Lernkartei BBUB02 (Seite 8 von 8)

Karten	303
Lernende	30
Sprache	Deutsch
Kategorie	BWL
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	20.09.2015 / 25.03.2022
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Lektion 12
Fragen Script 12.1 Hintergrund der latenten Steuern

1. Welche Regelungen sind für latente Steuern nach HGB und IFRS einschlägig?

b. IAS XX

12

Lektion 12
Fragen Script 12.1 Hintergrund der latenten Steuern

2. Wann kommt es zu aktiven latenten Steuern?

Latente Steuern entstehen durch temporäre Unterschiede zwischen Handels-/IFRS-Bilanz und Steuerbilanz bzw. wenn der Ansatz von Vermögenswerten/Schulden in der Handelsbilanz von dem in der Steuerbilanz abweicht.

Aktive latente Steuern sind einschlägig, wenn bei einem Vermögensgegenstand in der Handelsbilanz der Wert geringer als in der Steuerbilanz bzw. bei einer Schuld der Wert höher als in der Steuerbilanz ist.

Lektion 12
Fragen Script 12.1 Hintergrund der latenten Steuern

3. Welche Konstellationen führen zu passiven latenten Steuern?

Passive latente Steuern entstehen, wenn bei einem Vermögensgegenstand in der Handelsbilanz der Wert höher als in der Steuerbilanz bzw. bei einer Schuld der Wert geringer als in der Steuerbilanz ist.

Lektion 12
Fragen Script 12.2 Differenzenarten und Ursachen für latente Steuern

1. Können auch permanente Differenzen zu latenten Steuern führen?

Ja

Nein

Lektion 12
Fragen Script 12.2 Differenzenarten und Ursachen für latente Steuern

1. Können auch permanente Differenzen zu latenten Steuern führen? Nein! Warum?

da sich permanente Differenzen nicht zu einem späteren Zeitpunkt wieder umkehren.

Lektion 12
Fragen Script 12.2 Differenzenarten und Ursachen für latente Steuern

2. Welche Beispiele für aktive und passive latente Steuern kennen Sie?

Aktive latente Steuern:

Nichtaktivierung Disagio § 250 Abs. 3 HGB, Aktivierungspflicht in der Steuerbilanz
Unterstellung unterschiedlicher Nutzungsdauern für einen Geschäfts- oder Firmenwert gem. § 7 EStG)
Passivierungspflicht für Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gem. § 249 Abs. 1 HGB, Passivierungsverbot § 5 Abs. 4a EStG

Passive latente Steuern:

Ausübung des Wahlrechts zur Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in der Handelsbilanz gem. § 248 Abs. 2 HGB, Aktivierungsverbot in der Steuerbilanz

Lektion 13
Wissenskontrolle Clix

Aus welchem Grund bzw. welchen Gründen gibt der Jahresabschluss über die wirtschaftliche Lage nur eingeschränkt Aufschluss?

Der Jahresabschluss ist vergangenheitsorientiert und stichtagsbezogen.

Die absoluten Zahlen des Jahresabschlusses werden erst im Kontext mit Zeit- und Branchenvergleichen aussagekräftig.

Nur ein geübter externer Analytiker kann anhand der im Jahresabschluss ausgeübten Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte die Bilanzpolitik des Unternehmens erkennen.

Viele Sachverhalte (wie z.B. Eventualverbindlichkeiten) werden im Jahresabschluss gar nicht thematisiert.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens erschließt sich für den externen Bilanzleser sowieso überhaupt nicht.

Lektion 13
Wissenskontrolle Clix

Welche der folgenden Kennzahlen dient bzw. dienen zur Analyse der Vermögensstruktur?

Anlagenintensität

Umlaufintensität

Konstitution

Umlaufrendite

Eigenkapitalquote

Lektion 13
Wissenskontrolle Clix

Welche der folgenden Aussagen zur Eigenkapitalquote ist bzw. sind richtig?

Die Eigenkapitalquote ist der Quotient aus der Division von Eigenkapital und Gesamtkapital.

Die Eigenkapitalquote ist eine aussagekräftige Kennzahl für die Stabilität und Krisensicherheit des Unternehmens.

Die Eigenkapitalquote besagt, wie hoch der prozentuale Anteil der dem Unternehmen zur Verfügung gestellten Fremdmittel ist.

Die Eigenkapitalquote gibt wertvolle Informationen über die Liquiditätssituation des Unternehmens.

