Denkentwicklung / Sprachentwicklung

Mue 2. Lehrjahr 2 Semester

Mue 2. Lehrjahr 2 Semester


Kartei Details

Karten 50
Lernende 28
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 31.05.2016 / 28.05.2025
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Definition Denken?

Denken ist ein Vorgang, den man nicht beobachten kann. Es werden Situationen und Probleme erfasst und verarbeitet.

Schemata?

  • bilden den Grundbaustein des menschlichen Wissen
  • versteht man ein organisiertes Wissens- oder Verhaltensmuster.
  • Begriffe werden so verzweigt und miteinander vernetzt, dass sie in einen logischen Zusammenhang gebracht werden
  • sind individuell
  • verzweigtes System von Karteien

Adaption?

  • es wird über zwei Mechanismen versucht eine Anpassung ( Adaption ) zwischen Organismus und Welt zu erreichen.
  • die beiden Mechanismen, die für eine Adaption notwendig sind und sich gegenseitig ergänzen, sind die Assimilation und die Akkommodation

Assimilation?

  • ( Angleichung, Annäherung, Verschmelzung) Assimilation bedeutet Eingliederung neuer Erfahrungen oder Erlebnisse in ein bereits bestehendes Schema.
  • Durch die Assimilation werden Reize aus der Umwelt in das bereits Bekannte eingeordnet.
  • Die Wahrnehmung wird falls nötig so verändert / umstrukturiert, dass die vorhandenen, kognitiven Strukturen (Schemata)  ausreichen, um die Situation bewältigen zu können.

Beispiel einer Assimilation?!

Kind kann Schuhe mit Klettverschluss schliessen. Jetzt hat es Stiefel mit Klebverschluss. es erweitert das Schemata..

Akkommodation?

  • (Anpassung, Anhäufung, Anreicherung) Akkommodation bedeutet die Erweiterung bzw. Anpassung eines Schemas ( also der kognitiven Struktur) an eine wahrgenommene Situation, die mit den vorhandenen Schemata nicht bewältigt werden kann.

Beispiel einer Akkommodation?!

Linus hat ein Brot und kann es biegen. Nun hat er ein Keks und möchte in biegen. Er zerbricht. Er akkommodiert.

Der Verlauf der Denkentwicklung?

  1. Sonsomotorische Stufe ( 0 -2  jahren)
  2. Stufe des anschaulichen Denkens / Präoperationale Stufe (2-7 jahren)
  3. Stufe des logischen Denkens / Konkrete Operation ( 7- 12 Jahren)
  4. Stufe des abstrakten Denkens / Formale Operation ( ab 12 Jahren)

Nenne die  6 Stadien der Sensomototische Stufe?

  1. Betätigung der Reflexe 1 Monat
  2. Einfache Reiz- Reaktionsmuster ( 2-4 Monate)
  3. Mittels zum Zweck (4-8 Monate)
  4. Absichtliches / Zielgerichtetes Verhalten (8-12 Monate)
  5. Aktives Experimentieren (12-18 Monate)
  6. Ebene der Vorstellung (18-24 Monate)

Sensomotorische Phase?

Denken entwickelt sich auf der Grundlage von Wahrnehmung und Motorik. diese Stufe bildet die Grundlage für die weitere Denkentwicklung. Am Ende der Stufe entstehen einfache Denkmuster. Es lassen sich 6 Teilschritte innerhalb der Stufe erkennen

Betätigung der Reflexe?

 

  • 0-1 Monat
  • Reflexe und Wahrnehmungsfähigkeit sind die Werkzeuge für dn Aufbau der Intelligenz
  • Reflexe werden geschult und geübt gegen Ende auch verändert.

Einfache Reiz- Reaktionsmuster?

  • 1-4 Monate
  • lernt einfache Bewegungen am eigenen Körper zu steuern
  • Reflexe werden Zusammengefasst zu grösseren Verhaltenweisen
  • Erste Fähigkeiten und Gewohnheiten
  • Funktionlust--> die aus den angenehmen Gefühl entstandene Lust

Mittel zum Zweck?

  • 4-8 Monate
  • Verhaltensweisen werden an Reflexe gebunden, nun kann die Motorik gezielter gesteurt werden.
  • Lust die das Kind antriebt, es weiter zu versuchen, ist die Freude am Effekt des Selbermachens

Absichtliches / Zielgerichtetes Verhalten?

  • 8-12 Monate
  • gelernte Dinge werden geübt und schon auf neue Situationen übertragen und angewendet
  • Durch das ausprobieren werden vorhandene Schematas weiter verfeinert, besser koordiniert und den Gegenstände angepasst.

