B4 Teil 1 Geretsried

Fragen zur Prüfung des Laufbahnlehrgangs B4 Teil 1 an der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried

Fragen zur Prüfung des Laufbahnlehrgangs B4 Teil 1 an der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried


Set of flashcards Details

Flashcards 350
Students 173
Language Deutsch
Category Career Studies
Level Other
Created / Updated 05.10.2016 / 14.05.2025
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4. Was wird am FAT vorrangig angezeigt ? 

Alarmmeldung

5. Woran erkennt man, dass weitere Meldungen anstehen ? 

    An den blinkenden Pfeil auf/ ab Tasten 

6. Woran erkennt man, dass das FAT betriebsbereit ist ? 

    - Leuchtende grüne Betriebsdiode 
    - Anzeige im Display (Hersteller, >>> oder 01) 

7. Hat das FAT einen Alarmsummer und wenn ja, warum ? 

    Ja, ist ein eigenständiger Teil der BMA/ des FAT, hat keine weiteren Auswirkungen 
    Ursprünglich dient es dem Auffinden des FAT der BMA 
    optische und akustische Anzeige 
 

8. Wie kann man am Feuerwehr-Bedienfeld (FBF) feststellen, ob an diesem was abgeschaltet wurde ? 

    Taste und Leuchtdiode leuchten (nur Leuchtdiode an der BMZ wurde abgeschaltet) 

9. Wie kann man am FBF erkennen, dass der Betreiber die Anlage an der BMZ zurückgesetzt hat ? 

    Die Leuchtdiode neben „BMZ rückstellen“ bleibt für weitere 15 min anstehen 

10. Was wird nicht angesteuert, wenn man die Freischalteinrichtung (FSE) betätigt ? 

    Die Brandfallsteuerung 

11. Wer entscheidet über die Art des Feuerwehr-Schlüssel-Depots (FSD) ? 

     Der Versicherer 

12. Welche Arten von Falschalarmen gibt es ? 

   - Täuschungsalarm 
    - Fehlalarm 
    - Böswillige Alarme 

13. Sie fahren als Einsatzleiter mit dem Löschzug auf einen BMA Alarm „Auslösung Löschanlage“.  
       Wie erkennen Sie vor Ort das die Löschanlage ausgelöste hat ?  
       a.) bei einer CO2 Löschanlage  
       b.) bei einer Sprinklerlöschanlage 

a.) - an den optischen und akustischen Warneinrichtungen (Blitzleuchten, beleuchtete Warnschilder, Räumungs-  
        und Warnsignal)  
      - an dem durch Kondensation entstandenen CO2 Nebel  
      - sehr niedrige O2 Messwerte auf dem Ex/Ox Meßgerät 
b.) - an dem akustischen Hinweissignal (Peltonrad oder –hupe)  
      - optisch am Wasserfluß aus dem Sprinklerkopf  
      - in der Sprinklerzentrale durch hörbaren Wasserfluß im Rohrleitungssystem und sichtbar am Druckmanometer

1. In welchen Normen sind Feuerpläne geregelt ? 

    DIN 14095 – Feuerwehrpläne für bauliche Anlagen 
    DIN 14034-6 – Graphische Symbole für das Feuerwehrwesen-bauliche Einrichtungen 

2. Definieren Sie folgende Begriffe: Feuerwehrplan, Objektplan und Einsatzplan. 

    Feuerwehrplan: 
    vorbereiteter Plan für die Brandbekämpfung und für Rettungsmaßnahmen an besonderen Orten oder Objekten 
    Objektplan: 
    Plan für die Feuerwehr zur Orientierung in einem Objekt oder einer baulichen Anlage 
    Einsatzplan: 
    objekt- oder ereignisbezogener Plan für die Feuerwehr mit Hinweisen auf einsatztaktische Maßnahmen 

3. Zu welchem Teil des Führungssystems nach der DV 100 gehören Feuerwehr- und Einsatzpläne ? 

    Zu den Führungsmitteln Mittel zur Informationsgewinnung  

4. Wie kann ein Feuerwehrplan gefordert werden ? 

    - Baugenehmigungsverfahren 
    - Strahlenschutzgenehmigung 
    - Gentechnik-Gesetz 
    - BImSchG (Bundes-Immissionsschutzgesetz) 
    - Feuerbeschau 
    - Muster-Sonderbauverordnung 
    - Dienstvorschriften (z.B. FwDV 500 keine öffentlich rechtliche Grundlage) 

5. Wer ist für die Erstellung eines Feuerwehrplanes verantwortlich ? 

    Der Betreiber oder Errichter einer Anlage 
    Die Feuerwehr ist wenn überhaupt, nur beratend tätig. 

