Betriebsorganisation

Wirtschaftsfachwirt IHK

Wirtschaftsfachwirt IHK


Kartei Details

Karten 62
Lernende 37
Sprache Deutsch
Kategorie Berufskunde
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 09.02.2015 / 25.02.2025
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Flussdiagramm

zB Telefongespräch

Einlinienorganisation

Jeder Mitarbeiter hat nur einen Vorgesetzten.

Vorteile:

  • klare Anordnungs- und Entscheidungsbefugnisse
  • keine Kompetenzschwierigkeiten
  • gute Kontrollmöglichkeiten

Nachteile:

  • Dienstwege zu lang und zu schwerfällig
  • Arbeitskonzentration an der Unternehmensspitze
  • fachliche Überforderung an der Unternehmensspitze

Einflussfaktoren der strategischen und operativen Planung

  • Standort
  • Knowhow
  • Produktivität
  • Generelle Umweltfaktoren (Technologieentwicklung, Wirtschaftslage)
  • Marktfaktoren (Absatzmarkt, Beschaffungsmarkt,...)

Dezentralisation

Bei der Dezentralisation werden Aufgaben und Verantwortung auf mehrere Stellen oder Instanzen verteilt.

Vorteile:

  • Neuverteilung der Verantwortung
  • breitere Basis von Entscheidungen
  • höhere Akzeptanz von Entscheidungen

Cost Center

In jedem Unternehmen gibt es Bereiche, die nicht unmittelbar zum Gewinn des Unternehmens beitragen z.B. Forschung und Entwicklung, Marketing und Kundenbetreuung. Solche Bereiche sind unverzichtbar und werden deshalb als Costcenter geführt. Das Costcenter bekommt zur Erfüllung seiner Aufgaben ein bestimmtes Budge zugewiesen. Ein zu knappes Budge kann z.B. zur Unzufriedenheit der Kunden führen und wirkt sich somit negativ auf den Absatz aus. 

Corporate Identity (CI)

CI ist die Summe aller durch das Unternehmen beeinflussbaren Faktoren, die die Einheit von Erscheinung, Worten und Taten gewährleiten sollen. (Selbstbild des Unternehmens)

  • Eindeutige Position am Markt (unverwechselbar) zB Image
  • Integration der Mitarbeiter in das Unternehmen zB Führungsstile

Corporate Design

Erscheinungsbild des Unternehmens

  • Logo
  • Farben
  • Design
  • Schriftzüge
  • Verpackung

Corporate Communication

Kommunikation des Unternehmens nach innen und außen

  • Plakate
  • Prospekte
  • Flyer
  • Zeitschriften
  • Messen

Corporate Behavior

Verhalten des Unternehmens nach innen und außen

  • Mitarbeiter Führung
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Umgang mit Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten
  • Werte
  • Normen

Break-even-Analyse

Mit der Break-Even-Analyse kann der Punkt aufgezeigt werden, der die Gewinn- von der Verlustzone trennt (Break-Even-Point). Einzige Voraussetzung ist, dass variable und fixe Kosten getrennt erfasst werden (zB Deckungsbeitragsrechnung).

Betriebsstatistiken als Entscheidungshilfe

Gesamtheit aller Methoden zur Untersuchung von Massenerscheinungen sowie speziell die Aufbereitung von Zahlen und Daten in Form von Tabellen und Grafiken. Bestands- und Bewegungsmassen systematisch zu gewinnen, zu verarbeiten, darzustellen und zu analysieren. Bestandsmasse = Zeitpunkt, Bewegungsmasse = Zeitraum

  1. Erhebungsvorbereitung: Auswahl Grundgesamtheit z.B. Menge aller Mitarbeiter oder Menge aller produzierten Erzeugnisse X innerhalt eines Jahres
  2. Datengewinnung: Erfassung von primären und sekundären Daten der Grundgesamtheit
  3. Datenaufbereitung: Verdichtung und Zusammenfassung der Daten => Datenverlust
  4. Darstellung der Daten: Darstellung in Tabellenform, Histogramm, Diagramm, Informationsgrafik oder Animation
  5. Analyse der Daten: Ermittlung von Mittelwerten, Verhältniszahlen, Anteilen, Abweichungen und andere Kennwerte

Benchmarking

  • Instrument der Wettbewerbsanalyse
  • Benchmarking ist der kontinuierliche Vergleich von Produkten, Dienstleistungen sowie Prozessen und Methoden mit mehreren Unternehmen, um die Leistungslücke zum sog. Klassenbesten systematisch zu schließen.
  • Grundidee ist es, festzustellen, welche Unterschiede bestehen, warum diese Unterschiede bestehen und welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt.

Vergleich mit dem besten Wettbewerber:

  1. Auswahl des Objektes (Produkt, Methode, Prozess) das analysiert und verglichen werden soll.
  2. Auswahl des Vergleichsunternehmens. Dabei ist wichtig festzulegen, welche Ähnlichkeiten zur Gewährleistung der Vergleichbarkeit gegeben sein müssen.
  3. Datengewinnung (Analyse von Sekundär- und Primärinformationen z.B. durch Betriebsbesichtigungen).
  4. Festlegung der Leistungslücken und ihrer Ursachen.
  5. Festlegung und Durchführung der Verbesserungsschritte.

