BW-A Sb2
Karteikarten zu den Themen der BW-A Vorlesungen Sb2
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Set of flashcards Details
Flashcards | 144 |
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Language | Deutsch |
Category | Educational Science |
Level | University |
Created / Updated | 19.06.2014 / 17.02.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/bwa_sb2
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Das Harvard-Konzept
Methode des sachbezogenen Verhandelns
Streitbeilegung über Kompromissfindung hinaus, Ziel: Win-Win Situation
Bedingungen:
- Mensch und Sache getrennt behandeln
- Auf Interesse fokussieren, nicht auf Positionen
- Alternative zum beiderseitigen Vorteil
- Anwendung objektiver Kriterien
Die "Neue Staatsräson" nach Martens, Wolf 2006
Verlagerung der Bildungspolitik auf internationale Organisationen
Umgehung nationaler, bildungspolitischer Institutionen, übt Druck aus
Regierung hebelt innenpolitische Reformblockade aus (PISA, Bologna,...)
Aber: Führt zu Kontrollverlust des Staates in Bildungspolitik, Supranationale Eigendynamik
Bildungs-Governance durch IOs
Drei Dimensionen:
- Koordination: Treffen, Konferenzen etc zum Erfahrungsaustausch
- Meinungsbildung: Diffusion von Normen, Werten und Strategien
- Standard Settings: Gemeinsame Standards, Leistungsvergleiche (PISA)
Internationale Leistungsvergleiche
TIMSS, Third Mathematics and Science Study, DE seit 1995, mittelmäßig
PIRLS/IGLU, Progress in International Reading Literacy Study oder Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung, Lesekompetenz am Ende der Primarstufe
PISA Ablauf
Ansatz: 15jährige Schüler aus 67 Staaten, eine Millionen Teilnehmer
Durchführung: Unterteilung nationaler Schulsysteme nach zentralen Merkmalen
Bereiche: Lesen, Mathe, Naturwissenschaften, fächerübergreifende Kompetenzen
Betrachtung des Kontextes wichtig, Herkunft, Schulklima etc.
Globale Bildungsreformbewegung
Standardisiert: hohe Standards, hoher Output
Fokus auf Lese-Kompetenz und Mathe (strukturiertes Wissen)
Folgenreiche Rechenschaft (Sanktionen bei Versagen, high-stakes testing)
Annahmen zur Schulautonomie
Konflikt Effizienz VS. soziale Gleichheit
Deregulierung führt zu Effizienzsteigerung
verstärkt aber soziale Ungleichheit
Kapitalisten zur Schulautonomie
(Privat-)Schulen mit hoher Autonomie
Bessere Bildungsleistungen, stärkerer Fokus auf Exzellenz, etc. (Chubb and Moe 1998)
Sozialisten zur Schulautonomie
zentral reguliertes Schulsystem als Basis der Gleichheit
Privatisierung und Deregulierung fördern Ungleichheit
Vermarktlichung des Bildungssystems nach Fend
Bildung als unschätzbares Gut, aber Schwachstellen im bestehenden Ordnungssystems
Realschulen und Gymnasien im direkten Wettbewerb
Mehr Anreize für unternehmerische Initiativen
Bildung als Dienstleistung, Überprüfung durch externe Evaluation
Siegertypen nach Fend 2008
Ostasiatisch: Hoher Leistungsdruck, streng reguliert, autoritär und diszipliniert
Skandinavisch: Gesamtschulähnlich, späte Aufgliederung/Selektion, egalitär
Angelsächsisch: Intensive Frühförderung
Erfolgsbedingungen handlungstarker Schulen nach Halbleer und Kunz, 2004
klare, inhaltlich orientierte Führung
effiziente administrative Strukturen
belastbare soziale Beziehungsstrukturen
geschulte soziale Konfliktlösungskompetenz
Einbezug der Eltern und Schüler
Schule als Mehrebenensystem nach van Ackeren/Klemm 2011
Inputs: Qualifikation von Lehrern und Schülern, finanzielle Ressourcen, Bildungsziele
Prozess: Schulebene (Kultur, Management, Personalentwicklung) und Unterrichtsebene (Qualität des Lehrens und Lernens)
Kontext: Sozioökonomischer Status der Schüler, Ansehen der Lehrer, gesellschaftliche Bedeutung von Bildungsthemen
Outputs (Leistung, Haltung, Abschlüsse) und Outcome (beruflicher Erfolg, soziale Teilhabe)
Definition Sozialisation
soziale Prägung des Menschen durch die Umwelt
Prozess der Vergesellschaftung heranwachsender Menschen
Generatives Weitergeben sozialer Selbstverständlichkeiten
Einführen in die bestehende Welt
Reformpädagogik nach Fend
Selbsttätigkeit
Leben in freier Natur
bewusste Ernährung#
sittliche Erziehung
Sport
erziehender Unterricht
Öffnung der Schule nach außen, Verbindung Schüler-Interesse mit Unterricht
Erziehung zur Verantwortung
Praktische Arbeit, Spiel, künstlerische Tätigkeit
Dezentralisierung im Sekundarbildungswesen
Internationalisierung der Bildungspolitik und nationaler Reformdruck führt zu New Public Management/Dezentralisierung
Rechtsstaatlichkeit als von Schule gelehrtes Prinzip
Staatliche Eingriffe nur aufgrund bestehender Gesetze
Unterschied zwischen (staatlichen) Recht und Unrecht lernen
Aufbau von Unrechtsbewusstsein
Moralität als von Schule gelehrtes Prinzip
Gemeinschaft basiert auch auf moralischen Prinzipien
Solidarität gegenüber Schwächeren
Unterschied zwischen Gut und Böse
Öffentlichkeit als von Schule gelehrtes Prinzip
Interessen öffentlich artikulieren können
Zustimmung, Ablehnung Modifizieren vorgetragener Meinungen
Entwicklung von Alternativen zur eigenen Meinung
Partizipation als von Schule gelehrtes Prinzip
Teilhabe
Mitwirkung an Gesellschaft
Teilhabe an gesellschaftlich wichtigen Entscheidungen
Integration als von Schule gelehrtes Prinzip
Migranten
Integration von Menschen mit anderer Vorstellung
deliberatives Element der Demokratie, beratende Abwägung aller Ansichten
Personalisation als von Schule gelehrtes Prinzip
Schüler haben Recht auf volle Entwicklung der Anlagen
Auftrag der Schule: Ausprägung der Persönlichkeit
Optimierungsvorschläge nach Fend
Bestehende Konfiguration: Optimierung
Programmatische Steuerung: Erweiterung durch Tests
Detailplanung des Lehrers: erweiterte horizontale Fächerkombi
Elternverantwortung außerschulisches Lernen: Förderung Primarbereich
Flächendeckende Gleichversorgung: Dezentralisierung
Eingeschränkte Schulwahl: Erweiterung der Wahlmöglichkeiten
Schulinterne Aufsicht: Extern
Schulinterne Prüfung: Externe Vergleiche
Leistungsunabhängige Investitionen: leistungsabhängig
Halbtagsschulen: Erweiterung des Ganttagsangebots
Reaktionen auf PISA
PISA-Schock: Bildungspolitik wieder im öffentlichen Fokus
Angst: Schlechte Bildungsergebnisse könnten in Abschwung münden
Verändertes Bildungskapital: Humankapital