ÖH-Skript


Kartei Details

Karten 96
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 10.05.2016 / 04.04.2019
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die 4 Gewebetypen

Epithelgewebe (Oberflächengewebe), Muskelgewebe, Nervengewebe, Binde- und Stützgewebe

Epithelgewebe

- oberflächlichsten Zellen, welche ein Organ von einem anderen trennen oder von der Außenwelt
- unter jeder Epithelschicht liegt die Basalmembran auf welcher die Epithelzellen verankert sind, treten dort  oder in den Verbindungen dazwischen Störungen auf, kommt es zu gravierenden Krankheitsbildern (z.B. Schmetterlinsgkrankheit)
- enthalten keine Blutgefäße

  • einschichitges Epithel:
    - einfaches Epithel:
       - einschichtiges Plattenepithel: glatte Auskkleidung innere Oberfächen
       - einschichtiges isoprismatisches Epithel: Sekretion, Resorption
       - Zylinderepithel: dort wo mechanische Beanspruchung (Darmperistaltik) auftritt und gleichzeitig eine Funktion erfüllt werden muss (z.B. Sekretion von Flüssigkeiten, Aufnahme von Nährstoffen)
    - mehrreihiges Epithel: z.B. Flimmerepithel
  • mehrschichtiges Epithel: unverhornt, verhornt
  • Übergangsepithel: Harnwege

 

Muskelgewebe

kann sich als einziges Gewebe im Körper kontrahieren und dient den Körperbewegungen

- quergestreifte Muskulatur 
       - Herzmuskelgewebe
       - Skelettmuskelgewebe: für Motorik und Bewegung, willkürlich steuerbar
- glatte Muskulatur (unwillkürliche Bewegungen - Kontraktionen können nicht gesteuert werden, Eingeweide wie Darm oder Gallengänge, wird vom vegetativen NVS gesteuert)

Nervengewebe

Nervenzellen (Neuronen): eigentlichen "Nerven" und für die Signalübertragung zuständig

Gliazelllen: umwickeln die Nervenzellen und sind für deren Versorgung zuständig, dienen auch der elektrischen Isolation für eine schnelle Weiterleitung

Binde- und Stützgewebe

ist es kein Epithel, kein Muskel und auch kein Nerv, so ist es Binde- und Stützgewebe; so zählen auch die weißen Blutkörperchen dazu

- Knochengewebe (Stützgewebe)
- Knorpelgewebe (Stützgewebe)
- Fettgewebe
- Bindegewebe

Verdauungssystem

Organe, die für die Aufnahme, Transport und Verarbeitung der aufgenommen Nahrung zuständig sind

- Mundhöhle
- Speiseröhre
- Magen
- Dünndarm (Zwölffingerdarm, Leerdarm, Krummdarm)
- Dickdarm (Blinddarm und Wurmfortsatz, Grimmdarm, Mastdarm)
- After
- optional: große Verdauungsdrüßen, Leber, Bauchspeicheldrüße
 

Verdauungsenzyme

zerlegen langkettige Moleküle (Kohlenhydrate, Fette) oder Makromoleküle (Proteine) in einfachere, kleinmolekulare Verbindungen (Monosaccharide, Fettsäuren und Aminosäuren).

- Peptidasen = Proteasen
- Glykosidasen
- Lipasen
- Nukleasen

Was passiert wenn ich ein Brot esse?

- Mundhöhle: wird zerkleinert und mit Speichelsaft vermengt, im Speichel ist Amylase, ein Enzym welches die Stärke im Brot spaltet
- Speiseröhre: Transport in den Magen mittels peristaltischer Wellen
- Magen: Abtötung von Bakterien und Aufspaltung von säureinstabilen Nahrungsbestandteilen (pH-Wert = 2, Pepsin = eiweißspaltendes Enzym), Proteine werden in Polypeptide zerlegt
- Dünndarm, Duodenum: Beimengung von Pankreas- und Gallenflüssigkeit welche beide große Menge an Verdauunsgenzyme beinhalten (Spaltung von Fetten, Proteinen und Zuckern)
- Dünndarm, Jejunum: Resorption aller gespaltenen Nährstoffe; Dünndarm kann bis zu 6 Meter betragen
- Ileum, Dickdarm: Entzug von Wasser und Eindickung, Verweildauer der Nahrung ca 7-15 Stunden

