BA103

alles mögliche aus dem Modul BA103

alles mögliche aus dem Modul BA103

Vera Van Spyk

Vera Van Spyk

Kartei Details

Karten 198
Lernende 25
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 27.12.2013 / 02.12.2020
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Wie kann sich das Nichtbewältigen der zweiten Krise im späteren Leben äussern?

- Rechthaberei

- Konsumsucht

- Gewinnsucht

- Geiz

- Selbstunsicherheit

- Zwangsverhalten mit Sicherungsritualen

Wie können Urvertrauen und Autonomie aufgebaut werden?

- warme, einfülsame Beziehungen mit Bezugspersonen

- Realistische Erwartungen bezüglich seiner Impulskontrolle haben

 

Was sind Voraussetzungen für die dritte Krise nach E.Erikson?

- Der Fokus liegt nun auf den Zielen sowie der Auswahl dieser.

- Das Kind weiss jetzt sicher, dass es ein Ich ist; nun muss es nur noch herausfinden, was für eine Art von Person es werden will.

- Das Kind ist neugierig, erkundet die Umgebung und stellt Fragen.

Wie kann Schuldgefühl (dritte Krise, E.E.) entstehen und wie kann dieses aufgehoben werden?

- Wird das Kind in seiner Initiative zurückgestossen, empfindet es Schuldgefühle.

Der eindringenden Initiative folgt die Schuldangst.

Die Lösung des Konflikts liegt in der Identifikation, in der Übernahme einer Rolle. (Ideal-Rollen werden ausprobiert: Mutter, Vater, Harry Potter usw.)

Zu was führt die positive Bewältigung der dritten Krise (E.E) ?

Zielgerichtetheit aus der Autonomie heraus ermöglicht Selbstbewusstsein, Gewissensentwicklung und Geschlechtsidentität. 

Was sind Folgen der negativen Bewältigung der dritten Krise (E.E.) ?

körperlicher Überforderung und psychosomatischen Erkrankungen

Wie kann Werksinn entstehen (4. Krise) ?

- Das Kind ist nun lernbegierig bezüglich ernsthafter und schulischer Inhalte. Die Motivation erwacht fleissig zu sein.

- Es lernt Anerkennung durch die Herstellung von Dingen zu gewinnen.

- Der Spannungsbogen liegt im Erfolg und möglichen Misserfolg.

- Erfolg gibt Bestätigung

- Bei gelungener Bewältigung ist das Kind stolz, erlebt Kompetenzgefühle

Wie kann ein Minderwertigkeitsgefühl entstehen und was sind die Folgen dieses Gefühls im späteren Leben?

- Misserfolg führt zu Minderwertigkeitsgefühlen

- Eine nicht gelungene Bewältigung kann zu geringer Zuversicht bezüglich eigener Kompetenz, Versagensangst und Pessimismus führen.

Was sind die Voraussetzungen für die fünfte Krise (E.E)?

- Die vier vorhergehenden Stufen liefern Elemente die nun zu einem Ganzen zusammen zu fügen sind. (Vertrauen, Autonomie, Initiative, Fleiss)

- Jugendliche stellen sich selbst in Frage und suchen eine eigene Identität. Es geht um die Identität im persönlichen, sozialen und im beruflichen Bereich.

- Für das Erlangen einer reifen Identität ist das Auseinandersetzung mit Wertvorstellungen, sich und Gegebenes in Fragen stellen und Prioritätensetzung notwendig

Wie äussert sich eine negative Bewältigung der füften Krise und was können Gründe dafür sein?

- oberflächliche Persönlichkeit, ohne eigene Richtung. Damit bleibt die Selbstdefinition vage.

- ewige Pubertät

- Ruhelosigkeit

- voreilige Begeisterungsfähigkeit für grosse oder abrupte Veränderungen ausdrücken.

