BBWL01 - Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

IUBH - BBWL01 - Betriebswirtschaft Grundlagen

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Alexander Wadewitz

Alexander Wadewitz

Set of flashcards Details

Flashcards 149
Students 58
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 26.10.2013 / 16.03.2025
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Was sind Unternehmen des öffentlichen rechts und nennen Sie Beispiele?

Diese stehen ganz oder teilweise im Eigentum der öffentlichen Hand (Bund, Länder, Kommunen). Öffentliche Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit sind z. B. Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts.

Beispiele: Regiebetriebe wie Abteilungen der Verwaltung einer Stadt oder Eigenbetriebe wie Stadtwerke)

Wodurch ist ein gewerbliches Einzelunternehmen gekennzeichnet?

Gewerbliche Einzelunternehmen sind dadurch gekennzeichnet, dass ein ist- oder Kann-Kaufmann ein Handelsgewerbe oder sein gewerbliches Unternehmen ohne Gesellschafter betreibt.

Welche Merkmale hat eine GbR?

Merkmale der Gesellschaft bürgerlichen Rechts sind:

  • mehrere Personen haften unbeschränkt
  • es ist die vertragliche Verpflichtung mehrerer Personen die Erreichung eines bestimmten Ziels zu fördern
  • Rechtsgrundlage: § 705 – 770 BGB
  • im Vertrag können abweichende Regelungen getroffen werden, da es sich um dispositives Recht handelt
  • es wird eine Firma geführt
  • Gründung durch Vertrag (schriftlich, mündlich, konkludent), jedoch wird die Schriftform empfohlen
  • kein Eintrag im Handelsregister
  • Gesellschafter können sowohl natürliche als auch juristische Personen sein
  • Rechtsform ist nicht auf Dauer angelegt
  • Beispiele: Gelegenheitsgeschäfte wie Bauprojekte, Arztpraxen, Konsortien, Arbeitsgemeinschaften

Was ist die OHG und welche Merkmale hat sie?

Die offene Handelsgesellschaft ist eine Personengesellschaft, deren Zweck auf den Betrieb eines kaufmännischen Handelsgewerbes unter gemeinschaftlicher Firma gerichtet ist, ohne dass eine Haftungsbeschränkung der Gesellschafter gegenüber den Gesellschaftsgläubigern besteht.

  • Eintrag im HRA
  • von mindestens 2 Personen gegründet
  • Jeder Gesellschafter ist zur Leitung befugt
  • Einzelgeschäftsführung und –vertretung ist möglich
  • Die Gesellschaft muss als solche aus dem Namen zu erkennen sein. Also muss entweder die Abkürzung OHG oder die ausgeschriebene Form im Namen enthalten.
  • neue Gesellschafter haften auch für die Altverbindlichkeiten
  • Diese Rechtsform ist für kleinere und mittlere Unternehmen, bei denen insbesondere die Finanzierungsmöglichkeiten gering sind, sinnvoll.

Was ist eine KG und welche Merkmale hat sie?

Die Kommanditgesellschaft ist eine Personengesellschaft, deren Zweck auf das Betreiben eines Handelsgewerbes unter gemeinschaftlicher Firma ausgerichtet ist.

Komplementär (unbeschränkte Haftung) und Kommanditist (haftet nur mit Einlage) können sowohl natürliche als auch juristische Personen sein

Die Firma muss als KG aus dem Namen erkennbar sein.

Scheidet der einzige Kommanditist aus, wird aus der KG automatisch eine OHG

Eintragung im HR nach Gründung  analog zur OHG + Eintragung der Kommanditisten inklusive der Höhe der Einlage.

Die Geschäftsführung übernimmt grundsätzlich der Komplementär, jedoch kann der Kommanditist Prokura erhalten.

Der Kommanditist hat ein Kontrollrecht gem. § 166 HGB

Was ist das besondere an einer GmbH & Co. KG?

Der unbeschränkt haftende Komplementär ist eine GmbH

Nutzung der Vorteile von beiden Rechtsformen

Was ist eine stille Gesellschaft und welche Merkmale hat sie?

