da


Fichier Détails

Cartes-fiches 153
Langue Deutsch
Catégorie Biologie
Niveau École primaire
Crée / Actualisé 24.11.2014 / 07.12.2014
Lien de web
https://card2brain.ch/box/boden_tutorium
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/boden_tutorium/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

121. (termin 9) Wie setzt sich der Wasserhaushalt zusammen? 

siehe bild

122. Was bedeutet eine positive / negative Wasserbilanz? 

positiv: 

  • •  GW-Neubildung

  • •  Überwiegend abwärts

    gerichteter Stofftransport

  • •  Salz-/Kalkauswaschung

  • •  Versauerung 

negativ: 

  • •  GW-Absenkung

  • •  Überwiegend aufwärts

    gerichteter Stofftransport

  • •  Versalzung

  • •  Alkalisierung 

„negativ“ und „positiv“ sind hier nicht qualitativ zu verstehen, sondern deuten die vorherrschende Bewegungsrichtung der Wasserflüsse in Böden an. 

123. Wie kommt das Wasser in die Wurzel?

• Welche Poten:ale sind hier von Bedeutung? 

siehe bild

Wasserpotenzial = Osmotische Potential + Matrix Potential

124. Was bedeutet effektiver Wurzelraum? 

Der potenzieller Raum aus dem Wurzeln Wasser entziehen können 

125. Berechnung nFK-We 

NFK-We: Vwe * nFK

264 mm (0,264 m3)

125. Berechnung nFK-We 

NFK-We: Vwe * nFK

264 mm (0,264 m3)

126. Wo ist der unterschied zwischen mechanischer und physiologischer Gründigkeit?

• Durchwurzelungsintensität? 

Mechanische Gründigkeit: Mächtigkeit des durchwurzelbaren Lockergesteins

Die Grenze der mechanischen Gründigkeit ist bei einem Steingehalt > 75% erreicht. Eine weitere Rolle spielen verdichtete (z.B. Pflugsohle) und verfestigte Horizonte (z.B. Ortsstein) 

Physiologische Gründigkeit: bestimmt durch Wasser-, Luft- und Nährstoffhaushalt

Die Leistungsfähigkeit von Wurzelsystemen hängt auch von der Durchwurzelungsintensität ab: Anzahl Feinwurzeln (< 2mm Durchmesser) je m2. Je höher die Durchwurzelungsintensität, desto besser kann der Wurzelraum für die Wasser- und Nährstoffaufnahme erschlossen werden. 

 

Ursachen für die Einschränkung der Durchwurzelung:

o Ungünstige chem. Eigenschaften (z.B. niedriger pH-Wert, Nährstoffmangel oder Al-Toxizität)

o Ungünstige Gefügeform (z.B. Plattengefüge, Prismengefüge) o Stauwasser (Sauerstoffmangel)
o Niedriges Grobporenvolumen (< 6 Vol.-%)
o Steingehalt

o Bodenverdichtung und Ortsstein (höhere Bodenfestigkeit) 

127. Welche Rolle spielt Wärme im Boden? 

  •    von Bedeutung für Keimung, Wachstum, Atmung, Nährstoffaufnahme höherer Pflanzen

  • •  beeinflusst Geschwindigkeit chemischer Prozesse und Materialeigenschaften von Bodenbestandteilen (Oberflächenspannung, Viskosität, Dichte und Phasenzustände der Bodenlsg.)

  • •  für das Bodenleben und damit für den Umsatz org. Substanz und die Bodenfruchtbarkeit von großer Bedeutung

  • •  Die meisten Kulturpflanzen benötigen eine Mindesttemperatur von 5° C für Keimung und Wachstum

  • •  Böden, die sich im Frühjahr schnell und früh erwärmen sind aus pflanzenbaulicher Sicht bevorzugte Standorte

  • •  Niedrige Temperaturen lassen Pflanzen langsam wachsen, bei hohen kommt es zu Schäden.

