Definitionskästen Sozialpsychologie FUH
grau unterlegte Definitionen aus den Heften Sozialpsychologie I und II
grau unterlegte Definitionen aus den Heften Sozialpsychologie I und II
Set of flashcards Details
Flashcards | 55 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 13.07.2014 / 18.07.2021 |
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Hauptziel sozialpsychologischer Forschung?
Ein Hauptziel sozialpsychologischer Forschung besteht darin, empirisch überprüfbare Theorien und Modelle zu entwickeln, um zu beschreiben, zu prognostizieren und zu erklären, wie sich Menschen in sozialen Situationen verhalten - wie sie einander wahrnehmen, wie sie Einfluss aufeinander ausüben und wie sie ihre Beziehungen zueinander gestalten.
Interaktion?
Eine Interaktion zwischen 2 Einflussfaktoren liegt vor, wenn die Stärke des Effekts, den ein bestimmter Faktor (Situationsmerkmal) auf eine Variable (bestimmtes Verhalten) ausübt, systematisch mit der Ausprägung eines anderen Faktors (Personenmerkmal) variiert.
Welche Verbindung stellt die sozialpsychologische Analyse her?
wichtige Verbinung zwischen Analysen auf der Mikro- und Makroebene
Hypothetische Konstrukte?
...sind abstrakte theoretische Begriffe, die sich nicht direkt beobachten lassen, sondern nur mit Hilfe von Indikatoren beobachtet oder erschlossen werden können.
Operationalisierung?
Unter Operationalisierung wird die Art und Weise verstanden, wie ein hypothetisches Konstrukt in eine beobachtbare Variable überführt wird. Sie hat Auswirkungen auf die Validität (Gültigkeit) der wissenschaftlichen Schlussfolgerungen.
Konstruktvalidität?
...bezieht sich darauf, inwieweit eine beobachtete Variable das zugrunde liegende Konstrukt angemessen repräsentiert.
Was spezifizieren Hypothesen einer Theorie?
Sie spezifizieren die Beziehung zwischen den hypothtetischen Konstrukten.
Postexperimentelle Aufklärung?
Versuchspersonen werden nach dem Experiment vollständig über die Täuschung und das eigentliche Ziel der Untersuchung aufgeklärt; die wissenschaftliche Notwendigkeit der Täuschung wird begründet. Im Idelafall vermittelt diese Aufklärung den Vpn ein Verständnis für die Relevanz der Forschungsergebnisse und den Beitrag, den sie dazu geleistet haben.
2 grundlegende Prämissen der Sozialpsychologie?
(1) Konstruktion der sozialen Realität: Menschen reagieren nicht darauf, wie eine Situation "objektiv" ist, sondern darauf, wie diese Situation von ihnen selbst subjektiv wahrgenommen und interpretiert wird.
(2) Soziales Verhalten als Funktion von Personenfaktoren (P) und Umweltfaktoren (U) und deren Wechselwirkung
"Social facilitation"
Soziale Erleichterung
Stereotyp?
Sozial geteilte Überzeugung bezüglich der Attribute, Eigenschaften, Verhatelnsweisen etc., hinsichtlich derer die Mitgleider einer Gruppe einander ähneln.
Soziale Kognition?
Der Prozess des Erwerbs, der Organisation und Anwendung von Wissen über sich selbst und die soziale Welt.
Konkret behinhaltet dieser Prozess:
a) mentale Repräsentationen über sich selbst, über andere und über soziale Beziehungen zu erstellen und im Gedächtnis zu spreichern
und
b) diese mentalen Repräsentationen flexibel anzuwenden, um Urteile zu bilden und Entscheidungen zu treffen
Mentale Repräsentation?
Wissensstrukturen, die Menschen konstruieren, im Gedächtnis speichern, aus dem Gedächtnis abrufen und in unterschiedlicher Weise verwenden können.
Enkodierung?