Die stille Gesellschaft ist eine Personengesellschaft, bei der sich eine Person die als stiller Gesellschafter bezeichnet wird, an dem Handelsgewerbe einer anderen Person mit einer Einlage beteiligt, die in das Vermögen der Gesellschafter des Handelsgewerbes, nicht in das Vermögen des Handelsgewerbes übergeht.

Es ist kein Handelsunternehmen und hat auch keine Firma.

Es besteht kein Recht zur Geschäftsführung, aber Kontrollrechte § 233 HGB.

Gewinnbeteiligung ist zwingend vorgeschrieben § 231 HGB

Verlustbeteiligung ist optional und kann im Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen werden.

Was sind die Merkmale der Partnerschaftsgesellschaft?

Ist die freiberufliche Schwester der OHG.

Personengesellschaft -> Partnerschaftsgesellschaftsgesetz

gesamtschuldnerische Haftung aller Gesellschafter

ausschließlich für freie Berufe bestimmt und soll so Zusammenarbeit ermöglichen

Welche allgmeinen Merkmale haben Kapitalgesellschaften?

Der Unterschied zur Personengesellschaft liegt darin, dass es sich um rechtlich selbstständige Gesellschaften mit eigener Rechtspersönlichkeit handelt.

Kapitalanlage: unpersönliche kapitalmäßige Beteiligung natürlicher oder juristischer Personen

Gesellschafterhaftung: begrenzt auf das Stammkapital

Trennung von Geschäftsführerbefugnis- und Beteiligung ist möglich.

Geschäftsanteile können grundsätzlich vererbt oder veräußert werden.

Was ist die GmbH und welche Merkmale hat sie?

Die GmbH ist eine Kapitalgesellschaft, die einen beliebigen Zweck verfolgen kann du bei der alle Gesellschafter gegenüber den Gesellschaftsgläubigern nur mit ihrer Einlage haften.

Merkmale:

juristische Person mit eigener Rechtspersönlichkeit

Grundlage ist das GmbHG

Gesellschaftsform muss aus dem Namen ersichtlich sein

für Verbindlichkeiten steht nur das Geschäftsvermögen (Stammkapital) zur Verfügung

Das Stammkapital je Gesellschafter beträgt mindestens 100,00 € und insgesamt mindestens 25.000,00 €

Die Gründung erfordert einen notariell beurkundeten Vertrag, wobei eine natürliche oder juristische Person als Gründer ausreicht.

Geschäftsführung kann auch durch Gesellschafter erfolgen.

Körperschafts- und Gewerbesteuerverpflichtung besteht

Welche Organe benötigt die GmbH um handlungsfähig zu sein?

Die Gesellschaft benötigt folgende Organe um Handlungsfähig zu sein:

  • Geschäftsführung: wird durch Gesellschafter bestellt und entlastet. Die Aufgabe ist die Leitung der Geschäfte
  • Gesellschafterversammlung: Es sind alle Anteilseigner vertreten. Sie ist das oberste Organ der GmbH. Ihre Aufgaben beinhalten z. B. die Feststellung des Jahresabschlusses, Verwendung des Ergebnis, Bestellung, Abberufung und Entlassung von Geschäftsführern, Maßnahmen zur Überprüfung und Überwachung des Geschäftsführers, Vertretung der Gesellschaft in Prozessen gegen die Geschäftsführung)
  • Aufsichtsrat (nur bei großen GmbH´s): bestellt, entlastet, überwacht Gesellschafterversammlung

Was ist eine Aktiengesellschaft?

Die Aktiengesellschaft ist eine körperschaftssteuerpflichtige Kapitalgesellschaft, die einen beliebigen Zweck verfolgen kann, deren Grundkapital in Aktien zerlegt ist und bei der alle Aktionäre gegenüber Gesellschaftsgläubigern nur mit ihrer Einlage haften.

Was sind Aktien?

Aktien sind Wertpapiere, die das Mitgliedschaftsrecht an der Aktiengesellschaft verbriefen und einen Bruchteil des Grundkapitals bilden.

Wie kann man Aktien nach ihrer Art und Funktion unterteilen?

Unterteilung von Aktien:

Was sind die Merkmale einer Aktiengesellschaft?

