BA103
alles mögliche aus dem Modul BA103
alles mögliche aus dem Modul BA103
Kartei Details
Karten | 198 |
---|---|
Lernende | 25 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 27.12.2013 / 02.12.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/ba103_
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/ba103_/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Bedingter Stimulus (CS):
ursprünglich NS, der aufgrund mehrmaliger Kopplung mit UCS eine gelernte/bedingte Reaktion auslöst.
Bedingte Reaktion (CR):
erlernte Reaktion die durch CS ausgelöst wird.
Was ist eine Extinktion und wie funktioniert diese?
- Extinktion = Löschung
- Wenn CS nicht länger UCS ankündigt. (Auf Ton folgt kein Futter mehr)
CR wird mit der Zeit immer schwächer und tritt schliesslich gar nicht mehr auf.
Löschung= CR tritt in Anwesenheit des CS und in Abwesenheit des UCS nicht mehr auf.
Reizgeneralisierung:
„Ähnliche Reize können die bedingte Reaktion auslösen“. Je mehr Reiz dem ursprünglichen Reiz (CS) gleicht, desto eher und stärker die gleiche Reaktion.
Reizdiskrimination:
Wenn Organismus ähnliche Reize wie CS zu unterscheiden lernt.
Konditionierung 2. Ordnung:
Wenn Konditionierung auf bereits erlernten Reiz-Reaktions-Verbindung aufbaut.
Bsp. Kind mag Spritze nicht wegen Schmerz. Spritze wird zu (CS) und löst Angst aus. Weil Spritze immer in Behandlungszimmer, kann Behandlungszimmer zum CS werden.
Operantes Konditionieren (Stimulus-Reaktion-Konsequenz):
Lernen aufgrund der Konsequenz eines Verhaltens. Lernen durch willkürliches (erlerntes) Verhalten. Ansatz von Thorndike: Reaktion wird verstärkt, wenn Belohnung folgt, sie wird geschwächt, wenn Belohnung wegfällt.
Nenne die drei Gesetze des operanten Konditionierens
1. Gesetz der Bereitschaft: Bereitschaft zum Lernen muss vorhanden sein. Lernen nur möglich, wenn Individuum angenehmer Zustand herstellen oder einen unangenehmen Zustand vermeiden will.
2. Gesetz der Auswirkung: Lernen tritt als Resultat einer Verhaltenskonsequenz auf.
3. Gesetz der Übung: Verhaltensweise muss wiederholt werden um dauerhaft erlernt zu werden.
Nenne die 4 Bestrafungs/Belohnungs- Verstärkungen, welche von Skinner entwicklet wurden
- C plus: positive Verstärkung
- C minus: negative Verstärkung (Bestrafung 1. Art)
- C minus, durchgestrichen: Auf Verhalten folgt das Ausbleiben eines unangenehmen Ereignisses, d.h. eine positive Konsequenz
- C plus, durchgestrichen: Bestrafung 2. Art, positive Verstärkung fällt weg
Nenne die vier verschiedenen Methoden zur Verstärkung
- Kontinuirliche Verstärkung: Verhalten wird jedes Mal bestärkt, sobald es gezeigt wird (Aufbau des Verhaltens)
- Intermittierende Verstärkung: Verhalten wird nur ab und zu verstärkt (höhere Löschungsresistenz).
- Differentielle Verstärkung: Unerwünschtes Verhalten wird ignoriert, erwünschtes positiv verstärkt.
- Shaping: Komplexes Verhalten wird in Teilschritte zerlegt und jeder Schritt positiv verstärkt.
Was ist die Idee von "Lernen am Modell"?
- Wechselseitige Beeinflussung von Person und Umwelt wird miteinbezogen
- Durch blosses Beobachten des Verhaltens einer Person, das verstärkt oder bestraft wurde, verhält sich der Beobachter in ähnlicher Art und Weise, oder er nimmt von diesem Verhalten Abstand. Somit kann ohne langwieriger Versuch-Irrtum-Prozess gelernt werden.
Was sind die Voraussetzungen für "Lernen am Modell"? (nach Bandura)
1. Das Modell ist für den Beobachter attraktiv
2. Verhaltensweisen werden wahrgenommen
3. kodiert (gespeichert)
4. und aktiv nachgeahmt
5. Selbstwirksamkeit
Informationsquellen für die Bewertung der Selbstwirksamkeit:
· Zielerreichung durch eigenes Verhalten
· Beobachtungen über Leistungen anderer (wen er kann, kann ich das auch)
· Selbstüberzeugung und Fremdüberzeugung
· Überwachung emotionalen Erregungen (Angst eher geringen Erfolg, positive Gestimmtheit eher Erfolg)
Unterscheidung von klassischer und sozialer Lerntheorie:
Klassisch: black box, Mensch als unbeschriebenes Blatt, lässt sich beliebig durch Umwelteinflüsse programmieren.
