CAD - Fragenkatalog zur Prüfung

Wirtschaftsingenieur 2. Semester

Wirtschaftsingenieur 2. Semester


Kartei Details

Karten 25
Sprache Deutsch
Kategorie Informatik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 10.07.2014 / 08.01.2023
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Erklären Sie den Produktlebenszyklus aus betriebswirtschaftlicher Sicht:

  1. Produktentstehung (Entwicklung, Erprobung und Produktion)
  2. Einführungsphase (geringe Stückzahlen)
  3. Wachstumsphase (Umsatz und Gewinn steigt; Wettbewerber kommen auf den Markt)
  4. Reifephase (Kampf um Marktanteile)
  5. Sättigungsphase (verstärkter Kampf um Marktanteile; Umsatz steigt, Gewinn sinkt)
  6. Degenerationsphase (Umsatz und Gewinn sinkt --> Produkt wird vom Markt genommen)

Erklären Sie den Produktlebenszyklus aus informationstechnischer Sicht:

  1. Produktplanung
  2. Konstruktion
  3. Arbeitsvorbereitung
  4. Produktherstellung
  5. Produktvertrieb
  6. Produktnutzung
  7. Produktrecycling- und Entsorgungsphase

Nennen SIe die Hauptfunktionen eines PPS-Systems (Produktionsplanung und -steuerung):

  • Produktionsprogrammplanung
  • Mengenplanung
  • Termin- und Kapazitätsplanung
  • Auftragsveranlassung und -überwachung

Was bedeuten folgende Abkürzungen? (Englisch und Deutsch)

  • CAD - Computer Aided Design - Rechnerunterstütztes Konstruieren
  • CAP - Computer Aided Planning - Rechnerunterstützte Arbeitsplanung
  • CAM - Computer Aided Manufacturing - Rechnerunterstütztes Fertigen
  • CAA - Computer Aided Assembling - Rechnerunterstützte Montageplanung
  • CAQ - Computer Aided Quality Assurance - Rechnerunterstützte Qualitätssicherung
  • CAE - Computer Aided Engineering - Rechnerunterstützte Berechnung, Analyse & Simulation
  • CIM - Computer Integrated Manufacturing - Rechnerintegrierte Produktion
  • CAx - x=Platzhalter für z.B. D, Q, P, ... --> allg. Abkürzung für die CA-Techniken
  • BEM - Boundary-Element-Method - Boundary Element Methode
  • DMU - Digital-Mock-Up - Digitale Produktnachbildung
  • EDM - Engineering Data Management - Management ingenieurwissenschaftlicher Daten
  • EDB - Engineering Database - Datenbanken für ingenieurwissenschaftliche Anwendungen
  • ERP - Enterprise Ressource Planning - Unternehmensplanung und -steuerung
  • FEM - Finite Element Method - Finite Elemente Methode
  • MBS / MKS - Multi-Body-Simulation - Mehrkörpersimulation
  • PDM - Product Data Management - Produktdatenmanagement
  • PPS - Product Planning System - Produktionsplanung und -steuerung
  • PLM - Product Lifecycle Management - Management des Produktlebenszyklus
  • PMU - Physikal-Mock-Up - Physikalische Produktnachbildung
  • RPT - Rapid Prototyping - schnelle Prototypenfertigung

Welche wirtschaftlichen Vorteile bringt die virtuelle Technologie?

  • schnelle Produktentwicklung, Verkürzung time-to-market --> Zeitersparnis
  • Ressource werden gespart --> Kostenersparnis
  • schnellere Variantenentwicklung durch Parametersteuerung im CAD und/oder FEM --> Flexibilität

Nennen Sie Programm-Module mit denen Simulationen durchgeführt werden und erklären Sie was mit diesen Modulen simulativ untersucht wird:

  • FEM --> Spannungen und Verformungen
  • MBS/MKS --> Bewegungsanalyse, Kräfte, Momente, Geschwindigkeit, Beschleunigung
  • NC/CAM --> Zerspanungssimulation
  • DMU --> Ein- und Ausbausimulation
  • CFD --> Strömungssimulation für Gase und Liquide

Was versteht man in der Technik unter Animation?

