Denken: Wichtiges aus Buch-ZF
Auszüge aus Buch-ZF
Auszüge aus Buch-ZF
Fichier Détails
Cartes-fiches | 65 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 31.05.2012 / 04.07.2014 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/denken_wichtiges_aus_buchzf
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Intégrer |
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1: Strukturalismus?
besagt, dass unsere Erfahrung bestimmt ist durch die Kombination von Erfahrung, welche die Strukturalisten als 'sensations' bezeichnen.
verwendete Technik: Introspektion
2: Was ist im Okzipital-, Parietal-, Temporal- und Frontallappen?
Okzipitallappen: Sehen
Parietallappen: Hautsinne (Berührung, Temperatur, Schmerz)
Temporallappen (Unterseite): Geruch
Frontallappen (Oberseite): Geschmack
2: Prosopagnosie?
Patienten erkennen, dass ein Gesicht ein Gesicht ist, jedoch wissen sie nicht, WESSEN Gesicht es ist (auch nicht bei Familienmitgliedern etc.)
2: Nenne drei wichtige Gehirnareale und ihre Funktionen (z.B: FFA etc.)
Fusiformes Gesichtsareal: auf Unterseite des Temporallappens, wenn geschädigt = Prosopagnosie
Parahippocampales Ortsareal: aktiviert durch Indoor und Outdoor-Bilder. Erhöhte Aktivierung sowohl bei leeren als auch bei komplett eingerichteten Räumen
Extrastriates Körperareal: Aktivierung durch Körper(teile).
2: Broca-Areal?
im Frontallappen
Sprachproduktion
Broca-Aphasie: Patienten verstehen, können sich aber kaum ausdrücken.
Obwohl sie verstehen, haben sie Mühe mit Sätzen wie "The boy was pushed by the girl" --> sie wissen nicht, wer wen gestossen hat. Den Satz "The apple was eaten by the girl" verstehen sie aber gut. Haben Mühe mit Verbindungswörtern wie 'by'
2: Wernicke-Areal?
im Temporallappen
Wernicke-Aphasie: sprechen flüssig (aber sinnlos) und können nicht verstehen
2: Unterscheidung Form- vs. Bedeutungsproblemen im Zus.hang mit Broca / Wernicke?
- Formprobleme: Schwierigkeiten, Beziehungen zw. Wörtern eines Satzes zu bestimmen (wie bei 'The boy was pushed by the girl')
- Bedeutungsprobleme: Wernicke-Patienten haben z,B. - im Gegensatz zu Broca-Patienten- auch ein Problem beim Satz ' The apple was eaten by the girl'.
2: Beschreibe die beiden Komponenten, welche auf verschiedene Aspekte der Sprache antworten.
- P600 --> Syntax. Kurve mehr nach unten (=positiver) bei Sätzen wie 'the cats won't eating. ((Merksatz für mich: The cats won't eating positive, wie bei Restaurant). Mit Strukturen im Frontallappen verbunden. Schädigungen in diesem Areal reduziert die höhere P600 Antwort wenn die Form eines Satzes inkorrekt ist.
- N400 --> Semantik. Kurve wird höher (=negativer) bei Sätzen wie 'The cats won't bake'. Mit Strukturen im Temporallappen verbunden.
Zur Erklärung: 600 = Zeit in ms, bei welcher die Antwort gipfelt.
2: Was ist die verteilte Verarbeitung (distributed processing)?
spezifische Funktionen werden von vielen verschiedenen Arealen im Gehirn verarbeitet. Auf den ersten Blick widerspricht dies der Idee der localization of function.
Generell akzeptierte Lösung von neuronaler Codierung: ein best. Gesicht wird durch Feuern von einer Gruppe von Neuronen repräsentiert -- der Code, der ein spezifisches Gesicht zeigt, ist auf mehrere Neurone verteilt.
2: Was ist der neuronale Chor? // neuronaler Code?
Hubel und Wiesel fanden heraus, dass jedes Neuron nur durch einen spezifischen Stimulationstyp, der auf einem kleinen Areal der Retina präsentiert wird, feuert. Sehen wir z.B. einen Baum an, so feuert jedes von Tausenden von Neuronen für verschiedene Merkmale des Baumes = neuronaler Chor.
