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Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau École primaire
Crée / Actualisé 17.03.2013 / 01.03.2022
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Allgemeine Geburtenziffer (Allgemeine Fruchtbarkeitsziffer)

Bei der allgemeinen Geburtenziffer wird im Gegensatz zur rohen Geburtenziffer die Anzahl der Lebendgeborenen eines Jahres nicht auf die Gesamtbevölkerung, sondern nur auf die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter bezogen. Damit hängt diese Kennziffer zwar nicht von Umfang und Struktur der Gesamtbevölkerung, aber von der Anzahl und der Altersstruktur der Frauen zwischen 15 und 50 Jahren ab. Das gebärfähige Alter wird – je nach den vorhandenen Vergleichsdaten – entweder zwischen 15 und 45 oder zwischen 15 und 50 Jahren angesetzt.

Allgemeine Sterbeziffer

Anzahl der Gestorbenen geteilt durch die durchschnittliche Zahl der Gesamtbevölkerung (meist bezogen auf 1 Jahr und pro 1.000 Einwohner angegeben).

Altenquotient

Der Altenquotient bildet das Verhältnis der Personen im Rentenalter (z. B. 65 Jahre und älter) zu 100 Personen im erwerbsfähigen Alter (z. B. von 20 bis unter 65 Jahren) ab.

Altern

Gesamtheit zeitgebundener Veränderungen eines Organismus im Lebensverlauf. Die mit hoher interindividueller Variabilität ablaufenden Prozesse lassen sich auf den nicht notwendigerweise synchron verlaufenden Ebenen des biologischen, psychischen und sozialen Alterns analysieren.

Bevölkerungspyramide

 

Grafische Darstellung der Alters- und Geschlechterstruktur einer Bevölkerung. Altersgruppen werden als Anzahl oder Anteil in Form eines liegenden Balkens abgebildet und übereinander gestapelt (rechte Seite: Frauen, linke Seite: Männer). Daraus ergibt sich, zumindest für traditionelle Gesellschaften mit dauerhaft über der Fertilität liegender Sterblichkeit, eine pyramidenförmige Gestalt: die Bevölkerungspyramide. Bei zurückgehender Fertilität kann sich eine „Bevölkerungspyramide“ auch umkehren. Bei einer Überzahl an Personen in älteren Jahrgängen nimmt sie dann eine Urnenform an. Die Bevölkerungspyramide stellt stets eine Momentaufnahme der Alters- und Geschlechterstruktur dar und bezieht sich auf einen Stichtag.

Demografie

 

Bevölkerungslehre (demos [griechisch] = Volk) Die Demografie, auch Bevölkerungswissenschaft, vereinigt Elemente von Soziologie, Geographie, Medizin und Ökonomie. Sie beinhaltet die wissenschaftliche Untersuchung menschlicher Populationen. Sie analysiert Größe, Zusammensetzung, Verteilungen, Dichte, Wachstum und andere Eigenschaften von Populationen sowie ihre Veränderungen und betrachtet deren Ursachen und Folgen.

Demografischer Wandel

 

Veränderung der Zusammensetzung der Bevölkerungsstruktur. Der Begriff hat zunächst keine wertende Funktion, sondern dient der Beschreibung der Zusammensetzung der Altersstruktur einer  Bevölkerung. Der demografische Wandel wird von den Faktoren Geburtenrate, Mortalität/Lebenserwartung und Wanderungssaldo beeinflusst. Eine Veränderung der Bevölkerungsstruktur ergibt sich aus der Summe der drei Faktoren.

Fertilität

Im biologischen Sinn wird bereits die potenzielle Fähigkeit, sich fortzupflanzen, als Fertilität aufgefasst (auch Fekundität, Fortpflanzungsfähigkeit). Demgegenüber bezeichnet der Begriff Fertilität in der Demografie nur die tatsächlich realisierten Geburten (Geburtenhäufigkeit) einer Einzelperson, eines Paares, einer Gruppe oder einer gesamten Bevölkerung. Als demografische Maße für Fertilität werden allgemeine und altersspezifische Fertilitätsraten sowie die Gesamtfertilitätsrate berechnet.

Hochaltrige

Als hochaltrig werden Menschen angesehen, die älter als 80 Jahre sind; auch Viertes Alter genannt

ICD-10

 

Die "Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme" wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstellt und im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit vom DIMDI ins Deutsche übertragen und herausgegeben. Die Abkürzung ICD steht für "International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems", die Ziffer 10 bezeichnet die 10. Revision der Klassifikation. Die ICD-10 ist Teil der Familie der internationalen gesundheitsrelevanten Klassifikationen. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es für die ICD-10 zwei wesentliche Einsatzbereiche: 1. Verschlüsselung von Todesursachen: ICD-10-WHO 2. Verschlüsselung von Diagnosen in der ambulanten und stationären Versorgung: ICD-10-GM

Inzidenz

 

Anzahl der neu aufgetretenen Fälle der bestimmten Erkrankung innerhalb einer definierten Population in einem bestimmten Zeitraum. Die Inzidenzrate wird meist vereinheitlicht als Anzahl der Neuerkrankungen pro Jahr pro 100.000 Einwohner angegeben.

