CPW - Teil 1
Chemie
Chemie
Kartei Details
Karten | 116 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Chemie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 13.06.2016 / 18.06.2016 |
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NaOH
Natriumhydroxid
Natronhydrat
Ätznatron
Natronlauge
starke Base
NH3
Ammoniak
Azan
Stickstofftrihydrid
schwache Base aber auch amphoter!!
Acetanilid?
Ausgehend von der Zufallsentdeckung von Acetanilid wurde die Synthese von Phenacetin aus Nitophenol geplant. Phenacetin wurde sehr lange als Fieber senkendes Mittel verwendet --> Nachteil: Es bildet im Körper einen toxischen Metaboliten in Verbindung mit Ether
Chloralhydrat?
im Labor wird Chloralhydrat von Basen zu Chloroform gespalten!
In vivo jedoch metabolisiert Chloralhydrat zu Trichlorethanol (Schlafmittel)!
Azofarbstoffe?
Ausgehend von Azofarbstoffen N=N gruppen durch Arsen erstezen --> daraus resultierte das Chemotherapeutikum Arsphenamin
Azofarbstoffe welche eine Sulfonamidgruppe (SO2NH2) trugen, entdeckte man eine Streptokokken abtötende Wirkung
jedoch war es nicht der Farbstoff der die Wirkung auslöste sondern sein Stoffwechselrpdukt Sulfanilamid
Sulfanilamid ähnelt Struktur mässig der p-Aminobenzoesäure (PABA)
Sulfonamide?
für Bakterien ein Antimetabolit der PABA --> Anwendung als Zytosttika oder Immunsuppressiva
Cephalosporine?
systematische Variation von Penicilin
Rezeptoren?
Proteine oder Proteinkomplexe, die
- Informationsaustausch zwichen Zellen vermitteln
- hormongesteuert bestimmte Genabschnitte regulieren
- direkt an Ionenkanäle gekoppelt sind und den Ionenfluss in die Zelle bzw. aus der Zelle entlang eines Konzentrationsgradienten steuern
Reizweiterleitung zwischen 2 Nervenzellen?
- Neurotransmitter werden in den Nervenzellen produziert und wandern verstaut in kleinen Vesikeln zum Axon
- Die Freisetzung von Neurotransmittern wird dorch durch einen Anstieg der intrazellulären Calcium-Konzentration innerhalb weniger Millisekunden durch das Aktionspotential der Nervenzelle ausgelöst
- Dies geschieht durch die Öffnung spannungsaktivierter Calciumkanäle
- Inhalt der Versikel wird in den synaptischen Spalt freigesetzt
Abbau von Dopamin mittels COMT oder MAO?
zu viel Neurotransmitter im synaptischen Spalt = Dauerreizung
zu wenig Neurotranssmitter = keine Reizweiterleitung
Prozess der Wiederaufnahme (Reuptake) mittels Transportern durch die Nervenzelle, die sie ausgeschüttet hat. Reuptake-Inhibitors halten die Konzentration an Serotonin hoch
Aktivierung eines G-Protein gekoppelten Rezeptoren? (GPCR)
Durch Anlagerung eines Agnositen an einem GPCR wird der G-Proteinkomplex aktiviert.
Die alpha-Untereinheit trennt sich vom Komplex und aktiviert ein Effektorprotein (Adenylatcyclase), was in der Zelle einen second messenger (cAMP) freisetzt.
Dieser ist für den eigentlichen Effekt verantwortlich, wie die Aktivierung weiterer Proteine oder eines Ionenkanals.
Wirkungsweise von Antibiotika?
- Schädigung der Zellwand oder Hemmund der Zellwandsynthese
- Hemmund der DNA-Replikation
- Hemmung der Transkription
- Hemmung der Proteinbiosynthese
Restriktionsenzyme?
sie schneiden die kovalenten Phosphodiester-Bindungen beider Sträng der DNA
Wie schützt sich die Zelle gegen den Restriktionsverdau der eigenen DNA?
Durch Anheftung von Methylgruppen an Adenin und Cytosing in den Erkennungssequenzen der Restriktionsenzyme
Was ist eine Leitstruktur und wie kommt man zur Leitstruktur?
- chemischer Stoff, der als Ausgangspunkt für die Entwicklung eines Arzneistoff-Kandidaten untersucht wird
- pflanzliche, tierische substanzen
- Nachbildung endogener Liganden
Was muss bei Leitstrukturen optimiert werden?