6. Welche Anforderungen werden an einen Feuerwehrplan gestellt ? 

    - muss Aktuell sein 
    - Format DIN A3 oder A4 
    - Schriftfeld 
    - Schutz gegen Nässe und Schmutz 
    - 10m Raster (kein bestimmter Maßstab vorgeschrieben) 
    - Nordpfeil 
    - Hauptzufahrt oder –zugang unten 
    - Legende 

7. Aus welchen verschiedenen Plänen kann bzw. besteht ein Feuerwehrplan ? 

    - Objektplan 
    - Übersichtsplan 
    - Geschossplan 
    - Sonderpläne 

8. Welche Bedeutung haben die Farben auf einem Feuerwehrplan nach DIN 14034 und 14095 ? 

    Blau   Löschmittel, Löscheinrichtungen, Umweltschutz 
    Rot   besondere Gefahren, baulicher Brandschutz 
    Gelb   nicht befahrbare Flächen 
    Grün   Rettungswege 
    Grau   befahrbare Flächen 
    Braun Schmutzwasser 

9. Wie unterscheiden sich Einsatzpläne von Feuerwehrplänen ? 

    Einsatzpläne werden durch die Feuerwehr selbst erstellt.  
    Sie können nicht aufgrund einer rechtlichen Bestimmung gefordert werden. 
    Sie dienen zur Ergänzung der vorhandenen Feuerwehrpläne um einsatztaktische Details darzustellen, die in  
    Feuerwehrplänen nicht aufgeführt sind oder werden benötigt wenn Feuerwehrpläne nicht gefordert werden  
    können, die Feuerwehr aber Bedarf an objetkt- oder ereignisbezogenen Plänen sieht 

10. Welche weiteren Pläne zur Gefahrenabwehr gibt es ? 

    - Notfallpläne für Störfallbetriebe Alarm- und Gefahrenabwehrpläne (AGAP) 
       (müssen aufgrund von Rechtsgrundlagen erstellt werden – durch die Behörde, Betreiber unterstützt) 
    - Notfallpläne für gentechnische Anlagen der Sicherheitsstufen 3 und 4 
       (müssen aufgrund von Rechtsgrundlagen erstellt werden – durch die Behörde, Betreiber unterstützt) 
    - externe Krankenhausalarmpläne nach dem BayKSG 
       (zur Ausweitung der Aufnahme- und Behandlungskapazitäten – durch die Behörde) 
    - interne Krankenhausalarmpläne nach Vorgaben des BayStMI 
       (durch das Krankenhaus zu erstellen für Schadensereignisse innerhalb des Krankenhauses)

1. Was sagt der Art. 3 der Bayerischen Bauordnung (BayBO) aus ? 

    Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instandzuhalten, dass die öffentliche Sicherheit und  
    Ordnung, insbesondere Leben und Gesundheit und die natürlichen Lebensgrundlagen nicht gefährdet werden. 

2. Wie werden die „Schutzziele“ nach Art. 12 BayBO definiert ? 

    Bauliche Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instandzuhalten, dass der Entstehung eines  
    Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch (Brandausbreitung) vorgebeugt wird und bei einem Brand  
    die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind. 

3. Welche Gebäudeklassen (GK) gibt es und was sagen sie aus ? 

    Gebäudeklasse 1:  
    a. freistehende Gebäude, Höhe bis zu 7m (OKF), max. 2 Nutzungseinheiten (NE) mit insgesamt < 400 m² 
    b. land- und forstwirtschaftlich genutzte Gebäude 
    Gebäudeklasse 2: 
    Gebäude, Höhe bis zu 7m (OKF), max. 2 Nutzungseinheiten (NE) mit insgesamt < 400 m² 
    Gebäudeklasse 3: 
    sonstige Gebäude mit einer Höhe bis zu 7m (OKF) 
    Gebäudeklasse 4: 
    Gebäude, Höhe bis zu 13m (OKF), Nutzungseinheiten (NE) mit je nicht mehr als 400 m² 
    Gebäudeklasse 5:  
    sonstige Gebäude einschließlich unterirdischer Gebäude 

4. Wie ist die Bauweise definiert und in welche 2 Bereiche wird sie unterteilt ? 

    Bauweise ist die Anordnung von Gebäuden auf Grundstücken in städtebaulicher Hinsicht 
    Man unterscheidet in offene und geschlossene Bauweise. 
 