Aktives Experimentieren?

  • 12-18 Monate
  • Kinder werden zu richtigen Forschern
  • Durch das Experimentieren in der Umwelt entwickelt das Kind neue Schematas
  • Ende dieses Stadium steht der Übergang zu inneren Vorstellung

Ebene der Vorstellung?

  • 18-24 Monate
  • kann seine Handlungen geistig vollziehen
  • kann Dinge in seinem Kopf vorstellen
  • Mit dem Übergang von der Handlung zur innere Vorstellung sind einfache Denkmuster entstanden

Phase des anschaulichen Denkens?

  • 2-7 Jahre
  • verwendet zunehmend die Sprache, denkt in Worte
  • Diese Phase ist gleichzeitig durch kognitive Fortschritte wie auch Interesante Beschränkung gekennzeichnet
  • Ichbezogen ( Egozentrismus)
  • Eingleisigkeit: beurteilt anhand einem Merkmal
    • umkehrbarkeit bleibt ihnen verborgen
    • Obwohl sie beim Umschütten anwesend sind, können sie den beobachteten Prozess nicht berücksichtigen.

Phase des logischen Denkens?

  • 7-12 Jahre
  • kann gedanklich Schlüsse ziehne, Lösungen innerlich Vorwegnehmen und zunehmend den Gesetzen der Logik folgen
  • Umkehrbarkeit: dass Kind erkennt, dass die Menge gleich bleibt, auch wenn sich die Form verändert.
  • das Denken ist an tatsächlichen Gegebenheiten gebunden
  • Mehrere Merkmale werden gleichzeitig berücksichigt
  • Hypothetisch-abgeleitetes Denken wird gegen Ende der Phase möglich.

Phase des abstrakten Denkens?

  • ab 12 Jahren
  • können von abstrakten Voraussetzungen ausgehend logische Schlussfolgerungen ziehen
  • Denken geht über die konkret gegebene Wriklichkeit hinaus und beschäftigt sich mit Hypothetischen Möglichkeiten
  • Auf dieser Phase werden die Gedanken selbst Gegenstand des Nachdenkens.

Objektpermanenz?

  • Ende der sensomotorischen Phase begreifen Kinder, dass ein Gegenstand auch dann noch weiter existieren kann, wenn er nicht mehr sichtbar ist.
  • zeigt man jüngere Kinder einen interessanten Gegenstand, weckt es die Aufmerksamkeit. Versteckt man es vor den Augen des Kindes, scheint das Objekt seine Existenz zu verlieren.
  • zwischen 6 un 7 Monate beginnd das Kind aktiv na dem Gegenstand zu suchen.
  • Nun verfügen sie über eine innere Vorstellung dieses Gegenstandes

Bedeutung der Denkentwicklung?

  • Denentwicklung und Sprachentwicklung sind eng miteinander verknüpft
  • Kinder deren Sprachentwicklung verzögert ist, haben oft auch im Bereich des Denkens schwierigkeiten

Probleme der Denkentwicklung?

  • Störrung der Denkentwicklung liegt vor, wenn trotz erzieherischer Bemühung und Förderung die Denk- und Lernfähigkeit eines Menschen eingeschränkt ist.
  • Intelligenztest kann am dies feststellen. Diese sind Altersbezogene Aufgaben
  • Test reich nicht aus eine Störung der Denkfähigkeit festzustellen. Es müssen langfristige Beobachtungen und Befragungen der Eltern gemacht werden.
  • Störung kann auch Organischer oder psychosozialer Natur sein
  • Intelligenz schwäche kann auch später erworben werden

IQ ( Intelligenzquotient)?

  • niedrig wenn wenige Aufgaben gelöst wurden
  • Intelligentquotient unter einer bestimmten Grenze liegt höchst wahrscheindlich eine Schädigung der Denkfähigkeit vor
  • Je nach höhe IQ spricht man von Lernbehinderung oder geistigen Behinderung

Wie wird die Intelligenz Schwäche später erworben?

  • Infektionskrankheiten ( Röteln ) während der Schwangerschaft
  • Sauerstoffmangel während der Geburt
  • Infektionskrankheiten im Laufe des Lebens oder Unfälle mit Hirnverletzungen

psychosoziale Ursachen von Lernbehinderung?

  • Vernachlässigung
  • ständige Überforderung
  • zu strenge Erziehung

Förderung der Denkentwicklung nach Piaget?