Die Eigenkapitalquote sollte sich immer zwischen einer Bandbreite von 50 % bis 60 % bewegen.

Lektion 13
Wissenskontrolle Clix

Wie ist die Finanzstruktur eines Unternehmens idealerweise beschaffen?

Das langfristig im Unternehmen gebundene Anlagevermögen sollte in gleicher Höhe durch Eigenkapital gedeckt sein.

Länger im Unternehmen verbleibende Gegenstände wie z. B. Investitionsgüter sollten auch durch langfristige Finanzierung (Eigenkapital bzw. laufzeitkongruente Darlehen) gedeckt sein.

Der Deckungsgrad I als Quotient aus der Division des Eigenkapitals durch das Anlagevermögen sollte mindestens „0,2“ betragen

Die Fristenkongruenz von Kapitalbindung und Kapitalüberlassung ist für die Finanzstruktur eines Unternehmens irrelevant.

Grundsätzlich spricht auch nichts gegen die kurzfristige Finanzierung von langfristigen Investitionen.

Lektion 13
Wissenskontrolle Clix

Welche der folgenden Aussagen zur Liquidität und deren Analyse ist bzw. sind richtig?

Die Formel zur Berechnung der Liquidität I. Grades lautet: Liquidität I. Grades = liquide Mittel * 100 / kurzfristiges Fremdkapital.

Die Liquidität gilt als gesichert, wenn das kurzfristige Umlaufvermögen das kurzfristige Fremdkapital zumindest abdeckt

Als Liquidität bezeichnet man die Fähigkeit des Unternehmens, die fälligen Schulden und Zahlungen jederzeit bar leisten zu können.

Die Liquidität gilt als gesichert, wenn Sach- und Finanzanlagevermögen das kurzfristige Fremdkapital mindestens übersteigen.

Der Jahresabschluss liefert gleichzeitig eine finale Aussage über die aktuelle Liquiditätslage des Unternehmens, da er stichtagsbezogen ist.

Lektion 13
Wissenskontrolle Clix

Welche der folgenden Kennzahlen gibt bzw. geben Aufschluss über die Ertragslage bzw. Rentabilität des Unternehmens?

Gesamtkapitalrentabilität

EBITDA (= Earnings before interests, taxes, depreciation and amortisation)

Umsatzrentabilität

Umschlagshäufigkeit der Vorräte

ENIGMA (= Earning after interests, guess, estimation and amortisation)

Lektion 13
Wissenskontrolle Clix

Bei welchen Kennzahlen handelt es sich um Beziehungszahlen?

Deckungsgrad I

Anlagenintensität

Eigenkapitalquote

Bilanzsummenvergleich

Quotient der Horizontalstruktur

Lektion 13
Wissenskontrolle Clix

Welche Information bzw. Informationen liefern die Kennzahlen der Kapitalstruktur?

Anhand der Kapitalstrukturziffern kann die Bonität und Kreditwürdigkeit des Unternehmens besser eingestuft werden.

Die Kapitalstruktur gibt Aufschluss über das Haftungspotential und die finanzwirtschaftliche Flexibilität des Unternehmens.

Die Kennzahlen der Kapitalstruktur erlauben die Beurteilung der Einhaltung der „Goldenen Bilanzregel“.

Anhand der Kapitalstruktur kann die Liquiditätslage eingeschätzt werden.

Die Kapitalstruktur beschreibt die Rentabilität des eingesetzten Kapitals.

Lektion 13
Wissenskontrolle Clix

Bei welchen Kennziffern handelt es sich um Gliederungszahlen?

Eigenkapitalquote

Anlagenintensität

Deckungsgrad I

Liquidität I. Grades

Bilanzsummenvergleich

Lektion 13
Wissenskontrolle Clix

Welche der folgenden Fakten und Interpretationen der Kennzahlen zur Umschlagshäufigkeit sind richtig dargestellt?

Die Umschlagshäufigkeit der Vorräte wird folgendermaßen berechnet: Umschlagshäufigkeit = Umsatz * 100 / durchschnittlicher Bestand an Vorräten.

Je langsamer sich Vorräte in liquide Mittel verwandeln, umso höher ist die Kapitalbindung.

Je schneller sich Forderungen in liquide Mittel verwandeln, umso mehr Finanzierungsspielraum bei Banken benötigt ein Unternehmen.

Je niedriger die Umschlagshäufigkeit der Forderungen ist, umso besser stellt sich die Liquiditätslage des Unternehmens dar.