Soziale: Kritisiert eben genannte Punkte der klassischen Lerntheorie und bezieht darum innerpsychische Vorgänge in Theorie des Lernprozess mit ein
Soziales Lernen bedeutet/ist...
...Aneignung und Verarbeitung von Normen, Erwartungen und Regeln der sozialen und kulturellen Umwelt.
...ein lebenslanger Prozess
Nenne die vier Faktoren, welche die Bindungssicherheit beeinflussen.
1. Gelegenheit eine enge Beziehung einzugehen
2. Qualität der Fürsorge
3. Persönlichkeit des Babys
4. familärer Kontext
Definition: Sozial- emotionale Bindung
Bindung ist ein biologisch verankertes Motivsystem mit dem Zweck, ein Gefühl der Sicherheit aufzubauen oder zu erhalten
Was besagt die ethnologische Bindungstheorie?
Die Mutter-Kind-Bindung ist für das Kind überlebenswichtig. Daher existieren angeborene Signale, welche die Mutter an die Seite des Kindes locken (zBsp: Kindchen-Schema)
Nenne die vier Bindungsphasen und ihre jehweiligen Merkmale.
1. Die Vorbindungsphase: Baby ist noch nicht an die Mutter gebunden (0-6 Monate9
2. Die Phase des Bindungsbeginns: Baby reagiert anders auf die Bezugsperson als auf andere Menschen (bis zu 8tem Monat)
3. gut erkennbare Bindung: Die Mutter wird zur sicheren Basis und bevorzugt, das Baby hat Trennungsangst ( bis zu 18tem Monat)
4. Differenzierungs-Integrierungsphase: Baby versteht nun das weggehen von Bezugsperonen und kann mit diesen verhandeln (bis 2 Jahre)
Was sind kennzeichnende Eigenschaften von Müttern mit sicher gebundenen Kindern?
- Feinfühligkeit
- Konsistenz des Betreuungsverhaltens
- Freiraum für Exploration
- Gegenseitiges Entzücken bei Interaktion
Was sind die kennzeichnenden Eigenschaften für Müttern mit unsicher-vermeidend-gebundenen Babys?
- Aversion gegen zu engen Körperkontakt
- Tendenz zu grober Behandlung
- Eingefrorenes Ausdrucksverhalten
- Betreuungsmuster ist rigid-zwanghaft (kann nicht verändert werden)
- zuverlässige Betreuung
Wie verhält sich ein unsicher-vermeidend-gebundenes Kind zu seiner Mutter?
- Kind ist ärgerlich weil es zu wenig Wohlwollen erfährt, es wendet sich daher von der Mutter ab, weil es nicht zeigen möchte, wie wütend es ist
- Unterdrückung der Angst vor der Mutter
- Unterdrückung des Bedürfnisses nach Geborgenheit
Was sind die kennzeichnenden Eigenschaften einer Mutter mit einem unsicher-ambivalten-gebundenen Kind?
- Wohlwollendes Verhalten gegenüber dem Kind
- Bedürfnisse des Kindes werden teilweise ignoriert
- Interventionen der Mutter erfolgen teilweise in ungünstigen Momenten
Wie verhält sich ein unsicher-ambivalent-gebundenes Kind?
- Das Kind pendelt zwisen ängstlichem und aggressivem Verhlaten Bewältigungsverhalten. (fehlende Sicherheit und Frustration)
- Durch unpassendes Eingreifen der Mutter wird die Kompetenz-Erfahrung des Kindes verringert -unsicher im Explorieren.
Was ist Deprivation?
Wenn ein Kind in einer Institution keine Möglichkeiten zur Interaktion mit Betreuungspersonen hat.
Ursachen für eine Deprivaton sind:
-Mangelnde Reizvermittlung - Wenig angesprochen werden durch Bezugspersonen - Reizarme, stereotype Umgebung, die dem Kind wenig Impulse für motorische und geistige Auseinandersetzung ermöglich
Was Sind Konsequenzen einer sicheren Bindung im Sozialisationsprozess?
- gesunde Entwicklung – denkfähig
- explorieren
- Fähigkeit zur Anpassung, auch in Beziehungen
- Bessere selbst Regulation...
- Schutzfaktor bei Belastung
Was Sind Konsequenzen einer unsicheren Bindung im Sozialisationsprozess?
- können Entwicklungsstörungen auftreten
- Probleme bei späteren Beziehungen
- agressives Verhalten
- Kind traut sich nicht zu explorieren
- Probleme bei Selbstregulation
- Hospitalismus ( psychosomatisch )
- Deprivation
Was ist das "innere Arbeitsmodell"?
