BWL 1 - Fragen
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Set of flashcards Details
Flashcards | 97 |
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Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 04.04.2014 / 11.11.2024 |
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4.2 Der entscheidungsorientierte Ansatz von Edmund Heinen
1. Welches sind wichtige Elemente des entscheidungsorientierten Ansatzes von Edmund Heinen?
Zielanalyse, Systematisierung von Aufgabefeldern, Erklärungsmodelle, Entscheidungsmodelle, Verhaltensmodelle und interdisziplinärer Bezug.
4.2 Der entscheidungsorientierte Ansatz von Edmund Heinen
2. Welche Entscheidungsphasen durchläuft ein Problemlösungsprozess?
Problemstellung, Lösungsfindung – Alternativen Suche, Optimierung und Implementierung.
4.2 Der entscheidungsorientierte Ansatz von Edmund Heinen
3. Nennen und beschreiben Sie die zwei Verfahrensansätze modellgestützter Optimierungsverfahren
- Exakte Optimierungsverfahren: sie bedienen sich hochkomplexer mathematischer Algorithmen, die garantieren, dass die bestmögliche Lösung nach einer endlichen Anzahl von Rechenschritten gefunden wird (z. B. Verfahren der Linearen Optimierung).
- Heuristische Verfahren: dabei handelt es sich um Näherungsverfahren, die aufgrund einer großen Anzahl von Regeln oder Bearbeitungsschritten versuchen, zu einer optimalen Lösung zu kommen.
4.3 Der systemorientierte Ansatz
1. Wie lässt sich ein Unternehmen aus systemtheoretischer Sicht beschreiben?
Der systemorientierte Ansatz beschreibt Unternehmen als offenes, produktives und soziales System. Demnach ist ein Unternehmen aus systemtheoretischer Sicht offen (ein System mit Beziehungen nach außen), äußerst komplex (das heißt ein nicht vollständig überschaubares System), dynamisch (das System ändert sich mit der Zeit), nicht deterministisch (Verhalten des Systems lässt sich nicht eindeutig prognostiziert war oder stochastischer Gesetzmäßigkeiten unterwerfen), zielorientiert und ein sozio-technisches System (ein auf Produktivität angelegtes soziales System).
4.3 Der systemorientierte Ansatz
2. Welche Vorteile hat die Verwendung des systemorientierten Ansatzes?
Der systemorientierte Ansatz ist gut geeignet, um komplexe und dynamische Organisationen zu beschreiben. Die Anschaulichkeit und Suche nach neuen Gesetzmäßigkeiten und Auffinden neuer Fragestellungen sind dabei die Stärken dieses Ansatzes. Ebenso fördert der Ansatz das Denken in Analogien, wodurch der Wissenstransfer erleichtert wird.
4.3 Der systemorientierte Ansatz
3. Welcher Forschungskonzeption kann der systemorientierte Ansatz zugeordnet werden?
Der systemorientierte Ansatz ist der sozialwissenschaftlichen Forschungskonzeption zugeordnet.
4.4 Der verhaltensorientierte Ansatz
1. Welcher Forschungskonzeption kann der verhaltensorientierte Ansatz zugeordnet werden?
Der verhaltensorientierte Ansatz ist der sozialwissenschaftlichen Forschungskonzeption zugeordnet.
4.4 Der verhaltensorientierte Ansatz
2. Welches sind die Merkmale eines verhaltensorientierten Ansatzes?
Der verhaltensorientierte Ansatz rückt das menschliche Verhalten in den Fokus seiner Betrachtung und setzt somit einen Schwerpunkt hin zu den Sozialwissenschaften. Mithilfe allgemeiner Theorien zum Verhalten eines Menschen sollen wirtschaftliche Zusammenhänge und Sachverhalte (z. B. Konsumentenverhalten) erläutert und erklärt werden.
4.4 Der verhaltensorientierte Ansatz
3. Welches sind die Hauptkritikpunkte am verhaltensorientierten Ansatz?
Kritik an diesem Ansatz gibt es dahingehend, dass man bezweifelt, dass Gesetzmäßigkeiten aufgrund der hohen Komplexität des Verhaltens erklärt und beschrieben werden können. Zumal nicht das Verhalten eines einzelnen Menschen beschrieben wird, sondern das Verhalten von vielen Menschen in einer Organisation.
