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Kartei Details

Karten 37
Sprache Deutsch
Kategorie Sport
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 30.05.2015 / 01.06.2015
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monosynaptischer Dehnreflex

die Muskelspindel im Muskel registriert Dehung. Über eine Ia Afferenz gelangt das Signal ins Rückenmark, wo es auf ein Alpha-Motoneuron einwirkt. Dies hat dann zur Folge, dass eine efferente Faser den Muskel kontrahiert. 

Wozu dienen Dehnungsreflexe?

Dehnungsreflexe sind verantwortich für die aufrechte Haltung des Menschen und die Stellung der Gliedmassen verantwortlich und schaffen dadurch die notwendige Ausgangsposition für zielmotorische Bewegungen

Beschreibe den H-Reflex

Statt einer Dehnung wird die elektrische Stimulation einer afferenten Muskelfaser verwendet. 

Der elektrische Reiz löst sowohl in afferenten wie auch efferenten Muskelfasern Aktivität aus, weil diese miteinander verflochten sind. 

Auf der efferenten Faser läuft das Aktionspotential zum Muskel, löst dort eine Kontraktion aus, aber geht auch zurück zum Motoneuron. Auf der afferenten Faser geht das Potential zurück auf den Muskel, löst dort aber nichts aus, geht aber via monosynaptische Verschaltung auf die efferente Faser und stöst wiederum im Muskel auf eine refraktäre Membran, da diese schon vorher innerviert wurde. 

Es wird eine Stimulation durchgeführt. Von dieser Stimulation in den Muskelfasern geht ein Teil via afferentem Weg ins Rückenmark, wird dort monosynaptisch auf eine efferente Muskelfaser umgeschaltet und löst nach 30-35ms den H-Reflex aus. Gleichzeitig geht von der elektrischen Stimulation in der Muskelfaser auch einen Teil direkt auf efferentem Weg zur motorischen Endplatte und löst dort schon nach 5-10ms eine Muskelkontraktion aus. Je stärker die Reizintensität wird, desto mehr werden die efferenten Fasern innerviert, so dass die M-Welle grösser wird und der H-Reflex allmählich verschwindet. 

Die grossen Nervenfasern werden aufgrund ihrer gerineren Erregbarkeit früher aktiviert als dünne. 

Was geschieht mit dem Dehnreflex bei Drop Jumps mit zunehmender Höhe

Je höher der Drop wird, desto mehr nimmt d' H/M-Ratio ab. Das heisst, die M-Well wird grösser, der H-Reflex kleiner. Dieser Reflex unterstützt die tendomuskuläre Stiffness und schützt das Muskel-Sehnen-System. Tiefer Dropjump, besser für Sprint. Hoher DJ besser für Volleyballer. Reflexhemmung, die bei Landungen eintritt, dient als Prävention

welches sind wahrscheinliche evolutionäre Gründe für den menschlichen aufrechten Gang?

  • evolutionärer Vorteil: Forage Hypothesis (grösseres Nahrungsangebot)
  • Carry Hypothesis: vordere Gliedmassen können anderweitig (Transport von Nahrung)

nenne drei Besonderheiten des menschlichen Ganges

  • früher Fersenaufsatz in der Standphase
  • schlanker Körper auf nur zwei unstabilen Beinen
  • Fall des Körpers (kontrollierte Vorwärtsbewegung des KSP)

nenne drei Adaptationen des Skletts 

  1. Verlängerung der unteren Gliedmassen
  2. Streckung des Knies
  3. S-Form der Wirbelsäule

nenne Veränderungen der Muskulatur

  • grosser Gluteus maximus
  • Veränderung der Abduktionsmuskeln
  • ständige Aktivierung von Flexoren und Extensoren, um aufrechte Position zu gewährleisten 

Nenne die drei motorischen Kontrollinstanzen und deren Unterstrukturen

  • Motorischer Kortex
  • Hirnstamm
    • Mittelhirn
    • medulla obglongata
    • Pons
  • Rückenmark

was ist wichtig für den aufrechten Gang?

Hirnstamm

Was ist die Funktion des Mittelhirn, Mesencephalon

Verschaltung von auditorischen, vestibulären und visuellen Informationen. Wichtig für Gleichgewicht

Wenn das Mittelhirn nicht funktioniert klappen wir zusammen

Was ist die Funktion der Pons?

Motorische Signale aus der Grosshirnrinde werden ins Kleinhirn kopiert. Verfeinerung und Präzisierung

Was ist die funktion der medulla oblongata?

Kontrolle von Herzschlag, Atmung und Körpertemperatur. Wichtig für Feinmotorik

Was bedeutet das Zustandekommen von zyklischen Bewegungen, obwohl Rückenmark durchtrennt wurde bei Katze

Dass das Zustandekommen zyklischer Bewegungen unterhalb des Kortex organisiert ist. Der Mensch allerdings braucht den Hirnstamm noch, mindestens 10% der absteigenden Bahnen müssen noch vorhanden sein. 

Die neuronale Organisation des Gangs: was ist der central pattern generator

eine Ansammlung von Neuronen im Rückenmark, die in der Lage sind, selbstständig rhythmische Muskelzuckungen zu veranlassen und so eine wichtige Rolle beim Gehen einnehmen. Wenn sie einmal von kortikalen Strukturen ausgelöst wurden, können sie rhythmisch selbstständig Aktionspotenziale senden. 

