HF


Set of flashcards Details

Flashcards 19
Students 22
Language Deutsch
Category Care
Level Primary School
Created / Updated 25.02.2014 / 13.06.2025
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Handycap

Soziale Beeinträchtigung der Alltagsbewältigung, Arbeit und Freizeit

Impairment

Bezeichnet ein Gebrechen/Schaden => z.B. keine Beine haben

Disability

Körperliche Behinderung/Unfähigkeit

Chronische Krankheit:

  • die entweder Ergebnis eines länger andauernden Prozesses degenerativer Veränderung somatischer oder psychischer Zustände sind
  • oder die dauernde somatische oder psychische Schäden oder Behinderung zu Folge haben.
  • Heilt eine Krankheit nicht aus oder kann die Krankheitsursache nicht beseitigt werden, kommt es zur Chronifizierung.

Folgen einer chronischen Krankheit:

  • Veränderung des Selbstkonzepts
  • Veränderung der Körperintegrität => KP-Bild-Störung
  • Reduziertes Wohlbefinden
  • Verlust resp. Beeinträchtigung der Kontrolle über das eigene Leben
  • Störung des emotionalen Gleichgewichts
  • Verunsicherung hinsichtlich sozialer Rollen und Aufgaben
  • Bedrohung des eigenen Lebens
  • Verlust des Selbstwertes
  • Sich auf den Körper nicht mehr verlassen können

Das Trajekt-Modell

  • ein Pflegemodell
  • Berücksichtigt die Situation chronisch kranker Menschen
  • Wurde in USA von Krankenschwester und Pflegewissenschaftlerin Juliet Corbin und dem Soziologen Anselm Strauss entwickelt („Corbin-Strauss-Modell“)
  • Es stützt sich in seiner Anwendung auf empirische Forschungen, welche im Sinne der Grounded Theory durchgeführt wurden.
  • In diesen Forschungsprojekten wurden u.a. die berufliche Praxis von PP und ihre Erfahrungen bei der Pflege von Pat. mit unterschiedlichen chron. Erkrankungen beobachtet.
  • Später wurde die praktische Anwendung des Modells bei diesen Pat. (z.B. Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, HIV/AIDS, DM, MS usw.) untersucht. 

Trajectory Modell => Pflegeprozess

  • trajectory = Flugbahn (engl.)
  • verbindlicht somit den Verlauf einer chronischen Erkrankung in ihren unterschiedlichen Stadien und Phasen.
  • ein ganzheitliches, fallbegleitendes Bezugspersonensysten
  • berücksichtigt, bei chronischen und sehr schweren Krankheitsverläufen prioritär die Biografie des Betroffenen und sein soziales Umfeld.

Pflegemodelle, welche dazu passen könnten:

  • Roper
  • Caplan => Krise
  • Geno/Ökogramm => Calgary
  • Peplau
  • Kohärenzsinn
  • Friedemann
  • Käppeli
  • Orem

Grounded Theory

  • Ist ein sozialwissenschaftlicher Ansatz zur systematischen Auswertung v.a. qualitativer Daten mit dem Ziel der Theoriegenerierung.
  • Ziel ist es, eine realitätsnahe Theorie zu entwickeln, und insofern die Theorie-Praxis-Diskrepanz zu mindern
  • Es sollen soziale Phänomene, d.h. Erscheinungsformen menschlicher Verhaltensweisen sichtbar gemacht werden.