  • unterstützt das entdeckende Lernen
  • Es werden von Anfang an Reize und Anregungen geboten
  • Freiraum geben etwas auszuprobieren, nicht immer ständig verbieten
  • Bilden von Lerngemeinschaften : gegenseitigen unterstützen und wissen und Kompetenz erweiterung
  • Kindgerechte Umwelt schaffen: Haushaltsgegenstände
    • Naturmaterialien
    • Verkleidungskiste
    • Bausteine
    • Puzzle
    • Instrumente
    • Hantieren mit Gegenstände wie Rassel

Verlaufe der Sprachentwicklung?

  1. Vorstufe
  2. Laamonolog
  3. Ein- Wort- Satz
  4. Zwei- und Mehrwort-Sätze
  5. Auf- und Ausbau der Grammatik
  6. Festigung
  7. Vollständige Beherrschung
  8. Pubertät
  9. Jugend und Erwachsenenalter
  10. Alter

Vorstufe?

  • 0-6 Monate
  • Geburtschrei ist die erste Äusserung und der Beginn der Sprachentwicklung
  • Kind schreit um sich bemerkbar zu machen
  • Bilden von Lauten und langen Melodien ahh, sowie Gaumenlaute
  • Stimmapparat reift heran dadurch bilden sich neue Laute und Lautkombinationen

Lallmonolog?

  • 6-12 Monate
  • Lallmonolog aus einfachen Ketten von Silben
  • Lallmonolog entstehen und vertiefen sich durch selbst und Fremdnachahmung
  • Lallmonolog änehlt immer mehr der Muttersprache
  • gegen Ende dieser Phase verfügt das Kind über einen passiven Wortschatz, versteht Worte, kann selbst noch nicht sprechen.

Ein-wort-satz?

  • 12-18 Monaten
  • erste Wörter aus Silbenverdoppelung (mama) oder durch lautnachahmung der Umwelt entstehen (wau-wau)
  • spricht bevorzugte Namen von Personen und Hauptwörter von Dingen die es durch die Interaktion mit Erwachsene kennt.
  • 1 Wort übernimmt die Bedeutung eines ganzen Satzes 

zwei- oder Mehr-wort-sätze?

  • 18-24 Monate
  • Kind hat erkannt das jedes Ding einen Namen hat. 1. Fragealter entsteht
  • Wortschatz wächt im 1.Fragealter rasant
  • bignnt Hauptwörter aneinander zu hängen--> zwei-Wort-Sätze entstehen
  • hinzufügen von Umstands- Zeit- und Eigenschaftwörter--> Mehr-wort-sätze

Auf- und Ausbau der Grammatik?

  • 2-3 Jahre
  • erkennt Regeln in der sprache und wendet diese an
  • Grammatik und Satzbau werden durch das Vorbild Erwachsene rasch verbessert
  • entdeckt das Sprache mehr als sprech ist
  • Es lernt das Gesprächeführen ein Abwechseln zwischen Sprechen und zuhören ist.

Festigung?

  • 3-4 Jahre
  • 2.Fragealter ( Warum-Fragen)
  • Aussprache verbessert sich ständig
  • Mehrsilbige Wörter werden richtig gesprochen
  • Gramatik festigt sich
  • erste Haupt- und Nebensätze entstehen.

Vollständige Beherrschung?

  • 5 Jahre
  • sprachliche Entwicklung in Grundzügen abgeschlossen
  • vorschulzeit: erkennt, dass Sprache gezielt für eigene Absichten eingesetzt werden kann
  • Schulzeit: lernen sich schriftlich auszudrücken
  • Ausdruckfähigkeit wird zunehmend strukturierter und differenzierter

Pubertät?

  • Verfeinerung der Ausdruchfähigkeit bestimmt durch soziales Umfeld und Bildung

Jugend und Erwachsene alter?

  • Sprache wird bewusst gestaltet und mit Gestaltungsabsichten verwendet

Alter?

  • Beeinträchtigung der Sprachfähigkeit aufgrund von altersbedingten Erkrankungen

Bedeutung für den sozial-emotionen Bereich?

  • Kontakte werden geknüpft,Beziehungen aufrecht erhalten und werden vertieft
  • Erwachsene können Bedürfnisse und Gefühle der Kinder erkennen und besser eingehen
  • Kinder werden selbstständiger nd Selbstsicherer
  • haben Möglichkeit ihr eigenes Verhalten zu begründen

Bedeutung für den schulischen Werdegang?

  • grosse Bedeutung für das schulische Lernen
  • Anweisungen und Erklärungen laufen in der Schule über die Sprache
  • Schlafertigkeit

Probleme der Sprache?

  • Störrung der Aussprache und Lautbildung
  • Redeflussstörung
  • Stimm- und Stimmklangstörrung
  • Störrung des Sprachaufbaus