Die Aktiengesellschaft ist eine häufig gewählte Unternehmensform bei Großunternehmen.

Die Rechtsgrundlage ist das Aktiengesetz.

Die AG muss als solche aus Ihrem Namen erkennbar sein.

Die Gründung ist im Vergleich zur Personengesellschaft mit hohem Aufwand verbunden und ist streng geregelt. Zum Beispiel sind die Inhalte der Sitzung im Aktiengesetz geregelt. Beispiele der notwendigen Bestandteile der Satzung sind: Name der Gründer des Unternehmens, Besitz, Gegenstand der Gesellschaft, Höhe des Grundkapitals, Art der Aktie, Namen der Vorstandsmitglieder, Form der Bekanntmachung.

Die Gründungsprüfung (erfolgt durch Vorstand, Aufsichtsrat oder Notar) bestätig die Satzung.

Erst mit Eintragung der Gesellschaft im HRB ist sie rechtmäßig entstanden.

Es ist mindestens ein Gründer und 50.000,00€ Mindestkapital notwendig.

Die Aktengesellschaft haftet mit ihrem gesamten Vermögen (juristische Person). -> Aber Aktionäre haften nur mit ihrer Einlage.

Welche Organe hat die Aktiengesellschaft und was sind deren Aufgaben?

1. Hauptversammlung der Aktionäre

  • Wahl des Aufsichtsrates
  • Entlastung des Vorstandes
  • Beschlussfassung über:            
    • Verwendung des Finanzgewinns
    • Satzungsänderungen
    • Maßnahmen der Kapitalbeschaffung
    • Maßnahmen der Abschlussprüfer

2. Aufsichtsrat

  • bestellt, entlässt und überwacht den Vorstand

3. Vorstand

  • Leitung des Unternehmens/Geschäftsführung
  • regelmäßige Berichtspflicht gegenüber dem Aufsichtsrat
  • Jahresabschluss gemeinsam  mit Aufsichtsrat erstellen

Was ist eine KGaA und welche Vorschriften gelten für diese?

Die Kommanditgesellschaft auf Aktien ist eine Kapitalgesellschaft, deren Grundkapital in Aktien zerlegt ist und bei der mindestens ein Gesellschafter, der keine Einlage leisten muss, gegenüber den Gesellschaftsgläubigern unbeschränkt und mindestens ein Kommanditaktionär mit seiner Einlage haftet.

Vorschriften für Kommanditaktionäre: §§ 2078 – 290 AktG

Vorschriften für Komplementäre sind die Rechtsvorschriften der KG

Für die Geschäftsführung durch den Komplementär gelten die Vorstandsvorschriften einer AG

Wie erfolgt die Unterteilung von Unternehmenszusammenschlüssen unter dem Aspekt von Wirtschaftsstufen?

  • horizontale Zusammenschlüsse: Vereinigung von Unternehmen gleicher Produktions- bzw. Handelsstufe (z. B. mehrere Automobilzulieferer)
  • vertikale Zusammenschlüsse: Vereinigung von Unternehmen vor- und nachgelagerter Produktions- bzw. Handelsstufe (z. B. Ölraffinerie kauft Tankstellennetz)
  • diagonale Zusammenschlüsse: Vereinigung von Unternehmen aus verschiedenen  Branchen (z. B. Computerhersteller kauf Warenhauskette)

Wie erfolgt die Unterteilung von Unternehmenszusammenschlüssen unter dem Aspekt der Bindungsintensität?

Unterteilung in:

Welche Varianten im Bezug auf die Abhängigkeit können Unternehmen bilden?

