Gesamtglossar des Kurses


Kartei Details

Karten 192
Lernende 18
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 01.11.2015 / 26.02.2024
Weblink
https://card2brain.ch/box/basisinformationen_zum_betrieblichen_rechnungswesen
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/basisinformationen_zum_betrieblichen_rechnungswesen/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Was versteht man beim Jahresabschluss unter den Abbildungsregeln.

Dies ist die Gesamtheit der Verfahrensvorschriften, die bei der Erstellung des Jahresabschlusses beachtet werden müssen.

Was ist die Abgabenordnung (AO) ?

Gesetz, das u.a. das Verfahren der Besteuerung regelt. In den §§ 140-148 AO finden sich wichtige Regeln für die Buchhaltung, z.B. die Pflicht zur Buchführung, zur Aufzeichnung von Warenein- und Ausgang, Klarheit, Belegerstellung und Registrierung, Aufbewarungspflicht.

Was versteht man unter Abgängen?

Das Ausscheiden von Wirtschaftsgütern.

Was versteht man unter Abgeld / Damnum?

Dies ist ein Unterschiedsbetrag, um den der Ausgabebetrag eines Darlehens oder einer Forderung geringer ist als der Rückzahlungsbetrag.

Was verseht man in der Buchhaltung unter der Abgrenzung?

Posten des Aufwands bzw. Etrags, die nicht oder nicht in gleicher Höhe Kosten bzw. Leistung sind. Die Posten werden auf Konten der Klasse 2 der Gemeinschafts-Kostenrahmens erfasst.

Was versteht man in der Buchhaltung unter dem Abgrenzungsergebnis?

Saldo der Kontenklasse 2. des Gemeinschafts-Kontenrahmens (GKR). Synonym: neutrales Ergebnis. 

Das A. entspricht dem Saldo 1) aller Aufwendungen und Erträge, die nicht Grundkosten bzw. Grundleistungen sind, 2) dem Saldo der Gegenbuchungen zu den kalkulatorischen Kosten/Leistungen.

Was ist eine vorbereitende Abschlussbuchung?

Bei den vorbereitenden A. handelt es sich um Buchungen, die aus dem Kontenwerk selbst nicht hervorgehen; es handelt sich um Vorgänge zur Bereinigung der Saldenbilanz I, die auf den laut Inventur ermittelten Endbeständen, den Abschreibungen und dem Abschluss des Privatkontos beruhen. Ihre Erfassung erfolgt in der Spalte der Nachtragsbuchungen.

Was versteht man unter dem Abschlussprinzip?

Das Abschlussprinzip ist ein Klassifikationsansatz im Hinblick auf die Bildung eines Kontenrahmens. Das A. geht von der Bilanz und der Gewinn- und Verlust-Rechung aus und macht diese beiden Rechenwerke zur Basis der Klassenbildung. Im Rahmen des A. wird nach Vermögenskonten, Kapitalkonten (Bilanz) und Aufwandskonten /Ertragskonten (Gewinn- und Verlustrechnung) klassifiziert. Bei dieser Methodik ist die Betriebsbuchhaltung, also die Kosten und Leistungsrechung, nicht explizit im Kontenrahmen erfasst; sie wird in einer Klasse gesondert aufgebaut.

Was ist eine Abschlussübersicht?

Die Abschlussübersicht. (Hauptschlusstabelle, die Abschlussbilanz, Abschlusstableu) ist eine tabellarische Übersicht üer die Entwicklung der einzelnen Konten und das Ergebnis der Inventur. Sie zeigt den Wertfluss. Sie besteht au den folgenden Spalten: 

  • Eröffnungsbilanz
  • Umsatzbilanz
  • Summenbilanz
  • Saldenbilanz I
  • Nachtragsbuchungen
  • Saldenbilanz II
  • Vermögensrechnung
  • Erfolgsrechnung

Welche Bedeutungen nimmt die Abschreibung ein?

