Geografie


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Flashcards 71
Students 11
Language Deutsch
Category Geography
Level Secondary School
Created / Updated 26.04.2016 / 02.06.2024
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Wie misst man die Bevölkerungsentwicklung?

Bg= Ba + (G-S) + (E-A)

Bg= Gesammtbevölkerung, M=Migration, G=Geburten, S= Sterbefälle, Ba= Anfangsbevölkerung, E=Einwanderer, A= Auswanderer

Was ist die Säuglingssterblichkeit?

Anteil der Kinder, die vor Erreichung des ersten Lebensjahr sterben (pro 1000 Lebendgeburten)

Was ist die Kindersterblichkeit?

Anteil der Kinder, die vor Erreichung des fünften Lebensjahres sterben (pro 1000 Lebendgeburten)

Was ist die Fertilitätsrate?

Kinderzahl pro Frau, durchschnittliche Zahl lebendgeborener Kinder einer Frau im gebärfährigen Alter.

Was ist das Ersatzniveau der Fertilität?

Eine Frau sollte 2.13 Kinder haben und rund die Hälfte davon müssten Mädchen sein, damit die Bevölkerungszahl nach längerer Zeit gleich gross bleibt. --> Nullwachstum

Durchschnittlicher Wert liegt aber bei 2.53 -> Bevölkerung wächst also

Was ist die Wachstumsrate?

relative Zunahme der Bevölkerung in %.

Differenz aus Geburten (%) und Sterbeziffer (%)

Welche 2 Wachstumsarten gibt es?

  • Lineares Wachstum: ansteigende Gearde. Der Zuwachs ist über die Zeit konstant
  • Exponentielles Wachstum: Formel: Nt= N0 * (1+r)t

 

Was sagt Malthus über die Bevölkerungsentwicklung?

Die Bevölkerung wächst exponentiell, die Nahrungsmittelversorgung aber nur linear. Ab dem Schnittpunkt würde das Bevölkerungswachstum durch Hungersnöte und Kriege gewaltsam gestoppt werden.

 

Was ist das s-förmige Wachstum der Bevölkerung?

Nach Malthus würde das Bevölkerungswachstum immer wieder gestoppt werden. Das S-förmige Wachstum ist nach oben durch ein Sättigungsniveau der Bevölkerungszahl begrenzt. Das Sättigungsnieveau wird gebildet durch die sog. Tragfähigkeit der Region. Ein s-Förmiges Wachstum liegt dann vor, wenn die Bevölkerungs zunächst über das Sättigungsniveau steigt und sich erst mit der Zeit auf einem gewissen Wert einpendelt.

was ist die Tragfähigkeit?

Fähigkeit einer Region, eine bestimmte Anzahl Menschen zu ernähren

Was ist die natürliche Tragfähigkeit?

Sie Hängt von den Nutzungsansprüchen, die die Bevölkerung eines Gebiets an die natürliche Umwelt stellt ab und ist daher von Gebiet zu Gebiet sehr verschieden. Die Nutzungsansprüche erwachsen aus der technologischen Entwicklungsstufe und dem Lebensstandart der Gesellschaft. Die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Raums ist in hoch entwickelten Ländern höher als in Agrarstaaten.

Was ist die arithmetische Bevölkerungsdichte?

Formel: Einwohnerzahl / Fläche (km2)

Für die Schweiz ergäbe sich eine Dichte von 196 Einw./km2. Die arithmetische Dichte berücksichtigt allerdings die Bevölkerungsverteilung innerhalb eines Landes nicht und es handelt sich nur um eine Momentaufnahme.

Was ist die Physiologische Bevölkerungsdichte?

Formel: Einwohnerzahl / landwirtschaftlich produktive Fläche (km2)

Die Aussagekraft hier ist vor allem bei den Agrarstaaten hoch. Jedoch ist die Aussagekraft bei Dienstleistungsstaaten niedrig und es handelt sich auch hier um eine Momentaufnahme.

Was sind die 4 grossen Ballungsräume?

  • Ostasien
  • Südasien
  • westeuropa
  • Nordosten der USA

Welche Merkmale treffen auf die meisten Entwicklungsländer zu?