    Offene Bauweise:     Errichtung von Gebäuden mit vorgeschriebenem seitlichem Grenzabstand und  
                                         vorgeschriebener Höchstgröße. Brandübertragung wird durch Abstände verhindert. 
    Geschlossene Bauweise:   Errichtung von Gebäuden ohne seitliche Grenzabstände. Brandübertragung wird  
                                                   baulich verhindert (Brandwände) 

5. Was sagt Ihnen die Einheitstemperaturkurve (ETK), was wird durch sie geregelt ? 

    Die ETK legt die Prüf- und Beurteilungsgrundlage für das Brandverhalten von Bauteilen fest. 
    Die Zeit in min. bis zum Versagen eines Bauteils im Rahmen eines standardisierten Brandes wird auf die  
    Feuerwiderstandsdauer-Einteilung der Norm DIN 4102 (F30, F60, F90, F120, F180) abgerundet. 
    Jeder Feuerwiderstandsdauer kann ein Temperaturwert zugeordnet werden. 

6. Welche Baustoffklassen nach DIN 4102 gibt es und was sagen sie aus ? 

    Die Baustoffklassen sagen etwas über das Brandverhalten von Baustoffen aus, sie werden eingeteilt wie folgt: 
    A = nicht brennbare Baustoffe und B = brennbare Baustoffe 
    Genauer:   A1 = ohne brennbare Bestandteile, 
                        A2 = mit geringfügiger Menge an brennbaren Bestandteilen 
                        B1 = schwer entflammbar, nicht selbständig weiterbrennend 
     B2 = normal entflammbar, selbstständig weiterbrennend 
                         B3 = leicht entflammbar, selbstständig weiterbrennend 

7. Was sagt Ihnen die DIN EN 13501 ? 

    In der DIN EN 13501 sind auf europäischer Instanz die Baustoffklassen neu eingeteilt worden und das  
    Brandverhalten von Baustoffen noch umfassender und feiner aufgegliedert worden. Hier werden auch Aussagen  
    über Rauch- und Abtropfeigenschaften von Baustoffen gemacht. Die 13501 hat die 4102 abgelöst. 

8. Was können Sie über die Längenausdehnung eines 15m Stahlträgers bei einer Erhitzung von 350 K berichten 

    Bei einem 15 m langen Stahlträger der gegenüber seiner ursprünglichen Temperatur um 350 K erhitzt wird,  
    nimmt die Längenausdehnung um ca. 6 cm (6,3 cm) zu (15 x 350 x 12 x 10 -6  =0,063m, LAK Stahl ~ 12m x 10 -6 /K) 
    (Längenausdehnung von 1,2 mm je Meter je 100 K Temperaturanstieg) 

9. Was ist Stahlbeton und wo liegen seine Vor- und Nachteile ? 

    Stahlbeton ist ein künstlicher Verbundwerkstoff aus den beiden Komponenten Beton und Bewehrungsstahl. Gute  
    Druck-und Zugfestigkeit,  
    Vorteile:    nicht brennbar hoher Feuerwiderstand 
                        bei entsprechender Abmessung extreme Festigkeit 
    Nachteile: hohes Eigengewicht 

9. Was ist Spannbeton und wo liegen seine Vorteile und Nachteile ? 

    Spannbeton ist Stahlbeton der zusätzlich mit einer vorgespannten Bewehrung aus hochfestem Spannstahl, zur  
    Aufnahme von Zugkräften, durchzogen ist 
    Vorteile:     feingliedrige, leichte Bauteile möglich,  
                        große Spannweite ohne Stützen,     
                        dynamische Belastungen können besser aufgenommen werden 
    Nachteile:  in Spannhülsen kann Wasser eindringen und durch Korrosion zum Versagen der Konstruktion führen, 
                        ab ca. 350°C lässt Vorspannung im Spanndraht nach, spontanes Totalversagen der Konstruktion  
                        möglich  

10. Wie werden Bauteile nach den Anforderungen an ihre Feuerwiderstandsfähigkeit unterschieden ? 

    - feuerhemmende Bauteile 
    - hochfeuerhemmende Bauteile 
    - feuerbeständige Bauteile 

11. Auf was bezieht sich die Feuerwiderstandsfähigkeit ? 

    Die Feuerwiderstandsfähigkeit bezieht sich bei tragenden und aussteifenden Bauteilen auf deren Standsicherheit  
    im Brandfall und bei raumabschließenden Bauteilen auf deren Widerstand gegen Brandausbreitung 

12. Was sagen die Feuerwiderstandsklassen F nach DIN 4102 hinsichtlich ihrer Feuerwiderstandsdauer und der  
       bauaufsichtlichen Benennung aus ? 

