Beschaffung, Fertigung und Marketing
SS2014 FOM
SS2014 FOM
Fichier Détails
Cartes-fiches | 183 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 05.07.2014 / 27.06.2017 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/beschaffung_fertigung_und_marketing1
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Intégrer |
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Kanban Vorteile und Nachteile
Vorteile
Allgemein:
- Ansiedlung von Zulieferbetrieben
- Bessere Güterversorgung
- Massen- und Großserienproduktion
Auftraggeber:
- Verringerung der Lagerkosten
- Verringerung der Prüfkosten
- Verringerung der Durchlaufzeit
Auftragnehmer:
- Existenzsicherung durch Abhängigkeit des Auftraggebers
- Lagerfristige Verträge
- Spezialisierung in der Produktion
Nachteile
Allgemein
- Zunehmender LKW-Verkehr
Auftraggeber
- Single Sourcing
- Krisenanfälligkeit
- Informationsaustausch nötig
Auftragnehmer:
- Abhängigkeit vom Auftraggeber
- Konventionalstrafen
- Qualitätskontrolle notwendig
- Krisenanfälligkeit
- Informationsaustausch nötig
- Ggf. eigenes Lager nötig
Kanban/Just in Time - Informationen
Regelungen:
• Der Verbraucher darf nie mehr Material als benötigt anfordern
• Der Erzeuger darf nie mehr Teile als angefordert bestellen und keine
fehlerhaften Erzeugnisse abliefern
• Der Steuerer soll für eine gleichmäßige Aus- und Belastung der einzelnen
Produktionsbereiche sorgen und eine angemessene Anzahl von Kanban-
Karten in die Regelkreise einschleusen
Kapazität
Kapazitätenm können sein:
- Menschen
- Betriebsmittel
- Betriebsstätte
Kapazität lässt sich quantitativ und qualitativ beschreiben. Der Kapazitätsbestand ist die Kapazität, die für die Durchführung von Arbeitsaufgaben zur Verfügung steht. Der Kapazitätsbedarf ist die Kapazität, die zur Durchführung von Arbeitsaufgaben qualitativ und quantitativ erforderlich ist.
Kapazitätswirtschaft
Nach REFA:
"alle Planungs- und Steuerungsaufgaben, die notwendig sind, um die zur Durchführung der Arbeitsaufgaben benätigten Kapazitäten in der erforderlichen Qualität und Anzahl rechtzeitig am richtigen Ort zur Verfügung zu haben.
Kognitive Leichtigkeit
Illusionen sind unvermeidlich, wenn ein Urteil auf den Eindruck geringer oder starker kognitiver Beanspruchung gestützt wird
- Vertraute Dinge werden (wegen der kognitiven Leichtigkeit) eher geglaubt
- Neue Dinge werden eher verworfen
- Menschen können zuverlässig dazu gebracht werden, falsche Dinge zu glauben, wenn diese häufig wiederholt werden
- Dies wird z.B. von autoritären Institutionen oder Marketing-Spezialisten genutzt
- Die Vertrautheit mit einem Ausdruck innerhalb einer Aussage reicht aus, um die ganze Aussage vertraut und dmait warh erscheinen zu lassen
Kurzfristige Kosten
Bei einer kurzfristigen Betrachtung bleibt der Input konstant
KVP
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)
- stetige Verbesserung (anstatt sprunghaften Veränderungen) im Sinne kontinuierlicher Teamarbeit.
- KVP bezieht sich auf die Produkt-, die Prozess- und die Servicequalität
- KVP ist ein Grundprinzip im Qualitätsmangement und unverzichtbarer Bestandteil der ISO 9001
Lagerstufen
Rohlager: Wareneingangslager, Zubehörlager, Rohstofflager, Hilfsstofflager, Betriebsstofflager, Reservelager
Fertigungslager: Handlager, Zwischenlager (Fertigteile)
Absatzlager: Fertigungslager, Versandlager
Lager hat u.a. Spekulationsfunktion (Gas) oder Reifefunktion (Wein, Käse)
Langfristige Kosten
Bei einer langfristigen Betrachtung kann sich der Input aller Produktionsfaktoren ändern
Lernkurven
Ein arbeitender Mensch vervollkommnet seine Fertigkeiten während seíner Tätigkeit und realisiert damit Übungsgewinne.
Hypothese:
Die Fertigungsstunden bzw. -löhne nehmen mit jeder Verdopplung der kumulierten menge um einen konstanten Prozentsatz ab.
