BMP | Imperialismus
Imperialismus
Imperialismus
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Cartes-fiches | 125 |
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Utilisateurs | 21 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Histoire |
Niveau | Apprentissage |
Crée / Actualisé | 09.01.2014 / 03.03.2023 |
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Wie war die Beziehung zwischen Russland und Frankreich 1879-1890?
– Deutschland versuchte Russland wirtschaftlich zu schwächen, v.a. mit Schutzzöllen gegen russisches Getreide und mit der Sperrung des deutschen Kapitalmarkts für russische Anleihen.
– Frankreich verschaffte Russland Kapital was zu einer Annäherung führte
– Frankreich blieb von dem Bündnisssystem trotzdem isoliert
Was hat Bismarck mit seinem Bündnisssystem hauptsächlich erreicht?
Es herrschte Friede aufgrund eines Gleichgewichts der Mächte.
Ein Bündnis bestand zwischen den drei Mittelmächten Deutsches Reich, Österreich-Ungarn und Italien; Grossbritanien und Russland waren durch indirekte Verträge mit ihnen verbunden.
Wie war die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland?
– Deutschland wurde nach GB und FR ein Industrie- und Nationalstaat
– Trotz des industriellen Vorsprungs holte das Deutsche Reich die westlichen Grossmächte schnell ein,
liess Frankreich bald hinter sich und überrundete auf einigen Gebieten sogar Grossbritanien
– Wachsende deutsche Industrie drängte auf die Weltmärkte
– Auf dieser Grundlage versuchte das Deutsche Reich, seine politische Macht auszudehnen
Welche Motive hatte der deutsche Imperialismus?
– Wirtschaftsimperialismus (Wachsende deutsche Industrie)
– Machtinteressen
– Ideologische (Chauvinismus: Sie seien die bessere Nation als die anderen)
Was war die Gefahr einer deutschen Kolonialpolitik um 1871?
– Deutschland besass noch keine Kolonien
– Deutsche Kolonialpolitik barg deshalb die Gefahr von Konflikten mit andern europäischen Kolonialländern in sich
– Gefährdung des Status Quo in Europa –> Darum war Bismarck dagegen
Wie sind die ersten deutsche Kolonien entstanden?
– 1872 wurde ein Agitationsverein der Deutsche Kolonialverein gegründet, der die öffentliche Meinung im Sinne einer aktiven Kolonialpolitik beeinflussen sollte.
– Deutsche Kaufleute oder Abenteurer erwarben als Privatleute Kolonialbesitz in Übersee, wobei sie vom Deutschen Kolonialverein unterstützt wurden.
Wie hat sich die Politik von Bismarck und Wilhelm II. unterschieden?
– Wilhelm II. wollte in der Aussenpolitik neue Akzente setzen und Deutschlands Macht besser zur Geltung bringen
– Bismarck hatte die Empfindlichkeiten der europäischen Staaten durch machtpolitische Zurückhaltung besänftigt
– Wilhelm II. trat für eine offensive Weltmachtspolitik ein
Was unternahm Deutschland unter Wilhelm dem II?
– 1898 besetze das Deutsche Reich den Hafen von Tsingtau und das Gebiet von Kiautschou in China
– Deutschland gewann noch einige Inseln im Pazifik
Boxeraufstand?
– 1900 brach in China ein grosser Aufstand aus
– Mit Boxer wurde eine lockere Gruppierung von Kampfkunstschulen bezeichnet
– Sie wehrten sich gegen den wachsenden Einfluss der Europäer
Was war der Ursprung der Kongo Konferenz?
– Die noch jungen Nationalstaaten Belgien, Italien und Deutschland wollten ebenfalls ein Stück von Afrika für sich beanspruchen.
– Grossbritanien und Frankreich wollten ihre vermeintlich angestammten Recht am Besitz in Afrika nicht beeinträchtigen lassen.
Was wurde an der Kongo Konferenz beschlossen?
– Sie regelten vor allem das völkerrechtliche Verfahren für den Erwerb von Kolonialgebieten
– Es genügte die politische und militärische Kontrolle über ein Territorium, damit ein Besitzanspruch zu Recht bestand
Was war die Konsequenz der Kongo Konferenz?
Die neuen Bestimmungen trieben zur Eile, um möglichst schnell möglichst viele Gebiete fest in Besitz zu nehmen und dmait das Recht auf Herrschaft unter Beweis zu stellen.
Warum hatten GB und FR einen Vorteil im "Wettlauf um Afrika"?
– Ein Coup wie vom belgischen König war nicht beliebig wiederholbar
– Das Deutsche Reich besass nicht die Erfahrung und Machtmittel zu einer weitausgreifenden Eroberung
– Spanien und Portugal fehlte eine industrielle Entwicklung, die die finanziellen und militärischen Mittel hätte bereitstellen können, um ihre Anpsrüche zu behaupten
– Die Chancen waren also ungleich verteilt
– Frankreich und vor allem Grossbritanien aber kontrollierten die Handelsrouten auf dem Atlantik und dem Indischen Ozean; beide besassen seit langem starke Flotten.