F 30    30 min. Feuerwiderstandsdauer    feuerhemmend 
    F 60    60 min. Feuerwiderstandsdauer    hochfeuerhemmend 
    F 90    90 min. Feuerwiderstandsdauer    feuerbeständig 
    F 120  120 min. Feuerwiderstandsdauer    feuerbeständig 
    F 180    180 min. Feuerwiderstandsdauer    hochfeuerbeständig 

13. Erläutern Sie kurz folgende Bauteile/ Bauteilarten. 

  - Brandwände 
    - Trennwände 
    - Dächer 

   - Brandwände: 
       Trennung/ Abgrenzung von Brandabschnitten 
       Ausbreitung von Feuer auf andere Gebäude/ Gebäudeteile für definierten Zeitraum verhindern 
       Baustoffe: Baustoffklasse A 
       min. F 90 (feuerbeständig) 
       Stoßbeanspruchung  
       Raumabschluss 
       Temp.-Anstieg auf Feuer abgekehrten Seite max. 180 K 
     - Trennwände: 
       Raumabschließendes Bauteil zur Trennung von Nutzungseinheiten oder Räumen mit besonderer Gefahr 
       Feuerwiderstandsklasse der tragenden/ aussteifenden Bauteile 
       min. feuerhemmend (F 30) 
     - Dächer: Formen 
       Satteldach, Walmdach, Sheddach, Pultdach, Krüppelwalmdach, Mansarddach 

13. Erläutern Sie kurz folgende Bauteile/ Bauteilarten.

- Tragende Wände und Stützen 

   - Tragende Wände und Stützen: 
       müssen im Brandfall ausreichend lang standsicher sein 
       Anforderungen oberirdisch: GK 1    ohne Anforderungen  
           GK 2    feuerhemmend 
           GK 3    feuerhemmend 
           GK 4    hochfeuerhemmend 
           GK 5    feuerbeständig 
       Anforderungen unterirdisch: GK 1 – 2    feuerhemmend 
          GK 3 – 5    feuerbeständig 

13. Erläutern Sie kurz folgende Bauteile/ Bauteilarten. 

  - Brandschutztüren und –tore 
    - Brandschutzverglasung 

  - Brandschutztüren und –tore: 
       Arten: Dichtschließende Türen      kein Feuerwiderstand, dreiseitige Dichtung 
                    Rauchschutztüren        vierseitig umlaufende Dichtung 
                    Brandschutztüre T 30    definierter Feuerwiderstand, dreiseitige Dichtung 
                    Brandschutztüre T 30 RS    definierter Feuerwiderstand, umlaufende Dichtung 
                    Brandschutztor      definierter Feuerwiderstand, dreiseitige Dichtung 
     - Brandschutzverglasung: 
       F- Verglasung:  gegen Flammen, Rauch und Hitzestrahlung 
       G- Verglasung:  gegen Flammen und Rauch 

14. Wie werden Gebäude  eingeteilt ? 

    - In die Gebäudeklassen 1 – 5  
    - Sonderbauten 
    - Standardbauten 
    - Garagen 

15. Welche Sonderbauverordnungen und –richtlinien gibt es ? 

    - Verkaufsstättenverordnung (VkV) 
    - Versammlungsstättenverordnung (VStättV) 
    - Beherbergungsstättenverordnung (BStättV) 
    - Industriebaurichtlinie (IndBauRL) 
    - Hochhausrichtlinie (erst seit Kurzem in Bayern eingeführt) 
    - Garagenstellplatzverordnung (GaStellV) 
    Man unterscheidet geregelte und nicht geregelte Sonderbauten.  
    Geregelt sind alle mit jeweiliger Richtlinie oder Verordnung. Alle anderen sind nicht geregelt. 

1. Was sind die bauordnungsrechtlichen Schutzziele des Brandschutzes nach Art. 12 BayBO 

    - Der Entstehung eines Brandes vorbeugen 
    - Der Ausbreitung von Feuer und Rauch (Brandausbreitung) vorbeugen 
    - Die Rettung von Menschen und Tieren ermöglichen 
    - Wirksame Löscharbeiten ermöglichen 

2. Wie ist der zweite Rettungsweg in Standardbauten sicherzustellen ? 

    Der zweite Rettungsweg kann eine weitere notwendige Treppe oder eine mit Rettungsgeräten der Feuerwehr  
    erreichbare Stelle der Nutzungseinheit sein