Bildungstheorie und Gesellschaftskritik, Vo, Gruber

Lernkartei zur Vorlesung, Themen wie Lehrerinnentypen, Schulsysteme, Gesamtschule

Lernkartei zur Vorlesung, Themen wie Lehrerinnentypen, Schulsysteme, Gesamtschule

Johanna Dallio

Johanna Dallio

Kartei Details

Karten 55
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 18.05.2014 / 25.04.2020
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LehrerInnen Kompetenzen

1. Personale K.

2.Unterrichtskompetenz

3. Soziale K.

4. Innovationsk.

5. Professionelle K.

6. Verwaltungsk.

7. politische K.

LehrerInnen - Grundtypen nach Caselmann

 

Zwei Grundtypen

1. logotroper Typ (ist vorwiegend der Weitergabe von Wissenschaft, dem Lernstoff und der Kultur zugewandt, eher AHS-Lehrer, hat eher Probleme mit schwachen Schülern)

2. paidotroper Typ (ist vorwiegend dem Kind zugewandt, ist mehr an der Arbeit mit Kindern/Jugendlichen interessiert, eher Volksschule)

Die Erkenntnisse zu den Typen gewinnt C. aus der Einstellung des Lehrers zu Lehrinhalt bzw. zum Schüler.

Durch Kreuzen der Grundtypen,

weiterer Gesichtspunkte (autoritatives oder mitmenschliches Verhalten, wissenschaftlich-systematisch oder künstlerisch-organische Natur)

und Temperamentseigenarten (ruhig, lebhaft)

kommt C. zu einer Vielzahl von typischen Ausprägungen des Lehrerseins.

C. meint Typ ist angeboren, soll voll entfaltet werden und durch den Gegentyp ergenzt werden soll ( jeder soll seine Balance finden)

Caselmann behaptet z. B. logotrope und autoritativ veranlagte Naturen fphlen sich bei der Anwendung von Selbsttätigkeitsmethoden immer unglückliche und habn mit diesen Methoden wenig Erfolg.

Der Paidotrope Typ liegt der Selbsttätigkeitsunterricht. 

Lehrerrollen

  1. Der Lehrer als Fachmann/Fachfrau. (Lehrer verkörpert Fach; Unterrichtsaspekt steht im Vordergrund)
  2. Der Lehrer als formale Autorität (Kumpel + staatliche + schulische Autorität; autoritär; Lehrer haben Macht -> durch Benotung bspw; verantwortungsvoller Umgang damit wichtig)
  3. Der Lehrer als Sozialisationsvermittler (zeigt Lebens- und Umgangsformen; Vermittlung von Werten) Wir vermitteln eine Kultur die Kulturen und Sozialen Welten. Die Kinder sind in höheren Schulen und haben selbst Eltern die nie eine höhere Schule besucht hat.
  4. Der Lehrer als Förderer der SchülerIndividualität (Individualisierung; Anerkennung von Interessen- und Begabungsprofilen; Förderung der Schüler als Menschen)

    Wo gehört der Schüler besonders geförder?t wie kann ich ihn zu einem wertvollen Mitglied werden? Wo hat er Mindestkompetenzen und wo braucht er Kraftfutter?

  5. Der Lehrer als ideales Vorbild (in Aussehen und Verhalten ein Vorbild, verschieden in anderen Ländern) Kann, darf, soll Lehrer noch Vorbild sein?

  6. Der Lehrer als Sozialarbeiter. (Störungen haben Vorrang, sie müssen sich in vielen Fällen die Schüler  als Teilhabe des Kernprozesses zurückerwarten, Probleme auch außerhalb der Schule beachten) Das zu brauche ich Vermittlungsskills – Berufsbegleitend erlernen

  7. Der Lehrer als Kollege (Hierarchien im Kollegium, Teamwork)

  8. Der Lehrer als Schulentwickler (soll sich für seine Schule aktiv einsetzen und beteiligen oft Zeitaufwendig, nach der Arbeit)

