BWEU 1

Betriebswirtschaft für Energie- und Umwelttechnik

Betriebswirtschaft für Energie- und Umwelttechnik


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Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau Université
Crée / Actualisé 25.03.2016 / 25.03.2016
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Sie können den Begriff Strategie erläutern.

Eine Strategie ist ein Plan des eigenen Vorgehens, der dazu dienst, das langfristige Überleben des Unternehmens sicherzustellen.

Zur Entwicklung einer Strategie müssen auch die Umweltsphären und Anspruchsgruppen berücksichtigt werden. 

 

Merkmale einer Strategie:

  • langfristig ausgerichtet
  • auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet
  • basiert auf der Analyse der eigenen Situation und des Umfeldes
  • ist eine Entscheidung aus vielen Möglichkeiten
  • legt die Marschrichtung fest 
  • ist streng vertraulich
  • erlaubt den zielgrichteten Einsatz der Ressourcen 
  • weist eine gewisse Beständigkeit auf

Sie verstehen den Prozess zur Entwicklung einer Unternehmensstrategie:

Prozess zur Unternehemsstrategie (Positionierung, Massnahmen, Differenzierung und Wirtschaftlichkeit) 

  • Unternehmensanalyse (Stärken und Schwächen)
  • Unternehemsleitbild (Identität, Ziele und Verhaltensgrundlagen)
  • Umweltanalyse (Branchen- und Marktanalyse, Analyse der allgemeinen Umwetl)

 

Sie kennen die Elemente des Unternehmensleitbildes

  • Identität (Wer sind wir)
  • Ziele (Welchen wirschaftlichen Zweck verfolgen wir?)
  • Verhaltensgrundsätze ( Wie verhalten wir uns gegenüber den verschiedenen Anspruchsgruppen und welche Grundsätze gelten für unser tägliches Handeln)

Sie wissen über welche Eigenschaften Kompetenzen verfügen müssen, damit diese dem Unternehmen zu einem dauerhaften Wettbewerbsvorteil verhelfen. (Kernkompetenzen)

  • wertvoll
  • selten
  • Nicht oder nur schwer imitierbar 
  • Nicht ersetzbar

Sie können das Fünf Kräfte Modell von M.Porter erläutern

 

  1. Rivalität mit bestehenden Konkurrenten
  2. potenzielle neue Konkurrenten (Bedrohung durch Markteinritt)
  3. Kunden (Verhandlungsstärke)
  4. Ersatzprodukte (Bedrohung durch Ersatzprodukte) 
  5. Lieferanten ( Verhandlungsstärke) 

Sie kennen die fünf Kernelemente einer Stategie.

  • Positionierung (Wo wollen wir aktiv sein?)
  • Massnahme (Wie gelangen wir dorthin?)
  • Differenzierung (Wie können wir gewinnen?)
  • Wirtschaftlichkeit (Wie gelangen wir zu unseren Einnahmen?)

Sie können die Wachstumsstrategie nach Ansoff erläutern 

Es gibt vier Möglichkeiten um aus eigener Kraft zu wachsen 

  • Marktdurchdringung 
  • Marktentwicklung 
  • Produkteentwicklung
  • Diversifikation

Marktdurchdringung

Steigerung der Varkaufszahlen gegenwärtiger Produkte im angestammten Markt

Massnahmen: 

  • Bestehenden Kunden mehr verkaufen 
  • Abwerbung von Kunden von der Konkurrenz (Verdrängungswettbewerb) 

Marktentwicklung 

Verkauf gegenwärtiger Produkte in neuen Märkten 

  • Erschliessung eines Auslandmarktes 
  • Leichte Anpassung des eigenen Produkts auf die neu zu gewinnende Zielgruppe

Produktentwicklung 

Entwicklung neuer Produkte für gegenwärtige Märkte 

  • Entwicklung echter Marktneuheiten (Produktinnovation)
  • Verbesserung bestehender Produkte (Produktoptimierung) 

Diversifikation

Entwicklung neuer Produkte für neue Märkte

  • Aufnahme sehr ähnlicher Produkte in da Produktprogramm (horizontale Diversifikation)
  • Aufnahem neuer Produkte aus vor- oder nachgelagerten Stugen (vertikale Diversifikation)
  • Aufnahme eines Produkt Markt Bereichs, der zum bisherigen Produktangebot keine Beziehung hat

Sie verstehen die Wettbewerbsstrategie nach Porter

Strategischer Vorteil (Leistung und Kosten)

  • Differenzierung (Qualitätsführerschaft)
  • Kostenführerschaft
  • Konzentration auf Nischen 

Strategisches Zielobjekt 

  • Branchenweit (Gesamtmarktabdeckung)
  • Beschränkung auf Segmente (Teilmarktabdeckung)

 

Differenzierung/ Qualitätsführerschaft 

Abgrenzung von der Konkurrenz und so Schutz vor Preisdruck. Produkt muss Kunden einen Mehrwert bieten.