Das Wort hat vier, sich z.T. überschreibende Bedeutungen:

a) Herabsetzen des Buchwertes eines Aktivpostens

b) Betrag, um den der Buchwert herabgesetzt wird

c) Aufwandsart entsprechend a) und b) als bilanzielle Abschreibung

d) Kostenart, die den in der Rechnungsperiode eingetretenen Wertverlust durch normale betriebliche Einflüsse erfasst, als kalkulatorische Abschreibung

Wie lassen sich Abschreibungen behandeln?

  • nach der Art des Aktivpostens
  • nach Gründen
  • nach der Bemessung
  • nach dem Teil des Rechnungswesens
  • nach der Art der Verbuchung

Was sind Abschreibung auf Forderungen?

Das Risiko des Nichteintretens bzw. des nur teilweisen Eingehens von Forderungen gegen Drite wird durch die Abschreibung auf Forderungen berücksichtigt. Es wird dabei unterschieden nach den Risiken, die bei bestimmen Schuldnern erkennbar sind, und nach dem allgemeinen Kreditrisiko bei allen andern anderen Schuldnern, über die die Nachteiliges nicht bekannt ist. 

Bei den ersten Risiken erfolgt eine direkte Abschreibung auf den Betrag, der wahrscheinlich eingehen wird. Bei den letzteren wird eine Pauschalwertberichtigung auf Forderungen (wegen des allgemeinen Kreditrisikos) vorgenommen.

Was versteht man unter außerplanmäßigen Forderungen?

Zusätzliche Abschreibung wegen eingetretener Abschreibungsursachen, die im Abschreibungsplan nicht berücksichtigt siind.

Demgegenüber sind Zuschreibungen nur außerplanmäßige Abschreibungen mit umgekehrten Vorzeichen. Zulässig bzw. geboten sind sie, wenn sich nachträglich herausstellt, dass eine apl. Abschreibung ganz oder teilweise ungerechtfertigt war.

Die Korrektur planmäßiger, aber zu hoher Abschreibungen durch Zuschreibungen ist dagegen nur ausnahmsweise zulässig.

Was sind bilanzielle Abschreibungen?

a) Herabsetzen des Buchwertes eines Gegenstandes des Anlagevermögens,

b) Betrag, um den der Buchwert herabgesetzt wird.

Die bilanzielle A. erfolgt, weil der Gegenstand im Geschäftsjahr an Wert verloren hat oder weil sie auch ohne einen solchen Verlust erlaubt bzw. sogar vorgeschrieben ist;

Die bilanzielle A. bewirkt eine Vermindung der Aktivseite oder eine Erhöhrung des Passivseite sowie die Erhöhung des Aufwandes in der Gewinn- und der Verlustrechnung.

Die bilanzielle A. ist nach geltendem deutschem Handelsrecht eine nominale Abschreibung.

Was sind bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen?

Rechnerische Erfassung und Darstellung der Wertminderung eines Gutes, das länger als eine Rechnungsperiode im Unternehmen verbleibt, dabei aber einer ständigen Wertminderung unterliegt.

Die tatsächliche Wertminderung kann sich von der rechnerisch dargestellten Wertminderung unterscheiden, u.a. deshalb, weil das Bewertungsrecht diese Unterscheidungerlaubt oder erzwingt.

Was sind Abschreibungen (direkter und indirekter Art) auf Anlagen?

Direkte Abschreibung: Das betreffende Aktivkonto wird mit dem Abschreibungsbetrag belastet. In der Bilanz erscheint also nur der Buchungswert des Gegenstands.

Indirekte Abschreibung: Das Aktivkonto bleibt unverändert, solange der Gegenstand in der Unternehmung ist. Die Abschreibungsbeträge werden auf einem Passivkonto als Wertberichtigung gesammelt. Erst beim Ausscheiden des Gegenstandes wir das Wertberichtigungskonto belastet, das Aktivkonto ausgeglichen.

Was sind kalkulatorische Abschreibungen?