  9. Die Lehrer als Schulverwaltung Beamter (Administration, Bürokratie -> Erlässe und Vorschriften)

  10. Der Lehrer als Privatperson (Work/Life-Balance; Burn-Out-Gefahr)

Phasen der beruflichen Entwicklung nach Fuller und Bown

1. Stufe (survival stage) vorrangiges Ziel = überleben im Klassenzimmer, Lehrer ist sich selbst sein größtes Problem

2. Stufe (mastery stage) vorrangiges Ziel = Unterreichtsgestalltung, Entwicklung zum ditaktischen Meister, Handlungsroutine stellt sich ein, kann förderlich für Freiraum sein oder Wiederstand gegen Veränderung hervorrufen

3. Stufe der Unterrichtskompetenzentwicklung, idealtypische Modell

Phasen nach Hubermann

Michael Hubermann befragte unzählige Lehrer um deren Karrieren und derer Stufen:

Frames of References (Rahmenbedingungen) Kontext Schule

Welche Rahmenbedingungen gibt es?

1. Klasse

2. Schule

3. Schultyp

4. Schulsystem

5. Deutschsprachigen Länder

6. OECD

 

Beschreibe die einzelnen Stufen der Rahmenbedingungen der Schule:

1) Klasse - Es gibt zwischen Lehrern und Schülern ein verschiedenes Maß an Verträglichkeit; in der Klasse hat Lehrer höchstes Maß an Eigenständigkeit, Zusammensetzung nicht steuerbar

 

2) Schule -  Jede Klasse ist Teil einer Schule mit einem bestimmten Einflussgebiet (wo liegt die Schule? Im inneren Wiens oder Großfeldsiedlung) H.V. Heutig hat Schulklima untersucht, wo ist es besser, wo schlechter, bei gutem Klima, bessere Leistungen. Anteil weiblicher Lehrkräfte ist höher. In der Volkschule liegt er bei 91%. Jedoch sind bei den höheren Posten mehr männliche Personen zu finden; Klasse ist Teil der Schule, es gibt Vorgaben.

Regeln und Ritualen einer Schule sind unterschiedlich. (=Schulethos) , ebenso Schulleistungen der einzelnen Schüler, Straffälligkeit einzelner Schüler (Buch: 15.000 Stunden)

Schulen die eine ähnliche Schülerschaft haben, von der sozialen Stellung her, haben ganz unterschiedlichen Ethos/ Schulklimata haben.

 

Was in städtischen Schulen als akzeptabel ist, ist in ländlichen Schulen oft unzulässig. Diese Regeln kann ich als Junglehrer kaum außer Kraft setzten.

3) Schultyp – von der Altersstufe, System, selektive Schule?, Anzahl der Schüler

4) Österreichisches Schulsystem – jedem soll dasselbe zustehen, bestimmte historische Eigenheiten und Altlasten; 2-säuliges System in Ö, Österreich ist hochbürokratisch, LehrerInnen haben nicht viel Macht -> ist alles ins Schulunterrichtsgesetz geschrieben, Ö. eines am stärksten verrechtlichstest System

Deutschsprachige Länder nehmen eine Sonderstellung ein. Eine Zweiteilung des Systems (Duale System) haben andere Länder nicht. Ein Urvertrauen in die Lehrer die Schülerleitung zu erkennen und fair zu beurteilen. Folge sind jetzt Zentralmatura.

 

5) Die deutschsprachigen Länder – Festhalten an der Trennung zwischen Gymnasium und Hauptschule, es gibt eine Neigung die Dinge philosophisch anzugehen

6) OECD hat die Schulentwicklung geprüft und Ratschläge erteilt, die die Länder annehmen können oder auch nicht.

Durch Publikationen und den internationalen Information Transfer verbreiten sich unterschiedlicher Trends z. B. immer stärkere Teilhabe an weiterführender Bildung, Verweiblichung des Lehrberufs, Nationale Mysterien geraten unter Rechtfertigung

 

Zählen sie die Megatrends der Bildung auf:

1. Expansion

2. Vocationalization /Verberufschulung

3 .Powershift

4. Gesamtschulreformen

5. Proffesionalisierung Lehrerbildung

6. Neues Qualitätsbewußtsein

7. Neudefinition "Curriculum"

8. Sorge um soziale Kohäsion

9. Neoliberalismus

10. ICT/Computer/Internet

11. Migration

12. Gender

13. Strukturelle Integration

Beschreibe Megatrend - Expansion mit Beispielen

Teilhaben der Bildung über die Schulpflicht hinaus.

