BWL: Kap. 2.1.4.4 - Bestellzeitpunkteplanung
Der güterwirtschaftliche Leistungsprozess
Der güterwirtschaftliche Leistungsprozess
Fichier Détails
Cartes-fiches | 10 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 24.08.2013 / 12.05.2019 |
Lien de web |
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Nennen Sie die zwei Verfahren zur Ermittlung der Bestellzeitpunkteplanung.
- Bestellrythmusverfahren
- Bestellpunktverfahren
Worin unterscheidet sich die Bestellzeitpunkteplanung mit der optimalen Bestellmenge.
Im Gegensatz zur optimalen Bestellmenge erfolgt der Lagerabgang im Zeitablauf nicht konstant, sondern stochastisch (verbrauchsgebunden) schwankend.
Was sind im Hinblick auf die Bestellzeitpunktplanung die zwei bestimmenden Steuerungen und worin unterscheiden sie sich? Bilden Sie anschliessend tabelarisch die verschiedenen Bestellpolitikvarianten als Kombinationen dieser Steuerungen ab.
1. Mengensteuerung
- Zu jedem Zeitpunkt wird eine fixe Bestellmenge y bestellt oder
- Zu jedem Zeitpunkt wird nur die notwendige Menge bestellt, um einen vorgegebenen Lagerbestand (S) wieder aufzufüllen.
2. Zeitpuntksteuerung
Wodurch ist die (t, y)-Politik gekennzeichnet? Was sind ihre Vor- bzw. Nachteile?
Bei der (t, y)-Politik sind die Bestellmenge y0, sowie die Bestellzyklen t0 konstant.
Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass aufwendige Lagerbestandsüberwachungen entfallen, der Nachteil liegt darin, dass konstante Bestellrythmen bei unregelmässigen Lagerabgang zu Fehlmengen und sorgen in Verbindung mit fixierten Bestellmengen zu stark schwankenden "Soll-Bestände" S.
Wie kennzeichnet sich die (t, S) - Politik? Was sind die Vor- bzw. Nachteile dieses Verfahrens?
Die (t, S) - Politik kennzeichnet sich durch konstante Bestellzyklen t0, dabei wird die benötigte Bestellmenge y0 eingekauft um den Sollbestand des Lagerbestandes S wieder aufzufüllen.
Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass Lagerbestansüberwachungen entfallen, anders als bei der (t, y) - Politik muss man allerdings zum Zeitpunkt der Bestelung den Lagerbestand feststellen.
Der Nachteil liegt darin, dass trotz regelmässiger Bestellungen zu konstanten Zeitpunkten t0, es zu Fehlmengen kommen kann oder man auch bei geringen Unterschieden des Soll- und Istbestandes die kleine Menge beschaffen muss, was zu hohen bestellfixen Kosten führen kann.
Wie werden die Bestellverfahren (t, y) und (t, S) abgebildet, was sind ihre gemeinsamen Vor- bzw. Nachteile?
Die (t, y) und (t, S) Politik werden in Bestellrythmusmodellen abgebildet. Ihre Bestellung erfolgt in konstanten Bestellzyklen. Sie reagieren nicht auf Bedarfsschwankungen oder nur in begrenztem Masse (t, S).
Aufgrund der vorgegebenen Bestellzeitpunkte ist eine Überwachung der Lagerbestände nicht notwendig.
Wie ist die (s, y)-Politik gekennzeichnet?
Bei der (s, y)-Politik wird ein vorgegebener Meldestand s definiert. Bei der Materialentnahme erfolgt eine Überprüfung des Lagerbestandes. Sollte dann herauskommen, dass der Lagerbestand den Meldestand erreicht oder sogar überschritten hat, wird eine Bestellung einer konstanten Menge y ausgelöst.
Die Länger der Bestellzyklen t und der Sollbestand S können bei konstanter Melde- und Bestellmenge schwanken.
Wie kennzeichnet sich die (s, S)- Politik?
Bei der (s, S)-Politik wird vorab ein Meldebestand s definiert. Sollte sich bei der Materialentnahme ergeben, dass der Lagerbestand erreicht oder überschritten ist, wird die benötigte Bestellmenge beschafft, die nötig ist, um den Sollbestand wieder aufzufüllen.
Die Bestellmenge ist also variabel und richtet sich nach dem Soll- bzw. Iststand des Lagers. Die Bestellmenge y0 und die Bestellzeitpunkte t0 schwanken auch bei diesem Verfahren.
Wie werden (s, y)-Politiken und (s, S)-Politiken abgebildet und worin unterscheiden sie sich von der (t, y)-Politik und der (t, S)-Politik.
Die (s, y)-Politik und die (s, S)-Politik werden in Bestellpunktmodellen abgebildet. Die (t, y) Politik und die (t, S). Politik werden in Bestellrythmusmodellen abgebildet. Diese zwei Modelle unterscheiden sich vorallem in der erforderlichen Lagerbestandsüberwachung, die nur beim Bestellrytthmusverfahren entfällt. Dafür können beim Bestellrythmusverfahren Fehlmengen entstehen und beim anderen Verfahren wird das Fehlmengenrisiko gesenkt, was den zusätzlichen Aufwand bei diesem Verfahren belohnen kann.
Was wird als Optimalmodell bei der Bestellzeitpunktplanung bezeichnet.
Um den Aufwand bei der ständigen Materialentnahme zu verringern, können bei starren Verfahren feste Kontrollzyklen überprüfen, ob der Meldestand s erreicht ist oder nicht. So kann jeweils zu den Kontrollzeitpunkten eine Bestellung erfolgen, muss aber nicht. Dies wird als Optimalmodell bezeichnet.