BM Tech. Geschichte Staatskunde
Staatskunde, Aufklärung, 1. Weltkrieg
Staatskunde, Aufklärung, 1. Weltkrieg
Kartei Details
Karten | 49 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geschichte |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 22.09.2016 / 02.05.2024 |
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Was ist eine
Demokratie
Diktatur
Monarchie
Demokratie: Staatsform mit einer Verfassung, die allgemeine persönliche und politische Rechte garantiert, mit fairen Wahlen und unabhängigen Gerichten. Sie zeichnet sich durch Gewaltenteilung aus.
Diktatur: Eine einzelne regierende Person, die Diktatorin/der Diktator, oder eine regierende Gruppe von Personen (z. B. Partei, Militärjunta, Familie) hat unbeschränkte politische Macht im Staat. Die Macht wird durch Gewalt an sich gerissen und durch Gewalt gehalten.
Monarchie: Alle drei Gewalten werden von nur einer Person (Königin/König) wahrgenommen. Die Macht im Staat wird meistens vererbt.
Was ist die direkte, halbdirekte und indirekte Demokratie?
direkt: das Volk die Abgeordneten und die Regierungsmitglieder direkt und entscheidet ebenfalls über Gesetze und Verfassung. Die Kantonsparlamente haben dabei nur eine beratende Funktion. Ausserdem bereiten sie die Abstimmungen und Wahlen vor. Bsp: Appenzell innerhoden,Glarus
halbdirekt: Das Volk wählt die Abgeordneten (Legislative), welche danach die Regierung (Exekutive) wählen. Auf Gesetze und Verfassung haben sowohl die Legislative als auch die Exekutive Einflussmöglichkeiten. Zudem kann das Volk aber auch direkt Gesetze bestimmen und über Verfassungsänderungen abstimmen. Dieses ist über Initiativen und Referenden möglich. Beispiele: Schweiz, Kalifornien
indirekte: Das Volk wählt die Abgeordneten (Legislative) welche danach die Regierung (Exekutive) wählen. Die Abgeordneten bestimmen selbständig über Gesetze und Verfassung. (Man kann also nur indirekt über die Gesetze entscheiden) zB Deutschland, Italien, Belgien, Spanien
Was ist ein Staatsgebiet?
bezeichnet das durch Staatsgrenzen festgelegte geographische Gebiet, den Luftraum, die Küsten- und Eigengewässer, über die ein Staat Hoheitsrechte ausübt.
Staat Definition
Staatsvolk
politische Gewalt (Staatsgewalt)
Staatsgebiet (Territoritum)
Internationale Anerkennung
Was ist das Staatsvolk?
Das Staatsvolk ist neben dem Staatsgebiet und der Staatsgewalt eines der Elemente eines Staates im völkerrechtlichen Sinne.
Unter Staatsvolk versteht man die Gesamtheit der Staatsangehörigen und evtl. der ihnen staatsrechtlich prinzipiell gleichgestellter Personen
Was ist die Staatsgewalt?
im allgemeinen Sinne die dem Staat durch eigenes Recht gegebene Zwangsgewalt über seine Bürger. (Konkret gliedert sich die Staatsgewalt in die Exekutive, die Legislative und die Judikative)
Wer darf stimmen? Bedingungen.
Volljährig (18 j)
Schweizer Bürgerrecht
Nicht als Urteilsunfähig eingestuft (unter Beistandsschaft)
Wo/ Was kann ein Stimmberechtigter wählen/ abstimmen?
Wahlen nationale Ebene: Nationalrat, Ständerat
Wahlen kantonale Ebene: Kantonsregierung, Kantonsparlament
Eidgenössische oder kantonale Abstimmungen: Referendum ergreifen und unterzeichnen, Initiative ergreifen und unterzeichnen
Welches sind die Voraussetzungen für einen Staat?
Es braucht:
ein Staatsvolk
eine Staatsgewalt
ein geschlossenes Staatsgebiet
internationale Anerkennung
was ist das absolute/ relative Mehr?
absolute Mehr: 50 % der Stimmen plus eine
relative Mehr: Wer am meisten Stimmen erhält ist gewählt
Was ist das fakultative Referendum?
Parlament verabschiedet neue Gesetze oder ändern diese. Dagegen, und auch gegen gewisse Staatsverträge, können Bürgerinnen ein Referendum ergreifen, um das Gesetz zu stoppen.
Damit das Referendum zustande kommt, müssen innert einer Sammelfrist von 100 Tagen 50'000 Stimmberechtigte mit ihrer Unterschrift das Begehren unterstützen oder 8 Kantone. -> Wenn das Referendum zustande kommt, braucht es dann das einfache Mehr, um das Gesetz zu stoppen.
Was ist das obligatorische Referendum?
Gewisse Erlasse des Parlaments, insbesondere Änderungen der Bundesverfassung, müssen zwingend dem Volk und den Ständen zur Abstimmung unterbreitet werden. Man nennt dies «obligatorisches Referendum».