Kostenart, die den in der Rechnungsperiode eingetretenen ordentlichen Wertverlust eines betrieblich genutzten Gegenstandes des Anlagevermögens erfasst. Der Wertverlust kann eingetreten sein infolge einer der Abschreibungsursachen:

  • technisches bzw. wirtschaftliches Überholen
  • Nutzung (Verschleiß)
  • physikalische oder chemische Einflüsse
  • Substanzabbau
  • Fristablauf

Die kalkulatorische Abrschreibung ist i.d.R. eine substantielle Abschreibung; sie orientiert sich an den Tagespreisen oder aktuellen Wiederbeschaffungspreisen.

Buchungssatz:

  • Konto 480
  • Konto 280

Erläutere die Abschreibungsmethode / Abschreibungsverlauf?

  1. Herabsetzen des Buchwertes eines Anlagegegenstands in der Steuerbilanz
  2. Betrag, um den der Buchwert herabgesetzt wird.

Die steuerliche Abschreibung erfolgt zumeist in der Höhe, in der sie maximal zugelsassen ist. Sie entspricht i.d.R. der bilanziellen Abschreibung.

Die steuerliche Abschreibung ist nach geltendem Recht eine nominelle Abschreibung. Für fast alle Anlagegegenstände ist der Abschreibungszeitraum in sog. Abshreibungstabellen festgelegt.

Was ist ein Abschreibeplan?

text

Was versteht man unter der Abschreibungssumme?

Ergebnis der Entscheidung über die Abschreibungssumme, den Abschreibungsraum und die Abschreibungsmethode. Änderungen des einmal erstellten Abschreibungsplans erfolgen durch außerplanmäßige Abschreibungen und durch Zuschreibungen.

Was sind mögliche Abschreibungsursachen? (Bei Gegenständen des Anlagevermögens)?

Werteverlust kann eintreten durch:

  • Nutzung (Verschleiß)
  • technisches Überholen
  • wirtschaftliches Überholen
  • physikalische und chemische Einflüsse
  • Abbau der Substanz
  • Fristablauf

Was sind Ursachen einer außerplanmäßigen Abschreibung?

  • gesunkene Wiederbeschaffungspreise
  • erhebliche Überkapazitäten
  • Katastrophen

Was versteht man unter dem Abschreibungszeitraum (Nutzungsdauer)?

Die Zeitspanne vom Beginn der Abschreibung bis zum Ende. Der Beginn wird im Allgemeinen identisch sein mit der Inbetriebnahme; Ausnahme: Vereinfachungsregeln gem. Abschn. 44 Abs. II EStR, der erlaubt, die Abschreibung steuerlich, damit auch bilanziell, auf den Beginn des Halbjahres zu legen, in dem der Gegenstand in Betrieb genommen wird ist.

Das Ende kann, muss aber nicht identisch sein mit dem Ausscheiden des Gegenstands aus dem Betrieb. Das Vorsichtsprinzip, ebenso auch steuerlich und/oder handelsrechtliche Wahlrechte oder Vorschriften bedingen in vielen Fällen den Ansatz eines kürzeren Abschreibungszeitraums, als es der tatsächlichen Nutzung des Gegenstandes entspricht.

Bei der kalkulatorischen Abschreibung in der Kostenrechnung werden Beginn und Ende der tatsächlichen Nutzung angepasst.

Was ist ein Agio bzw. Disagio?

Auf- (Ab-geld), z.B. bei Darlehen oder bei der Emission von Wertpapieren, wenn der Kurs über (unter) dem Nennwert des Wertpapieres liegt.

Was ist ein Aktionärschutz?

Der Schutz der Aktionäre gegen Wilkür des Vorstandes, insbesondere im Hinblick auf die Gewinnermittlung - > Mindestausschüttung.

Was ist die Aktivierungspflicht?

Zwang zum Ausweis aller Vermögensgegenstände in der Bilanz. Obergrenze der Aktivierung stellen die Anschaffungs-/Herstellungskosten, vermindert um Abschreibung, dar.