Massnahmen:

  • Produkt weist eine Einzigartigkeit auf

Kostenführerschaft

Kostenvorsprung erarbeiten. Durch tiefere Kosten und tieferer Preis als die Konkurrenz Verkaufszahlen erhöhen, oder durch tiefere KOsten und gleichbleibender Preis Marge erhöhen.

Massnahme: 

  • Identifikation und Elimination von Kostentreibern in Einkauf, Produktion, Vertrieb und Service. 

Konzentration auf Nischen 

Unternehmen versucht sich in eienr bestimmten Marktnische zu Differenzieren oder Kostenführerschaft zu erlangen.

Massnahmen: 

  • Als Marktnische kommt eien bestimmte Kundengruppe, ein Teil einer Produktegruppe oder ein geografisch  abgegrenzter Markt in Frage 

Sie kennen die wichtigsten Standortfaktoren 

  • Arbeit 
  • Boden 
  • Kapital 
  • Staat 
  • Absatzmarkt
  • Nähe/Distanz anderer Unternehmen

Sie kennen die Make-or Buy-Entscheidungsfaktoren 

  • Kompetenzfaktor
  • Kostenfaktor
  • Qualitätsfaktor
  • Abhängigkeitsfaktor
  • Kapazitätsfaktor

Sie kennen die Synergien von Kooperationen

Synergien:

  • Zentralisierung gemeinsamer Aktivitäten (Skalenerträge, Marktmacht und Risikoteilung)
  • Transfer von Fähigkeiten und Know-how (Prozess, Produkt, Technologie)
  • Integration ergänzender Aktivitäten (neue Märkte, Sicherung Rohstoffe, SIcherung Absatz, Verbundeffekte)

 

 

 einzelnen Kooperationsformen 

  • Kartell
  • Stategische Partnerschaft 
  • Franchising
  • Joint Venture
  • Beteiligung < 50% 
  • Übernahme > 50%
  • Fusion

Kartell

Bei einem Kartell sprechen Unternehmen ihr Verhalten auf dem Markt ab

Strategische Partnerschaft

Wird zwischen Unternehmen für einen unternehmensstrategisch relevanten Bereich mittels Kooperationsvertrag geschlossen, Unternehmen bleiben rechtlich unabhängig

Franchising

Franchising ist ein auf Partnerschaft basierendes Vertriebssystem mit dem Ziel der Verkaufsförderung.

Der Franchisenehmer ist ein rechtlich selbständiger Unternehmer, welcher das unternehmerische Gesamtkonzept des Franchisegebers gemäss dem Franchisevertrag an seinem Standort umsetzt.

Joint Venture

Bei einem Joint Venture wird eine gemeinsame Tochtergesellschaft gegründet. 

Beteiligung < 50%

Durch den Kauf einer Beteiligung (< 50%) an einem Unternehmen kann Einfluss genommen werden auf das Unternehmen

Übernahme >50%

Ein Unternehmen kauft die Mehrheit der Aktien eines anderen Unternehmens. Das übernommene Unternehmen behält die Rechtspersönlichkeit. 

Fusion

Zwei Unternehmen schliessen sich zusammen zu einem neuen Unternehmen. Mindestens ein Unternehmen verliert die Rechtspersönlichkeit

SIe kennen die Organisationstheorie und können diese historisch einordnen 

Technokratische Ansätze

  • 1776 Adam Smith: Arbeitsteilung und Spezialisierung
  • ca. 1920 Max Weber : Bürokratietheorie
  • ca. 1920 Frederick Taylor: Taylorismus

Menschenorientierte Ansätze

  • ca. 1925 Human-Relations-Ansatz 
  • ca. 1960  Motivationstheoretischer Ansatz

Adam Smith 

Arbeitsteilung und Spezialisierung:

  • Arbeitsteilung: Aufgliederung einer Gesamtaufgabe in verschiedene Teilaufgaben
  • Spezialisierung: Jeder Mensch macht das, was er am besten kann
  • Koordination: Einzelaktivitäten werden aufeinander abgestimmt.

Spezialisierung erfordert Arbeitsteilung, Arbeitsteilung erfordert Koordination.

 

Max Weber

Herrscher der Verwaltung: Bürokratietheorie

  • Durch Regeln festgelegte Aufgabenbereiche und Weisungsbefugnisse
  • Hierarchische Struktur
  • Aufgabenerfüllung nach festen Regeln und Normen
  • Aktenmässigkeit: Regeln, Vorgänge, Protokolle usw. werden schriftlich fixiert.

Frederick Taylor 

Menschen wurden als billige Arbeitskraft ohne weiter Bedürfnisse betrachtet.

Grundsätze:

  • Strikte Trennung von Hand- und Kopfarbeit
  •  Einführung eines Anreizsystems
  • Selektion der besten Arbeiter
  • Spezialisierung: Durch strake Arbeitsteilung werden die Anforderungen an einzelne Arbeitsplätze so weit reduziert, dass kurze Anlern- und Erfahrungszeiten genügen, um bald maximale Leistungsfähigkeit zu erbringen.