  • •  Der Optimalbereich der Bodentemperatur liegt bei ~25 – 30 °C. Bei 45 °C kommt es zum „Hitzetot“ von Wurzeln 

128. Was versteht man unter der Wärmekapazität? 

Wärmekapazität (cw): Wärmemenge, die notwendig ist, um eine Volumeneinheit Boden um eine Wärmeeinheit [C° od. K] zu erhöhen in J cm-3 K-1 

129. Wo ist der Unterschied zwischen Wärme- und TemperaturleiXähigkeit? 

Wärmeleitfähigkeit (λ): Wärmemenge (I), die durch einen Querschnitt von 1 cm2 unter einem Temperaturgardienten (ΔT/Δx) von 1K cm-1 in einer Sekunde (s) fließt. Analog zur Darcy-Gl. lässt sich schreiben:

I=λ∙Δ𝑇/Δ𝑥 

Temperaturleitfähigkeit (λ/cw): Wird aus der Temperaturveränderung in Abhängigkeit der Zeit und Strecke berechnet. Sie berücksichtigt, dass ein Teil der Wärmemenge zur Erwärmung des Bodens verbraucht wird. 

130. Nenne Einflussgrößen auf die thermische Leitähigkeit des Bodens! 

• Lagerungsdichte • Mineralbestand • Gefüge 

Bestimmen die Anzahl der Berührungsstellen über die Wärme über- tragen wird 

Der Wassergehalt erhöht im Vergleich zur Luft die Wärmeleitfähigkeit aufgrund der Vergrößerung des wärmeleitenden Fließ- querschnitts 

131. Unterschied Konduktion - Konvektion? 

Wärmeleitung (Konduktion): Übertragung von Wärmeenergie von Molekül zu Molekül

Konvektion: Transport von Wärme über einen beweglichen Träger (z.B. Wasser) 

132. Wie lautet die Formel zu den Einflussfaktoren auf die Bodengenese?

• Geben Sie Beispiele für den Einfluss der einzelnen Faktoren 

Bodengenese: f = (Mensch, Relief, Organismen, Klima, Gestein) * Zeit

133. Welche Bodenhorizonte gibt es und was zeichnet sie aus? 

O-Horizont

überwiegend aus org. Stoffen bestehende Auflage über Mineralboden

A-Horizont

durch org. Substanz dunkel oder Auswaschung hell gebleichter mineralischer Oberbodenhorizont

B-Horizont

durch Stoffzufuhr geprägt

C-Horizont

nicht oder kaum beeinflusstes Ausgangsgestein der Bodenbildung

134. Was geben Präfix, Suffix und Hauptsymbol an? 

Prefix = geogene/anthropogene Merkmale (z.B. e für mergeliges Ausgangsgestein)

Hauptsymbol für Horizont = O, A, B, C etc.

Suffix = pedogene Merkmale (z.B. l für lessiviert = Tonverlagerung) 

prefix Hauptsymbol suffix 

135. Was sagt folgende Zeichenabfolge aus?

• Ah/Bv/C 

Ah: Humifizierter Oberboden

Bv: Verbraunter Unterboden

C: unverändertes Ausgangsgestein

136. Warum entstehen Rohhumushorizonte?

• Was wäre die ideale Humusform in der Landwirtschah?

• Welche Bedingungen müssten zu ihrer Bildung herrschen? 

Rohhumus ensteht bei pH kleiner 4

Der Rohhumus ist die ungünstigste Humusform. Rohhumus besteht aus schwer zersetzbaren Vegetationsrückständen (Streu z.B. von Nadelbäumen). Auch ein zu kühles oder feuchtes Klima führt zu mangelhafter Umsetzung der Pflanzenabfälle.

kaum biologische aktivität

Ideale Humusform ist der Mull

Charakteristisch für die Humusform Mull ist leicht zersetzbares organisches Material (Laubstreu) und optimale Abbaubedingungen im mineralischen Oberboden.

137. Was ist Verbraunung? 

Verbraunung: Freisetzung von Eisen(III) aus Fe(II)-haltigen Silikaten (z.B. Olivin, Pyroxen, Biotit, Amphibole) 

138. Was ist Verlehmung? 

Verlehmung: Bildung von Tonmineralen u.a. aus K-Feldspäten durch K-Freisetzung bei der Verwitterung 

Tonteilchen sinken nach unten 

... oder durch fortschreitenden Austausch von K- durch H-Ionen wodurch die Schichtsilikate auplättern und in Tonminerale zerfallen ... 