Die steigenden beruflichen Qualifikationsanforderungen der modernen Industrieund

Dienstleistungsgesellschaften führen zu einem europaweitem Ansteigen

der Bildungsbeteiligung in Vollzeitschulen der Sekundarstufe II.

Sowohl der Vorschulbereich (gut für die Lernfähigkeit), als auch über die sozialen Schicht heraus.

Erweiterte soziale Teilhabe. Es gibt Kinder, deren Eltern keine höhere Schule besucht haben.

Bsp. Französinnen, in einem Jahrzehnt hat sich die Zahl von Vollzeitschülern von 1% auf 50% gehoben. Bis in die 80er Jahren war die Nachfrage sehr gering. Man steckte dann sehr viel Geld in die Lehrerbildung. 2000 waren es dann ca. 70%. 

In Japan und Schweden sind es zurzeit 98% bis zum Ende der Sekundarstufe. Es gab eine Ausweitung des sozialen Spektrums. Es kamen nicht nur Kindern von Eltern die Akademiker waren; Die Expansion wird durch – Nachfrage, - Politik und – soziale Faktoren (aber auch von der EU) gesteuert

Beschreibe Megatrend - Verberufsschulung

Bevorzugung von Schulmodellen die nicht mehr klassisch Gym sind sondern Berufsausbildend. Der Trend geht von AHS zu BHS, BHS hat AHS Absolventen überholt. Die Schülerschaft ist nicht nur mehr geworden, sondern auch anders. Jetzt kommt nicht nur die Oberschicht und jene mit Spitztenbegabungen zum Bildungsgenuß, sondern auch Kinder unterschiedlicher sozialen Schichten. Es kommt zum „Flash“ in den Elternhäusern in denen Bildung bisher nicht üblich war

Reifeprüfungen AHS 1960 à 7.322 2003à 14.632

BHS 1960 à3.510 2003à20.524

man sieht also das die BHS Abituren immer mehr ansteigen

drei Möglichkeiten:      
A) Ausbau der BHS (BHS soll ‚besser‘ sein)

B) Berufsbildende Kurse wandern in die AHS

C) Verschmelzung von AHS und BHS; am allgemeinbildenden Kern berufsbildende Kurse anbinden

Beschreibe Megatrend - Powershift

 

mehr Autonomie für die Schule.

Es geht dabei im pädagogischen und organisatorischen Bereich um die Ertüchtigung der Einzelschule als "lernende, problemlösende Institution". Damit verbunden ist auch die Verlagerung finanzieller, curricularer und organisatorischerKompetenzen und Ressourcen auf die Ebene der einzelnen Schulen. (- mit viel Aufwand verbunden)

Geht in einigen Ländern sehr weit (z. B. USA)

Als "Preis" der Autonomie müssen sich Schulen in einigen Ländern Europas auch zunehmend einer externen Kontrolle ihrer Effizienz und ihrer "Leistungen" stellen, welche derzeit aber oft reduziert wird auf die Ergebnisse standardisierter Tests (z.B. in England). Es kommt auch zur Veröffentlichung von "Liga-Tabellen" und "Schul-Rankings", der verstärkten Konkurrenz zwischen Schulen ("Kampf um Schüler", "Abstimmung mit den Füßen" über "Schulqualität") und einem Anwachsen des privaten Schulsektors. Für Schulleiter ergibt sich mit der Übernahme neuer Verantwortung auch eine schwierigere Position der Öffentlichkeit bzw. dem eigenen Lehrkörper gegenüber: Sie müssen Probleme und Unzulänglichkeiten direkt verantworten sowie mehr Konflikte um den Einsatz von Budgetmitteln lösen

Bildung wird nicht von der EU vorgegeben. Nur in der Hochschulbildung (Vereinbarung von Bologna).

Beschreibe Megatrend - Gesamtschulreform

 

Es wird nur innerschulisch Differenziert. – alte Systeme wurden durch Gesamtschulsysteme ersetzt. Man will die Teilung an einen späteren Zeitpunkt verschieben.