Herz-Kreislaufsystem - Gefäße (Vene, Arterie, Kapillarbett)

Venen: Blutgefäße, welche zum Herzen führen

Arterien: Blutgefäße, welche vom Herz wegführen; zweigen sich in Arteriolen auf, welche ins Kapillarbett übergehen

Je weiter Blutgefäße vom Herzen entfernt sind, desto verzweigter sind sie

Kapillarbett: Übergang zwischen arteriellem und venösem System, Ort des aktiven Stoffaustausches, hier gehen Venolen ab die sich zu großen Venen vereinigen

 

Herz

Aufbau: 

- 2 Vorhöfe (Atrien), 2 Kammern (Ventrikel)
- 2 Taschenklappen (Aortenklappe, Pulmonalklappe): hindern das Blut daran aus der jeweiligen Struktur zurück zu laufen
- 2 Segelklappen: (Bikuspidal/Mitralklappe, Trikuspidalklappe): hindern das Blut während Anspannungsphase von der Kammer in dern Vorhof zu entweichen, befinden sich zwischen Vorkammer und Herzkammer
- rechter Vorhof - rechte Herzkammer, dazwischen Trikuspidalklappe
- linker Vorhof - linke Herzkammer, dazwischen Mitralklappe

2 Phasen:

- Systole: Blut wird ausgeworfen, Herz kontrahiert sich
- Diastole: Blut wird angesaugt, Herz erschlafft; Durchblutung der Koronagefäße (versorgen das Herz) findet statt

 

Herzschlag - Erregungsleitungssystem

Um die Kontraktionen zu gewährleisten, besitzt das Herz Schrittmacherzentren die elektrische Impulse auslösen können. Die Erregungsleitung geht vom Sinusknoten aus, welcher spontan Stromstoß erzeugt. Dieser wird über AV-Knoten verzögert und über Tawara-Schenkel in die Kammern fortgeleitet. Die Tawara-Schenkel fächern sich in Purkinje-Fasern auf, welche auch die letzten Herzellen zur Kontraktion bringen

- Sinusknoten: im rechten Vorhof, erzeugt elektrische Impulse → AV-Knoten → His-Bündel (Tawara-Schenkel) → Purkinje-Faser

Lungenkreislauf / Körperkreislauf

Lungenkreislauf: Niederdruckkreislauf, die rechte Haupttkammer pumpt sauerstoffarmes und kohlenstoffdioxidreiches Blut durch die Lunge, Gasaustausch erfolgt und das sauerstoffreiche Blut fließt zurück zum Herzen in den linken Vorhof

Körperkreislauf: Hochdruckkreislauf, linke Hauptkammer pumpt sauerstoffreiches Blut über die Aorta zu den Arterien und Arteriolen bis ins Kapillarbett, dort findet der Stoffaustausch statt. Sauerstoff wird abgegeben und das Kohlenstoffdioxid abtransportiert

Blutfluss - Weg eine roten Blutkörperchens

Weg eine roten Blutkörperchens: 

startet in einem peripheren Organ (z.B. Penis) im Kapillarbett → gibt Sauerstoff mittels Diffusion ab → wandert in Venole, die sich zu immer größeren Venen vereinigt und schließlich bis zur Hohlvene → fließt in rechten Vorhof und wir din rechte Kammer gesaugt → die wirft sie nach oben in Lungenarterie → kommt in immer kleiner werdenede Arteriolen, bis zu Kapillaren welche um Alveole (Lungenbläßchen) herum liegen → wird mit Sauerstoff beladen und gelangt in Venole → von dort mit tausend anderen Blutkörperchen (Erythrozyten) über die Lungenvene in linken Vorhof → werden in linke Kammer gesaugt und mit hohem Druck in den Aortenbogen ausgeworfen → landen in großen Arterien und schließlcih wieder in Arteriolen des Organs → landet in Kapillaren und gibt dort Sauerstoff ab