139. Was ist Lessivierung genau? 

Tonverlagerung / Lessivierung (fr. Lessivage = ausgewaschen)

  • •  Mit dem Perkolationswasser abwärts gerichtete Verlagerung von Bestandteilen der Tonfraktion (<2 μm; besonders Feinton < 0,2 μm).

  • •  Beteiligt sind Tonminerale, Oxide und an Mineralteilchen gebundene Huminstoffe

  • •  Der Oberboden verarmt an Ton (Al-Horizont; l = lessiviert) während der Unterboden tonreicher wird (Bt-Horizont; t = tonangereichert)

•  Die Tonverlagerung kann in drei Teilprozesse unterteilt werden:

- Dispergierung

- Transport (Verlagerung)

- Ablagerung 

140. Erläutere den Prozess der Podsolierung

• Welche Faktoren fördern sie? 

  • •  mit dem Perkolationswasser abwärts gerichtete Verlagerung von gelösten niedermolekularen organischen Stoffen (v.a. Fulvosäuren), zusammen mit komplex gebundenem Al, Fe und Mn (metallorganische Komplexe) bei niedrigen pH- Werten
  • •  Entwickelt sich auf primär nährstoffarmen Ausgangsgesteinen oder bei zunehmender Nährstoffverarmung durch Entbasung, Versaurung und Auswaschung z.B. aus Braunerden

  • •  Ansiedlung acidophiler Vegetation, die an schlechte Nährstoffversorgung angepasst ist

  • •  Drei Teilprozesse:

    Mobilisierung, Transport und Fällung (Immobilisierung) 

141. Was ist Redoximorphose 

• Bildung „redoximorpher Merkmale“ bei wechselnden Sauerstoffverhältnissen (auch hydromorphe Merkmale)

grüne, blaue, oder schwarze Reduktionsfarben bei O2-Mangel

braune, rote und gelbe Oxidationsfarben, die als Konkretionen oder Flecken auftreten

  • •  Tätigkeit von Mikroorganismen und Wassersättigung begünstigen Sauerstoffmangel

  • •  Bei der Horizontansprache Symbol „r“ für reduzierend / reduktomorph

  • •  Verbreitet bei Grundwasserböden (z.B. Gleye), Stauwasserböden (z.B. Pseudogleye), Unterwasserböden (z.B. Sapropel

142. Was ist Vergleyung und wo ist der Unterschied zur Pseudovergleyung? 

Vergleyung

  • •  Entsteht durch einen ständig nassen (Grundwasser) Unterboden (Gr-Horizont), der durch einen zeitweilig belüfteten Oberboden (Go-Horizont) überlagert wird.
    G = Grundwasserbeeinflusst, r = reduzierend/reduktomorph, o = oxidierend

  • •  Fe und Mn werden im Gr-Horizont reduziert und dadurch mobil und wandern über Diffusion und Massenfluss nach oben, wo sie durch Luftsauerstoff als sog. extrovertierte Fe- und Mn-Oxide vorwiegend in Grobporen ausgefällt werden

    Die Oberflächen von Aggregaten, Wurzelröhren und Regenwurmgängen werden von außen verkitet

• Nährstoffe werden im Go-Horizont angereichert, allerdings z.T. in schlecht verfügbarer Form (z.B. okkludiert) 

Vergleyung bezeichnet in der Bodenkunde die Umverteilung von Eisen und Mangan in Böden, die durch Grundwasser beeinflusst sind.

Liegt Haft- oder Stauwasser vor, so wird von Pseudovergleyung gesprochen (Bodenklasse Pseudogleye). Dabei laufen prinzipiell ähnliche Vorgänge ab, allerdings mit zwei wichtigen Unterschieden:

  • Es wird kein Reduktionshorizont ausgebildet.
  • Die Marmorierung der Pseudogleye ist umgekehrt (Grobporen grau und Feinporen orange).