 Mit 16 Jahren muß erst entschieden werden ob und wie Schule weitergehen soll.

Beschreibe Megatrend - neues Qualitätsbewußtsein

1. Auf internationaler Ebene gibt es eine Qualitätsdebatte um die Güte der Schulsysteme der einzelnen europäischen Länder. Indikatoren werden erarbeitet, die internationale Vergleiche und eine multinationale Leistungsmessung möglich machen sollen (z.B. vergleichende Statistiken über Drop-Outs). (Pisa: Testung alle 3 Jahre, liefert Daten zur Funktion eines Systems, löste Standards aus, Orientierung an anderen Ländern

2. Nationaler Ebene

Unter QA wird verstanden: wie tüchtig sind Schulsysteme, einzelne Kinder, einzelne Lehrer und einzelne Schulen.

Standardtest, wie gut können‘s unsere Kinder; steigt/sinkt das Niveau?)

3. Ebene der Einzelschule

Schule unter Druck, buhlen um Schüler. Müssen sich proffesionell präsentieren.

steigendes QA-Bewußtsein durch  Schulautonomie und Eltern die sich zunehmend als "kritische Konsumenten" sehen.  Eltern sind nicht mehr bereit, die ihrem Wohnsitz nächstgelegene Schule fraglos zu akzeptieren, und beschäftigen sich daher verstärkt mit der Frage der Qualität einzelner Schulen.

 

 

Beschreibe Megatrend - Professionolisierung Lehrerbildung

 

PÄDAG wurden zu Hochschulen mit Graduierung als Abschluß – Aufwertung von einem Unterrichtsbeamten. Mehr Verantwortung soll zugesprochen werden können; Lehrer als Team, höherer berufliche Selbstbestimmung, akademische Ausbildung

Beschreibe Megatrend - Neudefinition Curriculum

In vielen europäischen Ländern gibt es auch Tendenzen, das System von Jahrgangsklassen, Pflichtfächern und Unterrichtsstunden in Frage zu stellen. Grundlegende Idee ist dabei auch die Definition von Kerncurricula und die Ermöglichung der Entwicklung individueller Profile und Schwerpunktsetzungen. Kennzeichen der Umsetzung dieser Prinzipien sind:

• Fächerübergreifender Projektunterricht

• Flexible Lernphasen statt starren Unterrichtseinheiten

• Kombinationen von verbindlichem Kern und ein individuelles Qualifikationsprofil

bildenden Wahlfächern

• Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse einer kulturell heterogener werdenden

Schülerschaft.

 

Beschreibe Megatrend - Soziale Kohäsion

In manchen Schulen wachsen Schüler heran „youth artist“ , Risikogruppen die hinausdriften aus den Vorstellungen bzw. sogar eine Gegenkultur darstellen. In die Arbeitslosigkeit gleiten und keine Lebensperspektive haben.

Beschreibe Megatrends - Neoliberalismus

der Staat soll sich weitgehend zurückziehen und nur einen Bildungsmarkt bereitstellen auf den Eltern, Schulen gegeneinander konkurrieren. Staat als Anwalt von Gleichheit ist in Amerika ausgeprägter als bei uns. „at-risk“ (jugendliche)

Beschreibe Megatrend - ICT/ Computer / Internet

Diese Medien verändern die Schule drastisch. Die Unterrichtsform verändert sich. Je nach Ausstattung kann der Unterricht sehr modern sein.

Beschreibe Megatrend - Migration

Vorstellung einer homogenen nationalen Schulnatur, unterschiedlicher Herangehensweisen,.. Migration = heranwachsen in einem nicht deutschen Verhältnis

 deutsche SPRACHE als Migration wichtiger Indikator, Nicht deutsche Altagssprache 24 % der Volksschulkinder (Wien: 53%), 16% türkisch, 17% bosnisch/serbisch/kroatisch, REST: andere Sprachen ; Schweden: ausländische Kinder haben in den ersten 6 Jahren Anspruch auf Unterricht in ihrer Landessprache

Beschreibung Megatrend - Gender

im Lehrberuf sind die Frauen im Fortschreiten, Frauen wurden früher sehr benachteiligt, Mädchen haben die Männer in den letzten Jahren überholt bei den schulischen Leistungen. Schulabschlüsse sind höher und besser von den Mädchen als von den Burschen.

