Begriffe allg. Ökologie

Populationen. Ökologische Begriffe definiert und erklärt.

Populationen. Ökologische Begriffe definiert und erklärt.


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Langue Deutsch
Catégorie Biologie
Niveau Autres
Crée / Actualisé 08.10.2012 / 11.03.2023
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Ungebremstes Populationswachstum

Wachstum der Population unter optimalen Bedingungen und ohne Störfaktoren, d.h. unbegrenzte Ressourcen und Reproduktionsfähigkeit wird voll ausgeschöpft.

Exponentiell.

Individuelle Wachstumsrate

Differenz Geburtenrate g und Sterberate s = R.

R = konstant, d.h. unabhängig von N (Populationsgrösse)

Logistisches Populationswachstum

Wachstum einer Population unter Berücksichtigung beschränkter Ressourcen durch Populationszuwachs. Indiv. Wachstumsrate R abhängig von Populationsgrösse N, = R(N).

R(N) ist dichteabhängig.

Kapazitätsgrenze

Kapazitätsgrenze K = Besiedlungsobergrenze einer Population (Sättigung). Variabel durch wegen Menge an verfügbaren Ressourcen (räuml. u. zeitl.)

Allee-Effekt

Individuelle Wachstumsrate R hängt von der Populationsgrösse N ab. D.h. bei zu kleiner Population fällt die Reproduktion oder das Überleben für das Individuum schwerer = Allee-Effekt.

Beispiel: Neubesiedlung.

Stochastizität

Unregelmässige und unvorhersehbare Populationsschwankungen.

Oszillation

Geringe Schwankungen einer Population

Fluktuation

Grosse Schwankungen einer Population

Fluktuation

Grosse Schwankungen einer Population

Demographischer Übergang

Übergang von hoher Geburten- und Sterberate zu niedriger Geburten- und Sterberate.

1. Sterberate nimmt durch verbesserte medizinische und hygienische Massnahmen ab, während Geburtenrate noch konstant bleibt.

2. Mit zunehmendem Wohlstand sinkt Geburtenrate, wodurch sich die Bevölkerung auf einem zahlenmässig höheren Niveau einpendelt. Der demographische Übergang ist abgeschlossen.

Intraspezifische Konkurrenz

Konkurrenz innerhalb der selben Art

Scramble competition

Form intraspezifischer Konkurrenz (Selbstausdünnung):

Indirekte Konkurrenz durch Verbrauch gemeinsamer Ressourcen, aber auch erhöhte Anfälligkeit auf Krankheiten.

Interference competition

Form intraspezifischer Konkurrenz:

Direkte Auseinandersetzung zwischen Individuen einer Population (Revierverhalten in Territorien).

Interspezifische Konkurrenz

Zwischenartliche Konkurrenz um Ressourcen durch Konkurrenzausschluss-Prinzip oder Koexistenz.

Fundamentale Nische / Physiologische Potenz

Nische, die ein Individuum ohne Konkurrent belegen würde. Auch als physiologische Potenz beschrieben.

Realisierte Nische / Ökologische Potenz

Nische, die ein Individuum aufgrund von Konkurrenzdruck einnimmt. Realisierte Nische = Fundamentale Nische - 'verdrängte' Nische. Auch als ökologische Potenz beschrieben.

Semelparie

Wenn sich ein Individuum nur einmal in seinem Lebenszyklus fortpflanzt.

Iteroparie

Wenn ein Individuum zwei oder mehr Reproduktionszyklen durchläuft.

Ökologischer 'trade-off'

Kompromiss zwischen Lebensdauer und Reproduktion oder auch zwischen Körpergrösse und Reproduktion. Aus solchen Sachzwängen ergeben sich Lebensstrategien, die zu einer optimalen Fitness (Reproduktionsleistung) führen.

K-Strategen

Individuen deren Population die Kapazitätslimite K erreicht haben.

Sterblichkeit abhängig von Populationsdichte.

Lange Lebens- und Reproduktionszyklen.

r-Strategen

Individuen, die Population durch eine hohe Wachstumsrate r sicherstellen.

Aufgrund variabler Umweltverhältnisse.

Mortalität weitgehend unabhängig von Populationsdichte.

Kurze Lebens- und Reproduktionszyklen.

Source Population

Population, welche Individuen wegen zu hoher Populationsdichte Individuen andere Populationen emigriert.

Sink Population

Population, welche Individuen immigriert, wodurch die Population durch Immigration getragen wird.

Rescue Effect

Durch Populationenaustausch kann eine Population aufgrund ihrer Mobilität bei plötzlicher Störung des Biotops dasselbige verlassen.

Metapopulation

Gruppe räumlich getrennter Populationen einer Art (Teil- Subpopulation) zwischen denen es gelegentlich zu einem genetischen Austausch kommt.

Inselbiogeografie

Echte Inseln oder auch Habitatinseln, welche für die Population einer Art keine bewohnbare Umgebung haben.

Speziation

Evolutive Prozesse

Life-dinner-principle

Das Beutetier rennt um sein Leben, der Räuber nur um sein Fressen.

Red-Queen effect

Koevolutives Wettrüsten. Räuber und Beute müssen sich entwickeln, um nicht gegenüber einander zurück zu fallen.

Selektionsdruck führt/ist koevolutives Wettrüsten.

Lotka-Volterra Prinzip

Räuber- und Beutepopulation können sich gegenseitig beeinflussen, wenn der Räuber sich als einziger auf eine Beuteart spzialisiert hat.Es entsteht eine gekoppelte Dynamik.

Lodka-Volterra

1. Gesetz

Bei konstanten Bedingungen schwanken Populationsgrössen von Räuber und Beute periodisch phasenverzögert.

Lodka-Volterra

2.Gesetz

Die durchschnittliche Grösse der Räuber- und Beutepopulation bleibt konstant.

Lodka-Volterra

3. Gesetz

Beutepopulation erholt sich bei zeitlich begrenzter Störung schneller als die Räuberpopulation.

Generalist

Der Generalist frisst verschiedene Beutearten. Es entsteht eine ungekoppelte Dynamik zwischen Beutetieren und Räuber.

Herbivorie / Phytophagie

Wenn bei Pflanzen oder Algen die herbivoren Teile gefressen werden.

Abwehrmechanismen einer Pflanze

Quantitativ: Kompensatorisches Wachstum

Qualitativ: Induzierte Abwehr (chemisch durch Sekundärstoffe / physikalisch)

Parasitismus Merkmale

Wirt als Habitat.

Obligatorisch von Wirt und mindestens einem essentiellem Nährstoff abhängig.

Schädigt den Wirt, tötet ihn nicht.