  • tiefes Pro-Kopf-Einkommen
  • Geringer Beschäftigungsanteil in industriellen, hoher im landwirtschaftliche Sektor
  • Hohe Arbeitslosenrate
  • Kapitalmangel für Investitionen
  • Hohes Bevölkerungswachstum
  • Mangelhafte medizinische Versorgung
  • Hohe Analphabetenquote und schwaches Bildungswesen

Was sind die 5 Phasen des demografischen Übergangs und ihre Merkmale?

  1. Frühe Gleichgewichtsphase: Es herrscht Reproduktionszwang (viele Kinder gebären weil ihre Sterberate hoch ist), Bevölkerung wächst kaum, grosse Ausschläge bei der Sterbeziffer (Seuchen, Hungersnöte, Kriege)
  2. Frühe Wachstumsphase: Beginn des eigentlichen demographischen Übergangs, Fortschritte in der Landwirtschaft & im Gesundheitswesen, Kindersterblichkeit sinkt, Lebenserwartung steigt, Geburtenziffer bleibt unverändert hoch, Durch das Auseinanderklaffen der Geburten- und der Sterbeziffer steigt die Bevölkerung in dieser Phase explosionsartig an. 
  3. Späte Wachstumsphase: Sterbeziffer hat sich auf tiefem Niveau eingependelt, freiwillig weniger Kinder (da zunehmend wirtschaftliche Last), Kleinfamilie als Idealvorstellung, Bergvölkerung wächst langsamer
  4. Späte Gleichgewichtsphase: tiefe Geburten- & Sterbeziffer, die Geburtenrate schwankt (aufgrund wirtschaftlicher Konjunkturschwankungen und Veränderungen in der Einstellung zur Familiengrösse)
  5. Übergangsphase zur Bevölkerungsschrumpfung: kein Gleichgewicht, Geburtenziffer sinkt unter die Sterbeziffer, Bevölkerung beginnt zu schrumpfen, Sterberate nimmt durch den veränderten Altersaufbau der Bevölkerung zu

Was ist der demografische Übergang?

eine Abfolge von Veränderungen in der Geburten - und Sterbeziffer.

Wie sieht die Bevölkerungsentwicklung in den Entwicklungsländer aus?

  • Auseinanderklaffen von Geburten- und Sterbeziffer erreichte in den Entwicklungsländern ein in Europa nie gesehenes Ausmass -> weiter öffnende Schere. Die Öffnung der Bevölkerungsschere charakterisiert die Bevölkerungsentwicklung in den Entwicklungsländern in der Phase des stärksten Wachstums.
  • In Europa sank die Geburtenziffer als Folge von Modernisierung und Industrialisierung. In den Entwicklungsländern sinkt in jüngster Zeit die Geburtenziffer, obwohl sich die wirtschaftliche Lage eines Teils der betroffenen Länder und damit die Lebensbedingungen der Menschen grundlegend nicht verbessert hat.

Was ist der Trägheitsmoment der Bevölkerungsentwicklung?

Das heutige Bevölkerungswachstum der Entwicklungsländer verhält sich träge. Wie ein Kreisel, der einmal angedreht wurde, bewegt sich die Bevölkerungsspirale in den Entwicklungsländern vorläufig noch weiter aufwärts, selbst wenn der eigentliche Antrieb aussetzt. Diesen Effekt nennt man Trägheitsmoment der Bevölkerungsentwicklung.

Wie sehen die Bevölkerungsszenarien der UNO aus?

  • Hohes Szenario: Bliebe die Geburtenrate gleich wie im Zeitraum 2005-2010, d.h. auf rund 2.5, würde die Weltbevölkerung auf 28.6 Mia anwachsen.
  • Mittleres Szenario: Würde es gelingen, noch bis 2015 die Kinderzahl pro Frau auf das Ersatzniveau der Fertilität von rund 2 zu senken und auf dieser Höhe zu halten, würde sich die Weltbevölkerung bis 2100 bei cia 10.1 Stabilisieren.
  • Tiefes Szenario: Bei einem Rückgang der Geburtenrate auf 1.5 würde die Weltbevölkerung wieder auf 6.8 Mia sinken.

