DAZ Germanisten Sprachlich und fachlich WS14/15
Zusammenfassung Wulff Vorlesung und Seminar
Zusammenfassung Wulff Vorlesung und Seminar
Set of flashcards Details
| Flashcards | 40 |
|---|---|
| Language | Deutsch |
| Category | Social |
| Level | Primary School |
| Created / Updated | 27.03.2015 / 28.03.2015 |
| Weblink |
https://card2brain.ch/box/daz_germanisten_sprachlich_und_fachlich_ws1415
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| Embed |
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Wer gilt als Person mit Migrationshintergrund?
1. nach 1949 nach DE eingewndert
2. alle in DE geborenen Ausländer
3. alle in DE geborenen mit mindestens einem ausländischen Elternteil
Wie viele Menschen mit Migrationshintergrund leben in Deutschland?
ca. 16,3 Millionen = 20%
Wie groß ist der Anteil der SuS mit Migrationshintergrund bundesweit?
26% der SuS in NRW haben einen MH
15% sind mehrsprachig
Wer gilt als mehrsprachig?
Jeder der in mehr als einer Sprache kommunizieren kann (Rothweiler)
Was versteht man unter Diglossie?
- Folge des Sprachkontakts
- Zweisprachigkeit einer ganzen Gesellschaft
Was versteht man unter vereinfachten Sprachen (Pidgin-Deutsch)?
- Vereinfachte Sprache: Spontane oder gewohnheitsmäßige Vereinfachung bei Kontakt mit Anderssprachigen
- Pidgin-Deutsch: Keine Erstsprache der Sprechergemeinschaft; Hilfsvarietät
Welche Zuwanderungsgruppen lassen sich unterscheiden? (Nenne 5)
1. Ausländische ArbeiterInnen
2. Ausländische Flüchtlinge
3. Aussiedler und Spätaussiedler
4. Kontingentsflüchtlinge
5. EU-Binnenmigration
Aus welchen Gründen verlassen Menschen ihr Heimatland?
- politisch und ökonomisch
- Flucht, Vertreibung, Deportation etc.
Wann wurde der erste Anwerbevertrag unterschrieben und warum?
1955 - Erschöpfung des Arbeitskräftepotentials
Wann erfolgte der Anwerbestopp und warum?
1973 - Wirtschaftskrise
Wen bezeichnet man als Gastarbeiter?
- Vorübergehende Migration
- Arbeitsmigration
Welche Personengruppe wird als Spätaussiedler bezeichnet?
Aufnahme nach 1993
Welche Personengruppe wird als Aussiedler bezeichnet?
- Aufnahme nach 1937
- Flüchtlinge/ Vertriebene mit deutscher Volkszugehörigkeit (deren Kinder & Ehegatten)
Welches Wissen ruft der Ausdruck "mit Migrationshintergrund" auf? (Scavaglieri/ Zech)
- Das Handeln des Menschen mit MH ist durch seine Herkunft zu erklären
- fremd, anders, nicht deutsch: Muss gefördert und integriert werden
- Menschen mit MH sind ein Problem für die Mehrheitsgesellschaft
Definiere Deutsch als Muttersprache (DaM)
- Aneignung in der alltäglichen Kommunikation
- Von Geburt an
- Familiäres Umfeld, soziales Umfeld, Bildungsinstizutionen
Definiere Deutsch als Fremdsprache (DaF)
- Aneignung überwiegend im Unterricht
- Erstsprache bleibt dominant
- Institutioneller Kontext
Definiere Deutsch als Zweitsprache (DaZ)
- Im Alter von 3-12 Jahren
- Aneignung überwiegend ungesteuert
- L1 zunächst dominant (Codeswitching)
Sprachtypologie: isolierende, agglutinierende und flektierende Sprachen
1. Isolierende Sprachen: Unveränderliche Wörter (Chinesisch)
2. Agglutierende Sprachen: Jedes Suffix hat eine eigene grammatische Bedeutung (Türkisch)
3. Flektierende Sprachen: Den Stamm beugend/ Affixe am Stamm (Deutsch)
Was versteht man unter Bildungssprache?
