Bio Psycho Soziale Phänomene und Behandlungsmodelle

• Wissen, Können und Haltung
• klinisch-soziales Bedingungs- und Interventionswissen
• Handlungskompetenz

auf Basis methodisch geschulter Fertigkeiten und supervidierter klinischer Praxis

Krankheitsbilder, Krisen und störungen ergben sich aus einem Zusammenspeil von

• sozialem Erleben,
• individuellem psychologischen Verhalten und Erleben und der
• leiblichen biologischen Existenz

• Entwicklung einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik
• Schaffung von gesundheitsförderlichen Lebenswelten
• unterstützung gesundheitsbezogener Gemeinschaftsaktionen
• Entwicklung persönlicher Kompetenzen
• Neuorientierung d. Gesundheitsdienste

• kritische Auseinandersetzung mit medizinisch und technisch-pharmakoogisch ausgerichteter Verhaltensprävention
• anwaltschaftliche Mitwirkung in nationalen Aktionsplänen in denen es um soziale Unterstützung sozial und politisch gefährdeter Gruppen geht
• Mitarbeit in gesundheitsfördernden settings
• Gruppe der schwer Erreichbaren
• Kooperation mit dem Gesundheitswesen, Stärkung einer salutogenetischen Ausrichtung
• Mitwirkung jenseits dem medizinischen Arbeitsgebiet zur Verbesserung der Gesundheitschancen von benachteiligten Gruppen
• soziale Integration und Inklusion
• Anwendung von Konzepten wie Lebensweltorientierung, Geschlechtergerechtigkeit

positiv oder negativ bevorzugte Lebensbedingungen, welche durch ungleiche Verteilung von Ressourcen gesellschaftlich hervorgebracht werden

Ungleichheit von Einkommen, Eigentum, Bildung, Konsumgütern, Ansehen, Macht

Ungleichheiten und Benachteiligungen, welche durch Unterschiede in Bildung, beruflichem Status, Einkommen und Macht entstehen

Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen, religiösen Praktiken, ethnischer Zugehörigkeit, Familienstand, alltagskultureller Praktiken

• biologisch-organische, psychische und soziale Bedingungen stehen in sich kontinuierlich ändernden Wechselbeziehungen
• das bio-psycho-soziale Krankheitsmodell zieht psycho-soziale Faktoren zur Erklärung und Behandlung von Erkrankungen heran

• soziale Erfahrungen wirken über soziopsychische und psychobiologische Prozesse auf Körpersysteme und umgekehrt
• das primär biologisch geprägte Verständnis von KRankheit wird in einen biopsychosozialen bzw. soziopsychologischen Kontext transformiert
• in der Praxis ist dies verbunden mit der Wahrnehmung d. Klienten als ganzem Menschen mit körperlichen, psychischen und sozialen Bedürfnissen
• es geht um die primäre Orientierung an Gesundheit, nicht nur an Krankheit

• die Natur ist auf einem Kontinuum hierachisch geordnet
• die komplexen, größeren Einheiten sind jeweils auf weniger komplexen, kleineren Einheiten aufgebaut
• Jedes Niveau der Hierachie repräsentiert ein organisiertes dynamisches System
• Jedes System weist Qualitäten auf, die für dieses Organisationsniveau typisch sind
• alle Ebenen der Organisation sind verbunden --> Änderung auf einer Ebene kann immer eine Änderung in den anderen, insbesondere angrenzenden Systemebenen bewirken

Die Verbesserung  der Passung zwischen Klient, seinen interpersonalen Beziehungen und objektiver Außenwelt, im Rahmen kommunikativer Prozesse, unter Berücksichtigung biologisch-gesundheitlicher Merkmale

• Beratungs- und Intervention bzw. professionelle Hilfen bei psychosozialen Faktoren
• Maßnahmen zur beruflichen Förderung
• Schwere Erziehungs-, Familien-, Partnerschaftsprobleme
• Vorbeugende Maßnahmen
• Lebensprobleme und Reifungskrisen
• Mitwirkung bei der Behandlung von Krankheiten
• sozialtherapeutische Vorgehensweisen

• zielgerichtete, beratende, unterstützende und sozialtherapeutische Maßnahmen im Rahmen eines geplanten interaktionellen Prozesses zwischen Betroffenen, sozialem Umfeld und Fachkraft
• professionelle helfende Beziehung

• schwer belastete, beeinträchtigte, sozial-kommunikativ gestörte, gefährdete und / oder psychisch und somatisch kranke, behinderte und leidende Menschen
• hard to reach clients

größere Unabhängigkeit und Integration durch entlastende, klärende, anregende und fördernde Maßnahmen. 