Für die Annahme einer Verfassungsänderung braucht es das Mehr von Volk und Ständen (doppeltes Mehr).
Stände= Kanton
Was ist eine Volksinitiative?
Damit können Bürger und Bürgerinnen eine Änderung der Verfassung (aber nicht der Gesetze) verlangen. Jeder Wahlberechtigte kann eine Initiative unterzeichnen und in einer Gruppe von mind. 7 Personen eine lancieren.
Wenn die Bedingungen erfüllt sind, empfehlen Bundesrat und Parlament eine Annahme oder Ablehnung. Für eine Zustimmung braucht es dann das doppelte Mehr.
Was sind die Bedingungen für
ein obligatorisches Referendum:
ein fakultatives Referendum:
eine Initiative:
ein obligatorisches Referendum: Es braucht das doppelte Mehr( Mehr von Volk und Kantonen)
ein fakultatives Referendum: Forderung von 8 Kantonen und oder 50 000 gültige Unterschriften innerhalb von 100 Tagen
eine Initiative: 100 000 gültige Unterschriften innerhalb von 18 Monaten. Wenn dies erfüllt ist braucht es für eine Zustimmung das doppelte Mehr
Wie viele Mitglieder haben National- und Ständerat?
200/ 46
Welches sind die Namen der Legislative, Exekutive und Judikative ? (Bund und Kanton Bern)
Legislative/ Parlament: Bundesversammlung/ Grosser Rat
Exekutive/ Regierung: Bundesrat, Regierungsrat
Judikative/ Gerichte: Bundesgericht, Obergericht
Was gehört zum Parlament und was charakterisiert die beiden Gruppen?
Nationalrat; repräsentiert das Volk, hat 200 Mitglieder, aus jedem Kanton mind. ein Vertreter.
Ständerat; repräsentiert die Kantone (Stände). Pro Kanton zwei Vertreter,ausser ehemalige Halbkantone wie Nidwalden, Obwalden, Basel-Stadt, Basel-Land, Appenzell Innerhoden, Appenzell Ausserhoden, diese haben nur einen Vertreter.
Was ist die vereinigte Bundesversammlung?
National- und Ständerat, wenn sie sich alle gemeinsam treffen, um zB den Bundesrat und das Bundesgericht zu wählen. Die Bundesversammlung tagt üblicherweise 4 mal pro Jahr im Nationalraatssaal.
Welches sind die Hauptaufgaben des Parlaments?
Hauptaufgabe: Gesetze erlassen
Bundesversammlung: Wahlen (Bundesräte, Bundeskanzler und mitglieder des Bundesgerichtes)
Ausserdem: Oberaufsicht über Tätigkeiten der Bundesräte
Was ist eine Fraktion?
Das Parlament ist in Fraktionen, nicht in Parteien gegliedert.
Es bilden immer mindestens 5 Mitglieder des Rates von gleicher oder gleichgesinnten Parteien eine Fraktion.
Was sind Kommissionen?
Kommissionen sind Ausschüsse des Parlaments, die nur aus einer begrenzten Anzahl von Ratsmitgliedern bestehen.
Augabe: Die ihnen zugewiesenen Geschäfte vorzuberaten. Ausserdem verfolgen sie gesellschaftliche und politische Entwicklungen in ihrem Zuständigkeitsbereich und arbeiten Vorschläge aus.
Aufgaben des Bundesrates
Regieren; leitet Geschäfte des Bundes
Jeder hat ein Departement, welches er leitet.
Rechtssetzung und Vollzug des Rechts
Was bedeutet "Kolegialität" im Bezug auf den Bundesrat?
Der Bundesrat entscheidet als Kollegium. Der Bundespräsident leitet die Sitzungen zwar, hat aber trotzdem nicht andere Rechte. Abstimmungen werden in der Regel vermieden (es wird ein Konsens, also Übereinstimmung aller Beteiligten angestrebt).
Wenn Der Bundesrat einen Entscheid gefällt hat, dann müssen alle Bundesräte diese Meinung gegen aussen vertreten, auch wenn sie persönlich anderer Meinung sind.
Welche Bundesgerichte gibt es?
Bundesgericht
Bundesstrafgericht
Bundesverwaltungsgericht
Bundespatentgericht
Nenne die 7 Bundesräte mit ihren Departementen und Parteien
Didier Burkhalter, FDP: EDA (Eidegnössische Departement für auswärtige Angelegenheiten)
Alain Berset, SP: EDI (Eidgenössische Departement für innere Angelegenheiten)
Simonetta Sommaruga, SP: EDJP (Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement)
Guy Parmelin, SVP: VSB (Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport.
Johann N. Ammann-Schneider: WBF (Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung)
Doris Leuthard, CVP: UVEK (Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation.
Ueli Maurer, SVP: EFD (Eidgenössische Finanzdepartement)
Welches sind die Ständeräte des Kanton Bern? Mit Fraktion
Wener Luginbühl, Fraktion BD
Hans Stöckli, Sozialdemokratische Fraktion (S)
Nenne 2 Nationalräte des Kanton Bern inkl Partei
Jürg Grossen, Grünliberale
Regula Rytz, Grüne
Wie wird die Aufklärung definiert?