- Sprache des Lernens
- Medium um abstrakte und komplexe Inhalte aufzunehmen und auszudrücken
Was stellt der C-Test fest?
Den Förderbadarf eines Kindes; Diagnoseinstrument
Was erfasst der C-Test?
Kompetenzen der Morphosyntax, im Leseverstehen und der Sprachförderung
Welche Gütekriterien erfüllt der C-Test?
Reliabel, valide, objektiv
Beschreibe den Aufbau des C-Tests
- Kontextuelle Rahmung (Überschrift, Einleitungs- und Abschlusssatz)
- 20 bis 25 Lücken
- Hälfte des Wortes wird gelöscht
- eine Stufe unter der Klasse der SuS
Eine Hausarbeit ist ...?
Medial: Graphisch
Konzeptionell: Schriftlich
Eine SMS ist ...?
Medial: Graphisch
Konzeptionell: mündlich
Ein Referat ist....?
Medial: Graphisch
Konzeptionell: schriftlich
Was besagt die Konstratastivhypothese nach Lado?
- Der Erwerb der L2 wird durch Strukturen der L1 bestimmt
- ähnliche Struktur -> positiver Transfer
- andere Struktur -> Interferenz ( Übertragung muttersprachlicher Strukturen)
- behavioristisch
Was besagt die Identitätshypothese nach Dulay & Burt?
- kein nachmachen sondern ein aus sich heraus machen
- ausschließlich die Struktur der Zielsprache bestimmt den Spracherwerb
- Der L2 Erwerb verläuft wie der L1 Erwerb
- nativistische Erwerbstheorie
-> NICHT haltbar wegen Ablehnung von Transfer
Was besagt die Interlanguagehypothese nach Selinker?
- Lernersprache
- weist Züge von L1 und L2 auf
- systematischer Aufbau von Lernvarietäten
Wie heißen Kinder die erst im Laufe der Schulzeit nach Deutschland kommen?
Seiteneinsteiger
Beschreibe den allgemeinen Wortschatz
- Reicht aus für Alltagssprache
- Problematisch im Unterricht wenn Themen komplexer sind
- Erweiterung des Schülerwortschatzes findet meist beläufig beim Lesen statt
Was ist das mentale Lexikon?
- gesitig organisierter/ repräsentativer Wortschatz
- individuell und dynamisch
- alltagssprachlich & bildungssprachlich
- durch Felder gegliedert
Nenne die 5 Grundthesen für verbesserte Sprachförderung
1. Gelingende Kommunikation
2. Fehlerkorrektur durch mutmachende Überformungen
3. Kommunikationssituationen die umfangreiche Äußerungen veranlassen
4. Fachdidaktischer NICHT sprachdidaktischer Ansatz
5. Erfasst die Mitteilungssabsicht des Lernenden
Nenne zwei autochonte Minderheitensprachen in Deutschland!
....
Welche Typen des Spracherwerbs lassen sich unterscheiden?
....
Was ist eine Zweitsprache?
....
Welche vier Ebenen des Verstehens beim Hören lassen sich unterscheiden?
Hörverstehen:
- Wiedererkennen
- Verstehen
- Interpretieren
- Reflektieren
Nennen sie vier Merkmale der Sprache der Distanz!
.....
Was versteht man unter basic variety?
Basisvarietät:
- Wird zunächst von allen Lernern gebildet
- entspricht den minimalen kommunikativen Bedürfnissen
- Viele bleiben auf dieser Stufe (Nur WS wird noch erweitert)
-> Beginn der Fossilierung
Profilstufe 0
Bruchstückhafte Äußerung ohne finites Verb
-> Ich HUnger