Gründe: Nicht angemessene Bewältigung von vorausgehenden Krisen und/oder das die Gesellschaft keine Möglichkeiten für die Umsetzung eigner Bedürfnisse und Fähigkeiten bietet

Erläutere den Ablauf des Identitätsstatus nach Marcia

-          Übernommene Identität (jugendliche explorieren nicht, sondern übernehmen was andere wählen und orientieren sich an dem, was diese für richtig und relevant halten.)

-          Identitätsdiffusion (Jugendliche sind nicht stabil im Hinblick auf ihre berufliche und ideologische Identität. Sie haben sich nicht festgelegt und nähern sich auch keiner Festlegung an.)

-          Moratorium (Im Status des Ausprobierens, Jugendlichen setzten sich mit unterschiedlichen beruflichen und ideologischen Wahlmöglichkeiten auseinander, haben sich jedoch noch nicht festgelegt.)

-          Erarbeitete Identität (Jugendliche haben sich eine gefestigte und kohärente Identität erarbeitet und sich überzeugt, dass sie sich eigenständig für Beruf und Ideologie entschieden haben, sie fühlen sich ihrer Entscheidung gegenüber verpflichtet.)

Wie entsteht Intimität und Solidarität?

-          Eine geklärte Identität verlangt sogar nach einer tragfesten Partnerschaft und Intimität.

-          Die neue Unabhängigkeit muss modifiziert und die Identität neu definiert werden um Intimität zu erreichen.

-          Es braucht die Fähigkeit Kompromisse einzugehen, da die Werte und Interessen beider Personen gemeinsam auszuhandeln sind.

-          Menschen mit sicherem Gefühl bezüglich Nähe sind gerne mit anderen zusammen, können jedoch auch allein sein.

Wie äussert sich eine negative Bewältigung der sechsten Krise (E.E.)?

- sozialer Distanzierung und Isolierung.

- Beziehungen sind eher kühl, stereotyp und berechnend.

- Selbstbezogenheit und Einsamkeit.

- Bindungsangst

- Angst vor Identitätsverlust

Wie entsteht das Bedürfniss nach Genervität?

Mit einer stabilen Identität und sozialen Einbindungen ist der Mensch fähig zu nehmen, aber auch zu geben.

Das Bedürfnis sich unter anderem sozial, politisch oder wissenschaftlich zu engagieren, wird in biologische/elterliche, kulturelle und technologische Generativität differenziert.

Was sind die Folgen einer negativen Bewältigung der siebten Krise (E.E) ?

- Stagnation, aus dem Gewahr werden der Begrenztheit des Lebens.

- krampfhaftes Bemuttern

- Selbstverewigung

- Langeweile

- zwischenmenschliche Verarmung

Was wird unter Ich-Integrität verstanden, wie entsteht diese und zu was führt sie?

- Unter Ich-Integrität kann auch die Würde des Menschen verstanden werden, die ermöglicht wird, wenn im Rückblick die eigene Biographie als Sinnvoll empfunden wird.

- Bei positiver Bewältigung kommt im besten Falle die Frucht der sieben vorausgegangenen Krisenbewältigungen zur vollen Reife.

- Geglückte Integration führt zu einer zeitreleativierten Identität. Das heisst, dass die Bereitschaft da ist, seinen einen und einmaligen Lebenszyklus zu akzeptieren.

Was sind die Folgen einer negativen Bewältigung der achten Krise (E.E)?

Wenn Integrität und damit Integration nicht gelingt, kann es zu Abscheu non anderen sowie sich selbst und der eigenen Geschichte kommen.

Verzweiflung entsteht bei nicht erreichter Integration, da Tatsachen nicht mehr zu ändern sind. Bitterkeit und Hoffnungslosigkeit können sich ausbreiten. Dadurch wird die Akzeptanz des Todes erschwert.

Was ist symbolischer Interaktionismus?

-          Handlungstheorie nach Georg Herbert Mead, meint dass soziales Handeln als symbolische vermittelte Interaktion aufgefasst wird.