Balanced Scorecard

Der Begriff „Balanced Scorecard“ bedeutet so viel wie „ausgewogene Bewertungsliste“. Es geht also um die ausgewogene Berücksichtigung unterschiedlicher Aspekte und um die systematische Auswertung wichtiger Kennzahlen des Unternehmens.

Aufgabensynthese

Zusammenfassung von Teilaufgaben zu Organisationseinheiten denen dann Aufgabenträger (Einzelpersonen, Gruppen, Mensch/Maschine) zugeordnet werden.

Aufgabenanalyse

Die Gesamtaufgabe des Unternehmens zB Herstellung und Vertrieb wird in Hauptaufgaben und Teilaufgaben zerlegt. 

Nach Verrichtung (Funktion): Hauptaufgabe Personal wird in Teilaufgaben Personalplanung, Personalbeschaffung, Personalbetreuung, Entgelt zerlegt.

Nach Objekt: Produkte (A und B), Regionen (Nord und Süd), Personen (Arbeiter und Angestellte)

Aufgaben des Leitbildes

  • Orientierungsfunktion: Werte, Normen und Regeln
  • Integrationsfunktion: Wir-Gefühl,  Corporate Identity, Kommunikationsstil
  • Entscheidungsfunktion: Krisenmanagement, Entscheidungsspielraum, Führungsstil
  • Koordinierungsfunktion: Mitarbeiter, Führungskräfte, Mediation, Öffentlichkeitsarbeit

Aufbauorganisation

Die Aufbauorganisation bestimmt den Betriebsaufbau eine Unternehmens und legt Stellen, Zuständigkeiten, Ebenen usw fest.

Arten der Ablauforganisation

  • Funktionsorientierte Ablauforganisation (Abhängigkeit der Prozesse untereinander)
  • Zeitorientierte Ablauforganisation (Dauer von Prozessen, Termine)
  • Raumorientierte Ablauforganisation (Standorte von Maschinen und Anlagen)

Bei einer funktionsorientierten Ablauforganisation werden die Arbeitsabläufe in einzelne Arbeitsschritte zerlegt. Es wird festgelegt, welche Tätigkeiten in welcher Reihenfolge auszuführen sind.

Analysetechniken und Kontrollsysteme

Analysetechniken                                 Kontrollsysteme

  • ABC-Analysen                                                 -     Früherkennungssystem
  • Szenario-Techniken                                       -     Managementinformationssystem
  • Stärken-Schwächen-Analysen                    -     Soll-Ist-Analysen
  • Produktlebenszyklus                                      -     Kostenrechnungssysteme
  • Portfolio-Analyse                                             -     Rentabilitätsrechnungen
  • Benchmarking                                                 -     Benchmarking

             

Analysemethoden

  • Methoden zur Messung der Kundenzufriedenheit
  • Wertanalyse
  • Betriebsstatistiken als Entscheidungshilfe

Ablauforganisation

Mit der Ablauforganisation sollen die Arbeitsprozesse und Teilaufgaben, die teilweise nacheinander oder nebeneinander ablaufen, optimal aufeinander abgestimmt werden.

Hauptziele der Ablauforganisation

  • Minimierung der Durchlaufzeiten
  • Die Herstellung eines Produktes oder einer Dienstleistung soll in möglichst kurzer Zeit erfolgen
  • Optimale Auslastung der Sachmittel und Arbeitskräfte
  • Um möglichst Kosten sparend zu produzieren, müssen Leerlaufzeiten vermieden oder anderweitig sinnvoll genutzt werden
  • Terminsicherung

ABC-Analyse

Grundlage der ABC-Analyse ist die Erkenntis, dass ein kleiner Anteil einer Menge von Produkten sehr viel zum Gesamtwert dieser Produkte Beiträgt.

10-20% d. Gesamtverbrauchsmenge –
70-80% d. Gesamtverbrauchswertes (A-Güter)

20-30% d. Gesamtverbrauchsmenge -
10-20% d. Gesamtverbrauchswertes (B-Güter)

60-70% d. Gesamtverbrauchsmenge –
5-10 % d. Gesamtverbrauchswertes (C-Güter)

Vorteile:

  • Analyse komplexer Probleme mit einem vertretbaren Aufwand durch die Beschränkung auf die wesentlichen Faktoren
  • Einfach Anwendbarkeit
  • Methodeneinsatz ist vom Untersuchungsgegenstand unabhängig
  • Sehr übersichtliche und graphische Darstellung der Ergebnisse möglich

Nachteile:

  • Sehr grobe Einteilung in drei Klassen
  • Einseitige Ausrichtung auf ein Kriterium
  • Es werden keine qualitativen Faktoren berücksichtigt
  • Bereitstellung konsistenter Daten als Voraussetzung