Was ist ein Aktivierungsverbot?

Verbot, einen grundsätzlichen bilanzierungsfähigen (Vermögens)gegenstand in der Bilanz anzusetzen. Gesetzlich Aktivierungsverbote bestehen für "nicht entgeltlich erworbenes immaterielles Anlagevermögen" und für "Gründungsaufwendungen" sowie für "Aufwendungen für die Beschaffung von Eigenkapital" (§248 HGB).

Was bedeutet Aktivierungswahlrecht?

Gesetzlich oder tatsächlich eingeräumte Möglichkeit, einen Bilanzierungsgegenstand in der Bilanz anzusetzen oder nicht zu aktivieren.

Was ist ein Aktivkonto?

Konto, dessen Saldo (oder Schlussbestand) auf der Habenseite des Kontos, und damit auf der Aktivseite der Schlussbilanz, steht.

Beim Passivkonto steht der Saldo (oder Schlussbestand) auf der Sollseite des Kontos und damit auf der Passivseite der Schlussbilanz.

Was ist die Aktiv-Passiv-Mehrung?

Geschäftsvorfall, der Aktiva und Passiva der Bilanz in Form eines beiderseitigen Zugangs berührt und damit eine Erhöhung der Bilanzsumme zur Folge hat.

Was versteht man unter dem Aktivtausch?

Geschäftvorfall, der eine Änderung der Struktur der Blanz auf der Aktivseite bewirkt, die Bilanzsumme jedoch unverändert lässt.

Was ist der ein Akzept?

Annahme eines gezogenen Wechsels durch den Bezogenen (Akzeptanten). Erst durch das Akzept wird der Bezogene zur Wechselzahlung verpflichtet.

Was ist das Allphasensystem?

bei der Umsatz- (Mehrwert-)steuer. Im A. unterliegt jede Phase (Stufe von Produktion oder Handel), die Umsatz mit Außenstehenden hat, der Umsatzbesteuerung hinsichtlich ihrer Zahllast, nicht jedoch der Traglast.

Was sind Anderskosten?

Kosten, deren Verbrauchskomponente zwar auch Gegenstand der Aufwandsrechnug ist, dort aber anders bewertet wird als in der Kostenrechnung.

Zu Anderskosten gibt es zwar eine entsprechende Aufwandsgröße, der Betrag beider Größen ist jedoch wegen der abweichenden Zweck beider Rechnungen verschieden.

Was versteht unter einem Anhang bei der Erstellung des Jahresabschlusses?

Kapitalgesellschaften müssen neben der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechung als driten Bestandteil des Jahresabschlusses einen Anhang aufstellen. Seine primäre Aufgabe besteht darin, den Jahresabschlussadressaten zusätzliche Informationen zu vermitteln.

Was sind Anlagegüter/- vermögen?

Dies sind Wirtschaftsgüter, die bestimmt sind, dem Betrieb dauernd zu dienen. Das HGB schreibt eine Gliederung vor.

Welche Gliederung schreibt das HGB vor, wenn es um Anlagegüter/- vermögen geht?

  • Immaterielle Vermögensgegenstände
  • Sachanlagen
  • Finanzanlagen

Welche horizontale Gliederung schreibt das HGB vor?

    • Anfangsbestand
    • Zugang
    • Zuschreibung
    • Umbuchung
    • Abgang
    • Abschreibungen
    • kumulierte Abschreibungen

    Was versteht man unter dem Anlagespiegel?

    Dies ist die tabellarische Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens durch den Ausweis der Zu- und Abgänge, Zu- und Abschreibungen und Umbuchungen neben den historischen Anschaffungs-/Herstellungskosten, den kumulierten Abschreibungen und dem Jahreswert.

    Was sind immaterielle Anlagewerte?

    Das ist die Gruppe des Anlagevermögens, bestehend aus nicht abnutzbaren Wirtschaftsgütern wie Konzessionen, Schutzrechten und Lizenzen.