Zeigen von bewegten Bildern um technische Zusammenhänge und Bewegungsabläufe besser zu verstehen.

Nennen Sie die 4 Stufen der virtuellen Produktentstehung:
 

  1. 3D-CAD
  2. Virtuelles Versuchsmodell (DMU - Digital Mock-Up)
  3. Virtuelle Produkte (FDMU - Functional Digital Mock-Up)
  4. Virtuelle Produktion (Virtuelle Fabrik)

Erklären Sie den Begriff Sachmerkmalsleiste (SML) und machen Sie ein Beispiel:

Die Sachmerkmalsleiste ist ein Verschlüsselungsprinzip von charakteristischen Bauteilmerkmalen in tabellarischer Form dargestellt:

z.B. Schraube:

  • Gewinde
  • Länge
  • Gewindelänge
     

Nennen Sie die drei wichtigsten Möglichkeiten im CAD um Geometrie zu erzeugen:

  1. Translation: Querschnittsfläche wird normal zur Querschnittsfläche bewegt
  2. Rotation: Querschnittsfläche wird um Achse rotiert
  3. Trajektion: Querschnittsfläche wird einer Kurve entlanggeführt

Beschreiben Sie den Informationsgehalt eines Arbeitsplans:

Angaben für den Gesamtplan:

  • Allgemeine Angaben (Identifizierung, Aktualisierungsangaben, Änderungszustand, ...)
  • Erzeugnis / Baugruppe / Einzelteil (Benennung, Zeichnungsnr., Stücklistennr., Änderungsindex, ..)
  • Material (Werkstoff, Mengeneinheit, Gewicht, Volumen, Abmessungen)
  • Auftrag (Auftragsart, -menge bwz. Losgröße, Auftragsnr., Termin)

Angaben je Arbeitsvorgang:

  • Allg. Angaben (Kostenstelle, Maschinengruppe, Laufende Nr., Beschreibung Arbeitsvorgänge, Vorschriften, Hinweise, ...)
  • Kosten (Material-, Fertigungs- und Herstellkosten)
  • Vorgabezeiten Lohn (Lohngruppe, Lohnart, Zeit je Einheit, Rüstzeit)

Beschreiben Sie den Informationsinhalt einer technischen Zeichnung:

  • Bildliche Darstellung des Gegenstands (Schnitte, Ansichten)
  • Bemaßung und Darstellungsangaben (Maßzahlen, Toleranzangaben, Maßpfeile)
  • Güte- und Qualitätsangaben (Werkstoff, Härte, Gewicht)
  • Behandlungsangaben (Fertigungs-, Liefervorschrift)
  • Sachbezogene Angaben (Ident-Nr., Benennung, Änderungszustand)
  • Zeichnungsbezogene Angaben (Zeichnungsnr., Bearbeiter, Datum, Maßstab)

Was versteht man unter einer modularen Softwarestruktur? Nennen Sie drei Modulbeispiele.

Ein Programm mit mehreren Modulen. Diese Module benutzen eine gemeinsame Benutzerschnittstelle.

z.B. FEM-Modul, 3D/2D-CAD Modul, NC-Modul

Nennen Sie die drei verschiedenen CAD-Geometriemodelle:

  • Linienmodelle
  • Flächenmodelle
  • Volumenmodelle

In welchen Bereichen werden heutzutage immer noch 2D-CAD Zeichnungen eingesetzt?