4.5 Der nachhaltigkeitsorientierte Ansatz
1. Welche drei Zielbereiche betrachtet nachhaltiges Wirtschaften?
Beim sogenannten nachhaltigkeitsorientierten oder umweltorientierten Ansatz werden die drei Zielbereiche Ökonomie, Ökologie und sozialer Aspekt betrachtet. Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet demnach ein ökonomisches, umwelt- und sozialverträgliches Handeln in den Betrieben.
4.5 Der nachhaltigkeitsorientierte Ansatz
2. Wie lässt sich umweltverträgliches Handeln in Betrieben darstellen und messen?
Zur Analyse der Umweltverträglichkeit werden Ökobilanzen in Betrieben erstellt. In den Ökobilanzen werden alle umweltrelevanten Stoff- und Energieströme erfasst und in einer Input-Output-Relation dargestellt.
4.5 Der nachhaltigkeitsorientierte Ansatz
3. Welches sind die Ziele einer Ökobilanz?
Zur Analyse der Umweltverträglichkeit erstellen immer mehr Betriebe heutzutage Ökobilanzen. In Ökobilanzen werden alle umweltrelevanten Stoff- und Energieströme erfasst und in einer Input-Output-Relation dargestellt. Ziel einer Ökobilanz ist es, die Umweltbelastungen, die durch Produkte auf deren „Lebensweg“ von der Produktion bis zur Entsorgung entstehen, darzustellen und die damit verbundenen Auswirkungen solcher Umwelteinflüsse zu analysieren. Somit wird eine Bewertungsgrundlage für alle Produkte geschaffen.
4.5 Der nachhaltigkeitsorientierte Ansatz
4. Nennen Sie mögliche Kriterien für ein sozialverträgliches Handeln in Betrieben?
Mögliche Kriterien dabei sind Einhaltung der Menschenrechte im Betrieb, Möglichkeit der Versammlungs- und Verhandlungsfreiheit, Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit und ein Diskriminierungsverbot in den Betrieben.
4.6 Der institutionenökonomische Ansatz
1. Was versteht man unter dem Property-Rights-Ansatz?
Der Property-Rights-Ansatz (auch Theorie der Verfügungsrechte genannt) sieht in einer Einzeltransaktion (Mietvertrag, Kaufvertrag, Arbeitsvertrag usw.) einen Tausch von Verfügungsrechten. Damit ist die Unternehmung eine Institution, die eine Vielzahl von Verträgen abschließt, bei denen Verfügungsrechte von einem Rechtssubjekt auf ein anderes übergehen.
4.6 Der institutionenökonomische Ansatz
2. Wann entstehen nach dem Transaktionskosten-Ansatz Institutionen?
Institutionen bilden sich immer dann, wenn der Prozess der Leistungserstellung über den Markt teurer ist, als über den Betrieb selbst. Liegen die innerbetrieblichen Transaktionskosten (Eigenherstellung) unter den am Markt anfallenden Transaktionskosten für den Bezug des Gutes (Zukauf), so ist der Eigenfertigung der Vorzug zu geben – es entstehen Institutionen.
4.6 Der institutionenökonomische Ansatz
3. Erläutern Sie den Prinzipal-Agent-Ansatz
Der Prinzipal-Agent-Ansatz beschäftigt sich mit dem Vertragstyp Auftrag. Es geht dabei um sogenannte Delegationsbeziehungen zwischen Auftraggeber (Principal) und Auftragnehmer (Agent). Der Auftraggeber hat ein Interesse an einer guten, schnellen und kostengünstigen Ausführung seines Auftrags. Der Auftragnehmer kann aber durchaus ganz andere Ziele verfolgen. Daraus ergeben sich für den Prinzipal spezifische Risiken, da er befürchten muss, vom Agent übervorteilt zu werden. Um das nicht einfach hinzunehmen, trifft der Auftraggeber Vorkehrungen zur Lösung dieses Konflikts. Dabei stehen ihm zwei Instrumente zur Verfügung:
- Überwachung des Auftragnehmers durch entsprechende Informations-, Kontroll- und Überwachungssysteme.
- Erfolgsbeteiligung des Auftragnehmers, das heißt Anreizsysteme für den Agenten zu schaffen, die ihn so motivieren, dass er sich gemäß den Interessen des Auftraggebers verhält und handelt.
5. Der Betrieb als sozioökonomisches System
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5.1 Der Betrieb als Produktionswirtschaft
1. Was versteht man unter dem Begriff Produktionswirtschaft?
Gegenstand der Produktionswirtschaft ist die wirtschaftliche Gestaltung und Durchführung der Transformation von vorhandenen Produktionsfaktoren in Erzeugnisse und Eigenleistungen unter Anwendung von Produktionsverfahren.
