Betriebliches Management

Wirtschaftsfachwirt IHK

Wirtschaftsfachwirt IHK


Kartei Details

Karten 94
Lernende 55
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 30.09.2015 / 14.06.2025
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Instrumente der Personalentwicklung

  • Stellenbeschreibung
  • Potentialanalyse
  • Assessment-Center (PE-Gespräche)
  • Trainee

Stellenbeschreibung

  • Bezeichnung der Stelle
  • Ziele und Hauptaufgaben
  • Organisatorische Eingliederung
  • Befugnisse und Vollmachten
  • Anforderungen und Kompetenzen (=Befugnisse) für Stelleninhaber
    1.  Ausführungskompetenz
    2. Verfügungskompetenz
    3. Antragskompetenz
    4. Entscheidungskompetenz
    5. Anordnungs- (=Weisungs-) kompetenz
    6. Mitsprachekompetenz
    7. Stellvertretungskompetenz

Potentialanalyse

Grundsatz: Interner Aufstieg vor externem Einstieg! Vakanzen (höherwertige Aufgaben) sollen innerbetrieblich nachbesetzt werden)

  • Fachwissen
  • Flexibilität
  • Belastbarkeit
  • Teamfähigkeit
  • kommunikative Kompetenzen
  • Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit

Assessment-Center

Gleichzeitige Beobachtung einer Gruppe von Mitarbeitern bzw. Bewerbern (max. 18) druch mehrere Personen zur Beurteilung des Potentials und der Kompetenzen in praxisbezogenen Situationen. Es kann über einen oder auch mehrere Tage gehen und sowohl berufsbezogene Aufgabenstellungen als auch verhaltensorientierte Übungen oder psychologische Testverfahren beinhalten.

Beispiele für Übungen:

  • Rollenspiele
  • Gruppendiskussionen
  • Präsentationsaufgaben
  • Übungsaufträge
  • Selbst- und Fremd-Beurteilungen
  • Einzelinterviews

Kompetenzarten

  • Fachkompetenz: Kenntnisse im Tätigkeitsbereich
  • Methodenkompetenz: Beherrschen von Entscheidungs- und Führungsmethoden, organisatorischen Techniken
  • Sozialkompetenz: kommunikative Fähigkeiten, Teamfähigkeit
  • persönliche Kompetenzen: Belastbarkeit, Leistungsfähigkeit

Trainee Programm

Einarbeitungsprogramm für besonders (akademisch) qualifizierte neue Mitarbeiter mit der Perspektive auf Führungspositionen, bei dem einerseits der Trainee auf eigene Erfahrung und Beobachtung gestützte Kenntnisse vieler für seine künftige Tätigkeit relevaten Bereiche erhalten soll, andererseits das Unternehmen konkrete Rückschlüsse auf geeignete Einsatzfelder ziehen kann.

Wissensmanagement

Systematische Steuerung und Kontrolle des im Betrieb vorhandenen Wissens, Behandlung als eigener Produktionsfaktor.

Ziel: das gesamte für die betriebliche Leistungserstellung relevante Wissen, auch das aller Mitarbeiter, allen Mitarbeitern bei Bedarf zugänglich machen.

Wissensobjekte

  • Kunden
  • Lieferanten
  • Wettbewerber
  • Märkte
  • Produkte
  • Patente
  • Gesetze
  • Methoden

Wissensdatenbank

Speicherung von spezifischem Wissen über Strukturen, Prozesse und Produkte des Unternehmens. Ziel ist die Verallgemeinerung von individuellem Wissen, die Sicherung des Wissens äterer Mitarbeiter, die schnellere Einarbeitung neuer Mitarbeiter, die Vermeidung der Fehlerwiederholung, Vereinheitlichung von Entscheidungen und Vorgehensweisen, Qualitätssicherung.

Mentoring

Weitergabe von fachlichem Wissen und/oder methodischen Kenntnissen durch einen erfahrenen Mitarbeiter (Mentor) zu Förderung eines jüngeren bzw. neuen Mitarbeiters (Mentee). Zugleich Sicherung des impliziten Wissens älterer Mitarbeiter für das Unternehmen.

Ziele Informationstechnologien

  • Kostensenkung
  • Fehlervermeidung
  • Entscheidungsfundierung
  • Prozessoptimierung
  • Qualitätsverbesserung
  • Managementunerstützung

Quellen Informationstechnologie

Interne Informationsquellen (Warenwirtschaftssystem, Betriebsdatenerfassung, Kosten- und Leistungsrechnung, Personaldaten)

Externe Informationsquellen (Bibliotheken, selbstständige Institute, Kammern, Statistisches Bundesamt)

Eisenhower-Prinzip

Es ist ein einfaches, pragmatisches Hilfsmittel, um schnell Prioritäten zu setzen. Man unterscheidet bei einem Vorgang zwischen der

  • Dringlichkeit (Zeit-/Terminaspekt) und der
  • Wichtigkeit (Bedeutung der Sache)

in den Ausprägungen "hoch" und "niedrig". Ergebnis ist eine 4-Felder-Matrix, die eine einfache aber wirksame Handlungsorientierung bietet.