  1. faktischer Konzern
  • Entstehung durch Mehrheitsbeteiligung des herrschenden Unternehmens am anhängigen Unternehmen. Es muss aber zu keiner vertraglichen Beziehung kommen.
  • Faktisch kommt es durch die Mehrheitsbeteiligung zu einer Leitungsmacht im Aufsichtsrat und Vorstand, sodass Interessen des herrschenden Unternehmens durchgesetzt werden können
  • komm in der Praxis am häufigsten vor
  1. Vertragskonzern
  • entsteht durch Abschluss eines Beherrschungsvertrages -> Regelung der organisatorischen Beziehung zwischen Mutter und Tochtergesellschaft insbesondere wegen Leitungsbefugnissen und Gewinnabführung (§ 291 AktG)
  1. Eingliederungskonzern
  • herrschendes als auch abhängiges Unternehmen sind wirtschaftlich vollständig integriert, ohne das rechtliche Selbstständigkeit des abhängigen Unternehmen auf gegen wird (§ 319 – 327 AktG)
  1. Holding-Konzept
  • eine Obergesellschaft (Holding) übernimmt dabei die Aufgabe, die Beteiligungen an den Tochtergesellschaften zu halten (to hold).
  • Es lassen sich zwei Holdingformen unterteilen:
    • Finanzholding: die Kapitalanteile werden gehalten
    • Managementholding: Leitung der Tochtergesellschaften wird übernommen

Was ist eine Fusion und wie kann sie erfolgen?

 

 

Die Beteiligten Unternehmen verlieren wirtschaftliche und rechtliche Selbstständigkeit!

Arten der Fusion:

  1. Auf- bzw. Übernahme: Das Vermögen geht dabei völlig auf das aufnehmende Unternehmen über.
  2. Neugründung: Mehrere Unternehmen werden in ein neugegründetes Unternehmen überführt (Fusion mit Gleichen nennt man auch merger of equals)

Welche Vorteile/Ziele hat ein Unternehmenszusammenschluss?

  • Wachstumsziel -> Wettbewerbsvorteil
    • Unternehmenswachstum generiert sich entweder durch internes Wachstum (Ausbau von Ressourcen und Kapazitäten) oder externes Wachstum (Zukauf und Beteiligungen)
  • Synergieeffekte
    • eventuell höherer Synergieeffekt als bei der Schlichten Addition der Betriebsteile
  • finanzielle Vorteile: welche eventuell durch zu geringes Eigenkapital sonst nicht möglich gewesen wären
  • Risikosteuerung: Teilung der Risiken, insbesondere bei der Erschließung neuer Märkte sinnvoll
  • Erwerb von Leistungspotentialen: z. B. neue Kunden/Märkte, technisches Wissen, Nutzung neuer Distributionswege/Patente
  • Vorteile der Besteuerung aufgrund etwaiger steuerlicher Begünstigungen

Welche Effizienkriterien sind in der Produktionstheorie gemäß WÖHE zu beachten?

- Es ist nicht möglich, eine gegebene Ausbringungsmenge bei Verminderung der Einsatzmenge eines Produktionsfaktors herzustellen, ohne die Einsatzmenge eines weiteren Produktionsfaktors zu erhöhen

Es ist nicht möglich, mit einer gegebenen Einsatzmenge eines Produktionsfaktors eine höhere Ausbringungsmenge herzustellen.

Was bedeutet Evonomies of Scale und Economies of Scope?

Economies of Scale (Größenvorteil) geringere Durchschnittskosten bei höherer Ausbringungsmenge (Fixkostenverteilung)

Economies of Scope (Skaleneffekt im Mehrproduktunternehmen) Die Produktion zweier Güter durch ein Unternehmen ist günstiger als die Summe der Kosten bei Produktion durch zwei spezialisierte, separate Unternehmen.

Welche allgmeinen Voraussetzungen müssen bei der Segmentierung eines Marktes beachtet werden?

  1. Messbarkeit durch abhebende Merkmale am Markt
  2. Eindeutiger Kausalzusammenhang zwischen Segmentierungskriterien und Merkmalen des Produktes
  3. Entscheidungsorientierung: Durch was entscheidet sich der Kunde für das Produkt?
  4. Segmentgröße im Zusammenhang mit der Wirtschaftlichkeit beachten.
  5. Konstanz: Eigenschaften sollten möglichst über eine längere Zeit gleich bleiben.

Wer ist der wichtigste Vertreter des faktoranalytischen Ansatzes?

Wer ist der wichtigste Vertreter des entscheidungsorientierten Ansatzes?

Wer ist der wichtigste Vertreter des systemorientierten Ansatzes?

Wer ist der wichtigste Vertreter des institutionenökonomischen Ansatzes?