Wieviel Blut hat ein Erwachsener? Was für eine Herzfrequenz und welchen Blutdruck?

ca 5-7 Liter

Herzfrequenz von 50 - 100 Schlägen pro Minute

Blutdruck von unter 120/80

Woraus besteht Blut?

Blutplasma (flüssiger Bestandeil) und Blutzellen (fester Bestandteil) 

 

Was enthält Blutplasma?

- Elektrolyte (Natrium, Chlorid, Kalium, Magnesium, Calcium, Phosphat)
- Abfallstoffe (Harnstoffe, Harnsäure)
- Nährstoffe (Zucker, Lipide, Proteine)
- Wasser
- Hormone
- Proteine (Albumin etc)
- Immunglobuline (Antikörper etc)
- Gerinnungsfaktoren (Fibrin etc)

entfernt man die Gerinnungsfaktoren aus dem Blutplasma erhält man Blutserum

Was enthalten Blutzellen (Hämatokrit)?

- rote Blutkörperchen = Erythrozyten (Sauerstofftransport) → haben keinen Zellkern
- weiße Blutkörperchen = Leukozyten (Immunabwehr)
     - Granulozyten (größter Anteil an Leukozyten)
             - neutrophile Granulozyten (Fresszellen)
             - eosinophile Granulozyten (Parasitenabwehr)
             - basophile Granulozyten (Induktion stärkerer Immunabwehrmechanismen)
    - Lymphozyten
             - B-Zellen: produzieren spezifische Antikörper → Plasmazellen, B-Gedächtniszellen
             - T-Zellen: reifen im Thymus → T-Killerzellen, T-Helferzellen, T-Gedächtniszellen
             - natürliche Killerzellen (töten infizierte Zellen, Virusabwehr)
    - Monozyten (Vorläufer der Makrophagen)
- Thrombozyten (Blutgerinnung) 

Lymphgefäße

dienen dem Transport der Lymphe aus dem Interzellularraum in den Blutkreislauf, ist also auf den Transport von Nähr- und Abfallstoffen spezialisiert und entsorgt in den Lymphknoten auch Krankheitserreger wie Bakterien und Fremdkörper

das Lymphsystem ist ein offenes und kein Kreislauf, Lymphe wird aus dem Körper gesammelt und geht anschließend in die Hohlvene

Lymphe

- wässrige, hellgelbe Flüssigkeit welche in den Lymphgefäßen zu finden ist

- Zusammensetzung: Gewebsflüssigkeit + Blutplasma

- Aufgabe: transportiert Bestandteile die zu groß für das Blut sind (z.B. Chylomikronen = fettgeladene Partikel aus Verdauungstrakt welche erst in der Leber ins Blut gealngen), besitzt Immunzellen 

- täglich produzierte Menge beträgt 2-3 Liter

 

Immunsystem

Aufgabe: Krankheitsverhinderung und - bekämpfung, betrifft Bakterien, Pilze, Parasiten und auch Krebs; auch überschüssige Immunantwort kann zu Krankheit führen (z.B. Autoimmunkrankheiten, Allergien)

zwei Typen: angeborene/unspezifische Immunabwehr und adaptive/spezifische Immunabwehr

Bestandteile des Immunsystems

- mechanische und physiologische Barrieren
- zelluläre Bestandteile
- humorale Bestandteile

Zelluläre Bestandteile des Immunsystems

- Granulozyten
- Makrophagen
- Dendritische Zellen
- Natürliche Killerzellen
- T-Lymphozyten
- B- Lymphozyten

humorales Immunsystem

- Antikörper
- Komplementfaktoren (unspezifisches Immunsystem)
- Interleukine (Botenstoffe des unspezifischen Immunsystems)

adaptives/erworbenes/spezifisches Immunsystem

bezeichnet die erworbene zelluläre (T-Lymphozyten) und/oder humorale (Antikörper von B-Lymphozyten und Plasmazellen) Immunantwort des Körpers, die sich gezielt gegen spezifische Antigene richtet.