Pareto-Prinzip (80/20-Regel)

Generell die Erkenntis, dass ca. 80% aller Ergebnisse aus 20% der Ursachen entspringen. Hier: 80% der Aufgaben werden in 20% der Arbeitszeit erledigt. Folgerung: Wege suchen, die 20% der Aufgaben mit 80% des Zeitbedarfs zu reduzieren.

ABC-Analyse

Erweiterung des Pareto-Prinzips auf drei Kategorien zB A-, B- und C-Kunden. Mit unterschiedlichen Relationen verbunden: 20% der Kunden bringen 80% Umsatz, 30% weitere 15% und die restlichen 50% nur noch 5%. Hier: am Ergebnis gemessen bringen 15% der Arbeit 65% des Ergebnisses (A), 20% weitere 20% (B) und die restlichen 65% nur 15% (C).

A = sehr wichtig, erledigen
B = wichtig, zur Not delegieren und kontrollieren
C = unwichtig, delegieren, reduzieren

ALPEN-Methode

Planung der Tagesaktivitäte in den Schritten:

A ktivitäten auflisten
L änge zeitlich abschätzen
P ufferzeiten einplanen
E ntscheidungen treffen
N achkontrollieren

Ursache-Wirkungs-Diagramm

Vorgehen:

  1. Problemdefinition
  2. Feststellen der Einflussfaktoren
  3. Sammeln möglicher Ursachen
  4. Bewertung und Einordnung
  5. Auswertung

Ursachen nach Ishikawa

Menschen: Kompetenz, Motivation, Qualifikation
Maschinen: Fehlfunktion
Material; Qualität, Eignung
Methoden: Abläufe, Prozessgestaltung
Milieu: nicht kalkulierte Umweltbedingungen
Messung: Zuverlässigkeit der Daten
Management: Entscheidungsgrundlagen, Beeinflussung

Fehler-Möglichkeiten-Einfluss-Analyse (FMEA)

Ermittlung einer Kennziffer für die Größe eines Risikos ("Risikoprioritätszahl") aus der Kombination von Eintrittswahrscheinlichkeit des Fehlers, Bedeutung des Fehler gemessen an seiner Wirkung, Endeckungswahrscheinlichkeit als Chance, das Auftreten zu bemerken

Brainstorming

Bekannteste Technik, die schöpferische Diskussion durch Bermeiden von Denk- und Sprech-Hemmungen ermöglichen soll.

Durchführung:

  • Vorbereitung (Auswahl der max. 15 Beteiligten nach erforderlichen Kenntnissen, Bestimmen des Moderators, organisatorische Voraussetzungen für ungestörten Verlauf)
  • Durchführung (max. 30 Minuten freier Austausch von Ideen ohne Kritik und Killerphrasen mit konstruktivem Aufgreifen und Weiterspinnen ohne Urheberansprüche)
  • Auswertung (Abklopfen der gesammelten Ideen auf verwertbare oder ggf. weiter zu prüfene)

6-3-5-Methode

  • 6 Mitglieder machen
  • 3 Vorschläge auf einem Vordruck und haben dafür
  • 5 Minuten Zeit, dann werden die Vordrucke weitergegeben

Mind Mapping

Visualisierung von Strukturen in einem meist baumförmigen Diagramm, das durch die flexible Sammlung und Zuordnung von Stichworten und Ideen auch die Darstellung komplexer Zusammenhänge ermöglicht.

Bionik

Verbindung von Biologie und Technik durch Erschließen von in der Natur im Laufe der Evulution entstandenen Strukturen für eine technische Umsetzung.

Morphologischer Kasten

Systematische Erfassung aller Lösungsmöglichkeiten einer komplexen Fragestellung zur Analyse der bestehenden Möglichkeiten, unterschiedliche Lösungen verschiedener Teilaspekte zu kombinieren.

 

Phasen eines Entscheidungsprozesses

  • Problemdefinition
  • Entscheidungskriterien festlegen
  • Lösungsvarianten finden
  • Kriteriengewichtung 
  • Möglichkeiten bewerten
  • Entscheidung (optimale Möglichkeit wählen)

Entscheidungstechniken

  • Nutzwertanalyse
  • Entscheidungsmatrix

Entscheidungsmatrix

Die Entscheidungsmatrix ist eine Darstellung von Entscheidungssituationen. Dabei wird eine Entscheidungslogik in einer Matrix in möglichst knappr Form ausgewiesen. (keine Gewichtung)

Nutzwertanalyse

Vergleich von Entscheidungsvarianten durch Verleich der bei den verschiedenen Kritrien entstehenden Nutzwerte, meist verbunden mit einer Gewichtung der Kriterien nach ihrer Bedeutung für die Entscheidung. Problem ist damit, die Objektivität bei der Bestimmung von Nutzwerten und Gewichtungen zu wahren zB durch Beteiligung mehrerer, auch externer Fachleute.