Beschreibe Megatrend - Strukturelle integration

Schulzeit, die Kinder ohne Leistungsdifferenzierung verbringt, wird/wurde in vielen Ländern immer länger;

 

Merkmale guter Schulen nach Purkey&Smith

  • Schulleiter: Leadership, Vorbild

  • klare faire Regeln

  • Zufriedene Lehrer die mit Erziehungsstil des Leiters übereinstimmen

  • Zusammenhalt im Kollegium

  • Materielle und moralische Unterstützung durch Schulaufsicht

  • Betonung der Fortschritte der Schüler in Leistung und Verhalten (positives Verhalten gehört belohnt)

  • Klassengröße und Schulorganisation für persönliche Beziehung förderlich

  • Hohe Arbeitsmoral im Kollegium

  • Überzeugung der Schüler dass Schule für sie wichtig ist

  • Können Schulleben mit beeinflussen

Enkulturation

Teil des Sozialisationsprozesses,

unmerkliche Hereinwachsen in die jeweilige eigene Kulur

Reflektion der eigenen Kultur anhand anderer Kulturen möglich

Schulsituation heute: multikulturell, keine Homogenität mehr,

Affektive Distanz - früher war weniger Vielfalt als heute, deutschsprachige Monokultur

Sozialisation

Anpassung an gesellschaftl. Denk- und Gefühlsmuster durch Internalisation von sozialen Normen.

beabsichtigte Sozi. (Erziehung)

unbeabsichtigte Sozi. (oft außerschulisch, beginnt schon vor der Schule)

Akteure: Familie, Freunde, Medien, Schule, Institutionen (Kirche), Vereine

schulische Sozialisation

ist geplante beabsichtigte intendierte Erziehung

Lehrer setzten Grenzen

Schule ist Schonraum in dem gegen Deformation gearbeitet werden muß (H. v. Heutig)

Schule ist Erfahrungsraum - Bildurch bereits vor "aufmachen des Mundes" des Lehrers, allein durch teilhaben, miterleben, Umgang mit anderen

Umgang mit Stärken, Schwächen, ERfolg und Misserfolg,

RRR - Regeln, Rituale, Routine

 

Wann kann selbstbestimmt sein?

Selbstbestimmung kann erst voll da sein, wenn jemand Anwalt seiner selbst sein kann

Wie wurde Bildung nach 2 Weltkrieg neu bestimmt

Beschrenkung auf 2 Trias

Erstes Trias (Ich-Kompetenz, Soziale Komp, Sach Komp.)

Zweites Trias (Kopf (Intelligenz), Herz (Gutmütigkeit), Hand (handwerkl. Begabung)

An was meint Klafki soll man lernen?

An epochalen Schlüsselproblemen

Zähle epochale Schlüsselprobleme auf

  • Demokratie - Umgang mit Macht / Kontrolle / Selbstbestimmung

  • Umgang mit Gewalt und Aggression

  • Umgang mit der Umwelt, den Ressourcen

  • Umgang mit sozialer Ungleichheit (Wohlstand, Armut, Arbeitslosigkeit) – hier schrecken viele Lehrer davor zurück. Es ist aber ein Problem im außerschulischen Bereich – auseinander klappen der Schere zwischen Armut und Wohlstand.

  • Umgang mit Vielfalt und Sexualität

  • Umgang mit Kommunikation & Medien

Wie soll Schule als Institution arbeiten?

Schule in Form von Allgemeinbildung - Gesamtschule

Bildung nach Schlüsselproblemen

learnin by doing

aktivierendes Lernen

Allseitige Entwicklung der Anlagen des  Menschen

Definition der Chancengleicheit

1. Formaljuristische C.

2. Angebotsgleichheit

3. Aufwandsgleichheit

4. Kompensatorische Bildung - Ausgleichende Programme

5. Faktische Ergebnisgleichheit

6. Lebenschanden Gleichheit

Welche Bedeutung hat Sozialstatus für die Mobilisierung von Bildungschancen?