Lieferantenbewertung
Mögliche Kriterien
- Liefersortiment
- Liefermenge
- Lieferpreise
- Zuverlässigkeit
Lieferantenbewertung:
Lieferantenselektion
- Zuverlässigkeit
- Fertigungsmöglichkeiten
- Konditionen
- Produkt
- Geographische Lage
- Allgemeine Situation und Merkmale des Lieferanten
Losgröße
Losgröße ist ein fertigungstechnischer Begriff und gibt die Menge einer Charge, Sorte oder Serie an, die hintereinander ohne Umschaltung oder Unterbrechung der Fertigung hergestellt wird.
Losgrößenplanung
- Optimierungsproblem zwischen Materialbereitstellung im Bedarfsfall und Vorratshaltung
Marken lassen sich nach verschiedenen Merkmalen unterscheiden
Anbieter
- Herstellermarken (Coca Cola, Apple)
- Handelmarken (Elite, Universum)
- Dienstleistungsmarken (Miater Minit, Condor)
Reichweite
- Regional (Kölsch, BW-Bank)
- National (ADAC, Duden
- International (UPS, VISA)
- Global (Coca Cola)
Markenzahl
- Einzelmarke (Odol, Persil)
- Markenfamilie (Nivea, Bahlsen, Tchibo)
- Dachmarke (BMW, Siemens)
Markenname
- Firmenmarke (Bahlsen, Tchibo)
- Fantasiemarke (Ariel, Merci)
Art der Markierung
- Bildmarke (Mercedes Stern)
- Wortmarke (VW Golf)
Art des Markierungsmittels
- Optische Marke (Milka-Kuh, Frosch)
- Akustische Marke (Telekom, Intel)
- Taktile Marke (Lenor, Wollsiegel)
- Olfaktorische Marke (Chanel No. 5)
- Assoziative Marke (Du darfst, Nimm 2)
Markenpolitik
Marken helfen, austauschbare Güter von Wettbewerbsprodukten abzugrenzen und ein eigenes Image aufzubauen.
Vorteile einer Marke für Markenanbieter:
- Differenzierung zum Wettbewerb
- Qualitätsaussage
- Markentreue erzeugen (Markenbindung)
- Neue Produkte unter Marke einführen
Vorteile einer Marke für Handel
- Leichterer Verkauf bei Bekanntheit
- Geringer Beratungszeit
- Partizipation am Markenimage
- Geringeres Umsatzrisiko
Vorteile eine Marke für Käufer
- Qualitätsversprechen
- Geringeres Risiko
- Prestige und Selbstwertgefühl
Marketingplanung
- Phase 1: "Die Strategie entwickeln"
- Phase 2: "die Strategie greifbar machen"
- Phase 3: "Die Umsetzung planen"
- Phase 4: "Überwachen und lernen"
- Phase 5: "Die Strategie testen und anpassen"
Marktbezogene Aufgaben im Einkauf:
- Einholung und Auswertung von Angeboten
- Angebotsbearbeitung
- Lieferantenbeurteilung
- Lieferantenauswahl
- Vertragsabschlüsse
Marktdurchdringung
- Intensivierung Marketingsmaßnahmen
- Anwendung 4P
Marktentwicklung
- Zusätzliche geografische Märkte
- Neue Marktsegmente, z.B. neue Anwendungsmöglichkeiten, Service
- Neue Teilmärkte, z.B. durch Produktvariationen
Marktforschung
Wissenschaftliche Kriterien, die an Marktforschung anzulegen sind:
- Objektivität: Unabhängigkeit der Ergebnisse des Versuchtvorgangs vom Durchzuführenden (hinsichtlich Durchführung, Auswertung und Interpretation)
- Validität: Gültigkeit der gefundenen Ergebnisse - das wichtigste Gütekriterium. Misst das Verfahren, was es messen soll?
- Reliabilität: Abwesenheit von Zufallsfehlern beim Versuchsverfahren. Kommt bei Wiederholungen das gleiche Ergebnis raus?
- Repräsentativität: Generalisierbarkeit von Ergebnissen. Ergebisse einer Stichprobe dürfen nur mit einer bestimmten Irrtumswahrscheinlichkeit vom wahren Wert der Grundgesamtheit abweichen
Marktsegmentierung
- Aufteilung des Gesamtmarktes
- in bezüglich ihrer Marktreaktion intern homogene und untereinander heterogene Untergruppen
- zwecks Bearbeitung dieser Marktsegmente mittels geeigneter Marketinginstrumente.
