BfGS_Schmerz

Schmerzäusserung (z.B. Jammern, Weinen, Klagen

Schmerzschwelle = Schwelle, oberhalb derer ein Schmerzreiz ins Bewusstsein dringt.

Die Schmerzschwelle ist der Grad der Schmerzverarbeitung, bei dem der Schmerz bewusst wird und wir ihn wahrnehmen. Diese Schwelle kann sehr variabel sein. Sie können sich verletzen, ohne dass Sie es bemerken, weil ihre Sinneswahrnehmung derart abgelenkt ist , dass sie keine Schmerz verspüren.

Nehmen Sie ihre Schmerz optisch wahr, dringt er in ihr Bewusstsein ein. Im ausgeglichenen Zustand ist diese Schwelle bei den Menschen ungefähr gleich.

Die Schmerzschwelle ist ein Teil der Schmerzwahrnehmung, einflussreicher ist jedoch die Schmerzintensität.

Die Schmerzverarbeitung ist abhängig von Sinnesfunktionen/ Wahrnehmung, intaktes Nervensystem, intakte Hirnfunktionen.

In wie weit sie ihre Schmerzen ertragen, d.h. ohne dass ihre Sinneswahrnehmung beeinträchtigt ist.

Die Schmerztoleranz ist abhängig von der Kultur, der Erziehung, momentane Situation und ihrem sozialen Status.

• Patienten Gelegenheit bietet, ihre Schmerzen zum Ausdruck zu bringen
• echtes Bekümmern und Interesse an Ihren Schmerzen bekundet
• eine therapeutische Beziehung aufbauen
• Patienten eine aktive Rolle in ihrem Schmerz - Management verleihen
• einen dokumentierten Nachweis für die Wirksamkeit oder das Versagen jeglicher Medikamente oder Therapieform bieten
• die Möglichkeit zur Dokumentation jeglicher Nebenwirkungen und zu Evaluation ihrer Behandlung bieten
• die Wahrscheinlichkeit von Fehlern und Verzerrungen senken
• bei der Kommunikation mit anderen Fachkräften im Gesundheitssektor mithelfen

1. Einschätzung der Schmerzsituation des Patienten
2. Verabreichung von Schmerzmedikamenten nach Schema
3. Überprüfen der Wirksamkeit der Schmerztherapie
4. Feststellen von Nebenwirkungen
5. Enger Informationsaustausch mit Arzt und anderen Kollegen
6. Arbieten von nicht-medikamentösen schmerzreduzierenden Massnahmen
7. Information und Anleitung des Patienten
8. Dokumentation des Schmerzverlaufs

1. Visuelle Analogskala
2. Schmerzprotokoll
3. Schmerztagebuch
4. Einfache deskriptive und numerische Skalen
5. Schmerzanamnese

Angst - Traurigkeit - Depression - Sorgen - Schlaflosigkeit - Einsamkeit - Druck - Ungewissheit

Rückenschmerzen können Symptom für Spannungszustand (psychisch) oder Burn out Zustände sein.

Angst und Aufregung verstärken Schmerzen (öffnen das Tor für alle Eingänge siehe Gate Controll System)

Schmerz führt zu Angst, Angst führt zu Einsamkeit, Einsamkeit führt zu Hoffnungslosigkeit, Hoffnungslosigkeit führt zu Depression und Depression wiederum verstärkt die Schmerzen (Circulus Vitiosus nach Schara)

Sorglosigkeit - Schlaf  -  Verständnis - soziales Netz - Beschäftigung - Hoffnung - Sicherheit

• Haben in der Regel eine klar erkennbare Ursache
• Sind gut lokalisierbar
• Zeitlich begrenzt
• Sprechen auf Analgetika an
• Lassen nach wenn die Heilung einsetzt
• Sie sind von kurzer Dauer, weniger als 3 Monate

• Gemäss der Definition der International Association for the Study of Pain (IASP) dauern chronische Schmerzen 3 Monate und länger.
• Andere Autoren sprechen von einer Zeitdauer von länger als 6 Monaten.

• Somatischer Schmerz ist ein körperlicher Schmerz, eingeteilt in Oberflächenschmerz und Tiefenschmerz.
  • Oberflächenschmerz: geht von der Haut aus, gut lokalisierbar, stechend brennend, schneidend, scharf
  • Tiefenschmerz: Schmerzquellen sind Muskeln, Bindegewebe, Knochen, Gelenke Bsp. Muskelkrampf, Kopfschmerz, weniger gut lokalisierbar, dumpf, oft in Umgebung ausstrahlend. Akuter, subakuter oder chronischer Gelenkschmerz oder als Herzschmerz
• Viszeraler Schmerz¨ (viscera = Eingeweide)
  • Ausgelöst von Eingeweiden, Bsp Gallenkolik
  • Dehnung der Bauchorgane
  • Spasmen glatter Muskulatur
  • Mangeldurchblutung
  • Entzündungen Bsp. Ulcusschmerz
  • Schlecht lokalisierbar, oft übertragener Schmerz, kaum abgrenzbar zum tiefen somatischen Schmerz

Bei akuten Schmerzen benötigt es ein einfaches Instrument um die Lokalisation und Intensität einzuschätzen und zu Beurteilen.

1. die sensorisch - diskriminative Komponente
2. die kognitiv – evaluative Komponente
3. die affektiv – motivationale Komponente

• Prostaglandine
• Substanz P
• Glutamat
• GABA
• Bradykinin
• Serotonin