-          Ausgehend vom beobachtbaren Verhalten einer Person und subjektiven Interpretation der Handlungen anderer. Das heisst, Handel verstanden als sinnhaft aufeinander bezogene Aktionen (Interaktionen) von mindestens zwei Menschen. (Hurrelmann)

-          In sozialen Situationen finden zwischen den aufeinander bezogenen Akteurinnen und Akteuren Handlungen statt, die normativen Regeln und der Motivation der an der Interaktion Beteiligten folgen, wobei menschliches Verhalten intentional ist.

Erkläre die Entstehung von Persönlichkeit nach Mead

-          Nach Mead werden Individuum und Gesellschaft als zwei aufeinander bezogene Dimensionen gesehen. Erst durch gegenseitige Beeinflussung  ist die menschliche Subjektwerdung möglich (prozesshaftes Verworbensein).

-          Gesellschaft ist mit dem Prozess des kommunikativen Handelns verbunden und wird als kollektives Handeln verstanden. (Kommunikation durch Interaktion)

-          Die sozialen Strukturen sind das Produkt der Interaktion und Interpretation der menschlichen Subjekte (Hurrelmann)

-          Entwicklung entsteht durch Interaktion mit anderen Menschen

-          Persönlichkeit ist das Produkt von zwei Komponenten

Persönlichkeit entsteht in dieser Konzeption als Produkt zweier Grössen, der eher sozialen Komponente des Me (Mich) und der eher psychischen Komponente des I (Ich).

Was ist das "ME"?

Vorstellungen werden gespeichert und repräsentiert, (wie interpretieren mich andere)

Was ist das "I"?

werden durch die Instanz des Me kontrolliert, die Impulsiven des Individuums kommen zum tragen 

Was ist das "SELF"?

Selbst mit eigenem Selbstbild von sich als Individuum, Zusammenwirken von I und Me (Auseinandersetzungen zwischen persönlichen I und sozialen Me Komponenten)

Erläutere die Personale und soziale Identität nach Lothar Krappmann

-          Identität wird nach Krappmann als das Erleben des Sich-selbst-Gelichseins und zwar bezogen auf alles Stadien des eigenen Lebensverlaufs definiert.

-          Identität kann nur auf dem Umweg über den Anderen gewonnen werden

-          (Wenn man nicht weiss wer man ist, weiss man auch nicht wie man sich verhalten soll)

Erkläre die beiden Seiten der Identität

Identität hat eine personale Seite (Biographie) und eine soziale Seite, die über die Anerkennung des Sebstbildes durch Andere gewonnen wird. (Es soll immer eine Balance zwischen diesen zwei Instanzen herrschen)

- Persönliche Identität: Erwartet wird sich allen übrigen Individuen zu unterscheiden, da die innere Realität einzigartig ist.

- Soziale Identität: Erwartet wird, sich an alle gerichteten Gesellschaftserwartungen anzupassen (unterzuordnen).

Was sind identitätsfördernde Kompetenzen?

- Rollendistanz

- Empathie

- Ambiguitätstoleranz (Spannungstoleranz, mit Uneinigkeiten können umgegangen werden)

- Identitätsdarstellung

(wenn keine Balance hergestellt werden kann, kann auch keine Identität hergestellt werden)

Was bedeutet "Sex" (Gender)?

biologisches Geschlecht.  Ist festgelegt.

Sex-Category?

soziale Zuordnung zu einem Geschlecht im Alltag (muss nicht der Geburtsklassifikation entsprechen-> z.B. Geschlechtsumwandlung) 

Gender?

soziales Geschlecht. Ist das kulturell-gesellschaftliche konstruierte Geschlecht,/ Geschlechtsrollen und –funktionen. Gender ist veränderbar. (Männer können dieselbe Funktion/Rolle einnehmen wie Frauen)

Doing Gender? 

Gender als Prozesskategorie. Damit ist gemeint, dass alle ihr Geschlechtaktiv im Alltag herstellen. Die Frage nach der Bedeutung des Geschlechtes für Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft wird untersucht. Es bezeichnet die permanente Interaktion der Ein- und Anpassung von Personen in zweigeschlechtliche, hierarchische Verhältnissen.