Neuronaler Code = Die Art, wie diese neuronalen Feuerungsmuster die Stimuli der Umwelt repräsentieren.
2: Grossmutterzelle?
Spezifisch eingestellte Neuronen, die nur auf ein bestimmtes Gesicht antworten
9: Familiäre Ähnlichkeit nach Wittgenstein?
Damit wird eine gewisse Variabilität in einer Kategorie garantiert. OBjekte mit grosser Ähnlichkeit werden in eine Kategorie gespeichert. Begriff entstand durch das Problem dass Kategorienbildung nach Übereinstimmung mit einer best. Definition nicht immer funktioniert.
9: Prototyp-Ansatz?
- Prototypische Objekte besitzen eine grosse familiäre Ähnlichkeit
- Fähigkeit, stark pr.Obj. schnell und richtig einzuordnen, ist begründet durch den Typizitätseffekt.
- Pr.Obj. werden zuerst genannt und können stärker durch Priming beeinflusst werden.
9: Beispiel-Ansatz (exemplar approach)?
Auch hier muss (wie beim Prototypizitätseffekt) bestimt werden, ob ein Objekt gleich ist wie ein Standardobjekt. Standard ist hier aber nicht ein 'Durchschnittsmitglied', sondern mehrere Beispiele (Mitglieder einer Kategorie, denen die Vp in der Vergangenheit begegnet ist).
Beispielhafte Objekte werden abgerufen. Dieser Ansatz kann den Typizitätseffekt erklären, indem gesagt wird, dass diejenigen Objekte schneller klassifiziert werden, welche den Exemplaren mehr ähneln.
Vorteil Beispiel-Ansatz: Anwendbarkeit auf variierende Kategorien.
Da reale Bsp. verwendet werden, können atypische Fälle wie Vögel, die nicht fliegen können, eher berücksichtigt werden.
9: Hierarchische Organisation?
- Hauptkategorie (globale Stufe)
- Unterkategorie (Basisstufe) --> muss erreicht werden, sonst kaum INformationsgewinn
- spezifische Unterkategorie (Spezifische Stufe)
9: Hierarchisches Modell/Semantischer Netzwerk-Ansatz nach Collins und Quillian?
Das mit Linien und Punkten (z.B: vogel --- Rotkehlchen --- Spatz etc.) Konzepte werden in Farbe geschrieben, Eigenschaften der Konzepte an Knoten repräsentiert.
--> sehr ressourcensparende Organisation (cognitive economy)
- Probleme: fast auf alle Situationen anwendbar = kaum falsifizierbar.
- Kann Typizitätseffekt nicht erklären (Man reagiert schneller auf 'Kanarienvogel ist ein Vogel' als auf 'Pinguin ist ein Vogel', doch nach Modell sollte dies nicht so sein, da beide auf derselben Stufe sind)
9: Was sind sog. pointers of knowledge einer Kategorie?
spezifische Infos über einen bestimmten Kategorieninhalt. Dient dazu, gewisse Wahrnehmungsprozesse zu vereinfachen und Schlussfolgern zu ermöglichen.
9: Modell von Collins und Loftus: Persönliche Erfahrung beeinflusst Netzwerke
Besagt, dass stärker verwandte Konzepte durch kürzere Linien repräsentiert werden.
Kritik: Kann Typizitätseffekt nicht erklären. Theorie so flexibel dass kaum zu falsifizieren. Keine definitiven Regeln für Länge zw. Konzepten.
Deshalb der Ansatz des Konnektionismus vorgeschlagen.
9: Konnektionismus nach McClelland und Rogers?
Computermodellbasiert, geht davon aus, dass Aktivitätsverteilung innerhalb eines konnektionistischen Netzwerks repräsentiert wird (parallel distributed processing).
- input units (Konzepteinheit): Einheiten (Neuronen), die externe Info erhalten (z.B. Eiche)
- connections: Verbindungen, die den axonalen Pfaden entsprechen
- hidden units (Relationseinheit, z-B. ist/hat): erhalten Signale von den Input units, verarbeiten diese und leiten sie weiter an...
- output units (Beschaffenseinheit, z.B. Baum/Blätter): erhalten Aktivierung und generieren Output. Die Stärke von diesem Output ist abhängig von der Aktivierung der input units und der 'connection weights' welche bestimmen, wie stark die hidden und output units aktiviert werden durch eingehende Aktivität.