Jugendquotient

Der Jugendquotient bildet das Verhältnis der Personen im Alter von 0 bis 19 Jahren zu 100 Personen im erwerbsfähigen Alter (z. B. von 20 bis 64 Jahren) ab.

Lebenserwartungsmaße

 

Mittlere Lebenserwartung = durchschnittlich zu erwartende Lebensdauer eines Neugeborenen Fernere Lebenserwartung = durchschnittlich zu erwartende Lebensdauer ab einem Alter X Normale Lebensdauer = Alter, in dem die meisten Personen einer Geburtskohorte sterben Wahrscheinliche Lebensdauer = Alter, in dem die Hälfte einer Geburtskohorte gestorben ist (Median)

Letalität

 

Maß für die Häufigkeit der an einer bestimmten Krankheit gestorbenen Personen, bezogen auf 1.000 an dieser Krankheit Erkrankten. Die Letalitätsziffer ist eine krankheitsspezifische Mortalitätsziffer.

Kohorte

Unter einer Kohorte versteht man demografisch eine Personengruppe mit einem gemeinsamen zeitbezogenen Charakteristikum, am häufigsten das Geburtsjahr. Beispielweise bilden alle Personen, die im gleichen Jahr geboren wurden, eine Geburts- oder Alterskohorte. Man kann jedoch auch andere zeitliche Gemeinsamkeiten, wie das Jahr der Heirat oder das Jahr des Berufseinstiegs für die Kohortendefinition zugrunde legen. Man spricht dann entsprechend von Heirats- bzw. Berufseintrittskohorten.

Mikrozensus

Befragung einer repräsentativen Auswahl von Einzelpersonen oder Haushalten (in Deutschland seit 1957 (in den neuen Bundesländern und Ostberlin seit 1991) jährlich durchgeführt). Es handelt sich dabei um eine Stichprobenerhebung, bei der ein Prozent aller Haushalte der Bundesrepublik nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und (in der Regel in vier aufeinanderfolgenden) Jahren befragt werden. Der Mikrozensus liefert Informationen über die Bevölkerungsstruktur, die wirtschaftliche und soziale Lage der Bevölkerung, der Familien, Lebensgemeinschaften und Haushalte, die Erwerbstätigkeit, Arbeitsuche, Aus- und Weiterbildung, Wohnverhältnisse und Gesundheit.

Mortalität

Sterblichkeit (oft durch die Allgemeine Sterbeziffer angegeben)

Morbidität

Beschreibt die Häufigkeit von Erkrankungen in einer Bevölkerung (oft als Prävalenz oder Inzidenz angegeben).

Migration

 

bezeichnet die Wanderungsbewegungen zwischen Bevölkerungen aus verschiedenen Ländern: Immigration = Einwanderung Emigration = Auswanderung. Prozesse der Migration sind ein wesentlicher Bestandteil der Bevölkerungsentwicklung.

Migrationssaldo (Wanderungssaldo)

Der Wanderungssaldo ist die Differenz aus der Zahl der Zuzüge und der Fortzüge in bzw. aus einer Region innerhalb eines Zeitraumes (i. d. R. innerhalb eines Kalenderjahres).

Pflegestufe

 

Per Gesetz werden drei Pflegestufen unterschieden (je nach Hilfsbedürftigkeit, bzw. Zeitbedarf der Pflege). Pflegestufe I: erheblich pflegebedürftig Pflegestufe II: schwer pflegebedürftig Pflegestufe III: schwerst pflegebedürftig Zusätzlich können in besonders gelagerten Einzelfällen zur Vermeidung von Härten Pflegebedürftige der Pflegestufe III als Härtefall anerkannt werden.

Prävalenz

 

Häufigkeit einer bestimmten Krankheit oder eines Symptoms in einer Population zu einem bestimmten Zeitpunkt. Die Prävalenz ist die Anzahl der betroffenen Individuen in einer Population geteilt durch der Anzahl aller Individuen dieser Population (für einen bestimmten Zeitpunkt oder Zeitraum).

Sexualproportion (Geschlechtsverhältnis)

 

Gibt Auskunft über das Geschlechterverhältnis der Bevölkerung. Berechnet durch Anzahl der männlichen geteilt durch die weibliche Bevölkerung (insgesamt oder für bestimmte Altersklassen). Die Sexualproportion der Neugeborenen liegt in Deutschland bei ca. 106 Jungen auf 100 Mädchen.

Zensus (Volkszählung)

Statistische Erfassung (Zählung, Befragung) der gesamten Bevölkerung eines Landes zu einem bestimmten Zeitpunkt. Der Zensus liefert umfassende Daten über die Zahl, die Alters-, Geschlechts- und Berufsstruktur, die Ausbildung und die soziale Zusammensetzung der Bevölkerung sowie die Formen des Zusammenlebens der Personen in Haushalten.