Beschaffungslogistik - Einkaufsfachmann/fachfrau (BP)
2. Semester Einkaufsfachmann/fachfrau auf der Stufe Berufsprüfung
2. Semester Einkaufsfachmann/fachfrau auf der Stufe Berufsprüfung
Fichier Détails
Cartes-fiches | 10 |
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Utilisateurs | 51 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 22.01.2016 / 30.08.2024 |
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Was ist eine Stückliste?
Die Stückliste ist ein Verzeichnis aller Bauteile, Rohstoffe, Baugruppen, die für die Herstellung eines Produkts benötigt werden.
- Strukturstückliste erkennt den Aufbau eines Produkts/Baugruppe in tabellarischer oder grafischer Darstellung
- Baukastenstückliste ist nach Konstruktionsgesichtspunkten gegliedert (nach Funktion)
- Mengenstückliste liste alle Teile eines Produkts auf, die direkt oder indirekt benötigt werden
- Variantenstückliste listet alles Teile auf und grenzt Möglichkeiten von Varianten ab
verschiedene Definitionen von Planbarkeit
determiniert: gut und mittel planbar
Der Bedarf kann für eine bestimmte Zeitperiode zum voraus exakt festgelegt werden, sowohl mengenmässig als auch zeitlich. Er kann innerhalb einer Zeitperiode konstant, schwankend, steigend oder fallend sein.
stochastisch: schlecht planbar
Der Bedarf für eine bestimmte Zeitperiode kann nur mengenmässig, nicht aber zeitlich vom Verkauf festgelegt werden (z. Bsp.: 1'000 Stk. pro Jahr). Als Hilfsmittel kann nur die Statistik "Anzahl Bezüge" in der vergangenen Zeitperiode berücksichtig werden
heuristisch: nicht planbar
Der Verkauf kann überhaupt keine Auskunft über den zukünftigen Bedarf geben. Diese Teile werden nur auf Kundenauftrag disponiert. Da häufig gar keine Lagerhaltung vorhanden ist, muss für das Fertigprodukt mit einer längeren Lieferfrist gerechnet werden.
Methoden zur Bedarfsermittlung (verschiedene Verfahren)
Bestellpunktverfahren: richtet sich nach einem festgelegten Bestellpunkt (z.B. 30 Stück) bei dem eine weitere Losgrösse bestellt wird (unter Berücksichtigung einer Sicherheitsbestandes, damit die Wiederbeschaffungszeit überbrückt werden kann)
Bestellrhythmusverfahren: es wird immer im gleichen zeitlichen Rhythmus bestellt, Menge variiert
Was ist ein Sicherheitsbestand?
Sicherheitsbestand
Ein Sicherheitsbestand soll einen Produktionsausfall
- Der Sicherheitsbestand, wird auch Eiserner Bestand, Mindestbestand oder Reservebestand genannt.
- In seiner Eigenschaft als Puffer ist er ein Bestand, der nicht zur Fertigung, respektive Produktionsplanung herangezogen werden darf.
- Der Mindestbestand ist nach Material und / oder Lieferant in der Höhe unterschiedlich.
- Bei Erreichen des Sicherheitsbestandes soll die neue Lieferung spätestens eingetroffen sein.
SB = Ø Verbrauch pro Periode x WBZ
Anzahl Arbeitstage
4500 Meter x 15 AT = 268 Laufmeter
252 AT (17,85lfm pro Tag)
Weitere Formel:
- Je nach ABC-Artikel, kann 10-20% des durchschnittlichen Lagerbestandes als Sicherheitsbestand gerechnet werden
- z.B. C-Artikel (Niedrige Kapitalbindung.
- 367 Laufmeter / 100 x 10 = 73.4 Laufmeter
Was ist der Meldebestand?
Meldebestand
- Der Meldebestand, oder auch Bestellpunkt, ist der Punkt, an dem eine Bestellung an den Lieferanten ausgelöst wird.
- Spätestens wenn der Verbrauch den Sicherheitsbestand erreicht hat, soll das bestellte Material eintreffen.
- Die Beschaffungszeit beträgt 15 Arbeitstage. Geht man also davon aus, dass am 16. Tag das Lager wieder befüllt wird, benötigt man einen Meldebestand in der Höhe von
Meldebestand = Beschaffungszeit x Tagesbedarf + Sicherheitsbestand
- In diesem Beispiel beträgt der Meldebestand also:
15 Arbeitstage x 18 Meter + 268 Meter = 538 Meldebestand
2. Formel: Sicherheitsbestand x 2
Beispiel: 268 Laufmeter x 2 = 536 Laufmeter
3. Formel: Mindestbestellmenge + Sicherheitsbestand
Beispiel: 60 Laufmeter + 268 Laufmeter = 328 Laufmeter
Nenne Materialwirtschaftskonzepte
Kanban
Just in time
Just in sequence
VMI (Vender Managed Inventory)
Konsignationslager
Unterschied Just in Time und Just in Sequence
JIT:
Richtiges Produkt
zur richtigen Zeit
am richtigen Ort
in der richtigen Menge
JIS:
Richtiges Produkt
in der richtigen Reihenfolge
zur richtigen Zeit
am richtigen Ort
in der richtigen Menge
Wie berechnet man den Lieferbereitschaftsgrad?
Anzahl der vollständig ausgeführten Bestellungen / Anzahl der gesamten Bestellungen x 100%
Was ist Primär, Sekundär und Tertiärbedarf?
Primärbedarf
- Bedarf an verkaufsfähigen Erzeugnissen
Sekundärbedarf
- Bedarf an Rohstoffen, Teilen und Gruppen zur Fertigung des Primärbedarfes
Tertiärbedarf
- Hilfs- und Betriebsstoffe
Was ist der Unterschied zwischen Brutto und Nettobedarf?
- Unter Bruttobedarf ist der periodenbezogene Gesamtbedarf zu verstehen, der aus dem Sekundär- bzw. Tertiärbedarf und dem Zusatzbedarf zusammengefasst wird. Der Zusatzbedarf ist der Bedarf für Ausschuss, Verschleiß, Schwund oder Verschnitt. Dieser Bedarf wird durch einen prozentualen Aufschlag vom Sekundärbedarf oder als feste Menge, basierend auf Vergangenheitsdaten, ermittelt.
- Der Nettobedarf wird errechnet, indem man vom Bruttobedarf den Lagerbestand und den Bestellbestand abzieht und die Reservierungen und den Sicherheitsbestand addiert.