5.1 Der Betrieb als Produktionswirtschaft
2. Welche Produktionsfaktoren unterscheiden wir nach Gutenberg und welche „klassischen“ Produktionsfaktoren werden in der Volkswirtschaftslehre unterschieden?
Gutenberg unterteilt in die Produktionsfaktoren, Menschliche Leistung, Werkstoffe und Betriebsmittel. Die Volkswirtschaftslehre unterscheidet in die klassischen Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital und Boden.
5.1 Der Betrieb als Produktionswirtschaft
3. Welche Ziele verfolgt die Produktionswirtschaft?
Kostenziele: die Produktion soll insgesamt zu möglichst niedrigen Kosten durchgeführt werden.
Zeitziele: Die Einhaltung von Lieferterminen und damit die Vermeidung von Fehlzeiten ist das wichtigste Ziel der Produktion.
Ergebnisziele: Besonders in der Massenfertigung müssen Stückzahlvorgaben je Planungsperiode erfüllt werden.
5.2 Der Betrieb als soziales System
1. Was zeichnet Primärgruppen aus?
In Unternehmen bilden sich zahlreiche kleinere Gruppen, sogenannte Primärgruppen. Diese sind gekennzeichnet durch länger anhaltende, regelmäßig wiederkehrende, intensive Interaktion und insbesondere Kommunikation zwischen ihren Mitgliedern. Beispiele dafür sind kleine Abteilungen, Projektgruppen, Teams, Freundeskreise und Cliquen in
Unternehmen.
5.2 Der Betrieb als soziales System
2. Was versteht man unter Gruppenkohäsion?
Unter Gruppenkohäsion wird der Zusammenhalt der Gruppe verstanden. Diese wird bestimmt durch die Attraktivität einer Gruppe für die Einzelperson, das erlebte Gemeinschaftsgefühl und die persönliche Bindung zwischen den Gruppenmitgliedern.
5.2 Der Betrieb als soziales System
3. Was bezeichnet man mit dem Phänomen des risky shift?
Unter risky shift versteht man die Risikoübertragung bzw. die Übertragung der Verantwortung auf die Gruppe und somit die Entlastung des Einzelnen innerhalb der Gruppe.
5.3 Der Betrieb als ökonomisches System
1. Was sind Kosten und was beschreibt eine Kostenfunktion?
Kosten sind definiert als der wertmäßige Ge- und Verbrauch von Gütern, die zur Erfüllung des Betriebszwecks und zur Aufrechterhaltung der Leistungsbereitschaft eingesetzt werden.
5.3 Der Betrieb als ökonomisches System
2. Welche Größen beeinflussen Kosten?
Um die Produktionsprozesse wert- und kostenmäßig zu beurteilen, ist es wichtig, die Einflussgrößen auf die Kosten zu kennen und diese zu analysieren. Hierzu gehören:
- Faktorpreise: Die Faktorpreise wirken sich direkt auf die Kosten aus, wohingegen die Faktorqualitäten die Kosten über die Einsatzmengen beeinflussen.
- Produktionsprogramm: Das Produktionsprogramm beeinflusst die Kosten einerseits durch die Art und Anzahl der herzustellenden Produkte und andererseits durch die dafür erforderliche Ausstattung mit Potentialfaktoren sowie durch die menschliche Arbeitsleistung.
- Betriebsgröße: Die Betriebsgröße wird durch die Fertigungskapazität definiert, die durch die gesamte Ausstattung des Betriebes mit Potentialfaktoren (z.B. Produktionsanlagen) und menschlicher Arbeitskraft bestimmt ist.
- Beschäftigungsgrad: Der Beschäftigungsgrad wird durch die Auslastung der Produktionskapazitäten eines Betriebs angegeben. Veränderungen der Beschäftigung und somit der Auslastung (das heißt der Ausbringungsmenge pro gemessene Zeiteinheit) haben in der Regel durch den veränderten Verbrauch an Produktionsfaktoren einen mittelbaren Einfluss auf die Kosten.
5.3 Der Betrieb als ökonomisches System
3. Was verstehen wir unter fixen Kosten, was unter variablen Kosten?
Während Fixkosten durch einen von der Beschäftigung unabhängigen Faktorverbrauch entstehen und für die Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft anfallen, verändern sich die variablen Kosten mit der Ausbringungsmenge. Variable Kosten sind ausbringungsabhängige Kosten, wie zum Beispiel Materialkosten oder Akkordlöhne.