- Wirk:
- -Stärke
- -Spezifität
- -Dauer
(minimieren: Nebenwirkungen und Toxizität)
Schritte bei der Optimierung einer Leitstruktur?
- Ändreung der Lipophilie
- Variation der Substituenten eines aromatischen oder heterocyclischen Rings
- Einführung von Heteroatomen
- Einführung raumerfüllender Substituenten
- Einbau von Verzweigungn oder Anfügen von Ringen
- Einführen / Eliminieren von Chiralitätszentren
nur Step by Step!!
Optimierung des Wirkspektrums und der Selektivität?
- Vergrösserung eines Moleküls
- Einführung von chiralen Zentren
- Rigidisierung
Geringere Spezifität und geringere Wirkung?
- Verkleinerung eines Moleküls
- Entfernung von chiralen Zentren
- Flexibilisierung
Welche Substanzen können die Blut-Hirn-Schranke durchdringen?
unpolare Verbindungen (Amphetamin, MDMA)
polare Verbindungen wirken nun in der Peripherie (Kreislauf)
Ausnahme: Polare Neurotransmitter, welche mit Hilfe von Transportmolekülen ins Gehirn eingeschleust werden!
Überführung von Agonisten zu Antagonisten?
Es gibt kein allgemeines Rezept, jedoch haben sich Gewisse Prinzipien bewährt:
- Austausch von polaren zu unpolaren Resten
- Einführung grosser Reste (aromatische Ringe)
- tauscht man am Histamin den Imidazolring gegen grosse hydrophoge GRuppen aus führt dies zu einem H1 Antagonisten
Optimierung der Bioverfügbarkeit und der Wirkdauer?
- Bioverfügkbarkeit = Anteil des Wirkstoffs, der im systemischen Kreislauf zur Verfügung steht
- die Resorption der meisten Wirkstoffe hängt nur von ihrer Lipophilie ab
- Je polarer ein Arzneimittel desto schlechter können Membranen überwunden werden und desto geringer ist seine Resorption
- Problem: Arzneimittel können nicht beliebig unpolar gemacht werden --> Wasserunlöslich, dadurch verlangsamt sich die Resorption
- Abhilfe: Lipophile Säuren & Basen, solange PKs-Wert nicht zu sehr von pH 7.4 abweicht
- Als ionisierte Formen sind sie gut wasserlöslich, ihre im Gleichgewicht befindlichen Neutralformen sind lipophil und damit membrangängig
Verteilungsgleichgewichte in biologischen Systemen?
- Neutralsubstanz: aus Magen und Darm sehr gut resorbiert; rasche Verteilung im Blut
- Säure: aus Magen rasch absorbiert (Neutralform); im Blut liegt das Anion vor und verhindert Rückresorption. Absorption aus Darm deutlich langsamer
- Schwache Base: relativ schlechte Resorption aus dem Magen, da sie in der polaren protonierten Form BH+ vorliegt. Aus dem Darm wird sie gut resorbiert, da sie in der Neutralform B vorliegt
- Starke Base: kann aus dem Magen nicht resorbiert werden. Aus dem Darm kann diese Substanz bediengt resorbiert werden
Strategien zur Wirkverlängerung?
- Veresterung oder Verätherung von Hydroxygruppen
- Ersatz von Estergruppen durch Amidgruppen
- in einigen Fällen kann durch strukturelle Veränderungen die Wirkstärke abnehmen, dies wird aber durch die längere Wirkdauer mehr als kompensiert!!!
- bei Peptiden: Austausch der L-Aminosäuren durch D-Aminosäuren
- tertiäre Alkohole sind besser bioverfügbar als sekundäre
Was ist ein Produg?
- inaktive, oder weniger aktive Vorstufe eines Arzneistoffs, die erst im Körper durch Stoffwechselvorgänge in die aktive Wirksubstanz überführt wird
- Nach Entwicklung einer Leitstruktur gibt es meist Probleme: keine ausreichende Bioverfügbarkeit; keine ausreichende Wirkdauer; zu geringe Selektivität; keine Überwindung von Barrieren
- Häufig geht man deshalb einen Umweg über Prodrugs!
Welche Faktoren sind für die Resorption, Bioverfügbarkeit und Wirkdauer eines Medikaments von Bedeutung?
- Löslichkeit
- Lipophilie
- Molekülgrösse
- Metabolische Stabilität
Resorption?
Gesamte aus dem Magen-Darmtrakt aufgenommene Wirkstoffmenge
Bioverfügbarkeit?