Was bedeutet Empowerment der Frau?

  • Gleichstellung und Gleichberechtigung der Geschlechter und Stärkung der Frau
  • es heisst auch, Mädchen die gleiche Chance auf Grundbildung zu geben wie Knaben.
  • gesetzliche und gesellschaftliche Benachteiligung der Frauen gezielt abzubauen
  • Anerkennung grundsätzlicher Rechte der Frau im Bereich Fortpflanzung und Sexualität.

Was ist Reproduktive Gesundheit?

Frauen und Männer haben das Recht....

  • befriedigendes und ungefährliches Sexualleben zu haben
  • frei darüber zu entscheiden, ob, wann und wie viel Sex sie haben wollen
  • Über Familienplanung informiert zu werden und Zugang zu Verhütungsmittel zu haben
  • Zugang zu Gesundheitsdiensten, die es ihnen erlauben, ein gesundes Kind zu bekommen

Was sind räumliche Disparitäten?

z.b Unterschiede zwischen Regionen eines Landes. Unterschiede bestehen auf reginaler (Stadt-Land), nationaler (Mittelland-Alpen) und globaler (EL- IL) Ebene. räumliche Disparität ist die Ursache für Migration. Räumliche Disparitäten entstehen aus der ungleichen Verteilung von Ressourcen und verstärken sich im Laufe der Zeit durch die ungleiche wirtschaftliche Entwicklung.

Wie kann man räumliche Disparitäten erkennen? (Kriterien)

  • Pro-Kopf-Einkommen
  • Arbeitslosenquote
  • Investitionsströme in die Region
  • Industrielle Produktion und Wachstumsrate
  • Altersstruktur der Bevölkerung
  • Qualität der Infrastruktur
  • Versorgung mit Dienstleistungen
     

Was kann man gegen räumliche Disparitäten machen?

Möglichkeit des sozialen Ausgleichs:

  • Umverteilungsmassnahmen über das Steuersystem
  • Aufbau des Sozialsystems
  • Förderung der Chancengleichheit
  • ausgleichende Regionalpolitik

Was ist Migration?

Ausführung einer raumgebenden Bewegung, die einen vorübergehenden oder dauerhaften Wechsel des Wohnortes zur Folge hat (gem. UNO mind. 3 Monate). -> Dauerhafter Wohnwechsel von einer Person oder Gruppe.

Was sind Gründe für die Migration?

  • Versklavung
  • wirtschaftliche Gründe
  • Kriege, bewaffnete Konflikte, militärisch bedingt
  • Hunger, Armut, Perspektivenlosigkeit
  • Veränderung der natürlichen Umwelt

Welche Typen von Migration gibt es?

  • Asyl
  • Arbeits- und Expertenmigration
  • illegale Migration

Was sind positive Folgen der Migration?

  • mehr Arbeitskräfte
  • wirtschaftliche Entwicklung der Heimatländer
  • Kulturelle Vielfalt
  • Rentensystem wird stabilisiert

Was sind Gefahren der Migration?

  • Mehr kosten
  • Sozialsysteme werden belastet
  • Angst vor Überfremdung
  • Angst, dass die Arbeitsplätze besetzt werden

Was sind Push- und Pull-Faktoren?

Für die Abwägung, von Vor und Nachteile eigener Migration, werden die Push- und Pull-Faktoren beigezogen:

  • Push-Faktoren: Abstossende Gesichtspunkte des Herkunftsgebiets. z.B Kriege, Arbeitslosigkeit oder Umweltkatastrophen
  • Pull-Faktoren: Anziehende Aspekte der Zielregion. Z.b wirtschaftliche Chancen, Bildungsmöglichkeiten, politische Freiheit
  • Diese Faktoren werden nicht von allen gleich bewertet
  • Wertung ist abhängig von der sozialen Stellung und von der subjektiven Ansicht eines Individuums über das Herkunfts- und Zielgebiet.
  • Häufig wird das Zielgebiet überbewertet aufgrund von Wunschvorstellungen

Wer erhält Asyl?