- Krankheitserreger dringt in Organismus ein und wird von Antigen-Präsentierenden Zellen (APC) aufgenommen, verdaut und Teile davon an der Oberfläche exprimiert
- APC-Zellen: dendritische Zellen, Monozyten, Makrophagen, B-Lymphozyten
- fremden Proteine werden für T- und B-Zellen zur Verfügung gestellt, die dann spezifsiche Abwehrreaktion in Gang bringen und Antikörper produzieren
- Antikörper stellen Erkennungsstrukturen dar, mit Hilfe derer die Abwehrzellen genau an die Keimzellen binden können die gerade bekämpft werden sollen
- ca 4 - 7 Tage nach Erregerkontakt tritt die spezifische Immunabwehr in Kraft

 

angeborene Immunsystem - mechanische/physiologische Barrieren

sorgen dafür, das Pathogene erst gar nicht in den Körper gelangen oder ihn möglichst schnell wieder verlassen

- Haut: äußere Schicht als Barriere, Talg, Schweiß und Normalflora als Wachstumsbremse für pathogene Mikroorganismen
- Schleimhaut: Bindefunktion des Schleims (z.B. Mund, Nase)
- Augen: Abtransportfunktion der Tränen, antimikrobielles Enzym Lysozym bekämpft Mikroorganismen
- Atemwege: Bindefunktion des Schleims, Abtransportfunktion der Flimmerhärchen
- Mundhöhle: antimikrobielles Enzym Lysozym im Speichel bekämpft Mikroorganismen
- Magen: saure pH-Wert der Magensäure und Eiweiß-abbauende Enzyme zerstören fast alle Bakterien und Mikroorganismen
- Darm: Infektabwehr durch anwesende Bakterien (Darmflora), Abtransportfunktion durch ständige Entleerung, darmassoziiertes lymphatisches Gewebe, antibakterielle Proteine
- Harntrakt: Abtransportfunktion durch ständige Harnausspülung sowie osmotische Effekte der hohen Harnstoffkonzentration

angeborene Immunsystem - allgemeine Phagozytose (Fresszellen) 

handelt sich um Zellen die unspezifisch dazu fähig sind körperfremdes Material zu verschlucken und aufzulösen

- Makrophagen/Monozyten
- Granulozyten
- dendritische Zellen: verspeisen körperfremdes Material und exprimieren es auf ihrer Oberfläche, dadurch können T- und B-Zellen gemeinsam einen passenden Antikörper entwickeln

angeborenes Immunsystem - entzündliche Reaktion allgemein

Prozess bei dem der Körper versuche Keime "auszuspülen" und Immunzellen anzulocken, gibt dabei Kardinalsymptome welche die Entzündung definieren: Schmerz, Schwellung, Rötung, Überwärmung, Funktionsverlust

Bsp Schiefer im Finger: 

Vasodilatatoren (Gefäßerweiterer) werden ausgeschüttet, sorgen dafür, dass mehr Blut zugeführt wird und somit mehr Immunzellen zum Infektionsherd gelangen können; durch die verstärkte Durchblutung entstehen Schwellung, Rötung und Überwärmung; es reichern sich Abwehrzellen an, welche Keim angreifen, großteils unspezifisch wie Neutrophile od. Granulozyten welche Enzyme ausschütten und alles in Umgebung abbauen und Entzündungsreaktion verstärken; nun kommt es zu Schmerzen und ab gewissem Grad zu Funktionsverlust

in weiterer Folge werden auch spezifische Immunzellen eingeschwemmt - demnach ist die Entzündungsreaktion Teil der spezifischen als auch unspezifischen Abwehr

angeborenes Immunsystem - Komplementsystem

Reihe von Proteinen, welche von Oberflächenproteinen der Keime aktiviert werden; sie können weitere Immunzellen anlocken und auch selbst Keime töten indem sie sich in die Membranen der eingedrungenen Stoffe einlagern 