– Von ihren alten Handelsstützpunkten an den Küsten waren britische und französische Forscher, Händler und Missionare allmählich vorgedrungen und hatten ihre Macht zum Teil schon in grösseren Territorien befestigt.
Wie wurde Afrika aufgeteilt?
– Innerhalb von zwei Jahrzehnten gelangte der gesamte Kontinent bis auf Liberia im Westen und Äthiopien im Osten unter europäische Herrschaft
– Die Grenzen waren willkürlich gezogen und entsprachen dem Interessenausgleich und dem Kräfteverhältnis der Kolonialmächte
– Die alten Reichs- und Stammesbildungen der Afrikaner wurden nicht berücksichtigt
Definition von Imperialismus
Imperialismus bedeutet, dass ein Staat wirtschaftliche, politische und / oder militärische Macht über einen anderen Staat ausübt
Zeitliche Einordung der Epoche des Imperialismus
Als Zeitalter des Imperialismus bezeichnet man die Jahre 1871 - 1914 . (deutsche Einordnung!)
(In GB oder F heisst diese Zeitepoche New Imperialism oder Hochimperialismus.)
Zähle die imperialistische Mächte auf.
Grossbritannien, Frankreich, Deutsches Reich, Russland, USA, Japan
Wo hatte GB Kolonien und was waren ihre Ziele?
Wichtigste Kolonie Indien, Sicherung der Seewege nach Indien, in Afrika: Versuch, Kolonialreich von N nach S durchgehend aufzubauen, Kanada, Ozeanien
Wo hatte Frankreich Kolonien und was waren ihre Ziele?
F: Nordafrika, Westafrika (mit Versuch durchgehendes Kolonialreich von Ost nach West aufzubauen), Indochina
Wo hatte Russland Kolonien und was waren ihre Ziele?
Binnenkolonialismus: Ausdehnung nach Südosten und Osten
Wo hatte Deuschland Kolonien?
Spätzünder, vereinzelte Kolonien in Afrika und Ozeanien, China
Wo waren die Kolonien von Japan?
China, Korea
Wo waren die Kolonien der USA?
Informelle Kolonien (sprich Protektorate, die ausschliessliche Wirtschaftsbeziehungen zwischen Protektorat und USA beinhalten, Dollarimperialismus) in Mittelamerika, Karibik, Polynesien, Philippinen
Sozialdarwinismus?
Das Recht, das Territorium einer schwächeren Rasse zu erobern und diese auszubeuten.
Sozialimperialismus
Von innenpolitischen Problemen (z.B. soziale Spannungen) im Mutterland ablenken
Chauvinismus (Nationalismus)
Nationale Stärke und Überlegenheit demonstrieren
Wirtschaftliche Interessen (Wirtschaftsimperialismus)
Kolonien sind Lieferanten von Rohstoffen und Absatzmärkte für industriell gefertigte Produkte des Mutterlands.
Zivilisatorisches Sendungsbewusstsein
Das Mutterland bringt den Kolonien Bildung, Religion und Zivilisation.
Wie unterscheiden sich die Ziele der Kolonialpolitik von FR und GB?
F: Nationalismus, Beweis der militärischen und politischen Bedeutung Frankreichs; teilweise auch Sozialimperialismus: Ablenkung von innenpolitischen Unruhen in Frankreich
GB: Wirtschaftsimperialismus: Kolonien dienen als Lieferanten von Rohstoffen und als Absatzmärkte; teilweise auch Sozialimperialismus
Beschreiben Sie die zwei unterschiedlichen Phasen der Deutschen Aussenpolitik (Ziele Deutschlands, Mittel zum Zweck, Haltung in der Kolonialfrage).
Bismarck’sche Phase
–D soll in Europa eine Vermittlerrolle spielen. F soll von allen europ. Grossmächten isoliert sein (Angst vor franz. Revanchepolitik)
– Bündnissystem: Jede europ. Grossmacht ist direkt oder indirekt mit Bündnissen verknüpft, so soll ein militärischer Konflikt verhindert werde.
– D sei gesättigt: keine Kolonien, keine weitere Ausbreitung in Europa
Wilhelminische Phase
– D soll wirtschaftlich und politisch zu einer Weltmacht aufsteigen.
– Aggressive Aussenpolitik, Verlust der Bündnisse
– D will auch einen Platz an der Sonne: später Start in den Kolonialwettlauf.
Welche Auswirkungen hatte die Kolonialiserung auf die Landwirtschaft im Kongo?
Wirtschaftsimperialismus führte zu Verlust der traditionellen Landwirtschaft zu Gunsten von Plantagenwirtschaft. Der Verlust der Subsistenzwirtschaft führt zur Unfähigkeit, die eigene Bevölkerung selbst zu ernähren und zur Abhängigkeit von Nahrungsmittelimporten. Die Plantagenwirtschaft (Monokultur) zerstört Böden und führt wieder zur Abhängigkeit von Dünger- und Pestizidimporten.