  • zur 2D-Zeichnungsableitung
  • für Skizzen
  • sämtliche Pläne wie z.B. E-Plan, Hydraulikplan, Pneumatikplan, Funktionsplan

Nennen Sie 5 verschiedene Feature-Arten im CAD mit Beispiel:

  • Geometriefeature (z.B. Radius, Fase, Bohrung)
  • Konstrukutionsfeature (z.B. Gelenke)
  • Analysefeature (z.B. Toleranzberechnungen)
  • Berechnungsfeature (z.B. Vernetzung in FEM)
  • Fertigungs- und Montagefeature (z.B. Schweißnähte, Oberflächenbearbeitung)

Nennen Sie 3 Parametrikarten mit je einem Beispiel:

  • Bemaßungsparametrik (durch Änderung von Maßzahl)
  • Geometrieparametrik (-->Horizontal, Vertikal, Tangential; Form- und Lagebedingungen)
  • Algebraische Parametrik (Formeln für Maßabhängigkeit)

Welcher Zusammenhang besteht zwischen CAD und Internet? Erklären Sie anhand von Beispielen.

  • Katalogteile von Herstellern aus dem Internet runterladen, z.B. mit traceparts
  • Verwendung der Cloudtechnologie
  • Onlinesupport

Beschreiben Sie folgende Begriffe: Concurrent / Simultanes Engineering und Concurrent Design

Concurrent Engineering / Simultanes Engineering: zeitparallele Vorgehensweise beim Produktentwicklungsprozess

Concurrent Design: paralleles Arbeiten mehrerer Konstrukteure durch Unterteilung in Konstruktionsräume

Nennen Sie drei Datenaustauschformate ihrer Wahl und erläutern Sie diese näher in Bezug auf deren Verwendung:

  • STEP (STandard for the Exchange of Product model data): geeignetes Datenaustauschformat zwischen verschiedenen Systemen wie z.B. CAD, CAM, CAE, DMU, ...
  • DXF (Drawing Interchange File): Datenaustauschformat der Fa. Autodesk zwischen 2D-CAD-Systemen
  • IGES (Initial Graphics Eschange Specification): für den Austausch von Fertigungszeichnungen und einfachen Kanten- und Flächenmodellen sowie zur Geometrieübertragung zu NC-, FEM- und CAQ-Systemen

Nennen Sie 3 Prozessketten die aus einem CAD-Modell abgeleitet werden können:

  • CAD --> techn. Produktdokumentation: z.B. technische Zeichnungen
  • CAD --> Rapid Prototyping (RPT): z.B. Transformation der Produktgeometrie in eine angenäherte Geometriebeschreibung aus Dreiecksflächen
  • CAD --> Arbeitsvorbereitung: z.B. Geometriebeschreibung eines Werkstücks für numerisch gesteuerte Werkzeugmaschinen (NC)

Nennen Sie drei verschiedene RPT-Verfahren und deren Merkmale:

  • SLM Selective Laser Melting: sehr dünne Wandstärken < 0,1mm; sehr gute Oberflächenrauhigkeit Rz 30-100 µm; bis zu 100% Materialdichte
  • 3DP 3D-Printing: Funktionsweise wie ein Tintenstrahldrucker, sogar Farboptionen sind möglich
  • LS Laser-Sintern: zu den am häufigsten angewendeten Verfahren; Modelle mit seriennahen Eigenschaften; Werkstücke aus Kunststoff und auch Metallwerkstoff lassen sich herstellen

Welche Vorteile bringt ein historienbasiertes CAD-System?

  • Erzeugnisbaum vorhanden aus dem der historische Aufbau des Modells hervorgeht
  • Historienbaum (Anordnung der Features) ist änderbar
  • Parametrik kann ohne Probleme geändert werden

Welche Vorteile bringt ein Nicht-historienbasiertes CAD-System?

  • viel geringere Datenmenge
  • leichter handhabbar
  • kein Erzeugnisbaum (Vor- und Nachteil)
     

Nennen Sie 5 Auswahlkriterien für ein CAD-System:

  • Intuitive Bedienung
  • Ausreichende Funktionalität
  • Schnittstellen: welche und wieviele?
  • Support
  • Normteilbibliothek
  • Kosten
  • Änderungsfreundlichkeit