Welche Faktoren fließen noch mit ein?

der Bildungsstand der Eltern ist ein mächtiger Faktor, der förderlich oder nicht förderlich durchzieht

weitere Faktoren:

  • Beruf der Eltern
  • Einkommen
  • Buchbesitz
  • kulturelle Aktivitäten
  • kommunikative Praxis
  • allgemeine Gesprächsintensitöt
  • Freizeitkonsum
  • Rollenmodellen und Bezugspersonen an denen sich die Familie misst

Wertorientierung der Unterschicht:

1)gegenwartsorientiert

2)passivistisch (Dinge einfach geschehen lassen, Schule die am nahesten ist nehmen)

3)famillistisch (es macht nichts, wenn das Kind das macht was in der Familie schon seit Jahrzehnten üblich war)

weiters:

  1. Unsicherer
  2. von Kindern geringere Leistungserwartung
  3. reagieren eher bestrafend
  4. Angst vor Schande wegen schulischer schlechter Leistungen
  5. Kinder lieber aus der Schule, als Nachhilfe anbieten (weil oft peinlich empfungen)
  6. Affektive Distanz mus überwunden weden
  7. familistischer Bezugsrahmen ist wichtig
  8. Weiterbildung für Unterschichtkinder bedeutet Entfremdung der eigenen Familie

Wertorientiertheit der Mittelschicht:

1)zukunftsorientiertes Denken

2)aktivistisch (greifen ein)

3)individualistisch (was kann das Kind selbst initiativ ergreifen)

weiters:

  1. neigen zur Versprachlichung - begründen besserug statt mit Strafen
  2. Einforderung bewusster und geplanter Selbstkontrolle der Kinder
  3. Erfolg loben und Misserfolg herunterspielen
  4. Statusvererbung (Kind muß min. Bildungsstand der Eltern haben)
  5. reagieren oft mit Liebesentz

familiären „Sozialisationsbonus“ selbstverständlich bleibt in Gesamtschulen behalten; der „Sozialisationsmalus“ von Unterschicht- (und Migranten)kindern wird in Gesamtschulsystemen jedoch nicht wie in  sogenannten „gegliederten“ Schulsystemen durch frühe Auslese systemisch-schulstrukturell verstärkt, sondern tendenziell verringert.

Wertorientiertheit Unterschicht vs. Mittelschicht

US                                                                                                   MS

Gegenwarts-                                              vs                 zukunftsorientiert

Passivistisch                                                vs                  aktivistisch

Familistisch                                                 vs                  individualistisch

Familistisch: wie es in unserer Familie üblich ist

Individualistisch: den individuellen Fortschritt im Auge haben

Haben geringes Selbstvertrauen vs              Hohe Erwartungen an Kinder

in Leistungserfolg der Kinder

Faktorenbündel für Chancenungleichheit nach Janko

  • Mächtige Faktoren: Bildungsstand der Eltern, Beruf der Eltern, Einkommen der Eltern (allerdings weniger bedeutend als die ersten beiden Faktoren)

  • Investition in Kulturgüter (Bücher, kulturelle Aktivitäten)

  • Kommunikation (Gesprächsintensität in der Familie; „Wird Kultur zum Thema gemacht?“

  • Konstruktive Praxis (Besitz von Wohlstandsgütern)

  • Freizeitkonsum (Urlaub – haben Kinder auch schulisch etwas davon?- Bsp: Bildungs-, Kulturreisen; Ausflüge zu historischen Stätten)

  • Vorhandensein von Rollenmodellen/Bezugspersonen, die als Vorbilder dienen können

Einteilung des Sprachverhaltens nach Bernstein

„elaborated code“ (komplexe Satzkonstruktion, Konjunktive, expressiv in der Syntax – fördert den Sprachmodus bei Kindern)  -> für Mittel/Oberschicht.

 „restricted code“ (restringierte Sprachweise) -> Unterschicht (Unfertige Sätze, gleiche Wiederkehrende Elemente, halbfertige Frage, unpersönliche Pronomina, Drohungen, Apelle, keine Begründungen)

Erklären/Nennen sie den Sozialisations"bonus" von Mittel- und Oberschichtkindern in Bezug auf Schule?