Anteil des Wirkstoffs, der im Kreislauf zur Verfügung steht
First-Pass-Effekt?
- Nach oraler Gabe eines Medikaments beginnt der Abbau bereits im Magen und Darm durch Enzyme
- Spaltung von Ester- und Amidbindungen
- Alles Blut, was den Darm durchströmt, gelangt zuerst über die Pfortader in die Leber
- selbst wenn ein Medikament gut resorbiert wird, ist bei rascher Metabolisierung die Bioverfügbarkeit gering!
L-Dopa-Therapie?
Mangel an Dopamin führt zu Morbus Parkinson
Intravenöse Gabe von Dopamin führt zu keinem positiven Effekt, da Dopamin nicht die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann
Eine Therapie erfolgt mit der Vorstufe von Dopamin, nämlich L-Dopa (obwohl polarer!)
L-Dopa ist eine Aminosäure und wird mittels AS-Transportern über die Barriere transportiert
Merke: hohe Dopamin Konzentrationen im Blut schädlich!! im Gehirn gilt dies für zu geringe Dopamin-Konzentration
Drug Targeting?
zielgerichtete und selektive Anreicherung oder Freisetzung eines Arzneistoffs am gewünschten Wirkort.
Effektivität der Wirkung soll erhöht werden und gleichzeitig Nebenwirkungen verringert werden
- Prodrugs, die aktive Wirkstoffe erst am Zielort freisetzen
- Antikörper-gekoppelte Wirkstoffe für die Krebstherapie
- Kopplung von Wirkstoffen mit zellspezifischen Erkennungssequenzen
Was sind Peptidomimetika?
Nachamer von Proteinen
Im Vergleich zu Peptiden und Proteinen weisen Peptidomimetika in der Regel verbesserte pharmakokinetische Eigenschaften, wie eine bessere Aufnahme (Resorption) und eine erhöhte Stabilität im Organismus auf.
Die Amidgruppe ist eben und wenig flexibel; hingegen ist eine Drehung um die Bindungen zum C-alpha-Atom möglich. Ebenso sind die Seitenketten flexivel
Therapeutische Bedeutung von Peptiden?
Peptide sind im menschlichen Organismus als Enzymsubstrate, Rezeptorliganden oder als Botenstoffe für zahlreiche biologische Funktionen verantwortlich
- Oxytocin: Einletung und Verstärkung der Geburtswehen
- Cyclosporin: Immunsuppressivum
- Leuprolid: Therapie von Myomen, Prostatakrebs
Probleme mit Peptiden?
- Peptide haben hohes Molekulargewicht und hohe Polarität und werden deshalb nach oraler Gabe schlecht resorbiert
- Peptide werden durch Proteasen im Magen-Darm-Trakt und im Serum leicht gespalten --> metabolisch instabil
- schnelle Ausscheidung über Leber und Niere
Entwurf eines Peptidomimetikums?
- Identifizierung des biologisch aktiven Peptids
- Weglassen einzelner AS um festzustellen, ob das verkleinerte Peptid nicht ausreicht
- Ersetzen der Seitenketten durch CH3 von Alanin
im nächsten Schritt folgt der Einbau von Strukturelementen, die in natürlichen AS nicht vorkommen:
- Verwendung von D-As
- Modifizierung von Seitenketten
- Veränderung der Peptidhauptkette
- Cyclisierung zur Konformationsänderung
Starke Basen?
Hydroxide (OH-) der Alkalimetalle bsp: NaOH, KOH
Schwache Basen?
- Neutrale Stoffe, die über ein Atom mit mind. einem freien Elektronenpaar verfügen (Ammoniak NH3 und Amine)
- Anionen schwacher Säuren
Welches sind die 4 Hauptkräfte die an der Ausbildung der Rezeptor-Ligand oder Enzym-Substrat Interaktion beteiligt sind?
- H-Brücken
- hydrophobe Wechselwirkungen
- Ionische Bindungen
- Van der Waals Kräfte
Wie hängt die Enzymaktivität mit dem pH und der Temperatur zusammen?
idealer pH und Temp. wo sie die Aktivität maximal entfalten können
Enzymaktivität steigt pro 10° um den Faktor 2-3
Wie ändert sich die Reaktionsgeschwindigkeit in der Enzymkinetik in Abhängigkeit der Versuchsparameter?
Substratkonz. S einer der Hauptfaktoren, welcher die Geschwindigkeit einer Enzymreaktion beeinflusst