Atmungssystem - Nasenhöhle und Rachen

Atmung beginnt mit Nase bzw. Nasenhöhle, welche mit Schleimhaut und Flimmerhaaren ausgestattet ist und so die Luft anwärmen und anfeuchten; kleiner Teil ist für den Riechsinn zuständig
im Nasenabschnitt mündet die Ohrtrompete welche Verbindung zum Mittelohr darstellt und Entzündungen übertragen kann sowie für Druckausgleich zuständig ist

Rachen verbindet Nasenraum, Mundraum sowie Luft- und Speiseweg

Atmungssystem - Kehlkopf 

Kehlkopf (Larynx) liegt am Hals vor dem Speiseweg, ist für die Stimmbildung verantwortlich 
ist ein am Zungenbein aufgehängter Schlauch der bei jedem Schluckvorgang durch das Verschließen des Kehldeckels geschützt wird, indem der gesamte Kehlkopf durch Muskeln nach oben gezogen und dadurch der Kehldeckel darüber geklappt wird  

Atmungssystem - Luftröhre

die Luftröhre (Trachea) reicht bis etwa in die Höhe des 5. Brustwirbelkörpers (bis zur ihrer Gabelung), ist mit Schleimhaut und Flimmerepithel ausgekleidet; in die Wand sind hufeisenförmig gekrümmte nach hinten offene Knorpelspangen eingelagert, welche bewirken, dass die Luftröhre stets offen und steif ist

Atmungssystem - Bronchien, Bronchiolen, Alveolen 

aus der Gableung der Luftröhre entspringt ein rechter und ein linker Hauptbronchus für den jeweiligen Lungenflügel

die Bronchien teilen sich weiter in Bronchiolen auf, welche dann Alveolen (Lungenbläschen) beinhalten 

Fremdkörper verirren sich meist in den rechten Bronchus, da dieser aufgrund des Herzens steiler abgeht

Verzweigung dient der Oberflächenvergrößerung

Atmungssystem - Gasaustausch 

findet in den Alveolen statt; zieht sich das Zwerchfell zusammen, dehnt sich die Lunge aus und es kommt zur Einatmung, erschlafft es wird die Lunge komprimiert und es erfolgt die Ausatmung 

normaler Erwachsener macht 12-18 Atemzüge/min

Nervensystem

- dient der Übertragung von elektrischen Impulsen um eine Infromation wahrzunehmen (sensorisch) oder einen Befehl an Musekln weiter zu geben (motorisch) 
- Interneurons: Schaltstelle zur Weitergabe von Informationen dienen
 

Aufbau Nervenfaser

- Dendrit: Signale werden durch Dendriten empfangen, können entweder von anderen synaptischen Endknöpfchen stammen oder direkt von Rezeptoren

- Zellkern und Soma: Signale gelangen zum Zellkörper (Soma), dort summieren sie sich und sobald sie eine gewisse Schwelle überschreiten werden sie über den Axonhügel in ein elektrisches Signal umgewandelt

- Axon und Axonhügel: Axonhügel ist der Ort der eigenlichen Signalentstehung, hier ensteht das Aktionspotential, Axon selbst ist das gesamte Kabel welches von der Myelinscheide umwickelt ist

- Schwannsche Zelle: produzieren die Myelinscheide, fette Schicht welche Axon umhüllt und isoliert

- ranviersche Schnürringe: Unterbrechungen der Isolation, Signal kann entlang des Kables nur von Schnürring zu Schnürring springen, wird als saltatorische Erregungsleitung bezeichnen