In die Berechnung der Umschlagshäufigkeit der Forderungen fließt das den Schuldnern gewährte Zahlungsziel mit ein.

Lektion 13
Fragen Script 13.1 Ziele und Grundlagen der Jahresabschlussanalyse

1. Was versteht man unter Jahresabschlussanalyse?

Identifizierung und Auswertung von im Jahresabschluss/Lagebericht enthaltenen Informationen, um Aufschluss über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens zu erhalten.

Lektion 13
Fragen Script 13.1 Ziele und Grundlagen der Jahresabschlussanalyse

2. Welche Grenzen der Aussagefähigkeit der Jahresabschlussanalyse bestehen?

Die Informationen des Jahresabschlusses sind vergangenheitsorientiert und stichtagsbezogen.
Die absoluten Kennzahlen des Jahresabschlusses sind ohne Zeit-/Branchenvergleicheund ergänzende Erläuterungen nur bedingt aussagekräftig.
Die verdeckte Bilanzpolitik (zeitliche Steuerung von Aufwendungen und Erträgen) ist für den externen Bilanzleser nicht unmittelbar ersichtlich.
Beim externen Bilanzanalysten besteht meistens ein Informationsdefizit, da das Unternehmen nicht alle relevanten Informationen publiziert.

Lektion 13
Fragen Script 13.1 Ziele und Grundlagen der Jahresabschlussanalyse

3. Welche Arten von Kennzahlen können unterschieden werden?

Absolute Kennzahlen (Differenz/Summe aus zwei Zahlen)
Relative Kennzahlen (Relation zweier Zahlen)
- Gliederungszahlen (Teilgröße wird zu Gesamtgröße in Beziehung gesetzt)
- Beziehungszahlen (eine Größe wird zu einer anderen Größe in Beziehung gesetzt)
- Indexzahlen (gleichartige Größen werden zueinander in Beziehung gesetzt, beziehen sich aber auf örtlich oder zeitlich verschiedene Größen; die Bezugsgröße wird i. d. R. mit 100 angesetzt)

Lektion 13
Fragen Script 13.2 Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

1. Was sind die wichtigsten Kennzahlen zur Analyse der Vermögensstruktur?

a. Anlageintensität (= Anlagevermögen / Gesamtvermögen)
b. Umlaufintensität (= Umlaufvermögen / Gesamtvermögen)
c. Umschlagshäufigkeit der Vorräte (= Umsatz * 100 / durchschnittlicher Bestand an Vorräten)
d. Debitorenumschlag (= (Umsatz + MwSt) / durchschnittlicher Forderungsbestand aus Lieferung und Leistung)

Lektion 13
Fragen Script 13.2 Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

2. Welche Kennzahlen würden Sie bei der Analyse der Kapitalstruktur einsetzen?

Eigenkapitalanteil (= Eigenkapital / Gesamtkapital)
Anspannungskoeffizient (= Fremdkapital / Gesamtkapital)

Lektion 13
Fragen Script 13.2 Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

3. Anhand welcher Kennzahlen lässt sich die Liquidität eines Unternehmens analysieren?

• Liquidität I. Grades:

\({{liquide Mittel * 100}\over kurzfristiges Fremdkapital}\)

• Liquidität II. Grades:

\({{(liquide Mittel + kfr. Ford. + Wertpapiere) * 100}\over kurzfristiges Fremdkapital}\)

• Liquidität III. Grades:

\({{(Liquide Mittel + kfr. Ford. + Wertpapiere + Vorräte)* 100}\over kurzfristiges Fremdkapital}\)

Lektion 13
Fragen Script 13.2 Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

4. Mittels welcher Kennzahlen können Sie die Ertragslage eines Unternehmens beurteilen?

• Eigenkapitalrentabilität: \({{Jahresüberschuss-bzw. -fehlbetrag * 100} \over Eigenkapital}\)

• Gesamtkapitalrentabilität:\({{ (Jahresüberschuss + Fremdkapitalzinsen) * 100} \over Gesamtkapital}\)

• Materialintensität: \({{Materialaufwand * 100} \over Gesamtleistung}\)

• Umsatzrentabilität: \({{Ordentlicher Betriebserfolg * 100} \over Umsatzerlöse}\)

• EBIT = Earnings before interest and taxes
• EBITDA= Earnings before interest, taxes, depreciation and amortisation

BBUB02

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