143. (termin 10) Was ist Redoximorphose 

• Bildung „redoximorpher Merkmale“ bei wechselnden Sauerstoffverhältnissen (auch hydromorphe Merkmale)

grüne, blaue, oder schwarze Reduktionsfarben bei O2-Mangel

braune, rote und gelbe Oxidationsfarben, die als Konkretionen oder Flecken auftreten

  • •  Tätigkeit von Mikroorganismen und Wassersättigung begünstigen Sauerstoffmangel

  • •  Bei der Horizontansprache Symbol „r“ für reduzierend / reduktomorph

  • •  Verbreitet bei Grundwasserböden (z.B. Gleye), Stauwasserböden (z.B. Pseudogleye), Unterwasserböden (z.B. Sapropel

144. Was ist das?

Introvertiertes Eisen bei Pseudogley

145. Was ist Vergleyung und wo ist der Unterschied zur Pseudovergleyung? 

Vergleyung

  • •  Entsteht durch einen ständig nassen (Grundwasser) Unterboden (Gr-Horizont), der durch einen zeitweilig belüfteten Oberboden (Go-Horizont) überlagert wird.
    G = Grundwasserbeeinflusst, r = reduzierend/reduktomorph, o = oxidierend

  • •  Fe und Mn werden im Gr-Horizont reduziert und dadurch mobil und wandern über Diffusion und Massenfluss nach oben, wo sie durch Luftsauerstoff als sog. extrovertierte Fe- und Mn-Oxide vorwiegend in Grobporen ausgefällt werden

    Die Oberflächen von Aggregaten, Wurzelröhren und Regenwurmgängen werden von außen verkittet

• Nährstoffe werden im Go-Horizont angereichert, allerdings z.T. in schlecht verfügbarer Form (z.B. okkludiert)

 

Pseudovergleyung

  • Bedingt durch regelmäßigen Wechsel von Durchfeuchtung bis hin zur Wassersättigung (Stauwasser) und anschließender Wieder- austrocknung

  • •  Umgewandelte Stoffe gehen dem Boden nicht verloren, sondern werden lediglich innerhalb der Horizonte umverteilt 

  • Introvertierte Anreicherung von Oxiden:

    Eisen und Mangan werden bei der Pseudovergleyung ins Aggregat- innere verlagert und bilden dort Oxide sobald sie mit Luftsauerstoff in Kontakt kommen. 

146. Wie werden sie jeweils genutzt? 

Pseudogley:

  • •  In Deutschland in Löss- und Moränenlandschaften mit hohen Jahresniederschlägen (>700 mm)

  • •  Gehen häufig aus Parabraunerden hervor (sekundäre Pseudogleye)

  • •  Im Bergland in Tieferen Lagen

  • •  Gute Wiesen- und Waldstandorte. Für ackerbauliche Nutzung ungünstiger da anhaltende Frühjahrsvernässung

  • •  Drainage erforderlich 

 

Gley

  • •  Kommen auf sehr unterschiedlichen Ausgangsgesteinen vor in Gebieten mit hoch anstehendem Grundwasser

  • •  Verbreitet in Senkenbereichen, häufig im Übergang zu Mooren

  • •  Forstliche Nutzung gut (insbesondere bei Baumarten mit hohem Wasserverbrauch)

  • •  Bei nicht zu hoch anstehendem Grundwasser auch als Wiesen oder Weiden nutzbar

  • •  Ackerbaulich ohne GW-Absenkung nicht geeignet. 

147. Was ist das?

Kryoturbation 

durch frieren / tauen 

fester gebundenes Wasser (in Feinporen) und Wasser, das unter Spannung
steht (niedriges Matrixpotenzial) gefriert erst bei Tieferen Temperaturen 

148. Was ist Turbation und welche Prozesse der Turbation kennt ihr? 

• Vorgänge bei denen Bodenmaterial vermischt wird (turbatio = Verwirbelung) und sich dabei Horizontgrenzen verwischen.

• Wesentliche Prozesse der Turbation:

- Bioturbation
- Peloturbation
- Kryoturbation
- (Bodenbearbeitung) 

149. Welche Böden entstehen infolge intensiver Bioturbation? 

Schwarzerde

150. Nenne einige A/C Böden 

Schwarzerde, Ranker, Rendzina, Pararendzina

151. Was ist eine Chronosequenz? Nenne Beispiele! 

Zeitliche Entwicklungsreihe von Böden:

Watt = Rohmarsch = Kalkmarsch = Kleimarsch = Knickmarsch 

152. Was ist die Kieselserie? 

?