- synaptische Endköpfchen: Ansatzpunkt zur nächsten Struktur, entweder eine Synapse mit Kontakt zu Dendriten des nächsten Nerven oder eine neuromuskuläre Endplatte die als Übergang zwischen Nerv und Muskel dient und durch eletkrische Signale Kontraktionen auslösen kann

⇒ man unterscheidet afferente (zum ZNS, zuleitend) und efferente (vom ZNS, ableitend) Nervenfasern 

Aufbau verschiedener Neurone - Nervenzellentypen

- unipolare Nervenzelle: ein Axon, kein Dendrit

- bipolare Nervenzelle: ein Axon, ein Dendrit

- multipolare Nervenzelle: ein Axon und viele Dendriten

- pseudounipolare Nervenzelle: ein Axon, ein Dendrit, Erregung durchläuft allerdings nicht das Soma

Einteilung des Nervensystems

  • Zentrales Nervensystem (ZNS): Hirn und Rückenmark, hier werden willkürliche Motorik und das bewusste sowie unbewusset Denken gesteuert und die zentrale Reizverarbeitung
     
  • Periphere Nervensystem (PNS): alles was nicht im Gehirn oder Rückenmark liegt
    - somatisches Nervensystem (animalisches NS): willkürlich steuerbar, z.B. Atemsystem oder Heben eines Armes
    - vegetative Nervensystem (autonomes NS): indirekt steuerbar, unwillkürliches Nervensystem, betrifft Verdauen, Herzfrequenzerhöhung und -erniedrigung
        - sympathisches (Sympathikus): Flucht- bzw. Kampfbereitschaft
        - parasympathisches (Parasympathikus): Ruhezustand, nervus vagus ist Hauptnerv
        - enterisches Nervensystem: Gastriointestinaltrakt, Verdauung

 

Sinnesorgane

Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen

unterscheiden sich in der Art der Verarbeitung eines Reizes

Nase und Zunge:  chemische Reize welche als Moleküle auf die Oberfläche gelangen und weiter ins Hirn geleitet werden 
Sehen: Lichtwellen treten auf die Netzhaut auf, welche in elektrische Impulse umgewandelt werden
Fühlen: physikalische Reize werden umgewandelt und ans Gehirn geleitet, dort wird die Information interpretiert und anschließend reagiert unser Körper

Haut / Gefühlssinn (Schichten)

Flächenorgan (ca. 2 m2), das Körper vor Außenwelt schützen und physikalische Prozesse wie Wärme, Kälte, Druck wahrnehmen und darauf reagieren soll

Schichten: 

- Cutis 
    - Epidermis (Oberhaut): mehrschichtig verhornendes Plattenepithel
    - Dermis oder Corium (Lederhaut): besteht aus Bindegewebe, ist kollagenfaserreich; enthält Blutgefäße, Talgdrüsen, Haarfollikel, Nerven und Schweißdrüsen
- Subcutis (Unterhaut): besteht vorwiegend aus Fettgewebe und auch Bindegewebe, dient der Energiespeicherung und Isolation

in die Haut sind Hautanhangsorgane (Haar, Nagel, Schweiß, Talg- und Duftdrüßen), Blutgefäße, Nervenendigungen, Thermo- und Berührungsrezeptoren eingelagert die dem Schutz und der Interaktion mit der Umwelt dienen 

Haut / Gefühlssinn (Rezeptoren)

- Tastrezeptoren
    - Meissnersche Körperchen reagieren auf leichte Berührung
    - Pacinische Körperchen reagieren auf Druck und großflächige Berührungen
    - Merkelsche Tastscheiben reagieren auf exakt loaklisierten Druck/Berührungen

- Temperaturrezeptoren
    - Ruffinische Endorgane reagieren auf Wärme
    - Krausesche Endkolben reagieren auf Kälte

- Schmerzrezeptoren
    - freie Nervenendigungen reagieren auf Schmerz, Hautrezeptoren stehen in engem Kontakt mit einer Nervenfaser, die von Rezeptoren aufgenommene Informationen ins ZNS weiterleitet