- Die Marktsegmente sollen so gebildet werden, dass sie möglichst gleichartige Reaktionen auf die Marketinginstrumente und Verhaltensweisen des Unternehmens aufweisen und so eine differenzierte Marktbearbeitung ermöglichen.
Materialbedarfsplanung
Aufgabe der Materialbedarfsplanung (material
requirements planning) ist die Bestimmung des Bedarfs
an:
- selbsterstellten Baugruppen sowie an
- fremdzubeziehenden Teilen
für die Produktion der gewünschten Fertigprodukte.
McKinsey Portfolio
Marktattraktivitäts-Wettbewerbsstärken-Portfolio (McKinsey)
- Im Vergleich zum Boston-Portfolio werden weitere strategische Erfolgsfaktoren berücksichtigt
- Es gibt die Unternehmensdimension "Wettbewerbsstärke" z.B.
- Marktposition
- Produktionspotenzial
- F&E-Potenzial
- Personalpotential
- Die Umfelddimension "Marktattraktivität", z.B.
- Marktpotenzial
- Marktqualität
- Energie- und Rohstoffversorgung
Mere-Exponsure-Effekt
- Effekt der bloßen Darbietung
- zeigt Zusammenhang zwischen Wiederholung eines beliebigen Reizes und der leichten positiven Einstellung, die Menschen, die diesem Reiz ausgesetzt werden, dazu entwickeln
- Mere-Exposure-Effekt ist nicht auf bewusste Wahrnehmung angewiesen.
- Organismen können so zwischen sicheren und unsicheren Objekten und Habitaten unterscheiden
Merkmale target costing
- frühzeitiges Einsetzen bereits in der ersten Produkt- bzw. Prozessentwicklung
- Herunterbrechen der allowable costs auf die einzelnen Produktkomponenten bzw. -funktionen oder Prozess-Schritte
- Abschätzung der drifting costs notwendig aber schwierig
- Ergänzung durch das "Life Cycle Consting"
umfassendes Kostenmanagementkonzept mit der konsequenter Kundenorientierung
Methoden der Marktforschung
- Quantitative Methoden: Ermittlung numerischer Werte über Markt. Ökoskopie vs. Demoskopie
- Qualitative Methoden: Ermittlung von Motiven für bestimmte Verhaltensweisen, Erwartungen und Einstellungen; Psychologische Marktforschung
Modular Sourcing
Def.: Bezug von einbaufertigen umfassenden Modulen von wenigen
Modullieferanten
Modul
- Auflösungsebene
- Zusammenhang
- Variantenfrage
Hierarchie unter den Lieferanten
Positiv:
- schlankere Produktion
- weniger Teile
- Prozessoptimierung
- spezialisierte Partner
- gebündelte Verantwortung
Negativ:
- gegenseitige Abhängigkeit
- Know-How-Verlust
Monetäre Ziele und Ersatzzielgrößen
- Deckungsbeitragsziel: DB/P Max!
- Prozeßkostenziel: PKv/P Min!
- Ablauforientiertes Kostenziel:
Lagerkosten(LK) + Rüstkosten(RK) + Terminüberschreitungskosten(TK)
+ Opportunitätskosten (OK) + Zusatzkosten (ZK) Min! - Zeitbezogene Ersatzgrößen:
Lagerzeiten + Rüstzeiten + Terminüberschreitungszeiten + Leerzeiten
+ Zusatzzeiten Min!
Multiple Sourcing
Def.: Bezug eines Einsatzgutes von
mehreren Lieferanten
Quotenbezug
- Mehrere Zulieferer liefern gleichzeitig in einer bestimmten Relation/ Quote
- Möglichkeit des „Einspringens“
Positiv:
- Wettbewerb, kurzfristig und langfristig
- Flexibilität im Lieferantenbezug
- Bei Quote: Mengenabsicherung
- Bei situativ wechselndem Bezug: Jeweils bester Preis
Negativ:
- Hohe Transaktionskosten
- Fehlende Mengen-degressionseffekte
- Integrationsprobleme
Nachhaltige Beschaffung durch öffentliche Auftraggeber
Unter nachhaltige Beschaffung durch öffentliche Auftraggeber versteht man einen Prozess, Produkte und Dienstleistungen zu beschaffen, die von der Herstellung bis zur Entsorgung, unter Berücksichtigung sozialer, ökologischer und ökonomischer Aspekte, geringere Folgen für die Umwelt haben, als vergleichbare Produkte und Dienstleistungen.