Kinder aus der Mittel- und Oberschicht haben einen Bonus.

Ihnen wiederfährt mehr Förderung und Stütze durch die Eltern. Bildung ist "vererbbar".

So sind Kinder aus MS und OS  durch folgende Faktoren positiv Beeinflußt hinsichtlich ihrer Bildung:

Beruf der Eltern und das Einkommen

Buchbesitz der Familie

kulturelle Aktivitäten,

kommunikative Praxis- allgemeine Gesprächsintensität ist hoch

Kultur wird zum Thema gemacht

über Schule wird gesprochen

Besitz von Luxusgütern

Freizeitkonsum (Theater statt Kino) und Urlaub

Vorhandensein von Vorbildern und Rollenmodellen an denen sich die Familie mißt

 Aus all dem entsteh ein Bündel von Einstellungen, Wertmaßstäben usw. die Bildungsfördernd sind oder eben nicht, also Bildungsfern. Bildungsferne Familien haben zwar oftmals Respekt vor weiterführenden Schulen aber sagen „Für uns ist das nichts“

Was ist ein gutes Schulsystem?

Produkt von Zusammenwirken vieler Faktoren.

  • Wertschätzung von Bildung in der Bevolkerung
  • gesellschaftliche Rahmenbedingungen - Solidarität und Chancengleichheit sollen anerkannte politische Werte sein (Integration und jede Schule soll einen fairen Anteil an schlechteren und besseren Schülern haben)
  • Nachfrage der Wirtschaft nach Schulabsolventen mit hohem "Sokelniveau" und von Leistungsschwachen bzw. Desillusionierten den Ausstieg aus dem Bildungswesen so klein wie möglich zu halten
  • BildungsKostenbewußtsein
  • Qualität der LehrerInnenbildung
  • verlässliche Formen der Vergewisserung der Leistungen von SchülerInnen, Lehrern und Effektivität einzelner Schulen z. B. durch Bildungsstandards, externe und empirische Verfahren
  • Qualität der Curridula und des Unterrichts. Mindeststandards sollen gewährleistet sein, größtmögliche Individualisierung für persönliche Bildungsprofile. Learning tools sollen zur Verfügung stehen
  • Struktur des Schulsystems als Ausleseschule oder Gesamtschule auf Sekundarstufe I

Argumente und Gegenargumente für Gesamtschule

  1. Struktur des Systems determiniert die „corporate identity“ jeder einzelnen Schule vs. Im Gesamtschulsystem Zwischen allen Schulen der Sekundarstufe herrscht Chancengleichheit
  2. Struktur des Systems determiniert das professionelle Selbstkonzept und die Verantwortlichkeit der LehrerInnen vs. keine Schule kann "schwierige " Schüler an andere Schulen abstoßen. Jede Schule hat Anspruch auf ihren fairen Anteil an Schülern  die den  Lehrer Erfolgserlebnisse vermitteln bzw. besondere Herausforderungen darstellen.
  3. Struktur des Systems determiniert die Aspirationen und Karriereperspektiven der Schülerinnen vs Gesamtschulen halten allen SchülerInnen prinzipiell alle Bildungs- und Karriereoptionen offen. Sie vermitteln die perspektive des Lebenlangen lernens. Hrten Selbstbewußtauptschulen produzieren Schüler mit Amputietem selbstbewußtseins.
  4. Struktur des Systems determiniert die Attraktivität von Schulen und die Schulwahl der Eltern vs. In Gesamtschulen mit einer sozial gemischten Elternschaft verteilt sich das Engagement, das QA-Bewußtsein und die Mitverantwortungsbereitschaft von Mittel und Oberschichteltern.
  5. Die Struktur des Systems determiniert die Möglichkeiten  der Evaluierung des Systems in seiner Gesamtheit und des fairen Leistungsvergleichs zwischen einzelnen Schulen vs da diese Evaluierungen auf die Schülerrekrutierung und unterschiedlichen Schulkulturen nicht Rücksicht nimmt, geht das Ergebnis zu lasten der Gesamtschule
  6.