regel 
   - erster Tag der letzten Regel + 280 Tage
   - erster Tag der letzten Regel + 1 Jahr - 3 Monate + 7 Tage
- ungefährer Richtwert

Schwangerschaftsverlauf

- 3 Teile zu je 3 Monaten bzw. 13 Schwangerschaftswochen 
- 1. Trimenon/Trimester (1. - 3. Monat): hormonelle Umstellung der Schwangeren 
- 2. Trimenon (4.-6. Monat): Weiterentwicklung der Organe
- 3. Trimenon (7.-9. Monat): Baby nimmt an Körperfett zu und nimmt die richtige Position für Geburt ein

Physiologie der Schwangeren

- Schwangere muss sich mit Organfunktionen an das heranwachsende Baby anpassen
- Atmung: O2-Bedarf und CO2-Produktion steigen um ca. 20%
- Herz und Kreislauf: aufgrund des Blutraumes in Plazenta und Uterus steigt Blutvolumen um ca 30% an
- Stoffwechsel: unter EInfluss von Progesteron und Östrogen kommt es zur Zunahme der Uterusmuskulatur; Zunahme des Körpergewichts vor allem im 2. Trimenon → im Durchschnitt 12 kg mehr (40 % davon sind Fetus, Plazenta und Fruchtwasser), ausreichend Eisen und Vitamin D ist wichtig
- Niere: glomeruläre Filtrationsrate nimmt um ca 50% zu

Antigenpräsentierende Zellen (APC)

Monozyten, Makrophagen, B-Lymphozyten, dendritische Zellen