- Set von Erwartungen über die Art und weise Wie Bindungspersonen verfügbar sind!
- Kinder bilden dies Modell nach Beziehung zwischen ihren relevanten BP`S!
- Ist ein Leitbild für weitere Beziehungen und die persönliche Entwicklung
- Je länger Bindungsstil gleich, desto ausgeprägter im Modell!
- Modelle dienen zur Regulation des kindlichen Verhalten in Interaktionen..
z.B.: Kind macht Erfahrung Papa nimmt mich in den Arm
Daraus schliesst es: Wenn ich traurig bin, wird Papa mich beruhigen, Daraus ziehe ich : Papa ist für mich da...
Zu was steht Bindung im Ballanceverhältnis?
Exploration
Welchen Zweck haben emotionale Bindungen für das Kind?
Explorationsverhalten
Schutz vor Gefahren
Bewältigung von Anforderungen
Sicherheit
Was sind Schlüsselreize?
Reizgegebenheiten, welche Zuwendungsverhalten auslössen:
-Kindchenschema
-Weinen, Lächeln etc.
Konzept Feinfühligkeit nach Bowlby:
Feinfühligkeit: einfühlsames Eingehen auf Bedürfnisse des Kindes
Konsistent des Betreuungsverhalten
Freiraum für Exploration
Gegenseitiges Entzücken bei Interaktion
Wie zeigen sich die Bindungstypen im späteren Leben?
Sicher Gebunden:
Schutzfaktor bei Belastung, vergrössert Beziehungsfähigkeit, - ermöglicht Lernen duch Exploration, - Lösungen finden.........
Desorganisierte Bindung:
Häufig später Aggressionen während der Schulzeit
Unsicher ambivalente:
Kein hohes Selbstwertgefühl, fühlen sich unfähig, -erwarten von den BP`s nicht mehr viel, kein verlass auf die Menschheit! Da BP` war nie adäquat / suchen nach unterschiedlichen Beziehungstypen..
Unsicher gebunden:
Unfähig, Schuldgefühle/ Mühe Vertrauen aufzubauen.. Halten Nähe oft nicht aus
Was sind Abwehrmechanismen? Nenne diese
Mentale Strategien des ICH, um sich gegen Konflikte zu verteidigen denen es im Leben ausgesetzt ist.
- Verdrängung (grundlegendster Abwehrmechanismus
- Regression
- Isolation
- Realitätsverleugnung
- Sublimierung
Was ist die psychosozialen Entwicklung nach Erik H. Erikson? Was ist Eriksons Grundgedanke?
...eine Erweiterung der Triebtheorie Freuds im sozial-psychologischen Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung.
Das ICH muss mittels Krisen, die sich in jeder Entwicklungsstufe stellen, Einstellungen und Fähigkeiten erwerben, die das Individuum zum aktiven Mitglied der Gesellschaft machen.
Nenne die 8 Krisen nach E.Erikson
1. Urvertrauen vs. Urmisstrauen (1.Lebensjahr)
2. Autonomie vs. Scham und Zweifel (2./3. Lebensjahr)
3. Initiative vs. Schuldgefühl (4./5. Lebensjahr)
4. Werksinn (Fleiss) vs. Minderwertigkeit (6. Lebensjahr bis Pubertät)
5. Identität vs. Identitätsdiffusion (bzw. Rollendiffusion/Verwirrung) (Adoleszenz)
6. Intimität und Solidarität vs. Isolierung (junge Erwachsene)
7. Generativität vs. Selbstabsorption bzw. Stagnation (mittleres Erwachsenenalter)
8. (Ich-) Integrität vs. Verzweiflung (hohes Erwachsenenalter)
Was ist Urvertrauen?
Urvertrauen:
a. Zutrauen zu anderen
b. Gefühl der eigenen Vertrauenswürdigkeit
Urvertrauen ist der Grundbaustein für die spätere Entwicklung. Es sollten daher mehr dem Urvertrauen förderliche Erlebnisse gemacht werden um dieses nicht zu stark zu erschüttern.
Was ist Urmisstrauen ?
Urmisstrauen stellt sich ein, wenn vertrauensvolle soziale Interaktionen fehlen. Das Kind wird dann ängstlich und gehemmt.
Radikale Schädigung des Urvertrauens kann zu Entfremdung, Rückzug, chronischen Trauerzuständen Hospitalismus und Depression führen
Erkläre die Krise Autonomie vs. Scham
- Emanzipation der primären Bezugsperson (meistens der Mutter)
- Autonomie wird durch Eigenkotrolle wie das (Weg-) Gehen, das Sprechen und der Kontrolle über die Ausscheidung unterstützt.
Wenn die Loslösung jedoch zu früh erfolgt, entsteht Scham. Denn plötzlich ist das Kind schutzlos und erlebt versagen.