Charakteristisch bei rhythmischen Bewegungen wie Gehen, Laufen und Schwimmen ist die abwechslungsweise Aktivierung von Flexoren und Extensoren. 

Wieso braucht der Mensch den Hirnstamm noch?

Weil er viel mehr Balancefähigkeiten haben muss, da er hohen KSP und kleine Aufstellfläche hat

Über welche Struktur werden Schaltkreise aktiviert?

Mittelhirn

Wie kann der Eingriff von Kleinhirn und Basalganglien ins motorische System beschrieben werden

modulierend und kontrollierend

welche 3 Rezeptoren sind u.a. an der Propriozeption beteiligt?

  1. Muskelspindeln
  2. Golgi-Sehnenorgane
  3. Gelenkrezeptoren

welche Hirnregionen sind auf welche Art und Weise z.B. im Hürdenlauf involviert?

wenn es rhythmisch ist - also zwischen den Hürden - sind subkortikale Strukturen wie Hirnstamm (Mittelhirn, Pons, Medulla Oblongata), Basalganglien und Cerebellum aktiv. Beim Absprung über die Hürde ist der Motokortex aktiv. 

was zeigen TMS-Studien über die Aktivität des Motorkortex

der Motorkortex ist bei Gleichgewichtsreaktionen beteiligt. Zwischen m.Soleus existiert ein trankortikaler Reflexbogen zum Zeitpunkt der Long Latency Response

Welche Zentren sind allgemein beim Gleichgewicht beteiligt?

Ebene Rückenmark: Dehnreflexe

Subkortikale Ebene: Hirnstamm, Basalganglien, Kleinhirn

Kortikale Ebene: starke Aktivität bei Pertubationsaufgaben, aber auch beim freien Stand

welche Effekte erhoffen wir uns von einem Gleichgewichtstraining?

  • Verbesserung der Explosivkraft
  • Verminderung von Nackenschmerzen
  • Verminderung von Reflexen (weniger H-Reflex nach Training)
  • Verminderung der kortikalen Aktivität (LLR ist reduziert)
  • für die Verbesserung der Standstabilität sind primär supraspinale Anpassungen verantwortlich
  • strukturelle Anpassungen nach schon 2 TE
  • Prävention und Rehabilitation

welche Gehirnstruktur scheint wichtig zu sein, für GG-Reaktionen anzupassen

Kleinhirn

was beinhalten die supraspinalen Anpassungen nach einem GG-Training betreffend Aktivität

Motorkortex nimmt an Aktivität ab

Hirnstamm, Basalganglien und Kleinhirn nehmen an Aktivität zu

welche Anpassungen hatten ein SMT und ein KT für CMJ und SJ

SMT: H-Reflex wurde reduziert, Sprunghöhe erhöht. Dient zur Verbesserung der Bewegungskontrolle

KT: H-Reflex wurde nicht reduziert, Sprunghöhe wurde erhöht (nicht beim DJ). Steigerung des Motoneuronenoutputs

 

welche Effekte können bei einem GG-Training eintreten?

  • Rate of force developpement
  • Sprungleistung
  • posturale Stabilität
  • max.Kraft nur bei älteren Personen

zu welchen Zeiten treten die verschiedenen Reflexantworten ein

SLR: 40-50ms

MLR: nach 70ms

LLR: nach 100ms

Drop-Jumps und spinale/supraspinale/kortikale Beiträge

spinaler Beitrag ist hoch kurz nach dem Bodenkontakt, nimmt dann mit zunehmender Bodenkontaktzeit ab

supraspinaler Beitrag: unklar,

Motorkotrex: wenig aktiv nach Bodenkontaktzeit, nimmt zu mit der Zeit

wie verhält sich die spinale Erregbarkeit bei hohen und tiefen Dropjumps

tiefe präsynaptische Hemmung bei teifen Sprüngen - heisst, hohe spinale Erregbarkeit

hohe präsynaptische Hemmung bei hohen Sprüngen, heisst, tiefe spinale Errgebarkeit

Welche Effekte haben ein SSC1 und SSC2-Training?

  • SSC1
    • erhöhte Sprungkraft
    • gesteigerte Muskelaktivität in der späten Phase des Bodenkontaktes
    • verlängerte Bodenkontaktzeiten
  • SSC2
    • keine Verbesserugn der Sprungkraft
    • kürzere Hodenkontaktzeit
    • muskuläre Aktivität nimmt in der frühen Phase des Bodenkontaktes zu

wie sieht die zeitliche Gestaltung beim Bereitschaftspotentzial aus?

1-2 Skeunden vor Bewegungsbeginn: Beginn des kortikalen Bereitschaftspotentials

200-250ms vor der Bewegung: Bewusstwerdung der Bewegungsintention

wozu dienen die Gedächtnisspur und Wahrnehmungsspur in der Closed-Loop-Theory von Adam

  • Bewegungsinitiierung
  • Bewegungssteuerung nach der Initiierung

Was sind die Grenzen der Schema-Theorie

  • keine Erklärung, wie sich Programme entwickeln
  • es wird jeweils automatisch das richtige Programm ausgewählt
  • kinematische Informationen gehen verloren

Was sind die Funktionen des primär motorischen Kortex?

Ausgangspunkt jeder Bewegung

einfache Bewegungsausführung

was sind die Funktionen des supplementär-motorischen Kortex?

  • komplexere Bewegungen
  • Erlernen von Handlungsabfolgen

was sind die Funktionen des prämotorischen Kortex?

komplexere Bewegungen

Bewegungsentwürfe erstellen