Vorgehensweise:

  1. Ziele bestimmen und gewichten
  2. Punkte für die Ziele vergeben
  3. Gewichte mit den zugehörigen Punkten multiplizieren
  4. gewichtete Punktegesamtsumme ermitteln
  5. Rangfolge des Ergebnisses analysieren

Voraussetzungen Projektmanagement

  • vorgegebenes Ziel
  • begrenzte Dauer
  • hohe Komplexität
  • begrenzte finanzielle und personelle Mittel

Erfolgsfaktoren des Projektmanagements

  • Förderung durch das Topmanagement
  • gutes Projektteam
  • Einsatz der erforderlichen Methoden und Techniken
  • gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten
  • Projektleiter
  • Projektorganisation

Misserfolgsfaktoren des Projektmanagements

  • Konflikte innerhalb und außerhalb des Projektteams
  • Zieländerungen während des laufendne Projekts
  • Ressourcen falsch geplant
  • Zeitplanung (Termine)

Projektorganisation

Reine Projektorganisation: volle Kompetenz des Projektleiters, Probleme des Einsatzes von Projektmitarbeitern nach Projekt.

Stab-Projektorganisation: kaum organisatorische Änderungen für das Unternehmen bei Projekteinführung, Projektleiter hat wenig Kompetenzen.

Matrix-Projektorganisation: flexibler Personaleinsatz für Fachabteilung und Projektleitung, hoher Aufwand für die Kompetenzabgrenzung.

Linien-Projektorganisation: eher selten.

Beteiligte Projektorganisation

  • Auftraggeber (Aufgaben)
  • Projektleiter (Verantwortung)
  • Projektteam (Kompetenzen)

Phasen der Gruppendynamik

  • Orientierung (Formierung): Erste Konfrontation mit Aufgaben und Begegnung mit Team
  • Konflikt (Storming): Rangordnungskämpfe, Konflikte um Stellung, Kompetenzen, Ressourcen
  • Kooperation (Norming): Entwicklung gemeinsamer Normen und Werte, Herausbildung eines Wir-Gefühls
  • Integration (Performing): Konstruktive Lösung von Problemen, Fokussierung auf Projektaufgabe

Projektplanung

Unter Projektplanung versteht man die vorausschauende Festlegung der Durchführung von Projekten. In der Projektorganisation wurden die Rahmendaten festgelegt, jetzt geht es um die Abläufe innerhalb des Projekts.

Projektphasen

  • Initialisierungsphase:
    1. Projektstart
  • Definitionsphase
    2. Situationsanalyse
    3. Stakeholder-Analyse
    4. Zielentwicklung
    5. Grobplanung
    6. Risikoanalyse
  • Planungsphase:
    7. Strukturplanung
    8. Terminplanung
    9. Ressourcenplanung
    10. Liquiditätsplanung
    11. Projektplanung
  • Umsetzungsphase
    12. Projektsteuerung
    13. Berichtswesen
    14. Dokumentation
  • Abschlussphase:
    15. Projektabnahme
    16. Projektauflösung

Projektsteuerung

Die Projektsteuerung ist die Realisierung und Sicherung der Abwicklung des Projekts entsprechend dem Projektauftrag und dem Projektplan. Sie ist zur geregelten Durchführung eines Projekts unerlässlich, denn es kommt in den meisten Fällen zu Abweichungen zwischen dem realen Projektablauf (Istablauf) und der Planung (Sollablauf).

 

Transaktionsanalyse

Die Transaktionsanalyse ist ein Modell zur Beobachtung von zwischenmenschlicher Kommunikation, das bewusst eine seht einfach Sprache verwendet:

  • Kindheits-ich
  • Erwachsenen-Ich
  • Eltern-Ich. 

Mediation

Sachliche Ermittlung der bestehenden Differenzen durch den Mediator, gemeinsame Analyse mit den Konfliktparteien. Ziel ist ein Konsens zwischen den Parteien.

Vorgehensweise:

  • Auftragsklärung (Konfliktparteien werden über beginnendes Verfahren informiert und Spielregeln festgelegt)
  • Anfertigen einer Themenliste (Beide Parteien formulieren Anliegen)
  • Darstellung der Positionen und Interessen (Beide Parteine stellen ihre Sicht umfassend dar)
  • Versuch des Aufzeigens von Lösungsalternativen (Gemeinsame Lösungsfindung: Win-win-Situation)
  • Abschlussvereinbarung (schriftliche Niederschrift)

Regeln der Kommunikation

Aktiv zuhören, non-verbale Zeichen der Aufmerksamkeit geben, positiv sprechen, bei Zweifeln nachfragen, Verallgemeinerungen vermeiden, in Ich-Form sprechen, auf Partner in Wortwahl und Sprechweise einstellen, Ablenkungen und Störungen fern halten, ggf. ignorieren.