D1.2.4 - Deutsch 2: C Stilistik

Deutsch 2: C Stilistik

Deutsch 2: C Stilistik


Kartei Details

Karten 81
Sprache Deutsch
Kategorie Deutsch
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 23.05.2014 / 07.08.2022
Weblink
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Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: Wortfamilien

Wortfamilien: Zugehörigkeit zu einem Basislexem bei Um- und Ablautung (spiel-: Spielfeld, abspielen, Spieler)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: Wortfeld

Wortfeld: Wörter der gleichen Wortart, die sich semantisch nahestehen (trippeln, trappeln, tänzeln)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: Konkreta und Abstrakta

Konkreta und Abstrakta: Wörter mit gegenständlicher Bedeutung (Eigennamen, Gattungsnamen, Stoffnamen) vs. Wörter mit ungegenständlicher Bedeutung (Empfindungen, Konzepte, Vorstellungen)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: Geläufigkeit und Seltenheit

Geläufigkeit und Seltenheit: im Text (und in der Sprache) häufig bzw. selten vorkommende Wörter

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: Wortschatz der Alltagssprache oder Fachwortschatz

Wortschatz der Alltagssprache oder Fachwortschatz: Anteil von alltagssprachlichen Wörtern vs. Begriffe der Fachsprache

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: Neutraler oder ideologisch gefärbter Wortschatz

Neutraler oder ideologisch gefärbter Wortschatz: neutraler, wertungsfreier Wortschatz oder politisch-gesellschaftlich gebundener Wortschatz („Finanzier“ vs. „Finanzhai“; „Abzocker“)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: Spracheigene Wörter oder Fremdwörter

Spracheigene Wörter oder Fremdwörter: soziale, kontextuelle und intentionale Funktion der Fremdwortverwendung

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: Überregionaler oder regionaler Wortschatz

Überregionaler oder regionaler Wortschatz: Wörter, die im ganzen deutschen Sprachgebiet verbreitet sind („Abendessen“) oder nur in einem begrenzten Gebiet („Nachtmahl“)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: Wörter mit zeitlich begrenzter Wirkung

Wörter mit zeitlich begrenzter Geltung: Modewörter („Abwrackprämie“), Archaismen („Minne“), Anachronismen („Cäsars Aktien“)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: Denotation und Konnotation der verwendeten Wörter

Denotation und Konnotation der verwendeten Wörter

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: Stilschichten und Stilfärbungen

Stilschichten und Stilfärbungen: Kontextabhängige Verwendung von Wörtern aufgrund von soziologischen, funktionalen und semantischen Unterschieden (vgl. dazu die stilistischen Bewertungen / Beschreibungen in den grossen Wörterbüchern)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: gehoben

gehoben (bei feierlichen Anlässen oder in der Literatur; Bsp.: „Brodem“ (für Dunst))

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: bildungssprachlich

bildungssprachlich (Wörter [oft Fremdwörter], die eine hohe Allgemeinbildung voraussetzen; Bsp.: „Koryphäe“, „adäquat“, „distinguiert“, „in medias res gehen“ [= ohne Umschweife zur Sache kommen])

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: dichterisch

dichterisch (in literarischen Texten; Bsp.: „elysisch“)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: umgangssprachlich

umgangssprachlich (im alltäglichen Umgang, meist in gesprochener Sprache; Bsp.: „Grips“ [für Intelligenz])

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: salopp

salopp (Wörter, die eine gewisse Nachlässigkeit und Nichtachtung gesellschaftlicher Normen ausdrücken; Bsp.: „bekloppt“)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: familiär

familiär (im engeren Freundeskreis oder in der Familie; Bsp.: ein Nickerchen machen)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: derb

derb (grobe, ungehobelte Ausdrucksweise; Bsp.: „sich den Arsch aufreissen“ [für: sich anstrengen])

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: vulgär

vulgär (Wörter aus dem Sexual- und Fäkalbereich, meist verletzend; Bsp.: „ficken“)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: euphemistisch

euphemistisch (Bsp.: „die Augen schliessen“ für sterben)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: emotional

emotional (Bsp.: „quicklebendig“ für munter)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: scherzhaft

scherzhaft (Bsp.: „Geisterstunde“ für Mitternacht)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: spöttisch

spöttisch (Bsp.: „hinterwäldlerisch“ für rückständig)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: abwertend

abwertend (Bsp.: „begaffen“ für betrachten)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: ironisch

ironisch (Bsp.: „durch Abwesenheit glänzen“ für abwesend sein)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: übertreibend

übertreibend (Bsp.: „untröstlich sein“ für bedauern)

Mikrostilistische Analyse > 11. Lexikalische Stilmittel: nachdrücklich

nachdrücklich (Bsp.: „niemals“ für nie)

Mikrostilistische Analyse > 12. Rhetorische Figuren

Rhetorische Figuren: Wortfiguren, Satzfiguren, Klangfiguren

Varietätenlinguistik: Was ist der Unterschied zwischen Mundartwörtern und Helvetismen?

Helvetismen: z.B. Velo, Perron. Man spricht in der Schweiz offiziell von Veolo/Perron. Erfasst im Standartwörterbuch.