Sozialforschung:

  • Qualitativ
    • Fragt nach dem Wie, Warum?
    • Besteht aus Beobachtungen, Interview
  • Quantitativ
    • Fragt nach der Menge/Zahl/Fakten

 

Lebensstandard:

Def

  • Materielle Lebensgrundlagen einer Person, eines oder auch einer ganzen Gesellschaft.
  • Einkommen, Vermögen und Güterausstattung direkt in finanziellen Grössen.
  • Aber auch Arbeits- und Wohnbedingungen, soziale Beziehungen

Lebensqualität:

def

  • Mehrdimensionalität der für das menschliche Wohlbefinden bedeutsamen Lebensbedingungen
  • z.B. gesellschaftliche Partizipationsangebote, soziale Integration, soziale Sicherheit und Möglichkeiten der Selbstverwirklichung.
  • Unterliegt immer einer subjektiven, vom Individuum ausgehenden Bewertung

Lebensstyl:

def

  • Bezieht sich aufs eigene Dazutun, auf die eigenverantwortliche, an differenzierten Wertmassstäben und Lebenszielen ausgerichtete Lebensführung, Optimierung von Lebensqualität.
  • Hier wird zudem das wesensgemässe Leben des Menschen betont.

Charakteristika chronischer Erkrankung:

  • Ursache oft nicht bekannt = idiopatisch, meist vielfältige Gründe
  • Unvorhersagbarkeit des Krankheitsverlaufes, oft nicht völlig umkehrbar – meist keine Heilung => Traject => Verlaufskurfe
  • Dauerhafte Abhängigkeit vom medizinischen Spezialisten (Psychiater, behandelter Facharzt)
  • Fehlen einer ursächlich angesetzten Therapie
  • Vielfältige Auswirkungen und Verluste in persönlicher und sozialer Hinsicht

Aufgaben und Ziele der Behandlung bei chron. kranken Pat.

  • Angemessene medizinische Diagnostik und Therapie
  • Patientengerechte Informationen
  • Hilfe beim Ausgleich ausgefallener Funktionen als Folge der Erkrankung oder im Gebrauch von Hilfsmitteln
  • Hilfe bei der Bewältigung seelischer Auswirkungen der Erkrankung
  • Anleitung zur Umstellung risikoträchtiger Verhaltensweisen

Häufige Folgen einer (chron.) Erkrankung:

  • Emotionale Probleme, u.a. Depressionen. Ängste
  • Psychosomatische Reaktionen u.a. Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit
  • Partnerschaftliche/familiäre Auswirkungen u.a. Kommunikationsprobleme, Beeinträchtigung der sexuellen Beziehung
  • Einschränkungen in Beruf und Freizeit u.a. Vorzeitige Berentung, Leistungsverminderung, Vorbehalte von Kollegen und Vorgesetzten
  • Probleme mit der med. Behandlung/dem Personal u.a. von den ärztlichen Empfehlungen, Gewöhnung an medizinischen Einrichtung

Funktionale Gesundheit:

Eine Person ist funktional gesund, wenn – vor ihrem gesamten Lebenshintergrund:

  • Ihre Körperlichen Funktionen und Körperstrukturen allg. anerkannten Normen entsprechen
  • Sich nach Art und Umfang das tut oder tun kann, wie es von einem Menschen ohne Gesundheitsprobleme erwartet wird (Aktivitäten)
  • Sie ihr Dasein in allen Lebensbereichen, die ihr wichtig sind, in der Art und in dem Umfang entfalten kann, wie es von einem Menschen ohne Schädigung der Körperfunktionen/-Strukturen und Aktivitätseinschränkungen erwartet wird (Teilhabe)

Dimensionen der Lebensqualität

  • Körperlicher Status
  • Funktionaler Status (Selbstversorgung, Mobilität, physische Aktivität, sexuelle Aktivität, Erfüllung sozialer Rollen, beruflicher Status)
  • Psychischer Status (Lebenszufriedenheit, Zukunftserwartungen, Angst, Depressionen)
  • Soziale Interaktion (familiäre Beziehungen, soziale Unterstützungen, Freizeit)

Traject Modell

5 Schritte

  1.  Assessement, Probleme, Caregiver, Erwartungen Ziele
  2. Beeinflussbarkeit von Faktoren resp. Interventionen
  3. Interventionen gemeinsam defiieren
  4. Aktuell und Flexibel Interventionen umsetzen
  5. Evaluation der Effektivität