Sie verstehen die Motivationstheorie von Deci und Ryan 

Zuwendung erhöht die Arbeitszufriedenheit und dadurch die Leistung der Mitarbeitenden.

Erfahrung von: 

  • Autonomie 
  • Kompetenz 
  • Verbungenheit 

Fördert

  • Willenskraft
  • Motivation
  • Engagement

Resultiert in 

  • Verbesserter Leistung
  • Ausdauer
  • Kreativität

 

Sie können die gängigen Organisationsformen wiedergeben

  • Institutional: Das Unternehmen ist eine Organisation ( Organisation = Unternehmen)
  • Instrumental: Das Unternehmen hat eine Organisation  (Organisation als Führungsinstrument für das Management.)
  • Funktional: Das Unternehmen wird organisiert ( Organsiation als Managementfunktion zur Verinfachung, Erfassung und Gestaltung von Unternehmen)

Funktionale Organisation

Bildung von Teilbereichen die alle für eine homogene Gruppe von Handlungen notwendigen Kompetenzen auf sich vereinen

Vorteile: 

  • relative exakte Dimensionierung der sachlichen und personellen Ressourcen 
  • Doppelspurigenkeiten und Leerkapazitäten können verhindert werden 
  • Grössenvorteile
  • Die Orientierung an der fachlichen Spezialisierung der Aufgabenträger führt zu einer Steigerung von spezifischen Fertigkeiten 

Nachteile:

  • Funktionsdenken, dass das Gesamtoptimum gefährdet
  • Koordination führt zu überforderung der Unternehmensführung
  • Verantwortung für ineffizienz leichter anderen zugeschoben, organisierten Unverantwortlichkeit

Divisionale Orhanisation nach Produktgruppen 

Organisatorischen Einheiten nach Produktbezogenen Teilbereichen gegliedert. Alle Verrichtungen, die zu einer Produktgruppe oder Dienstleistungsart gehören, werden als eigenständige Division, Sparte oder als eigenständiger Geschäftsbereich geführt 

Vorteile: 

  • Alle für ein Objekt notwendigen Kompetenzen sind in einer Entscheidungseinheit vereint
  • Profit Center ausgestalten 

Nachteile:

  • wird auf die Ausnutzung von Grössenvorteilen verzichtet,
  • bestimmte Funktionsbereiche in mehreren Sparten parallel vorhanden => ineffizienten Doppelspurigkeiten

Divisionale Organisation nach Ländern 

Organisatorischen Teileinheiten nach geographischen oder regionale abgrenzbaren Merkmalen gebildet

Vorteile:

  • einheitliche, koordiniertes Auftreten auf einem regionalen Markt
  • standortgebunde Aktivitäten möglich 
  • hohe Autonomie 

Nachteile:

  • Ausnutzung der Grössenverteilung verzichtet

Prozessorganisation 

  • Kernprozesse: 
  • Supportprozesse
  • Kompetenzzentren

Vorteile:

  • Koordinationsaufgaben gut erfüllt, da Schnittstellenproblematik besser gelöst
  • hohe Synergien, da Tätigkeiten funktionsübergreifend sind
  • hohe Flexibilität
  • kundenorientierte Prozesse

Nachteile:

  • Ein Wettbewerb der Prozess-Teams kann zur Konkurrenz ausarten
  • geringere Produktivität der einzelnen Funktionen

Projektorganisation

Projekte sind «Unternehmen auf Zeit». 

  • Projekt-Stabs-Organisation
  • Projekt Matrix Organisation
  • Reine Projektorganisation

Vorteile:

  • hohes Mass an Flexibilität und sind damit besonders für die Bearbeitung von innovativen Aufgaben geeignet 

Nachteile:

  • bringen Instabilität in ein organisatorisches System
  • aufwendige Koordination 

Sie können das Eisbergmodell erklären

Es gibt sichtbare und unsichtbare (nicht auf den ersten Moment erkennbare) Teile einer Unternehmenskultur

  • Sichtbare Teile: Reglement , Handbücher 
  • nicht Sichtbare Teile: Werte, Normen, Einstellungen, Handlungen 

Sie kennen die Kulturmerkmale und können diese umschreiben

  • Werte: Massstäbe, an denen sich Menschen beim Handeln orientieren (Sparsamkeit,Umweltbewusstsein,Fleiss,Disziplin)
  • Normen: Verhaltensregeln, mit welchen das Zusammenleben koordiniert wird (Ehrlichkeit,Offenheit,Respekt,Toleranz)
  • Rituale: Regelmässige Ereignisse oder Vorgehensweisen (Gemeinsame Kaffepause,Grussformeln,Weihnachtsessen)
  • Geschichten und Mythen: Hintergrund der Kultur, führen zu Zusammengehörigkeitsgefühl 
  • Sprachregeln und Sprachgebrauch: gemeinsame Ebene der Kommunikation und somit der Kulturbildung (Fachsprache,Abkürzungen)
  • Symbole: diese kennzeichnen ein Unternehmen und dessen Mitarbeitende nach aussen (Uniforme Kleidung,Firmenlogo,Firmenfarbe)