Undoing Gender?

Darunter versteht man, das erkennen, problematisieren und schliesslich dekonstruieren von typischen Gendervorstellungen

Gender-Konstruktion?

Die Konstruktion von Geschlecht bedeutet die gesellschaftlich-kulturelle Herstellung bestimmter Rollen, Rollenbilder und Funktionen von Frauen und Männern.

Was sind männliche Sozialisationsbedingungen?

- Geschlechtsspezifische Arbeitsteilung: Aufwachsen in Obhut von Frauen.

- Geschlechterrolle ist im Wandel: daraus entstehen Schwierigkeit zu wissen was es bedeutet ein Junge zu sein.

- Fehlende direkt erlebbare Männer

- Selbstdefinition über Negation und Abgrenzung (von Frauen)

- Medienvermittelte Bilder einer traditionellen Männlichkeit

- Sozialisationsbotschaft ist:  Sein überlegen- wenn du es nicht bist, dann halte es geheim.

Weibliche Sozialisationsbedingungen & Bewältigungsprobleme?

- Geschlechtsspezifische Arbeitsteilung: Aufwachsen in Obhut von Frauen

- Geschlechterrolle im Wandel: alles ist möglich. Wenn man unter diesen Bedingungen (Alles ist Mölich) etwas nicht erreicht ist man selbst dafür verantwortlich = Selbstverschulden

- Traditionell ambivalente Bewertung von Weiblichkeit

- verwehrte Aggression

- Erziehung: Dilemma von Schutz und Kontrolle

- Frau ↔ Körper

Tabuisierung von Geschlechterhierarchie und Benachteiligung

Reflexion von Gender in der sozialpädagogischen Praxis?

- Relevanz von ‘Gender’ in jeder Situation beurteilen, berüksichtigen und reflektieren

- Stereotype sichtbar machen

- Selbstreflexion der eigenen Bilder

- Geschlechteraspekte berüksichtigen, ohne zu verfestigen und zu reduzieren

- Situationsbezogen entscheiden

- Doing and Undoing Gender.

Was besagt die "Nullhypothese" (Gender)?

dass es keine 2 Geschlechter gibt, sondern nur verschiedene kulturelle Konstruktionen von Geschlecht.  

Was ist das Ziel von Erziehung?

Die Absicht und das Ziel der Erziehung, ist die gezielte Einflussnahme auf Bildungsprozesse. 

Wie äussert sich Erziehung und durch was ist sie geleitet?

Handlungen, durch welche Menschen versuchen, die Persönlichkeitsentwicklung andere Menschen zu beeinflussen, geleitet durch jeweilige Wertvorstellungen und Haltungen und das Bild, das diese sich vom Menschen machen.

Was ist der Unterschied zwischen Erziehung und Bildung?

Erziehung ist generationengeleited und kein selbstständiger Prozess, weiter sind an Erziehungsmethoden immer Erwartungen gekoppelt. All diese Aspekte fehlen bei der Bildung.

Erziehung hat Bildung als Ziel, während Erziehung keine Voraussetzung für Bildung ist.

Beide Begriffe sind Unterbegriffe der Sozialisation.

Was ist die Definition von Bildung?

Bildung kann heute als „selbsttätig erarbeiteter und personal verantworteter Zusammenhang von Selbstbestimmungsfähigkeit + Mitbestimmungsfähigkeit (an demokratische Gesellschaften gebunden) + Solidaritätsfähigkeit verstanden werden.

Was ist Ziel der Bildung?

- Eine selbstbestimmte Persönlichkeit zu werden

- Bildung zielt auf die Entfaltung der Person in ihren vielfältigen Beziehungen und in diesem Sinne auf den Erwerb persönlicher, religiöser, sozialer, politischer und beruflicher, geistiger und körperlicher Fähigkeiten.“