6. Das ökonomische Umfeld des Betriebs
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6.1 Lieferanten
1. Welche wichtigen Aufgaben und Aufgabenfelder übernehmen Lieferanten für Unternehmen?
a) Entwickler und Anbieter neuer Werkstoffe, Komponenten, Betriebsmittel und produkt- oder produktionsprozessrelevanter Dienstleistungen
b) Ideengeber für neue Produkte und Produktionsverfahren durch Kooperationen im Bereich Forschung & Entwicklung
c) im Falle von Outsourcing „verlängerte Werkbank“
d) wichtige strategische Ressource (z.B. bei Markenallianzen)
6.1 Lieferanten
2. Was besagt die 60/30/10-Formel in der Lieferantenpolitik?
- 60% des Mengenvolumens entfallen auf einen Hauptlieferanten
- 30% auf einen zweiten Hauptlieferanten
- 10% auf einen Reservelieferanten
6.1 Lieferanten
3. Was verstehen wir unter der Lieferantenstruktur eines Unternehmens?
Unter der Lieferantenstruktur verstehen wir die Anzahl und die räumliche Verteilung der Lieferanten des jeweiligen Unternehmens.
6.2 Kunden
1. Wer sind die möglichen Kaufentscheider im Kaufprozess?
Unterteilt werden kann nach der Anzahl der Entscheider (Individuum oder Kollektiv) sowie der Wirtschaftseinheit (Haushalt oder Betrieb).
6.2 Kunden
2. Was versteht man unter Marktsegmentierung?
Unter Marktsegmentierung versteht man die Aufteilung des Gesamtmarktes in homogene Käufergruppen nach verschiedenen Kriterien. Hauptziel einer Marktsegmentierung ist immer, eine Aufteilung zu wählen, die eine effiziente und erfolgreiche Marktbearbeitung ermöglicht.
6.2 Kunden
3. Nach welchen Kriterien lässt sich der Gesamtmarkt segmentieren?
Der Gesamtmarkt lässt sich nach geografischen, demografischen, sozialpsychologischen und verhaltensbezogenen Kriterien segmentieren.
6.3 Wettbewerb
1. Nennen Sie die fünf grundlegenden Faktoren der Wettbewerbsintensität.
Markteintritt, Gefahr durch Ersatzprodukte, Verhandlungsstärke der Abnehmer, Verhandlungsstärke der Lieferanten und Rivalität unter den bestehenden Wettbewerbern.
6.3 Wettbewerb
2. Was versteht man unter dem Begriff Substitutionsgut bzw. Substitutionsgüter?
Unter dem Begriff Substitutionsgüter verstehen wir alle Güter, die entweder in ihrer Verwendung gleich sind (z.B. Butter der Firma A – Butter der Firma B, Benzin der Tankstelle A – Benzin der Tankstelle B) oder die einander in ihrer Verwendungsfunktion ersetzen können (z.B. Butter – Margarine, Heizöl – Erdgas).
6.3 Wettbewerb
3. Was versteht man unter der Nachfragemacht der Abnehmer?
Abnehmer von Produkten und Leistungen besitzen insbesondere durch ihre Verhandlungsmacht eine Möglichkeit, die Rentabilität der Unternehmen zu beeinflussen. Dies geschieht dadurch, dass sie die Preise drücken, indem sie Wettbewerber gegeneinander ausspielen, bessere Leistungen und höhere Qualität verlangen. Das alles geschieht auf Kosten der Rentabilität der Unternehmen.
7. Führung und Management im Betrieb
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7.1 Unternehmensführung
1. Was versteht man unter Unternehmensführung bzw. Management?
Unter Unternehmensführung versteht man die Gestaltung des Handlungsrahmens einer zielorientierten Steuerung für die unterschiedlichen arbeitsteiligen Prozesse in allen Bereichen des Unternehmens. Die hierfür erforderlichen Steuerungsmaßnahmen sind die Basis dessen, was wir im Allgemeinen als Unternehmensführung oder Management bezeichnen.
7.1 Unternehmensführung
2. Was versteht man unter Führung?
Unter Führung versteht man die zielgerichtete Steuerung der Unternehmensprozesse (Unternehmensführung) und die zielgerichtete Einflussnahme auf Personen (Personalführung).
7.1 Unternehmensführung
3. Nennen Sie die Hauptfunktionen der Unternehmensführung.
Planung, Entscheidung, Führung und Kontrolle