2. Schritt der sozialen Informationsverarbeitung:
Prozess, der einen äußeren Stimulus in eine kognitive Repräsentation überführt, die dann im Gedächtnis gespeichert wird.
Der Prozess der Enkodierung beinhaltet, dass der externe Stimulus mit bereits vorhandenem Wissen in Beziehung gesetzt wird, wodurch er informationshaltig wird und einen Sinn erhält.
Zugänglichkeit?
...bezieht sich darauf, wie leicht ein bestimmter Inhalt aus dem Gedächtnis abgerufen werden kann.
Prime?
Ein Reiz, der die Zugänglichkeit eines Gedächtnisinhalts erhöht bzw. zur Aktivierung eines bestimmten Inhalts führt
Kategorisierung?
Prozess, durch den ein Stimulus einer Klasse ähnlicher Objekte (Personen, Ereignisse...ugeordnet wird.
Kognitive Heuristik?
Kognitive Entscheidungshilfe im Sinne einer Fausregel, die es Menschen ermöglicht, mit geringem kognitivem Aufwand auf der Grundlage weniger Informationen Entscheidungen oder Urteile zu treffen.
Emotion?
Das Fühlen einer körperlichen Veränderung, welche auf die Wahrnehmung eines erregenden Ereignisses erfolgt.
Stimmung? In Abgrenzung zur Emotion (5 Punkte)
a) Stimmungen sind Gefühlszustände von geringerer Intensivität
b) nicht auf ein Objekt gerichtet
c) Ursache liegt nicht im Aufmerksamkeitsfokus
d) Stimmungen ziehen keine bestimmten Reaktionen in Verhalten, Emotionen und Kognitionen nach sich
e) informativ für die eigene Qualität des eigenen Zustandes
Flow?
Freudiges reflexionsfreies Aufgehen in glatt laufender Tätigkeit, die trotz hoher Beanspruchung ständig unter Kontrolle ist
Attribution?
subjektive Schlussfolgerungen des Beobachters bezüglich der Ursachen des beobachteten Verhaltens oder Ereignisses
Zentrale Persönlichkeitsmerkmale vs. periphere Persönlichkeitsmerkmale?
Als zentrale Persönlichkeitsmerkmale werden Charakteriska einer Zielperson bezeichnet, die einen überproportional großen Einfluss auf den resultierenden Gesamteindruck eines Beobachters ausüben.
Periphere Persönlichkeitsmerkmale haben hingegen nur einen geringen Einfluss auf die Eindrucksbildung.
Implizite Persönlichkeitstheorien?
...beinhalten Vorstellungen darüber, welche Persönlichkeitsmerkmale i.d.R. gemeinsam auftreten, zusammenpassen oder zusammen gehören ("Wenn Person A die Eigenschaft X hat, hat sie vermutlich auch Eigenschaft Y.).
Sie werden als "implizit" bezeichnet, weil sie dem Wahrnehmenden typischerweise nicht bewusst sind.
Ferner handelt es sich nicht um formale Theorien im wissenschaftlichen Sinne, sondern um laienpsychologische Theorien.
Konnektionismus?
...ist ein aus der Kognitionsforschung stammender Ansatz, das menschliche Denken durch Netzwerke nachzubilden.
Diese Netzwerke bestehen aus zahlreichen simplen, aber eng miteinander verbundenen Einheiten.
Durch Aktivierung und Hemmung einzelner Schaltpunkte und dei Weiterleitung dieser Aktivierung zu verbundenen Einheiten, entstehen Aktivierungsmuster, die dann z.B. Gedanken entsprechen.
Primacy Effekt?
Reihenfolgeeffekt, bei dem die zuerst dargebotenen Informationen einen überproportional großen Einfluss auf Wahrnehmung und Eindrucksbildung haben
Recency Effekt
Reihenfolgeeffekt, bei dem die zuletzt dargebotenen Informationen einen überproportional großen Einfluss auf Wahrnehmung und Eindrucksbildung haben
Halo Effekt (Thorndike)?