Konzepte sind nach ihrem Inhalt unterschieden, es gibt
- Konzepteinheiten
- Relationseinheiten
- Beschaffenseinheiten
9: Beschreibe die 3 verschiedenen Ansätze zur Hierarchie des Denkens
- Semantisches Netzwerkmodell (Collins und Quillian)
- Modell von Collins und Loftus (Persönliche erfahrung beeinflusst Länge)
- Konnektionismus (McClelland und Rogers)
9: Beschreibe den Unterschied zwischen dem konnektionistischen Modell und dem hierarchischen Netzwerkmodell!
Im konnektionistischen Modell werden nicht nur einzelne Knoten aktiviert, sondern verschiedene Einheiten, die miteinander in komplexer Verbindung stehen, wobei zwischen exzitatorischer und inhibitorischer Aktivierung unterschieden wird.
9: Was ist 'graceful degradation'?
Wenn nur gewisse Teilbereiche des konnektionistischen Netzwerks beschädigt werden und nur eine graduelle Leistungseinbusse (und keine vollständige) erfolgt (z.B: bei Schädigung des Hirns)
9: Wodurch kann die lernbedingte Generalisierung erklärt werden?
Durch das konnektionistische Netzwerk: Wenn ein Konzept gelernt wird, werden gleichzeitig auch verwandte Inhalte anderer Konzepte gelernt.
9: Was haben Forscher herausgefunden bezügl. Kategorisierung und Prototype?
Dass man zuerst bei der Kategorisierung eher auf Prototype zurückgreift, und später dann exemplarische Information wichtiger wird. Ex.Info funktioniert besser für kleinere Kategorien (wie US-Präsidenten), Prototype für grössere (wie Vögel)
9: Was geschieht im konnektionistischen Netzwerk, wenn falsche Verbindungen geknüpft werden?
back propagation
--> die outputfehler, welche durch die falschen Verbindungen entstehen, werden per 'back propagation' ins Netzwerk zurückgemeldet, damit korrekte Relations- resp. Hidden-Einheiten gewählt werden.
10: was ist die 'conceptual peg hypothesis'?
=konzeptuelle Aufhänger-Hypothese, von Paivio
basiert auf dem pair-associate-learning
besagt, dass man Wortpaare besser lernt, wenn sie konkret sind (z.B: Baum-Auto), als wenn sie abstrakt sind (z.B: Wahrheit-Gerechtigkeit), da die konkreten bessere mentale Bilder kreieren, an welche sich andere Wörter 'anhängen' können
10: Was sagte Wundt bezügl Vorstellung?
Vorstellung als eines der drei Basiselemente des Bewusstseins (Gefühle, Sinneswahrnehmung, Vorstellung). Sagt, Denken kann nicht ohne Vorstellung geschehen. Basiert auf Aristoteles. Später durch die Behavioristen Watson widerlegt.
10: Wovon ist das mentale Scannen (z.B: eines Boots) abhängig?
vom tacit knowledge --> vom Vorwissen über den zu vorstellenden Stimulus
10: Was postulierte Kossylyn bezügl. seinen mental scanning Experimenten (z.B: Boot scannen)?
Dass sowohl Vorstellung als auch Wahrnehmung räumlich ist (=verlängerte RZ bei Scannen von Dingen, die weiter vom Ausgangspunkt entfernt sind. Das war so, auch beim Scannen von Karten, wo ja keine Ablenkung durch andere interessante Dinge die RZ verlängern hätte können.
10: Wobei geht es bei der imagery Debatte?
Basiert Vorstellung auf räumlichen oder sprachlichen (propositionalen) Mechanismen?
Räumlich:
Kossylyn (machte Exp. zum mental scanning von Boot/Karte und machte mental walk)=
Sprachlich/Propositional:
Pylyshyn (sagte, räumliche Erfahrung der mental images sei bloss ein Epiphänomen; etwas, was den realen Mechanismus begleitet, aber nicht einen Teil davon darstellt). Er sagte, Beziehungen seien durch abstrakte Symbole (z.B: Gleichung) repräsentiert. Repräsentationen seen wie realistische Bilder eines Objekts (depictive representations). Sagte auch, Vpn wissen, dass weitere Distanz länger dauert und deshalb durch das Vorwissen (tacit = implizit knowledge) beeinflusst sind.