Personen, die aus der begründeten Furcht von Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion und Nationalität sich ausserhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt, und den Schutz dieses Lands nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Befürchtung nicht in Anspruch  nehmen will.

Was sind die Merkmale einer Stadt?

  • Kompakter baulicher Siedlungskörper über eine grössere flächenhafte Ausdehnung
  • Hohe Dichte an Wohn- und Arbeitsplätzen
  • Hoher Anteil an Berufen des sekundären und des tertiären Sektors
  • Dienstleitungen, die in der Stadt angeboten werden, werden von Personen aus einem grossen, z.t sogar aus einem globalen Einzugsgebiet in Anspruch genommen
  • Einpersonenhaushalte sind über- und Familien untervertreten
  • Städte haben einen hohen Grad künstlicher Umweltgestaltung
  • Das Stadtklima zeichnet sich durch höhere Temperatur gegenüber dem Umland aus.

Wie kam es zur Bildung von Agglomerationen?

Die Urbanisierung ging schon seit dem Mittelalter, vor allem aber seit der Industrialisierung, voran. Die Städte begannen sich ins Umland auszudehnen und mit den ebenfalls gewachsenen Umlandgemeinden zu verschmelzen. Aus Städten wurden Agglomerationen, die aus zahlreichen Gemeinden bestanden.

Agglomeration= Stadt + Vorstadtgemeinden

 

Was sind die Merkmale einer Agglomerationsgemeinde in der Schweiz?

  • baulicher Zusammenhang im städtischen Siedlungsgebiet
  • hohe kombinierte Bevölkerungs- und Arbeitsplatzdichte
  • Überdurchschnittliche Bevölkerungsentwicklung
  • Tiefer Landwirtschaftsanteil
  • Starke Pendlerverflechtung mit der Kernzonen Agglomeration

Was ist die funktionale Differenzierung?

Unterschiedliche Räume erfüllen unterschiedliche Funktionen

Was ist das Kreis-Modell? (Stadtmodelle)

Es ist nach dem Zwiebelschalenprinzip aufgebaut. Dieses Modell geht davon aus, dass sich Zonen verschiedener formaler und funktionaler Nutzung zwiebelschalenartig aneinanderreihen bzw. dass sich ein Stadtmerkmal vom Zentrum zur Peripherie hin verändert.

bsp sind viele Städte der USA:

  • Hochhäuer im Stadzentrum (Central Business District)
  • Nach aussen hin abnehmende Gebäudehöhe
  • Wirtschaftsbranchen und Bevölkerungsgruppen differenzieren sich ebenfalls in konzentrischen Kreisen
  • CBD, Grosshandel, gehobene Wohnvierte, Industriezonen, Pendlereinzugsgebiet.

 

Was ist das Sektoren-Modell? (Stadtmodelle)

Sektoren-Modelle sidn häufig in zusammenhang mit Bevölkerungs- und Wirtschaftsstrukturen anzutreffen. Ein Beispiel führt uns in nordamerikanische Grossstädte. Die ethnischen Gruppen wie Mexikaner oder Afroamerikaner sind in diesen Städten sektorenartig verteilt.

  • Gebiete gleicher Funktion scharen sich in der From von keilförmigen Sektoren um das Stadtzentrum
    • Sektoren folgen den sternförmig stadteinwärts verlaufenden Hauptverkehrsachsen.

Was ist das Mehr-Kerne-Modell?

Durch die Überlagerung verschiedener Strukturmerkmale einer Stadt entsteht ein Muster, das man durch die Kombination des Kreis- und des Sektoren-Modells erklären kann.

  • Überlagerung verschiedener funktionaler Differenzierungen
    • Überlagerung von Zwiebelschalen und Tortenstücken
    • Kreisförmig angeordnete Alters- und Familienstrukturen / sektoriell gegliederte ethnische Elemente

 

Was bedeutet Urbanisierung?

globale Zunahme der Bevölkerung, welche in Städten lebt.

Ursachen:

  • Bevölkerungswachstum
  • Zuwanderung aus dem ländlichen Raum

Folgen:

  • Dichtere Besiedlung und räumliche Ausdehnung der Städte