Wer kritisch prüft, Beweise verlangt und den Dingen auf den Grund geht – statt in naiver Weise zu glauben, was andere glauben - , der verhält sich ‚aufgeklärt‘.
Welches sind die 4 neuen Denkweisen der Aufklärung?
Rationalismus:Durch Vernunft und Experimente kann man den Dingen auf den Grund gehen.
Atheismus oder Agnostizismus: Die Bibel ist von Menschen geschrieben, also kann sie irren. Gott gibt es vielleicht gar nicht.
Gewaltentrennung: Die Macht des Königs muss durch Gesetze eingeschränkt werden.
Naturrecht, Menschenrecht: alle Menschen sind von Natur aus gleich und frei.
Welche Philosophen der Aufklärung hatten auf welche politischen Ebenen Einfluss?
Francois Marie Arouet: Menschenrechte; Gedankenfreiheit, Gleichheit für alle
Charles de Montesquie: Gewaltenteilung
Jean-Jaques Rousseau: Volkssouveraänität; Herrscher sollen vom Volk gewählt werden
Denis Diderot: Wissensverbreitung
Welchen Einfluss hatte die Enzyklopädie?
Eine Enzyklopädie enthält Wissen, dass über die ganze Welt verstreut ist. so kann Wissen verbreitet werden.
-> So wurden die Gedanken der Aufklärung in ganz Europa bis nach Nordamerika verbreitet.
Was bedeutet "Abnutzungskrieg"?
hoher Menschen- & Materialverlust steht geringem Landgewinn gegenüber.
Was war das Attentat von Sarajevo und was waren die Konsequenzen?
28.6.14 fand ein Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie durch den bosnisch-serbischen Nationalisten Gavrilo Princip statt.
Die Folge des Attentats war die Julikrise.
-> Österreichisches Militär wollte Serbien angreifen und bat beim Deutschen Reich um Unterstützung. Dieses gab Österreich die sogenannte Blankovollmacht am 6,7.1914
-> 23.7.1914: Österreich-Ungarn stellt Ultimatum an Serbien, welches dieses weitgehend erfüllt.
Das stellt Österreich-Ungarn jedoch noch nicht zufrieden und erklärt Serbien am 29.7.1914 den Krieg.
Wie waren die Bündnissysteme vor dem 1. Weltkrieg?
Mittelmächte: Deutschland, Österreich-Ungarn, Osmanisches Reich, Bulgarien (1915-1918)
Triple Entente: Frankreich, Vereinigtes Königreich, Italien (ab 1915), U.S.A. (ab 1917), Russland (bis 1917)
2 wichtige Ereignisse für die Kriegsjahre 1915, 1916, 1917, 1918
1915: Lusitania-Affäre, Erstmaliger Einsatz von Giftgas
1916: Schlacht von Verdun (Februar bis Juli), Schlacht an der Somme (1. Juli bis 26. November)
1917: Februar- und Oktoberrevolution in Russland, Kriegseintritt der USA
1918: 3. März: Seperatfrieden von Russland und Deutschland, 11.11.16: Ende des Krieges
Warum wird der 1. Weltkrieg als die Urkatasthrophe des 20. Jahrhunderts bezeichnet?
Der Erste Weltkrieg wird als "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" bezeichnet, weil er als Ereignis gilt, das sich fatal auf die weitere Geschichte Europas auswirkte: Oktoberrevolution, Stalinismus, Faschismus, Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und schliesslich der Kalte Krieg - als Folge des Ersten Weltkrieges.
Welchen Stellenwert hatte Propaganda im Krieg und welche Strategien wurden benutzt?
Propaganda hatte einen hohen Stellenwert: Um das Volk zu motivierten in den Krieg zu ziehen, die Zustände schön zu reden und Unterstützung zu fordern.
Strategien:
-Verbindung des Kriegs mit einem Kreuzzug, der Kaiser allen voran / Sich über die Gegner lustig machen (zB Mittelmächte)
-Den Gegner als den "grossen, bösen Wolf" darstellen, sich selbst als Helden, die sich verteidigen.
Welchen Stellenwert hat Gas im 1. Weltkrieg?
Giftgas wurde im April 1915 erstmals eingesetzt. Die verstiess eigentlich das Genfer Protokoll. Nach dem 1. Einsatz setzen es alle Staaten ein. -> Millionen Verletzte, 100 000 Tote. (Erstickungstod)
Was waren die Schützengräben?
Schützengräben gab es an der Westfront.
-> Es war ein Kampf um wenige Meter oder Kilometer mit vielen Verlusten -> Abnützungskrieg.
-> Man lebte in den Gräben unter permanenter Angst -> Hat zu posttraumatischen Belastungsstörungen geführt.
Was waren Kriegszitterer?
Soldaten, die lange unter permanenter Angst standen konnten auch nach der Heimkehr nicht mehr aufhören zu zittern. (Posttraumatische Belastungsstörung)