-->Beweise eher räumlich, doch sprachlich kann man nicht gänzlich ausschliessen
10: Was sind imagery neurons?
Solche, die sowohl auf die Wahrnehmung als auch auf die Vorstellung eines Objekts feuern
10: Hirnaktivität bei Vorstellung/Wahrnehmung?
beide rufen im visuellen Kortex gleich starke Aktivierung hervor, die aktivierten Regionen überlappen z.T. Studien belegen gewisse Deaktivierung der nichtvisuellen verarbeitungsareale während Vorstellung (möglicherweise, um Ablenkung zu reduzieren, da mentales Bild anfälliger ist als real wahrgenommenes)
10: Was ist ein Beweis dafür, dass Wahrnehmung und Vorstellung trotz z.T ähnlich aktivierten Arealen nicht gänzlich auf denselben basieren?
die doppelte Dissoziation, welche sich bei Patienten gezeigt hat; Hirnschädigungen können zu einem Vorstellungs- resp. Wahrnehmungsdefizit führen, wobei die visuelle Wahrnehmung resp. die Vorstellung ungeschädigt bleibt.
10: Was ist die pegword technique?
Zu erinnernde Dinge werden mit konkreten Wörtern (in der Vorstellung) verknüpft. Diese Verknüpfung wird dann zu Bild verarbeitet (z.B. jemand, der in Süssigkeit beisst, um Zahnarzttermin zu erinnern)
11: Beschreibe die Diskussion um die Sprache (Skinner, Chomsky etc.)
- Skinner: Sprache gelernt durch Verstärkung
- Chomsky: Sprache genetisch bedingt
11: Was ist Sprachsegmentierung?
Den Prozess, Wörter in einem kontinuierlichen Strom von Wörtern zu erkennen
11: Was ist temporäre Doppeldeutigkeit?
"Amanda believed the senator...during his speech / was lying to the committee" --> der gleiche Anfang kann zu verschiedenen Bedeutungen führen.
--> garden path sentence, da die die Vpn einen Weg entlang locken, der ev. falsch ist.
--> Vgl. Syntax-zuerst-Ansatz und interaktionistischer Ansatz des parsing
11: Syntax-Zuerst-Ansatz?
--> gehört zu garden path sentence
Sätze werden aufgrund ihrer grammatikalischen Struktur gruppiert. Prinzip: late closure (der Leser integriert ein Wort nach dem andern in den Satz, deshalb kann es zu den garden path sentences kommen) --> Syntax steuert Prozess des Verstehens, Semantik springt ein falls notwendig, um das parsing neu zu organisieren
(parsing = das Gruppieren von Wörtern in einem Satz, zentraler Prozess, um die Bedeutung eines Satzes zu bestimmen)
11: interaktionistischer Ansatz des parsing?
--> gehört zu garden path sentences
Sagt, Syntax und Semantik werden gleichzeitig benützt, um einen Satz zu verstehen
"The spy saw the man with the binoculars" --> nicht klar
"The bird saw the man with the binoculars"- --> klar, da Vogel nicht durch Feldstecher sehen kann.
--> Struktur der Sätze genau gleich, aber Vorwissen über Vögel und Spione beeinflusst Verständnis, Semantik spielt also von Anfang an eine Rolle
11: Beschreibe die verschiedenen Arten von Inferenz:
- Anaphorische Inferenz: Ein Inferenz, die eine Person oder ein Objekt in einem Satz mit einer Person oder einem Objekt in einem anderen Satz verbindet. Z.B. wenn man in einem Text das Wort 'sie' benützt, weiss man meistens, wer gemeint ist.
- Instrumentelle Inferenz: Inferenzen über Methoden oder Werkzeuge, z.B. aus dem Satz 'John befestigt ein Vogelhaus an einem Baum' schliessen wird, dass er einen Hammer benützt
- Kausale Inferenz: Inferenz, dass ein Event, welches in einem Satz auftaucht, von etwas ausgelöst wurde, was in einem anderen Satz steht. z.B: 'Sharon took an aspirin. Her headache went away."