Die Wirtschaft der Kolonien wird auf die Rolle als Rohstofflieferant ausgerichtet, das heisst in den Kolonien findet kaum wirtschaftliche Entwicklung und Produktion statt.
Was sind die negativen Folgen des zivilatorischen Sendungsbewustseins für eine Kolonie?
Das zivilisatorische Sendungsbewusstsein führte in den Kolonien (auch im Kongo) zu Verlust von traditionellen Gesellschaftsstrukturen, der Religion, der Sprache und somit der Identität. Die kolonialisierte Bevölkerung wurde (oberflächlich) europäisiert, wurde aber nie als gleichwertig anerkannt.
Eine besondere Haltung nahm Deutschland von 1871 - 1890 gegenüber Frankreich ein. Woran erkennt man das? Welches waren die Gründe für diese Haltung?
Isolation Frankreichs, F hat kein Bündnis, D hatte im dt.-frz. Krieg F besiegt und Elsass-Lothringen annektiert. D fürchtet Revanche Frankreichs.
Erklären Sie den Zusammenhang zwischen dem wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands nach 1890 und seiner Haltung gegenüber der Kolonialfrage.
Mit dem Aufschwung Deutschlands geht auch ein wachsender Bedarf an Rohstoffen und Absatzmärkten einher. In D entsteht die Überzeugung, Kolonialmächte hätten einen Wettbewerbsvorteil, da sie die Rohstoffe billig einkaufen können und ihre Produkte in den Kolonien verkaufen können. Vor allem Unternehmer und Kaufleute drängen auf den Erwerb von Kolonien.
Nennen Sie die vier grossen Konflikte und Krisen, die das Verhältnis der europäischen Grossmächte zueinander veränderten und ordnen Sie diese ihrer zeitlichen Reihenfolge nach ein.
1. Faschodakrise,
2. Flottenwettrüsten ab 1898,
3. Bagdadbahn ab 1903,
4. Marokkokrisen 1905 / 1911
Beschreiben Sie für jeden Konflikt, wer die Konfliktparteien waren. Welche Interessen trafen aufeinander und wie gingen die Konflikte jeweils aus?
Faschoda
GB und F treffen in Faschoda (Sudan) aufeinander, da F mit der Ostexpansion und GB mit der Südexpansion sich gegenseitig in die Quere kommen. F gibt in diesem Konflikt nach und ermöglicht die entente cordiale.
Beschreiben Sie für jeden Konflikt, wer die Konfliktparteien waren. Welche Interessen trafen aufeinander und wie gingen die Konflikte jeweils aus?
Flottenwettrüsten ab 1898
D investiert seit 1898 im grossen Stil in den Ausbau seiner Kriegsflotte. Dies steigert sich zu einem Versuch, dadurch GB in ein Bündnis zu zwingen. GB sieht seine Seeherrschaft gefährdet und reagiert mit dem two-power-standard.
Beschreiben Sie für jeden Konflikt, wer die Konfliktparteien waren. Welche Interessen trafen aufeinander und wie gingen die Konflikte jeweils aus?
Bagdadbahn ab 1903
Das osmanische Reich erteilt deutschen Firmen die Konzession, eine Bahnverbindung von Konya bis nach Bagdad und weiter bis an den Persischen Golf zu bauen und zusätzlich entlang der Strecke Rohstoffe zu gewinnen. Mit dieser Konzession sehen die Briten ihre Interessen im Nahen Osten (Öl) und den Zugang zum Suezkanal gefährdet, die Russen fürchten um die Bosporus- und Dardanellen Durchfahrt. Der Konflikt mit GB kann vertraglich gelöst werden, mit Russland gelingt keine Einigung.
Nennen Sie die vier grossen Konflikte und Krisen, die das Verhältnis der europäischen Grossmächte zueinander veränderten und ordnen Sie diese ihrer zeitlichen Reihenfolge nach ein.
Marokkokrisen 1905 / 1911
In Marokko kommt es zu deutsch-französischen Auseinandersetzungen. D verlangt auf Grund seiner Handelsinteressen, dass Marokko freies Territorium bleibt, F will Marokko unter seine ausschliessliche Verwaltung bringen. Diesen Konflikt verliert D, es spürt seine internationale Isolation.
Stellen Sie die veränderte Haltung Deutschlands gegenüber der Kolonialfrage (siehe Frage 1a) in Zusammenhang mit diesen Konflikten. Was fällt Ihnen auf?
Je stärker Deutschland wirtschaftlich wird, desto stärker werden Kolonien gefordert. Da die „Welt“ mehrheitlich bereits verteilt ist, tritt D ungeschickt und aggressiv auf und befördert so Konflikte.