Phänomen, dass das Wissen über eine bestimmte Eigenschaft einer Person den Gesamteindruck dominiert
Was bedeutet ein Wechsel von einer Austausch- zu einer Gemeinschaftsbeziehung?
bedeutender Wendepunkt in der Entwicklung interpersonaler Beziehungen:
Mit zunehmender emotionaler Intensität der Beziehung wird im Hinblick auf den sozialen Austausch vom Gleichheitsprinzip zum Bedürfnisprinzip übergegangen; aus einer Bekanntschaft entwickelt sich eine Freundschaft
Experience sampling method?
Untersuchungsmethode, bei der Probanden gebeten werden, ihre Alltagsempfindungen in Echtzeit festzuhalten. So sollen z.B. Gefühle im Moment des Erlebens erfasst werden und nicht erst später aus der Erinnerung.
--> Notizbuch mit Skalen oder offenen Fragen
--> unregelmäßige Abstände, über den Tag verteilt, über längeren Zeitraum Signale, die zum Verwenden des Notizbuchs auffordern
Einsamkeit?
Sowohl emotionale als auch kognitive Reaktion auf eine Diskrepanz zwischen der tatsächlichen Anzahl sozialer Beziehungen und ihrer Qualität auf der einen Seite und der gewünschten Anzahl und Qualität auf der andere Seite
Missattribution?
Erregungstransfer, bei dem die durch einen ersten Stimulus hervorgerufene Erregung auf einen zweiten Stimulus transferiert wird (z.B. attraktive Person), so dass dieser zweite Stimulus fälschlicherweise als Ursache wahrgenommen wird.
Commitment?
Innere Festlegung auf eine Beziehung.
Beinhaltet die Absicht, die Beziehung aufrechtzuerhalten (Verhaltenskomponente), ein Gefühl der affektiven Bindung an die Beziehung (emotionale Komponete) und die Orientierung, sich und den Beziehungspartner auch zukünftig als Paar zu sehen (kognitive Komponente).
Selbst & Selbstwertgefühl
"Selbst" bezieht sich auf die Gesamtheit des Wissens, über das eine Person bezüglich ihrer Selbst und ihres Platzes in der sozialen Welt verfügt.
"Selbstwertgefühl" bezeichnet die Bewertung des Selbst auf der Dimension negativ-positiv
Kernannahme der sozialpsychologischen Forschung zum Selbst?
Das Wissen über die eigene Person ist genuin sozialer Natur
Selbstschemata?
Aus vergangengen Erfahrungen abgeleitete kognitive Verallgemeinerungen über das Selbst, welche die Verarbeitung und Erinnerungen der durch Erfahrungen gewonnen selbstbezogenen Informationen organisieren und steuern.
Selbstaspekte?
Jede Rolle, Beziehung, Aktivität, Eigenschaft, Gruppenzugehörigkeit etc. einer Person, die Bestandteil ihrer Selbstrepräsentation ist, sowie die jeweils dazugehörigen kognitiven Informationen und affektiven Bewertungen.
Personale vs. Soziale Identität?
"Personale Identität" bezeichnet eine Selbstdefinition als einzigartiges und unverwechselbares Individuum, die auf einer interpersonalen (oder intragruppalen) Differenzierung auf der Basis individueller Merkmale beruht (ICH vs. DU)
Der Begriff der "Sozialen Identität" bezieht dih demgegenüber auf eine Selbstdefinition als austauschbares Gruppenmitglied, die aus einer intergruppalen Differenzierung zwischen Eigen- und Fremdgruppe auf der Basis gruppentypischer Mermale resultiert (WIR vs. DIE)
Onjektive Selbstaufmerksamkeit?
Zustand, in dem die eigene Person das Objekt der eigenen Aufmerksamkeit ist
Selbstregulation?
Der Prozess der Kontrolle und Lenkung des eigenen Verhaltens, welcher der Erreichung angestrebter Ziele dient.