Mundartwörter: Nicht im Wörterbuch erfasst.

Varietätenlinguistik: Sondersprachliches Wort

Sondersprachliches Wort: Fachsprache, Jugendsprache, Gaunersprache, Jägersprache etc

Varietätenlinguistik: Unterschied Stilschicht/Stilzug?
 

Unterschied in der Stilschicht: Badis statt Badeanlagen sagen

Stilzug: Wenn immer wieder Elemente aus der gleichen Stilschicht verwendet werden. Mehrere Stilelemente, machen in Verbindung einen Stilzug aus. Z.B. Wenn man immer wieder Mundartwörter verwendet. Oder wenn man extra bildungssprachlich spricht.

Man wählt Stilelemente aus einer bestimmten Stilschicht, daraus ergibt sich der Stilzug.

Varietätenlinguistik: Mediale Varietät

Mediale Varietät: Je nach dem, ob geschrieben oder gesprochen wird.

Varietätenlinguistik: Soziale Varietät

Schichtabhängig (Die im Kreis 4 Sagen Badi, im Dolder Badeanstalt? Nein. Aber Z.B. "Guckst du?")

Varietätenlinguistik: Was ist ein Lehnwort?

Lehnwort: z.B. Menu. Alles, was aus einer anderen Sprache entlehnt wurde und nun nicht mehr als Fremdwort erkennbar ist.

Varietätenlinguistik: Zwei Besonderheiten der Schweizer Standartsprache im Wortschatz?

  • Wörter, die statt oder neben einem gemeindeutschen Wort verwendet werden; Wörter, die in der Schweiz eine zusätzliche Bedeutung haben: der Pöstler (Postbote), der Abwart (Haus-meister), antönen (andeuten), die Auffahrt (Himmelfahrt), der Coiffeur (Friseur), eindrücklich (eindrucksvoll), einnachten (Nacht werden), fehlbar (schuldig), das Glace (Speiseeis), das Goal (Tor im Sport), der Goalie (Torhüter), grillieren (grillen), Leerschläge (Leerzeichen), das Lichtsignal (Verkehrsampel), das Morgenessen (Frühstück), das Natel (Handy), parkieren (parken), rezyklieren (aufarbeiten, recyceln), speditiv (rasch, zügig), der/das Spital (Kranken-haus), das Traktandum (Tagesordnungspunkt), das Velo (Fahrrad)
  • Wörter mit einer zusätzlichen Bedeutung: die Abdankung (Trauerfeier), die Aktion (Sonderan-gebot), harzig (zäh, langsam), stossen (schieben, z. B. das Velo stossen)

Varietätenlinguistik: Zwei Besonderheiten der Schweizer Standartsprache in der Wort- und Formenlehre?

  • Nomen mit besonderem Geschlecht oder besonderer Mehrzahl: der Radio (das Radio), die Pärke (die Parks)
  • Verben mit besonderer Flexion: Sie wird benieden (statt: beneidet)

Varietätenlinguistik: Zwei Besonderheiten der Schweizer Standartsprache in der Rechtschreibung?

  • Bei ss/ß: Strässchen (statt: Sträßchen)
  • Bei Fremdwörtern: Buffet (Büfett); Carrosserie (Karosserie); Cognac (Kognak); Marroni (Maroni, Maronen); Menu (Menü); Occasion (Okkasion); Rendez-vous (Rendezvous)

Varietätenlinguistik: Eine Besonderheit der Schweizer Standartsprache in der Aussprache?

  • In der Schweiz werden einige Wörter auf anderen Silben betont als im übrigen deutschsprachigen Raum, meistens auf der ersten. Als Buchstaben gesprochene Abkürzungen (wie zum Beispiel CD, WC etc. werden nicht auf dem letzten, sondern auf dem ersten Buchstaben betont (CeDe, WeZe)

Varietätenlinguistik: Drei besondere Phraseologismen der Schweizer Standartsprache?

  • die Faust im Sack machen (im Duden aufgeführt: „schweiz.: heimlich drohen; ohnmächtig seinen Zorn, seine Wut gegen jmdn. verbergen“); im übrigen Sprachraum gebräuchlich: die Faust/die Fäuste in der Tasche ballen
  • mit der grossen Kelle anrichten (im Duden aufgeführt: „schweiz.: mit etw. verschwenderisch umgehen, vergeuden“; bei Meyer: „grosszügig, nicht sparsam wirtschaften“)
  • Hand bieten/reichen zu etw. (im Duden nicht aufgeführt)

Stilelemente und Stilzüge: Was sind Stilelemente?

Stilelemente sind sprachliche Elemente, die (im Zusammenwirken mit anderen) zur Charakteristik eines Textes beitragen. Grundsätzlich kann jede sprachliche Ausprägung eines Textes die Funktion eines Stilelements übernehmen. Es gibt z. B. lautliche Stilelemente (Bsp.: Alliteration), syntaktische Stilelemente (Bsp.: Satzlänge, Satzkomplexität), lexikalische Stilelemente (Bsp.: Nominalisierungen, Fachwörter) etc. Stilelemente werden in der Regel mit Hilfe grammatikalischer oder rhetorischer Termini bezeichnet.