• Lebenslage: Person-Umwelt-Bezüge, soziale Unterstützung
• Lebensweise: individuell, Erlebnisverarbeitung, Selbst-Bezug, interpersonelle Beziehungen, Belastungs- und Krankheits-Bewältigung

• verbale und nonverbale Kommunikation
• Übung lebenspraktischer Hilfen, direkte soziale Unterstützung und handelnde Auseinandersetzung mit der sozialen Umgebung
• Umfeldbezogene Intervention und Kooperation

• professionelle Beziehungserfahrung
• Motivierung
• Klärung 
• Ressourcenaktivierung
• Problem- und Belastungsbewältigung
• Konfliktbewältigung

Veränderungen der Lebenswelt und Lebenslage

• Verbesserung von Merkmalen der sozialen Integration wie Arbeit, soziales Netzwerk, Gesundheitsstatus
• Bewältigung / Milderung objektiver Belastungsmerkmale der Lebenssituation-Stärkung d. sozialen Unterstützung
• Schaffung / Aktivierung und Verbesserung sozialer Ressourcen
• Verbesserung sozial-emotionaler Beziehungen (Partnerschaft, Familie, Bezugspersonen)

• Entwicklung eines posltiven - mit eigenen Erfahrungen kongruenten Selbstbildes, Handlungs- und Steuerungsfähigkeit
• Übernahme von Verantwortung für die Verbesserung der eigenen Lebensbedingungen
• Förderung des Bestrebens, dem eigenen Leben einen Sinn zu geben UND die eigenen Lebensbedingungen mit den eigenen Wünschen und Bedürfnissen in Einklang zu bringen

• Krankheiten sind eine normale Erscheinung im menschlichen Leben, und keine Abweichung von der Normalität = Heterostase
• Gesundheit und Krankheit sind Pole eines gemeinsamen Kontinuums

Krankheiten gehören zur Normalität des Lebens

• Thermodynamik: Entropie ist ein Maß für die Unordnung in einem System. Ungeordnete, entropische Zustände sind wahrscheinlicher als geordnete, entropiearme Zustände
• Geordnete Zustände gehen leicht in ungeordnete über. Der Weg von der Unordnung in Richtung Ordnung erfordert jedoch Energie
• um Chaos zu vermeiden muss der Entropie ständig durch die Zufuhr von Energie entgegengearbeitet werden

Faktoren, die entscheidend sind, ob es eine Bewegung hin zum positiven bzw. negativen Pol auf dem Gesundheits-Krankheits-Kontinuum gibt

• gesellschaftliche Widerstandsressourcen: politische / ökonomische Stabilität, Frieden, funktionierende gesellschafteliche Netze
• individuelle Widerstandsressourcen: kognitiv, psychisch, physisch
• ökonomische und materielle Ressourcen: Geld, Zugang zu Dienstleistungen, Arbeitsplatz

Besagt, in welchem Ausmaß ein durchdringendes, andauerndes und dynamisches Gefühl des Vertrauens in 

• Verstehbarkeit
• Handhabbarkeit
• Bedeutsamkeit

besteht

• die Fähgkeit, innere und äußere Stimuli als sinnvoll zu erleben
• wird die Welt und die persönliche Situation als geordnet, vorhersehbar, erkärbar, wahrgenommen?

kognitive Verarbeitungsmuster, Weltbilder, Theoriewissen

unerwartete Ereignisse, tragische Vorkommnisse können erklärt und eingeordnet werden

• Handhabbarkeit drückt die Überzeugung aus, dass problematische Gegebenheiten lösbar sind.
• Es geht um die Zuversicht, Mittel zu besitzen, um bestimmte Anforderungen bewältigen zu können.
• Menschen mit einem hohen Ausmaß an Handhabbarkeit vertrauen dabei nicht nur auf sich, sondern sind auch in der Lage Ressourcen nahestehender Menschen zu nutzen

• Das Ausmaß, in dem eine Person das Leben emotional als sinnvoll empfindet, dass die vom Leben gestellten Probleme und Anforderungen es wiert sind, dass man Energie in sie investiert
• Menschen mit einem hohen Maß an Bedeutsamkeit erleben Aufgaben und Anforderungen eher als willkommene Herausforderungen als als Lasten und Bürden

Die Handhabbarkeit

Die Bedeutsamkeit

• Durch die wiederholte Erfahrung, dass ausreichend Widerstandsressourcen zur Verfügung stehen,
• dass das Leben nicht willkürlich chaotisch oder zufällig ist, sondern dass Menschen Einfluss nehmen können; 
• dass das was sie tun Sinn macht, und dass sie den Anforderungen gewachsen sind